Fragen zu Riester

  • Guten Morgen,

    Sicherlich kann mir hier jemand helfen. Meinem Eltern ist 2010 ein Riester für mich aufgeschwatzt worden (Anbieter ist die DEVK). Die ersten Jahre haben meine Eltern bezahlt, daher war es ein schönes, monatliches Geschenk.

    Seit 2017 zahle ich alleine.

    Die Summe beträgt schon immer 50 Euro.

    Damals habe ich mich noch nicht so dafür interessiert, im Zuge der Diskussionen über Riester habe ich mich aber dann doch mal eingelesen.

    Ich verdiene seit 2018 36.000 Euro im Jahr, inzwischen ist es ein wenig mehr (40.000).

    Jetzt lese ich dauern, dass man einen Mindestbetrag zahlen muss, um überhaupt staatliche Förderung zu bekommen.

    Machen 50 Euro überhaupt Sinn? Oder zahle ich alleine deswegen schon drauf, umsonst ist der Vertrag ja nicht.

    Zu meiner Person:

    Ich bin 47, verheiratet, keine Kinder und kein Eigentum.


    Vielen Dank für die Hilfe, es werden sicherlich noch weitere Fragen entstehen.

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hier findest du einen Riester Rechner, der dir deinen Betrag ausrechnet:

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    Für die volle Zulage müssten es wohl ca 118 € pro Monat sein.

    Die meisten Riester Verträge sind allerdings wegen der hohen Kosten und der allgemeinen Struktur nicht unbedingt die beste Altersvorsorge und ob sich die Zulage überhaupt lohnt oder alles von den Kosten aufgefressen wird, musst du in deinem Jahresauszug prüfen.

  • Riester rechnet sich bei den meisten nur, wenn hohe Zulagen vom Staat beigesteuert werden. Die Grundzulage von 175,- EUR bringt da nix. Ohne Kinderzulage vermute ich, dass der Riestervertrag für dich nicht lukrativ ist.


    Bevor du aber vorschnell kündigst - und dann auf einen Schlag Zulagen und Steuererstattungen zurückzahlen musst - kannst du dir überlegen, den Vertrag einfach beitragsfrei zu stellen und nicht weiter einzuzahlen.

  • Sicherlich kann mir hier jemand helfen. Meinem Eltern ist 2010 ein Riester für mich aufgeschwatzt worden (Anbieter ist die DEVK).

    Das schreiben viele Leute so. Ich stelle mir dann immer vor, daß der Finanzprodukteverkäufer eine Pistole herauszieht und die Leute zur Unterschrift zwingt.


    Nein, so ist es aber nicht. Es handelt sind vielmehr um Leute, die sich freiwillig über den Tisch ziehen lassen.

    Die ersten Jahre haben meine Eltern bezahlt, daher war es ein schönes, monatliches Geschenk.

    Für den Finanzprodukteverkäufer? Ja, ohne Frage.

    Typischerweise ist der Sparanteil eines Riestervertrages renditeschwach. Dazu kommt, daß die Versicherungsgesellschaften nennenswert Geld für die Provisionen und Verwaltung abzwacken. Das heißt: Wenn Du mal 65 bist, hast Du allenfalls ein mittelprächtiges Anlageergebnis, meistens weniger. Dann bekommst Du Dein Geld aber nicht zurück, sondern es wird zwangsverrentet - und dabei schlagen die Versicherungsgesellschaften nochmal zu. Bei den meisten Verträgen mußt Du uralt werden, bevor Du "Dein Geld" überhaupt zurückbekommst.


    Regelmäßig kommst Du mit einem eigenen Sparplan weiter. Allerdings - und das ist für viele Leute leider ein Thema: Ein Riestervertrag schützt Dein Geld vor Dir selber. Er zwingt Dich zum Sparen und rückt das Geld nicht wieder heraus, bis Du 65 bist oder so. Einen eigenen Sparplan kannst Du jederzeit frikassieren - und undisziplinierte Sparer tun das auch.

  • Danke für die Antworten.

    Ich würde entweder:


    -Ruhen lassen und die 50 Euro monatlich in einen ETF Sparplan anlegen (habe schon einen über Trade Republic, MSCI Word)


    - komplett Kündigen und das Guthaben zusätzlich im MSCI World anlegen.


    Mir ist völlig klar, dass das auch nach hinten losgehen kann, aber wie weit bringen mich denn die angesparten 10.000 Euro im Bezug auf die monatliche Rente?

  • Mir ist völlig klar, dass das auch nach hinten losgehen kann, aber wie weit bringen mich denn die angesparten 10.000 Euro im Bezug auf die monatliche Rente?

    Mit dem Ding sparst du dich arm. Diese lausigen Auszahlungen darfst du bei Renten Zahlung auch noch versteuern.


    Die Rendite liegt trotz Riesterzulage bei noch nicht mal 2%.


    Rendite einer Kapitallebensversicherung



    Lass dir von der Zulagenstelle mal eine Übersicht schicken wieviel Zulagen überhaupt im Vertrag stecken. Dazu einfach deine Adresse im Formular angeben und um eine Zulagenübersicht bitten.


    Nutzen Sie gern unser Kontaktformular.
    Allgemeine, nicht kontextbezogene Kontaktaufnahme mit einem Ansprechpartner des Auftritts
    riester.deutsche-rentenversicherung.de


    Wenn du glaubst das das neue Vorsorgedepot kommt und etwas für dich wäre könntest du auch den Vertrag ( evtl. Beitrgafrei? ) stehen lassen und dann wenn es möglich sein sollte in das Vorsorge Depot umziehen das ab 2026 kommen soll.


    Mir wäre das aber zuviel Soll und könnte.

    Ich mache meine Finanzen lieber selber und diese Staatliche Zulagen fesseln mich mehr als das sie mir beim Vermögensaufbau helfen. Musst du aber für ich entscheiden.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • wie weit bringen mich denn die angesparten 10.000 Euro im Bezug auf die monatliche Rente?

    Einfache Peilung:


    10.000 € im Alter von 65 Jahren. Eine Rente läuft überschlägig 20 Jahre, also überschlägig 250 Monate. Wenn Du von einem Kapital 250mal etwas wegnehmen willst, bis es weg ist, sind das 40 € pro Vorgang. In Deinem Fall mußt Du noch die Steuer davon abziehen, schätzungsweise 25%, bleiben also 30 € pro Vorgang/Monat.


    Riesterverträge sind typischerweise schlechter als das.

  • Für diesen Riester-Vertrages kommt einmal im Jahr Post. Dort steht der jeweilige aktuelle Stand mit den erhaltenen Zulagen etc. drin…

    Soll heißen: die Fakten sind alle leicht verständlich nachschlagbar.

    Bis klar wird, wie es mit der ganzen Thematik weitergeht, würde ich kein Geld mehr in diesen Vertrag einzahlen.

    Gemeint ist hier die anstehende Großreform dieses Komplexes ab 2026.