Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Da kann man auch zu anderen Antworten kommen wenn man auf normale Sparer mit risikoarmen Anlagen schaut (negative Realzinsen), auf Menschen mit Lebensversicherungen (Finanzielle Repression), auf solche, die sich Wohneigentum anschaffen wollte (Vermögenspreise/ Immobilien), auf die betriebliche Altersvorsorge (Barwert erforderlicher Rückstellungen), auf berufsständige Versorgungswerke, auf normale Stiftungen etc. pp.

    Hier werden verschiedene Dinge vermischt, wie ich finde. Auch einen maßgeblichen oder gar ausschließlichen Zusammenhang mit unserer Währung herzustellen, finde ich unzutreffen.


    Und diese Probleme bestehen seit wann? Euro-Einführung? Griechenlandkrise? Nein!


    Die Realzinsen (auf Sichteinlagen) waren 2011 bis 2013 nicht geringer, als in den 70ern bis Mitte 80er, Anfang der 90er und weiteren Zeiträumen. Schuldenunion hin oder her. Er pendelt meist in einer Spanne von -2 und +2%. Von 1950 bis 2023 betrug die durchschnittliche Realverzinsung von Bankguthaben 1,1% p.a. Damit sind unsere Papierwährungen der Wertaufbewahrungsfunktion wohl insgesamt gut gerecht geworden.Es handelt sich hier um den sicheren Zins und der ist durchaus in einem beachtlichen Rahmen, was für eine gute Arbeit der Währungshüter spricht.


    Lebensversicherungen wurde nicht ein negativer sicherer Realzins zum Verhängnis, sondern schlicht die Kosten dieser Produkte und deren Konstruktion. Die stellen sich da gerne nun als Opfer dar, das sie nicht sind. Die klassischen Versicherungen bauten auf hohe Nominalzinsen, die realen waren denen egal. Am liebsten wäre denen ein Zins von 10% egal, ob die Inflation dann bei 11% liegt. Denn nur so sind die nominalen Garantien und Risikobudgets möglich. Ein sicherer Realzins von 2,5 bis 3% p.a. auf Dauer wäre nötig um nach Kosten einer klassichen LV den Wert der Einzahlungen bei auschließlich "sicheren" Zinspapieren zu erhalten. Es ist Irrsinn sowas zu fordern oder sich eine solche Welt zu wünschen. Ein solcher dauerhafter Realzins in sicheren Sichteinlagen ist kein Anreiz, das Geld zu investieren, die Produktivität zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen oder sonst etwas sinnvolles damit zu tun. Wo lägen denn dann die risikobehafteten Zinsen?! Nein, das funktioniert nicht. Wenn der Bitcoin so konstruiert ist (aktuell ist er es ja, da er zum ausgeben zu schade ist), dann möchte ich das nicht erleben.


    Es liegen aktuell schon ca. 4 Billionen Euro auf Banken rum, stell Dir mal vor, da gäbe es noch höhere Realzinsen...


    Ohnehin Punkte, die in Deiner Betrachtung fehlen: Einkommens- und Produktivitätssteigerungen etc. die im Hinblick auf Leistbarkeiten ein ganz anderes Bild zeichnen würden.


    Du unterstellst, dass sich Immobilien kontinuierlich und über alle Regionen verteuerten und die Leistbarkeit darunter litt. Dafür hätte ich gerne Belege. Denn über weite Zeiträume sind Immobilienpreise nur moderat gestiegen, teils gar gefallen. Die Leistbarkeit ist heute besser als früher oder hast Du da andere Daten? Zu diesem Thema könnte man sich unendlich auslassen. Hier fehlt der Platz und mir die Muße und Zeit.


    Generell zu Zinssparen etc.: Die (sicheren) Zinsen glichen über weite Teile der Zeit vor Kosten und Steuern die Inflation nahezu aus. Es war aber weder damals, noch heute schlau auf lange Zeiträume mit home bias Nominalsparen zu betreiben. Ein Weltkrieg, eine Ölkrise oder was auch immer und das Geld zerrennt. Das leistet unsere Währung dann halt doch nicht. Hat sie aber auch noch nie und das ist auch nicht schlimm, wie ich finde. Würde Bitcoin das besser hinbekommen? Vieleicht? Aber dafür mit großen Nachteilen und Unsicherheiten.


    Es ist halt die Frage, was man unter Wertaufbewahrung versteht. Für den Monat der Auszahlung, ein Jahr oder für alle Ewigkeit? Am Besten ohne Zins und Inflation, dann kann ich es mir einfach unters Kopfkissen legen. Wer investiert dann noch? Keiner?

  • Passend zum Thread-Titel:

    Nachricht finanzen.net 19.11.2024, Auszüge


    BlackRocks Bitcoin-ETF auf dem Vormarsch - Wert übersteigt den des hauseigenen Gold-ETF

    So ist der Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock mittlerweile mehr wert als der Gold-ETF des weltgrößten Vermögensverwalters.

    So kommt es, dass laut "BTC Echo" der iShares Bitcoin Trust nach nur zehn Monaten nun schon mehr wert ist als der Gold-ETF von BlackRock in fast 20 Jahren akkumuliert zugelegt hat…“

  • Insgesamt funktioniert "unser" Geld ziemlich gut, zumindest heute und seit Einführung.

    Das stimmt nicht, "unser Geld" ist nämlich ziemlich unfair.


    Was viele gar nicht auf dem Schirm haben ist der sogenannte Cantillion-Effekt, der besagt, dass "[...] sich eine Erhöhung der (Giral-)Geldmenge (Nettokreditvergabe) nicht automatisch gleichmäßig auf alle Bereiche einer Volkswirtschaft verteilt, sondern in Stufen, wobei manche Bereiche (insbesondere der Banksektor, andere staatsnahe Firmen, der Unternehmersektor und politisch begünstigte Gruppen) zuerst profitieren, während der Rest der Volkswirtschaft später folgt oder gar nicht von der Geldschöpfung profitiert."


    Dies ist einer der Gründe, warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Der Prozess verläuft schleichend und ist vielen gar nicht bewusst. Insgesamt ist er jedoch äußerst unfair. Daher spricht man im Zusammenhang mit dem Begriff der Inflation auch von einer versteckten Steuer, die insbesondere die Bevölkerungsschichten trifft, die weiter vom Geldschöpfungsmechanismus entfernt sind. In der Regel sind dies die sozial schwächeren Gruppen. Deswegen ist es natürlich auch kein Wunder, warum Institutionen wie die EZB und politisch begünstigte Gruppen so heftig gegen den Bitcoin vorgehen, denn dieser würde dieses Problem lösen und die aktuelle Begünstigung der FIAT-Profiteure aufheben.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • ohje, das habe ich geahnt...


    Dann lasse ich Euch mal weiter in Ruhe fachsimpeln.

    Ist natürlich auch eine Möglichkeit, sich einer Diskussion zu entziehen ;) Sind einfach Dinge, die man nicht von der Hand weisen kann und erwähnt werden sollten. Unser FIAT-System ist einfach alles andere als gut, es gab bisher nur nichts bessere.


    Erinnert mich irgendwie an:


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    8o

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    - Satoshi Nakamoto

  • In der Regel sind dies die sozial schwächeren Gruppen. Deswegen ist es natürlich auch kein Wunder, warum Institutionen wie die EZB und politisch begünstigte Gruppen so heftig gegen den Bitcoin vorgehen, denn dieser würde dieses Problem lösen und die aktuelle Begünstigung der FIAT-Profiteure aufheben.

    Ich lach' mich schlapp.


    Die Selbstbereicherung irgendwelcher Bitcoin-Milliardäre/Profiteure auf Kosten der FOMO-Gläubigen wäre also ein Akt sozialer Gerechtigkeit gegen die pöhsen pöhsen Zentralbanken....

  • Das stimmt nicht, "unser Geld" ist nämlich ziemlich unfair.


    Was viele gar nicht auf dem Schirm haben ist der sogenannte Cantillion-Effekt, der besagt, dass "[...] sich eine Erhöhung der (Giral-)Geldmenge (Nettokreditvergabe) nicht automatisch ...


    Dies ist einer der Gründe, warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Der Prozess verläuft schleichend und ist vielen gar nicht bewusst. Insgesamt ist er jedoch äußerst unfair. Daher spricht man im Zusammenhang mit dem Begriff der Inflation auch von einer versteckten Steuer ...


    Das (Cantillion-Effekt) ist nur ein (schädlicher) Aspekt dieses inflationär angelegten Papier-Geldsystems.


    Ein anderer ist die Kreditfähigkeit (im Sinne der Verschuldungsfähigkeit). In einem solchen inflationär angelegten Geld-System ist es sehr sinnvoll, Kredit aufzunehmen, um werthaltige Assets (Beispiel: Immobilien) zu akkumulieren. Die Kreditfähigkeit zwischen einem normalen Arbeiter oder Angestellten und einem Beamten, Politiker usw. unterscheidet sich aber von der möglichen Kredithöhe gewaltig (Stichwort: EU-Regulatorik wie die EU-WIKR) und der Kreditwürdigkeitsprüfung bzw. speziell Kapitaldienstfähigkeit).

    Deswegen ist es natürlich auch kein Wunder, warum Institutionen wie die EZB und politisch begünstigte Gruppen so heftig gegen den Bitcoin vorgehen

    Ein Grund kann es sicherlich sein (Bernard Connolly - ehemals sehr hochrangiger Protagonist innerhalb der EU) hat die EU schon vor Jahrzehnten auf dem Weg Richtung einer Art "Crony Capitalism" bezeichnet. Sein damaliges Buch ("The Rotten Heart of Europe") zur damals geplanten europäischen Einheitswährung ist noch heute - ca. 30 Jahre nach seinem Erscheinen (um 1995 herum) - lesenswert (eine deutsche Übersetzung des Buches gibt es bis heute nicht).


    Andere (noch bedeutsamere) Gründe liegen im staatlichen Geldmonopol, der Transmission der Geldpolitik sowie dem geplanten digitalen Euro - der ebenso wie der Papiergeld-Euro - keine Konkurrenz verträgt.

  • Das stimmt nicht, "unser Geld" ist nämlich ziemlich unfair.


    Was viele gar nicht auf dem Schirm haben ist der sogenannte Cantillion-Effekt, der besagt, dass "[...] sich eine Erhöhung der (Giral-)Geldmenge (Nettokreditvergabe) nicht automatisch gleichmäßig auf alle Bereiche einer Volkswirtschaft verteilt, sondern in Stufen, wobei manche Bereiche (insbesondere der Banksektor, andere staatsnahe Firmen, der Unternehmersektor und politisch begünstigte Gruppen) zuerst profitieren, während der Rest der Volkswirtschaft später folgt oder gar nicht von der Geldschöpfung profitiert."


    Dies ist einer der Gründe, warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Der Prozess verläuft schleichend und ist vielen gar nicht bewusst. Insgesamt ist er jedoch äußerst unfair. Daher spricht man im Zusammenhang mit dem Begriff der Inflation auch von einer versteckten Steuer, die insbesondere die Bevölkerungsschichten trifft, die weiter vom Geldschöpfungsmechanismus entfernt sind. In der Regel sind dies die sozial schwächeren Gruppen. Deswegen ist es natürlich auch kein Wunder, warum Institutionen wie die EZB und politisch begünstigte Gruppen so heftig gegen den Bitcoin vorgehen, denn dieser würde dieses Problem lösen und die aktuelle Begünstigung der FIAT-Profiteure aufheben.

    Was für ein Witz. Die 20 Mio Bitcoin sind alles andere als gleichmäßig auf die Menschheit verteilt und werden vor allem bei reichen Menschen liegen. Und wenn man bedenkt, dass viele auf steigende Kurse wetten, würde das, da es ja nur 21 Mio Bitcoin gibt, die Schere zwischen den Reichen und dem Rest nur noch vergrößern. Das libertäre Projekt wohlhabender Menschen namens Bitcoin als etwas faires und gleichmachendes zu Framen ist "ein stretch", um es sehr vorsichtig auszudrücken.

  • Ich lach' mich schlapp.


    Die Selbstbereicherung irgendwelcher Bitcoin-Milliardäre/Profiteure auf Kosten der FOMO-Gläubigen wäre also ein Akt sozialer Gerechtigkeit gegen die pöhsen pöhsen Zentralbanken....

    Ich weiß, dass es für viele komplett neu und schwer zu begreifen ist, da es sowas noch nie gab und weshalb es vielleicht etwas länger dauert. Aber noch einmal: Das Geniale am Bitcoin ist, dass es keine, ich wiederhole, KEINE Person, Firma, Institution oder sonstiges gibt, die hinter dem Bitcoin steht. Bitcoin ist für alle gleichermaßen zugänglich – ob arm oder reich, jung oder alt, dick oder dünn, ob mit Bankkonto, ob ohne Bankkonto, ob in einer Diktatur, ob in einer Demokratie, ob mit staatlichen Regulierungen oder ohne ... Jeder kann ihn sich kaufen und an ihm partizipieren. - Wenn du also der Meinung bist, dass ja die pöhsen, pöhsen Bitcoin-Milliardäre, die übrigens häufig aus der Mitte der Gesellschaft kommen, vom Bitcoin in unfairer Art und Weise profitieren, dann hab ich da einen Geheimtipp für dich: Einfach selber Bitcoin kaufen, dann profitierst du im selben Maße wie die pöhsen, pöhsen Bitcoin-Milliardäre.


    Bei FIAT-Geld geht dies übrigens aufgrund von diversen Strukturen nicht und das ist im höchsten Maße unfair.


    Am Ende steht nur eins fest: Jeder wird den Preis für Bitcoin zahlen, den er verdient. Der eine muss mehr zahlen, der andere weniger – damit muss man umgehen ;)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Was für ein Witz. Die 20 Mio Bitcoin sind alles andere als gleichmäßig auf die Menschheit verteilt und werden vor allem bei reichen Menschen liegen. Und wenn man bedenkt, dass viele auf steigende Kurse wetten, würde das, da es ja nur 21 Mio Bitcoin gibt, die Schere zwischen den Reichen und dem Rest nur noch vergrößern. Das libertäre Projekt wohlhabender Menschen namens Bitcoin als etwas faires und gleichmachendes zu Framen ist "ein stretch", um es sehr vorsichtig auszudrücken.

    Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob die 21 Mio Bitcoin gleichmäßig verteilt sind oder nicht, weil man gar keinen Vorteil davon hätte, im Vergleich zu zentralisierten Projekten?! - Man kann sich ja schließlich auch nur 0,00000001 BTC kaufen, um seine Werte zu speichern.


    Zur Verteilung des Bitcoin ganz interessant: https://relai.app/de/blog/wer-hat-die-meisten-bitcoins/

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    - Satoshi Nakamoto

  • Schuldenunion hin oder her

    Schon die von Dir verwandte Begrifflichkeit "Schuldenunion" ist entlarvend. Der Euro sollte - offiziell jedenfalls - für alles Mögliche dienen. Aber explizit niemals eine Schuldenunion einleiten. Die EU-Verträge normieren das exakte Gegenteil (siehe beispielsweise Art. 125 "No Bailout-Klausel" sprich jedes Land haftet selbst für seine Schulden und kein Land für die Schulden anderer Länder). Auch eine gemeinsame Schuldenaufnahme in der EU ist explizit ausgeschlossen (Art 311 AEUV "Haushalt ist vollständig aus Eigenmittel zu finanzieren") etc. pp.


    Der vertragswidrige aktuelle Weg - entgegen den EU-Verträgen - in eine de facto Schulden-, Transfer- und Haftungsunion steht im kompletten Widerspruch zu den ursprünglichen EU-Verträgen (siehe AEUV). Daraus mag jede(r) seine eigenen Schlüsse ziehen.

    Du unterstellst, dass sich Immobilien kontinuierlich und über alle Regionen verteuerten

    Da bist Du ausgerechnet bei mir an der völlig falschen Adresse. In sehr vielen Regionen Deutschlands würde ich Immobilien (als Kapitalanlage sprich zwecks Vermietung) nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Und wäre selbst bei selbst genutzten Immobilien (Stichwort: Eigenheim) in strukturschwachen Gegenden und Regionen extrem vorsichtig.


    Schon deshalb halte ich Rechnungen mit reinen "Durchschnittwerten" (a la Immobilien"experte" Herr Kommer) für abwegig. Immobilien sind Unikate (sowohl von der Größe, Grundstück, Ausstattung, Zustand usw. her) als auch insbesondere von der Makro- und Mikrolage her.


    Um nur ein Beispiel zu nennen:

    Die "deutsche Durchschnittsimmobilie" konnte man aber noch nie und kann man auch jetzt nicht kaufen - sondern nur Immobilien im Kyffhäuserkreis oder in Primasens usw. aber auch in München oder in Frankfurt am Main usw. ...

    Dazwischen liegen - von der Sache her - nicht nur einige Hundert Kilometer sondern Lichtjahre Entfernung.

  • Bitcoin ist für alle gleichermaßen zugänglich – ob arm oder reich, jung oder alt, dick oder dünn, ob mit Bankkonto, ob ohne Bankkonto, ob in einer Diktatur, ob in einer Demokratie, ob mit staatlichen Regulierungen oder ohne ... Jeder kann ihn sich kaufen und an ihm partizipieren.

    Welcher arme Mensch kann sich Bitcoin leisten?

  • Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob die 21 Mio Bitcoin gleichmäßig verteilt sind oder nicht, weil man gar keinen Vorteil davon hätte, im Vergleich zu zentralisierten Projekten?! -

    Das ist eine Lüge. Die Verteilung Deines angeblichen "Wertspeichers" macht sehr wohl einen Unterschied. Wenn andere davon etwas kaufen, kaufen sie es den Vorbesitzern ab und bereichern diese mit "echtem" Geld.


    Man kann sich ja schließlich auch nur 0,00000001 BTC kaufen, um seine Werte zu speichern.

    Genau, aber man kann es nur von denen kaufen, die es schon haben und anpreisen... die letzten beißen im Zweifel die Hunde... da behalte ich lieber mein Zentralbankgeld oder kaufe Aktien (= echte Werte).


    Zur Verteilung des Bitcoin ganz interessant: https://relai.app/de/blog/wer-hat-die-meisten-bitcoins/

    Diese Tabelle sagt alles und bestätigt vollständig meinen o.g. Eindruck.


    Irgendwelche Leute sind dabei, sich auf Kosten anderer selbst zu bereichern (oder versuchen das zumindest). Sie verkaufen das auch noch als "soziale Wohltat" gegen das so ungerechte Zentralbankgeld..... noch absurder geht es wirklich nicht.

  • Was für ein Witz.

    Das gebe ich gerne "Eins zu Eins" zurück. Auch wenn ich keinen Cent in Bitcoin halte.

    Die 20 Mio Bitcoin sind alles andere als gleichmäßig auf die Menschheit verteilt und werden vor allem bei reichen Menschen liegen

    Folgt man diesem ("sozialistisch-kommunistischen") Ansatz der "gleichmäßigen Verteilung auf die Menschheit" - sind auch Gold, Aktien, ETFs, Bargeld, Immobilien, Tangible Assets usw. nicht "gleichmäßig auf die Menschheit verteilt". Wo soll da also der Unterschied zu Bitcoin liegen ?

    Das libertäre Projekt

    Beim Blick auf diese Formulierung und Zuschreibung wird man schon näher an des "Pudels Kern" gelangen. Das verlangt aber eine sehr bis äußerst staatsgläubige Sicht und ein ebensolches hohes bis maximales Vertrauen in die staatliche Notenbank. Was weder die globale Geld- und Währungsschichte im Allgemeinen noch die deutsche Geld- und Währungshistorie im Speziellen auch nur ansatzweise hergeben ... !


    Insoweit lag der ominöse Herr Nakamoto damals schon goldrichtig (um dieses Wortspiel nicht auszulassen); siehe schon Nr. 10

    Zitat (aus Wikipedia) Nakamoto:


    "Das Kernproblem konventioneller Währungen ist das Ausmaß an Vertrauen, das nötig ist, damit es funktioniert. Der Zentralbank muß vertraut werden, daß sie die Währung nicht entwertet, doch die Geschichte des Fiatgeldes ist voll von Verrat an diesem Vertrauen"

    Von Staaten und staatlichen Notenbanken nicht nach deren Willkür und Gutdünken nach Belieben manipulierbares Geld bzw. Währungen verwenden zu müssen - oder auch zwangsweise an einem gewagten Währungs-Experiment wie der europäischen Einheitswährung beteiligt zu werden - ("Store of Value" sprich "Schatzcharakter" und "Wertaufbewahrungsmittel" als eine der drei Geldfunktionen) - dürfte ein Wunsch der allermeisten Menschen, Verbraucher, Sparer, für das Alter Vorsorgenden usw. sein.


    Was soll oder kann an einem solchen Wunsch falsch sein ?


    Meine hier bereits mehrfach gestellte Frage, ob die Definition von Geld mittels der drei Geldfunktionen falsch ist, wurde bislang nie beantwortet.


    Daher: Ist Dir eine andere Definition von Geld bekannt ? Wenn ja, welche ?


    In dem Kontext:

    da behalte ich lieber mein Zentralbankgeld

    Würde ich langfristig auch gerne so machen. Zumal Bargeld zum einen "ausfallsicheres Zentralbankgeld" (!) ist und zum anderen noch dazu das "einzige unbeschränkte gesetzliche (!) Zahlungsmittel" (siehe AEUV und Bundesbank Gesetz "auf Euro lautende Geldscheine"). Zudem setzt Bargeld bestimmten Vorgehensweise (wie Bail-Ins, Hair-Cuts, Negativzinsen) natürliche Grenzen.


    Bleibt nur die Frage, warum EU und EZB ausgerechnet das Bargeld seit vielen Jahren immer weiter zurückdrängen (via Be- und Einschränkungen, Höchstgrenzen in der Verwendung, generellen Bargeldverboten bestimme Bereich betreffend, Identifikationspflichten, Nachweispflichten usw. - bis hin zur Abschaffung bestimmter Geldscheine (EZB im Jahr 2016 beschließt Ende des 500 € Geldscheins) ... ?

  • Bitcoin ist für alle gleichermaßen zugänglich – ob arm oder reich, jung oder alt, dick oder dünn, ob mit Bankkonto, ob ohne Bankkonto, ob in einer Diktatur, ob in einer Demokratie, ob mit staatlichen Regulierungen oder ohne ... Jeder kann ihn sich kaufen und an ihm partizipieren.

    Du glaubt das wirklich, oder? Hat was von einem Kult.


    Bitcoin ist wesentlich weniger zugänglich als Dollar oder Gold zu besorgen. Wenn Du weltweit Menschen vor die Aufgabe stellen würdest, sich Dollar oder Gold zu besorgen, wäre das für wesentlich mehr Menschen problemlos möglich. Wesentlich einfacher und zugänglicher als Bitcoin.


    Um einen Node aufzusetzen brauchst zu Expertise, Geld und Netzzugang. An einer Cryptobörse (übrigens böse zentralisierte Entitäten) muss man sich auch erst anmelden und Geld hintransferierten (mach das mal ohne Konto) und Menschen die einem persönlich Bitcoin direkt über eine Transaktion auf dem Netzwerk transferieren, muss man auch ernstmal kennen und als vertrauenswürdig einstufen (man will ja böses FIAT-Geld eintauschen).


    Eine Welt in der Bitcoin zugänglicher als Dollar oder Gold sind existiert in der Fantasie von Crypto-Bros aber entspricht nicht der Wirklichkeit.

  • Das ist eine Lüge. Die Verteilung Deines angeblichen "Wertspeichers" macht sehr wohl einen Unterschied. Wenn andere davon etwas kaufen, kaufen sie es den Vorbesitzern ab und bereichern diese mit "echtem" Geld.

    Ist es nicht. Angebot und Nachfrage halt. Es steht JEDEM frei, dies auch zu tun, egal ob man viele BTC hält oder wenige, ob man reich ist oder nur sein kleines Erspartes in BTC transferiert. Und dass überhaupt die Notwendigkeit besteht, BTC zu kaufen, liegt doch eben genau im schlechten FIAT-Geld -System.


    Genau, aber man kann es nur von denen kaufen, die es schon haben und anpreisen... die letzten beißen im Zweifel die Hunde... da behalte ich lieber mein Zentralbankgeld oder kaufe Aktien (= echte Werte).

    Zunächst einmal sind diejenigen, die früh in Bitcoin eingestiegen sind, ein erhöhtes Risiko eingegangen, da niemand wusste, wie sich Bitcoin entwickeln würde. Daher ist es fair, das erhöhte Risiko, das sie eingegangen sind, als der Kurs vergleichsweise niedrig war, heutzutage zu belohnen. Es ist auch richtig, dass der Nachteil für Personen, die später einsteigen, größer wird. Das haben selbst die Experten der EZB, Bindseil und Schaaf, erkannt.


    Allerdings kann man Bitcoin dafür nicht verantwortlich machen, da es jedem Menschen freisteht, jederzeit einzusteigen. Wenn einem bewusst wird, dass der Nachteil mit jedem späteren Einstieg wächst – und genau das hast du mit deinem Satz ausgedrückt – sollte man sich fragen, warum man nicht einsteigt. Jeder ist seines Glückes Schmied …


    Unabhängig davon ist Bitcoin kein abgeschlossener Prozess, der endet, wenn alle Bitcoins vergeben sind. Jeder kann sich im Rahmen der freien Marktwirtschaft eigene Bitcoins kaufen oder verkaufen, wenn der Preis für ihn angemessen erscheint. Etwas Faireres gibt es nicht auf der Welt; es stellt vielmehr einen Idealzustand einer Marktwirtschaft dar.



    Irgendwelche Leute sind dabei, sich auf Kosten anderer selbst zu bereichern (oder versuchen das zumindest)

    Was ist das denn für eine Logik? Diese Denkweise könnte man eins zu eins auf den Aktienhandel übertragen. Ich könnte dir also unterstellen, dass, wenn du Aktien mit Gewinn verkaufst und jemand anderes sie in diesem Moment kauft, du dies auf Kosten des Käufers tust.


    Die Tabelle bestätigt übrigens, wie gut BTC verteilt ist. Die BTC von Platz 1 "Nakamoto" wurden noch nie bewegt und gelten mittlerweile als verloren. Position 3, 4, 6, 8 und 9 sind alles BTC Positionen, die zum großen Teil Privatanlegern gehören.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Es gibt weltweit mehr Menschen, die ein Smartphone besitzen, als Menschen mit einem Bankkonto. Mehr braucht es für BTC nicht. Und einen Node brauchst du dafür schon mal gar nicht ;)


    Übrigens: Ich hab BTC noch nie an einer Cryptonörse gekauft, es gibt auch einfach P2P-Marktplätze, dort kauft man direkt von Privatpersonen. Dafür müsste man sich aber erst einmal mit dem Thema befassen, als nur über ihn zu sprechen ;)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Es gibt weltweit mehr Menschen, die ein Smartphone besitzen, als Menschen mit einem Bankkonto. Mehr braucht es für BTC nicht. Und einen Node brauchst du dafür schon mal gar nicht ;)

    Wie handelst Du auf dem Smartphone ohne einen Mittelsmann zu nutzen? Wir reden doch hier von Zugang ohne irgendwelche Gatekeeper, oder?

    Node aufsetzen war einer der Wege, die ich aufgezählt habe, um an Bitcoin zu gelangen. Neben Börsen und direkten Kontakten.

  • Übrigens: Ich hab BTC noch nie an einer Cryptonörse gekauft, es gibt auch einfach P2P-Marktplätze, dort kauft man direkt von Privatpersonen. Dafür müsste man sich aber erst einmal mit dem Thema befassen, als nur über ihn zu sprechen ;)

    Was soll der Unterschied zwischen einer Börse und einem Marktplatz sein? Ein anderes Wort für einen zentralisierten Handelsplatz. Wie hast Du denn die Transaktion ohne irgendeinen 3. Gatekeeper oder Node überprüft?


    PS: Glaubst Du tatsächlich man kauft z.B. einer Aktienbörse Aktien von der Börse selbst anstatt von anderen Marktteilnehmern?