Altes Haus verkaufen oder Renovieren?

  • RBseventwo : Hast Du mit dem Erbpachtgeber vorab geklärt, ob Du das Objekt überhaupt vermieten darfst? Einige Erbpachtgeber (Gemeinde, Kirche etc.) gestatten dies nicht, da es dem ursprünglichen Sinn und Zweck widerspricht. Ebenfalls sollte man bei solch einer Investition auch mal den Heimfall durchrechnen.


    Ich würde da keine 280k in ein Erbbaurecht investieren.

  • Hier sind zwei Dimensionen:

    1. das Haus selbst. Könnt ihr vermieten oder verkaufen, das ist eure Entscheidung. Hier gibt es keine objektiv bessere Lösung. Die Mietrenditen sind aber oft nicht so gut, dass sich das rentieren würde. Auf der anderen Seite bekommt ihr für einen Sanierungsfall mit 38 Jahren Restlaufzeit auch nicht unbedingt Unsummen

    2. die Erbpacht. Egal ob ihr verkauft oder renoviert...ich würde mein Geld in kein Haus mit 38 Jahren Restlaufzeit stecken. Letztendlich wisst ihr nicht, was in 38 Jahren wirklich passiert. Beim Ende der Laufzeit ist der Eigentümer des Hauses in einer ganz ungünstigen Position. Entweder er nimmt den neuen Pachtpreis oder er verliert das Haus gegen 2/3 Entschädigung. Falls der Verpächter überhaupt verlängern will und nicht andere Pläne mit dem Grundstück und Haus hat.

  • Ok, welches neueres Objekt sollte das sein? Es kann ja nicht mit einer Wohnung oder einem Haus zu tun haben, da hätte ich ja wieder das Thema Vermietung mit allem für und wider

    War da nicht auch die Rede von einem EFH, BJ 2001. in dem Ihr wohnt und wohnen bleiben wollt? Ist da schon - innen und außen - alles nach Wunsch? Oder könnte man evtl. die Terrasse erweitern, einen Wintergarten anbauen? Gartenhaus erneuern und überhaupt eins hinstellen? Neuer Carport?


    Und nein, Ich bin nicht der von der Bausparkasse. 8)


    Es müssen ja nicht gleich die ganzen ca. 250.000 € drangesetzt werden. Aber wie las ich erst neulich in diesem Forum: "Irgendwas ist immer."

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • RBseventwo : Hast Du mit dem Erbpachtgeber vorab geklärt, ob Du das Objekt überhaupt vermieten darfst? Einige Erbpachtgeber (Gemeinde, Kirche etc.) gestatten dies nicht, da es dem ursprünglichen Sinn und Zweck widerspricht. Ebenfalls sollte man bei solch einer Investition auch mal den Heimfall durchrechnen.


    Ich würde da keine 280k in ein Erbbaurecht investieren.

    guter Einwand, habe gerade nachgelesen, im Vertrag von 1964 steht.

    "Falls stückig gebaut werden kann, darf eine Mietwohnung oder eine Einliegerwohnung vorgesehen werden"


    Da müsste ich auf jeden Fall Nachfragen bei der Pfarrpfründestiftung damit das gesichert wäre

  • Hier sind zwei Dimensionen:

    1. das Haus selbst. Könnt ihr vermieten oder verkaufen, das ist eure Entscheidung. Hier gibt es keine objektiv bessere Lösung. Die Mietrenditen sind aber oft nicht so gut, dass sich das rentieren würde. Auf der anderen Seite bekommt ihr für einen Sanierungsfall mit 38 Jahren Restlaufzeit auch nicht unbedingt Unsummen

    2. die Erbpacht. Egal ob ihr verkauft oder renoviert...ich würde mein Geld in kein Haus mit 38 Jahren Restlaufzeit stecken. Letztendlich wisst ihr nicht, was in 38 Jahren wirklich passiert. Beim Ende der Laufzeit ist der Eigentümer des Hauses in einer ganz ungünstigen Position. Entweder er nimmt den neuen Pachtpreis oder er verliert das Haus gegen 2/3 Entschädigung. Falls der Verpächter überhaupt verlängern will und nicht andere Pläne mit dem Grundstück und Haus hat.

    zu.1

    Auf der einen Seite bekommst keine Unsumme, auf der anderen Seite kannst einen riesen Batzen reinstecken, für Stress, Ärger und Unsicherheit.


    zu.2

    Eine Verlängerung zum Ende des Jahres wäre möglich, auf dann wieder 99Jahre Laufzeit, allerdings steigt dann der Erbbauzins auf 1400Euro Jährlich an, auf die 2 Wohneinheiten umgelegt wären das ca. 60€ im Monat.


    Das mit dem Heimfall also die 2/3 Entschädigung wenn der Erbbauzins nicht verlängert wird ist so geschrieben, wenn man mit der Entschädigungssumme die dann angeboten wird nicht einverstanden ist, kommt es zur Feststellung von 2 Schiedsmännern und wenn das immer noch nicht gut ist bestimmt es das Amtsgericht.


    Fazit. Wie du es machst wird es verkehrt oder besser gesagt nicht optimal sein.

  • Weg mit dem bums, gibt nichts ineffizienteres als Kleinvermieter. Mietrecht, Steuerrecht und alles drumherum. Lohnt sich nicht

    Deinem Rat folgend: Wo sollen - wenn es sich für die Kleinvermieter, die den größten Anteil aller Wohnungen hierzulande zur Verfügung stellen, nicht mehr "lohnt" - dann all die Menschen wohnen ? :rolleyes:


    Und es werden ja hierzulande immer mehr Menschen, die Wohnraum benötigen ...

    Mitm msci world gibts flatrate cash zur flat tax

    Ausgerechnet mit dem MSCI ... ?


    Ist der nicht mit über 70% im ach so pöhhsen Herzen des Kapitalismus sprich in den USA investiert ... ? :D  =O



    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • War da nicht auch die Rede von einem EFH, BJ 2001. in dem Ihr wohnt und wohnen bleiben wollt? Ist da schon - innen und außen - alles nach Wunsch? Oder könnte man evtl. die Terrasse erweitern, einen Wintergarten anbauen? Gartenhaus erneuern und überhaupt eins hinstellen? Neuer Carport?


    Und nein, Ich bin nicht der von der Bausparkasse. 8)


    Es müssen ja nicht gleich die ganzen ca. 250.000 € drangesetzt werden. Aber wie las ich erst neulich in diesem Forum: "Irgendwas ist immer."

    "Irgendwas ist immer"


    Da bin ich gerade dabei, Garten wird gerade umgestaltet, Zaun, Sträucher, Hecken und Gewächshaus sind in Arbeit.

    Plan für Garagenanbau ist genehmigt und wird im neuen Jahr so schnell wie möglich angegangen.

    Bis Mitte des Jahres wird die neue Wohnung bezugsfertig sein dann sollte das beim EFH2001 erledigt sein.

  • Da bin ich gerade dabei, Garten wird gerade umgestaltet, Zaun, Sträucher, Hecken und Gewächshaus sind in Arbeit.

    Plan für Garagenanbau ist genehmigt und wird im neuen Jahr so schnell wie möglich angegangen.

    Bis Mitte des Jahres wird die neue Wohnung bezugsfertig sein dann sollte das beim EFH2001 erledigt sein.

    Bei all dem wünsche ich Dir ein gutes Händchen inklusive grünem Daumen.


    Damit verabschiede ich mich aus diesem Thread, bleibe aber noch stiller Mitleser.


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Achim Weiss


    Das ich in einem öffentlichen Forum meine ganzen Finanzen offen lege damit habe ich schon ein Problem, aber ich bin dazu gerne bereit dies in einer privaten Konversation zu machen.

    Darum geht es nicht.


    Mich interessiert Dein Fall - mich interessiert fast jeder Fall, der hier vorgestellt wird. Ich versuche, mich in die betreffende Person hineinzudenken und dann zu schreiben, was ich an deren Stelle tun würde. Da soll schon auch eine Antwort dabei herauskommen, die Dir nützt, aber halt auch das Allgemeine des Falles herausgearbeitet werden, damit die Leser - auch die Leser späterer Zeiten - davon etwas haben. Deine bürgerliche Identität ist letztlich sekundär. Du trittst hier (wie die meisten) unter Pseudonym auf, es wäre extrem unwahrscheinlich, daß wir beide uns irgendwann mal persönlich über den Weg liefen (und uns dann gegenseitig auch erkennen würden).


    Zur Fallbeschreibung gehört aber halt auch die Charakterisierung des Fragers, und da es hier ums Geld geht, zählt dazu beispielsweise sein Alter (somit seine Stellung in seinem Lebensbogen), sein Vermögen, seine Vermögensstruktur, seine Anlageerfahrung. Bei Finanztip wird das Hohelied des Aktien-ETFs gesungen. Die Deutschen sind aber zu mindestens 80% Sicherheitsanleger, die Aktien nicht mit der Kneifzange anfassen würden. Ich persönlich bin von einer Aktienanlage zutiefst überzeugt, sie hat meinem eigenen Vermögen einen erheblichen Schub versetzt. Dennoch bremse ich regelmäßig, wenn hier ein Neuer, ein erkennbarer Sicherheitsanleger fragt: Demnächst wird eine Lebensversicherung fällig. Was soll ich mit den 50 T€ machen? und alle anderen rufen: Steck das Geld in den MSCI World!


    Du willst Dich diesbezüglich nicht outen, noch nicht einmal in einem anonymen Umfeld. Das ist in Ordnung. Das behindert aber jeden, der Dir einen Rat geben will. Einen Teil der Antwort hast Du übrigens unabsichtlich schon gegeben: Dein Zögern einerseits, die ungewöhnliche Konstruktion der Immobilienfinanzierung andererseits weist Dich als Sicherheitsanleger aus. Ich habe nicht den Eindruck, daß Du diesbezüglich für Alternativen offen wärest. Man könnte beispielsweise fragen: Warum wählst Du die Tilgung so hoch? Wenn Du Probleme mit Schulden hast, könntest Du ja auf das Darlehen verzichten und Dein Depot einsetzen. Warum nutzt Du den Bausparvertrag nicht und holst aus diesem prinzipiell schlechten Investment das wenige heraus, was darinsteckt? Aber das läßt sich halt so nicht beurteilen. Für mich bedeutet das letztlich, daß ich sinnvollerweise meine Bemühungen mit der Kristallkugel begrenze, wenn ein Frager mauert.

    :)

  • zu.1

    Auf der einen Seite bekommst keine Unsumme, auf der anderen Seite kannst einen riesen Batzen reinstecken, für Stress, Ärger und Unsicherheit.

    Genau. Ich (!) würde davon die Finger lassen und das Haus verkaufen. Richtig Geld und Arbeit reinstecken, nur um dann am Ende vielleicht keinen Mieter zu finden oder einen, der ständig bei dir auf der Matte steht und irgendwas repariert haben will, oder einen der die neue Renovierung runterrockt oder die Miete nicht zahlt und den du rausklagen musst… warum willst du dir den Stress antun?


    zu.2

    Eine Verlängerung zum Ende des Jahres wäre möglich, auf dann wieder 99Jahre Laufzeit, allerdings steigt dann der Erbbauzins auf 1400Euro Jährlich an, auf die 2 Wohneinheiten umgelegt wären das ca. 60€ im Monat.

    Dieses Thema würde ich dem Käufer überlassen.

  • Vielleicht noch mal zur angedachten Finanzierung der Wohnung: das scheint mir OK so. Der KfW Kredit ist günstig, der Sparkassen-Kredit im marktüblichen Bereich. Zügige Tilgung ist gut; dass ihr die monatliche Rate leisten könnt, habt ihr ja wahrscheinlich im Blick.


    Sofern noch nicht enthalten würde ich versuchen bei der Sparkasse noch ein Recht auf Sondertilgungen rein zu nehmen (am besten 10%). Dann könnt ihr nach erfolgreichem Verkauf des Hauses da noch schneller abzahlen.


  • Damit die Kristallkugel nicht überstrapaziert wird hier mehr info´s zu meinen Finanzen.

    -Girokonto 25000

    -Tagesgeld 20000

    -Kapital LV Allianz 100000 zum 60er

    -Clerical Medical LV 40000, wird für die Wohnung verwendet

    -BSP 100000, 25000 angespart

    -Riester Rente (Frau) nur die staatlichen Zulagen laufen da rein

    -3xDWS Fonds, Monatlich 250 Euro, aktueller Stand 30000, wird für die Wohnung verwendet

    -Aktie Wacker Chemie -23% 128 Stück

    -Aktie Mercedes Benz +106% 53 Stück

    -Aktie BASF -18% 38 Stück

    -Daimler Truck +44% 26 Stück

    -Aktie Curevac -96% 200 Stück

    -Aktie ITM Power -92% 700 Stück

    -Aktie NEL ASA -90% 125 Stück

    -ETF MSCI World A1XB5U +42%, 350 Stück, 40000Tsd. 720€ p.m.

    -ETF MSCI AC World A1W8SB +38%, 470 Stück, 20000Tsd. 180€ p.m.

    -ETF MSCI EM.MKTS A12GVR +15%, 130 Stück, 10000Tsd. 90€ p.m.


    Ich denke nun kann man mehr zu meinen Finanzen sagen und wo es Handlung bedarf.

    Und als Sicherheitssparer sehe ich mich eigentlich nicht mehr

    Bei den Aktien habe ich auch schon mein Lehrgeld bezahlt und bin insgesamt im Minus,

  • Vielleicht noch mal zur angedachten Finanzierung der Wohnung: das scheint mir OK so. Der KfW Kredit ist günstig, der Sparkassen-Kredit im marktüblichen Bereich. Zügige Tilgung ist gut; dass ihr die monatliche Rate leisten könnt, habt ihr ja wahrscheinlich im Blick.


    Sofern noch nicht enthalten würde ich versuchen bei der Sparkasse noch ein Recht auf Sondertilgungen rein zu nehmen (am besten 10%). Dann könnt ihr nach erfolgreichem Verkauf des Hauses da noch schneller abzahlen.

    Sondertilgungen stehen drin im Angebot 6250 Euro p.a.


    Die Monatliche Rate bringt mich nicht um, die liegt um die 1000 Euro

    Da ich ja das DWS Depot dafür Auflösen möchte (die DVAG kann mich mal) werden da 250 Euro p.m. frei

    Ebenso ist angedacht eine Krankenzusatzversicherung aufzulösen, die ist reiner Luxus, sind dann auch 200 Euro p.m.

    Schwiegermutter zahlt 400 p.m. dazu (Miete)

    150 Euro p.m. kommen aus der nächsten Lohnerhöhung im April dazu.

  • Ebenso ist angedacht eine Krankenzusatzversicherung aufzulösen, die ist reiner Luxus, sind dann auch 200 Euro p.m.

    Das würde ich jetzt nicht überstürzt machen. Was ist denn das für eine Versicherung? Vielleicht kannst du auch auf einen günstigeren Tarif umstellen, der aber doch ein paar Kernleistungen für Krankenhaus hat?

  • Das würde ich jetzt nicht überstürzt machen. Was ist denn das für eine Versicherung? Vielleicht kannst du auch auf einen günstigeren Tarif umstellen, der aber doch ein paar Kernleistungen für Krankenhaus hat?

    die Möglichkeit zur Umstellung würde bestehen, aber die KZV die ich habe ist von der Generali, das wird von der DVAG gemanagt, mit denen bin ich aber durch.

  • die Möglichkeit zur Umstellung würde bestehen, aber die KZV die ich habe ist von der Generali, das wird von der DVAG gemanagt, mit denen bin ich aber durch.

    Das ist verständlich, ändert aber nichts daran, dass vielleicht der Tag kommt wo du gerne eine stationäre Zusatzversicherung hättest, und in deinem Alter ist es je nach Gesundheitszustand u.U. nicht einfach, eine neue abzuschließen…