Frage zu "Warum Du kein Geld in der Schweiz anlegen solltest?"

  • Im Ergebnis hat die Schweiz mit der UBS nun einen 'Globalen-Bankriesen' der im Falle einer Schieflage kaum noch durch den schweizer Staat allein zu stemmen wäre.

    Demnach müßten ja die Schweizer bestrebt sein ihren Schweizer Franken für den Euro aufzugeben und der EU sowie der Eurozone beizutreten ? Von einer diesbezüglichen Volksabstimmung oder wenigstens einer Initiative dazu ist mir seitens der Schweiz bzw. der Schweizer nix bekannt ? :D


    Weißt du da mehr ?


    Apropos

    Auch die Schweiz ist ja nicht 'risikofrei' was das Papiergeldsystem angeht.

    Logisch. Allerdings gilt bei Realitätsbezug auch:

    Beides (€ und CHF) ist natürlich nur staatliches Zettelgeld - aber auch da gibt es schlechtes staatliches Papiergeld und etwas weniger schlechtes staatliches Papiergeld: Erinnere mich noch gut an Kurse vom Franken zum Euro von 1,67 - aktuell stehen wir bei 0,94 ... In der Schweiz wird der Euro längst als eine Art der europäischen Lira - in Anlehnung an die frühere italienische Lira - gesehen und damit als Weichwährung.

    Ansonsten

    Das Einzige was wirklich sicher ist: Irgendwann sind wie alle Tod.

    Fraglos zutreffend, wenn es wohl in dem Fall auch "tot" heißen müßte.


    Wenn es im Bereich Geld und Finanzen auch keine "Sicherheiten" bei der Geldanlage gibt, dann doch zumindest die Gewissheiten, daß der Tod, die Steuern und die Geldentwertung via Inflation wenigstens absolut "sicher" sind ...


    Immerhin, darauf kann man sich halbwegs einrichten.

  • Mir geht es tatsächlich weniger um Rendite,

    Das Gleiche gilt für mich seit schon geraumer Zeit - so lange ich jedenfalls in Summe betrachtet real nicht immer ärmer werde.

    als um Risikominimierung.

    Darum geht es mir entscheidend schon seit dem Jahr 1999 der Euroeinführung

    Immerhin hat der Euro gegenüber dem Schweizer Franken über 40% an Wert verloren.

    Gegenüber Gold beispielsweise hat der Euro schon rund 90% verloren seit seiner Einführung. Ob nun Gold wirklich fast 10 mal teurer geworden ist oder nur der Euro in der überschaubaren Zeitspanne so viel wertloser - liegt im Auge des Betrachters.

    Saidi: Wie sieht ...

    Den besagten Saidi wirst Du über dieses Forum eher kaum bis nicht erreichen. Hier schreiben lediglich an solchen Finanzthemen Fragende, Interessierte und/oder Finanz-Laien wie meine Wenigkeit.


    Eventuell besteht die Möglichkeit den besagten Saidi zu erreichen, wenn Du Dich direkt an die Redaktion von Finanztip wendest (dies ist nur das Finanztip-Forum sprich die "Finanztip-Community").

    Saidi: Wie sieht eine vernünftige Risikoabsicherung aus, wenn man nicht gleich auswandern will?

    Einen ersten, einfachen und nichtsdestotrotz guten Ansatz bietet schon Danny Kaye (siehe bereits in Nr. 7).

    "Geld allein macht nicht glücklich - es gehören auch Aktien, Grundstücke und Gold dazu"

    (Danny Kaye 1911 - 1987 US-Schauspieler, Sänger und Komiker)

    Dann verlieren Deine Themen aus Nr. 1 (EU, Euro, Weichwährung, Vergemeinschaftung von Schulden, Frankreich und Italien, Zwangsgläubigerschaft Deutschlands usw.) wenigstens etwas an Bedeutung. Das geographische Risiko (Wohnsitz in der Eurozone) bleibt natürlich dennoch.



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Demnach müßten ja die Schweizer bestrebt sein ihren Schweizer Franken für den Euro aufzugeben und der EU sowie der Eurozone beizutreten ? Von einer diesbezüglichen Volksabstimmung oder wenigstens einer Initiative dazu ist mir seitens der Schweiz bzw. der Schweizer nix bekannt ? :D

    In der NZZ war zu diesem Thema eine Artikelserie zu finden.

    Es ist schlichtweg eine Tatsache, dass im Falle einer Schieflage der UBS die Schweiz ein massives Problem hätte.

    Man müsste sich dann darauf verlassen, dass sich andere Staaten an einer Rettung beteiligen würden. Und nein, das müsste nicht die Euro-Zone sein. Auch die USA oder die Golf-Staaten hätten wohl ein Interesse daran die UBS zu stützen.

    Aber allein die Schweiz würde das wohl kaum gestemmt bekommen.

    Das soll auch kein Pro-Argument für die Euro-Zone sein. Sondern eher die Gefahren aufzeigen, die sich daraus ergeben, wenn es nur noch wenige Global-Player gibt (To Big to fail).

  • Da gibt es vielleicht lukrativere Anlageformen.

    Auf die Frage läuft es letztlich ja meistens hinaus. Wobei die Antwort auch von den eigenen Prioritäten abhängt.


    So wie auch hier:

    Mir geht es tatsächlich weniger um Rendite, als um Risikominimierung.

    Apropos

    Mit unter ein Grund warum die meisten meiner Einzellaktien in Asien und Südamerika ihr Zuhause haben.

    Die meisten meiner Einzelaktien haben "ihr Zuhause" in den USA und in der Schweiz. So setzt eben jeder seine eigenen Schwerpunkte. Und das ist auch gut so - nach meinem Dafürhalten.

    Letztlich alles nur ein Spiel.

    Das wäre die sog. "Eine Million Dollar (oder Schweizer Franken) Frage": Ob das wirklich nur ein "Spiel" ist oder ein "Spiel" sein soll ? Und falls ja, ob das noch ein "gutes" oder ein "schlechtes" Spiel ist ? Bei dem man am Ende als Bürger auch noch aufpassen muß nicht zu einer Randfigur bzw. einem Kollateralschaden in dem Spiel zu werden.


    Wenn man jedenfalls gezwungen ist ein Geld zu verwenden, welche gerettet werden muß (Euro) und welches die Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" nicht mehr erfüllt (negative Realzinsen) dann bleibt auch dem eher konservativen und risikoaversen Sparer, Anleger und für sein Alter Vorsorgenden in praxi nichts anderes übrig, als an dem Spiel (mehr oder weniger) teilzunehmen.


    Unabhängig davon, ob das der eigenen objektiven und subjektiven Risikotragfähigkeit entspricht oder nicht. Und auch unabhängig davon, ob dies daneben der Finanzstabilität insgesamt förderlich ist oder nicht.



    Dir weiter gute Gedanken und viel Erfolg mit Asien und Südamerika !

  • Eine "Ausreise" verschafft - nach meinen Erfahrungen - nur temporär Luft. Eine "Auswanderung" dagegen dürfte perspektivisch das probatere Mittel darstellen.

    Wenn man nicht weiter weiß, kommt Wortklauberei... Beliebtes Stilmittel bei dir.



    Solltest Du das gemeint haben: Dann ist das "wäre" - bei Realitätsbezug jedenfalls - längst durch ein "war" bzw. "ist" zu ersetzen.

    Lektüreempfehlung



    Nur am Rande aber in dem Kontext: Bist Du nicht Staatsdiener sprich Beamter ? Wäre ich in der Lage, würde mich das schon deshalb interessieren (und beschäftigen), weil nach allen mir bekannten Statistiken gerade diese Auswanderer gen Schweiz zu den besonders ergiebigen Steuerzahlern gehörten und den Staat hier finanzierten - als sie noch hierzulande ihre Steuern entrichteten ... Das nur am Rande.

    Dein zweites beliebtes Stilmittel, die Argumentation ad hominem...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Nur am Rande aber in dem Kontext

    In der NZZ war zu diesem Thema eine Artikelserie zu finden.

    Mehr NZZ lesen kann bei Wirtschafts- und Finanzthemen - nach meinen Erfahrungen - nur von Vorteil sein. So wie generell der Blick aus der Distanz und von außen auf ein Land (wie Deutschland) oder ein Konstrukt (EU, Euro) in aller Regel den Blick schärft.

    Es ist schlichtweg eine Tatsache, dass im Falle einer Schieflage der UBS die Schweiz ein massives Problem hätte.

    Das ist ja nicht ansatzweise eine Frage.


    Wobei das eigentlich dahinterstehende Problem eher die (via Merger verschwundene) Credit Suisse ist (und sozusagen die aus der Not geborene Fusion präziser Übernahme). Mit der Bank hatte ich immerhin zwei Mal in meinem Leben zu tun. Sowohl meiner Erziehung als auch rechtliche Bedenken stehen hier weiteren Einzelheiten entgegen ... Das gilt ebenso zu Bewertungen der Historie bzw. der Entwicklung und Geschäftspolitik der CS AG während der letzten Jahrzehnte.

    Man müsste sich dann darauf verlassen, dass sich andere Staaten an einer Rettung beteiligen würden. Und nein, das müsste nicht die Euro-Zone sein. Auch die USA oder die Golf-Staaten hätten wohl ein Interesse daran die UBS zu stützen.

    Aber allein die Schweiz würde das wohl kaum gestemmt bekommen.

    Ob das wirklich so wäre (im Ernstfall bzw. Worst Case), kann ich nicht valide beurteilen. Dazu fehlen mir Sachkenntnisse und Sachverstand. Es sprich aber fraglos einiges dafür (insbesondere die Volumina (Bilanz der UBS) und insbesondere der Grad der heutige Vernetzung des Finanzsystems).

    Das soll auch kein Pro-Argument für die Euro-Zone sein.

    "Pro-Argumente" für eine einheitliche Währung (Eurozone) innerhalb der EU gab und gibt es einige und auch ziemlich gute. Einerseits.


    So wie es aber versucht wurde (statt zuerst den Staat (Vereinigte Staaten von Europa (VSE)) zu schaffen wurde zuerst die Währung ohne Staat eingeführt), umgesetzt wurde (Hoffnung das Experiment mit Verträge zu stabilisieren trotz diverser weitere Konstruktionsfehler) und damit von Anbeginn umgegangen wurde (Vertragsbrüche von Anfang an und bis heute Hunderte), war das Desaster eine nur logische Folge sprich vorprogrammiert. Was dann ja auch zeitnah eingetreten ist (Eurokrise). Die erste Version der Einheitswährung ist vollumfänglich gescheitert und liegt nunmehr im "Brutkasten" der EZB. Man wird sehen, wie das weiter geht und welche weitere Folgen das für diese Währung, die Wirtschaft der Eurozone und die betroffenen Bürger haben wird.

    Sondern eher die Gefahren aufzeigen, die sich daraus ergeben, wenn es nur noch wenige Global-Player gibt (To Big to fail).

    "Too big to fail" dürfte immer ein Problem darstellen - weil eben u. a. jede nötige Bereinigung damit oftmals verhindert wird (man denke nur an Joseph Schumpeter und die "schöpferische" bzw. "kreative" Zerstörung als feste Begrifflichkeit in der Makroökonomie).


    Von daher wundert mich manchmal Vertrauen und Gläubigkeit der "ETF-Jünger und Adepten" beispielsweise via ETFs in die US Magnificent 7. Da fühle ich mich im Speziellen mit meinen rund 20 breiter aufgestellten Werten (so wie im Allgemeinen mit nur 30% generell in Aktien) deutlich wohler. Aber auch das kann und muß jede(r) für sich selbst entscheiden.


    Die Fragen von paybe aus Nr. 1 finde ich jedenfalls berechtigt. Für meinen Teil hatten sich mir diese - sogar als Finanz-Laie (was nur zeigt, wie evident diese Probleme sind) - schon Ende der 90er gestellt.

  • Von daher wundert mich manchmal Vertrauen und Gläubigkeit der "ETF-Jünger und Adepten" beispielsweise via ETFs in die US Magnificent 7. Da fühle ich mich im Speziellen mit meinen rund 20 breiter aufgestellten Werten (so wie im Allgemeinen mit nur 30% generell in Aktien) deutlich wohler. Aber auch das kann und muß jede(r) für sich selbst entscheiden.

    Nun ja,

    es gibt einen Foristen, der sich gern auf den Dow Jones beruft, der Ihm in den 80'ern die Augen geöffnet hätte.

    Nur sind eben nicht mehr alle Unternehmen die in en 80'ern im Dow Jones enthalten waren heute noch mit dabei.

    Genaugenommen sind es noch 8 der 30 Unternehmen die schon in den 80'er oder davor Bestandteil des Dow Jones waren. :/


    Also sind 22 Top-Unternehmen aus den 80'er Jahren heute gar nicht mehr im Dow Jones enthalten. Heutzutage wird der MSCI World (oder der S&P 500) maßgeblich von dem Magnificent 7 getrieben.

    Früher gab es mal die berühmten 'Nifty-Fifty' die für die Aktienmarktrendite gesorgt haben.

    Nifty Fifty - Wikipedia


    Das ist doch das schöne an so einem ETF. Heute sind es die 'Magnificent 7'. Morgen möglicherweise die 'Trumpy-Tenties' und übermorgen die 'Schlumpy-Humpies'. Als 'ETF-Jünger' hat man alle Unternehmen die für die Rendite sorgen automatisch dabei. Und natürlich reicht es auch 20 oder 30 gute Aktien im Portfolio zu haben. Es ist und bleibt aber immer etwas Glück dabei, ob man auch die richtigen Aktien erwischt hat. Als 'ETF-Jünger' kauft man einfach den ganzen Heuhaufen mit viel Schrott, bekommt aber eben auch alle goldenen Nadeln mit dazu.

    Und das schöne: Niemand zwingt Dich ein 'ETF-Jünger' zu sein. Du kannst sogar Einzelaktien besitzen und trotzdem ETF kaufen. ;)

  • Wenn man nicht weiter weiß

    Keine Ahnung, wer mit "man" gemeint ist ... ? Sollte meine Wenigkeit gemeint sein: Wie kommst Du auf diese schmale Brett, daß ich "nicht weiter weiß" ... ?

    Dein zweites beliebtes Stilmittel, die Argumentation ad hominem...

    Kein "Stilmittel" sondern eine Sachgesetzlichkeit - wenn ich denn Staatsdiener sprich Beamter wäre (die in den Raum gestellte eigentliche Frage dazu hast Du übrigens nicht beantwortet ...). Wäre ich in dieser Lage (da sei Gott vor) würden mich Themen wie die Wettbewerbsfähigkeit, die Standortattraktivität (von der qualifizierten Zuwanderung bis für das in- und ausländische Kapital), die wirtschaftliche Entwicklung, die Zwangsgläubigerschaft im Kontext mit dem Euro etc. pp. ... des betreffenden mich alimentierenden Staates sehr wohl interessieren. Aber da sind wohl die Geschmäcker verschieden.


    Für meinen Teil bin ich nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter. Dafür bitte ich um Dein Verständnis. Vermutlich - eher wahrscheinlich - kann ich schon von daher weder in Sachen Finanzwissen noch vom erreichten Vermögen mit einem Protagonisten wie Dir mithalten.


    Finanzielle Freiheit habe ich zwar nicht erreicht und werde ich auch nie erreichen aber wenigstens finanzielle Unabhängigkeit (und das schon vor Jahrzehnten). Das finde ich für einen - noch dazu bei Null gestarteten - Finanz-Laien gar nicht so schlecht und werte ich als zwar bescheidenen aber dennoch kleinen Erfolg. Ganz so falsch kann ich mit meinen Einschätzungen als Finanz-Laie über die langen Jahre hinweg also nicht gelegen haben.


    Last but not least ein - aus meiner Sicht - wichtiger Punkt: Für meinen Teil war ich Jahrzehnte in wertschöpfender Funktion unterwegs und habe diesen Staat in signifikanter Form (Steuern und Abgaben; in durchgängig Steuerklasse 1) alimentiert - statt von diesem alimentiert zu werden bzw. alimentiert werden zu müssen. Auch das werte ich - ganz persönlich - in der Retrospektive als einen erfreulichen Verlauf. Zumal meinerseits berechtigte Hoffnungen bestehen, daß dies auch in meinem weiteren zunehmenden Alter vermieden werden kann (Beispiel: Grundsicherung).



    In diesem Sinne ...



    Dir nichtsdestotrotz weiterhin ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Genaugenommen sind es noch 8 der 30 Unternehmen die schon in den 80'er oder davor Bestandteil des Dow Jones waren.

    Diese Darstellungen sind mir bekannt. In meinem Fall hat sich das aber nicht realisiert. Bis auf ganz wenige Aktien (das waren auch noch ganz überwiegend dann "deutsche" wie die Deutsche Bank bzw. E.ON und RWE (da war es die deutsche Politik ...) habe ich da nix rauswerfen müssen (oder wurde selbst rausgeworfen). Die meisten Aktien halte ich schon sehr bis extrem lange (angefangen von Allianz, Berkshire Hathaway und Coca-Cola über Lindt & Sprüngli, McDonalds und Nestle bis zu Reckitt Benckiser, Unilever und Visa etc. pp.).


    Insoweit bin ich da bei Kostolany und den vier G´s (Geld, Gedanken, Geduld und auch Glück - die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln).

    Es ist und bleibt aber immer etwas Glück dabei, ob man auch die richtigen Aktien erwischt hat.

    Siehe schon oben das vierte G ... allerdings empfiehlt es sich immer die Sachen ein bißchen im Blick zu behalten (siehe damals den Murks der DB (wie Deutsche Bank 24) oder die deutsche Politik bezüglich den Auswirkungen auf E.ON und RWE) ...

    Als 'ETF-Jünger' kauft man einfach den ganzen Heuhaufen mit viel Schrott, bekommt aber eben auch alle goldenen Nadeln mit dazu.

    Das gute Prinzip dahinter habe selbst ich - als Finanz-Laie - verstanden.


    Ein solches Vehikel (ETFs) existierte aber in den 70er Jahren (meines Wissens ?) nicht. Und die Investmentfonds damals waren knackig teuer (saftiger Ausgabeaufschlag (um die 5%) plus jährliches meist stolzes Management Fee (oft um die 2%)). Die Möglichkeit via "Fondsdiscounter" zu kaufen (ohne Ausgabeaufschlag und mit Cashbacks (Erstattung Bestandsprovisionen)) kam auch erst viel später.


    Welcher Weg bleibt da an, wenn man auf einen Anteil Aktien nicht verzichten will ?


    Zudem war und ist mir wichtig, in was ich meine Mittel schiebe. Das suche ich mir nach wie vor (ob bei Aktien oder Immobilien) gerne selbst aus.

    Und das schöne: Niemand zwingt Dich ein 'ETF-Jünger' zu sein.

    Man könnte bei der Begegnung mit manchen Kommer-Adepten beispielsweise aber diesen Eindruck fast gewinnen ...

    Du kannst sogar Einzelaktien besitzen und trotzdem ETF kaufen. ;)

    Dieses apodiktische Schwarz-Weiß-Denken in dem ganzen Bereich (aktiv vs passiv, ausschüttend vs thesaurierend, Gold Ja oder Nein, Mieten oder Kaufen, Immobilien als Kapitalanlagen Ja oder Nein etc. pp.) habe ich noch nie so recht verstanden.


    Kenne genug Leute, die das eine machen ohne das andere ganz zu lassen (oder dies gar zu verteufeln).


    Dein Hinweis rennt bei mir daher offene Türen ein.


    (habe wenig bis Null Ahnung in Sachen Steuern; eine Art Vorabpauschale (?) bei der fiktive Erträge schon mal vorab besteuert werden, klingt für mich aber gewöhnungsbedürftig bis seltsam; so wie der angebliche Zweck, den Steuerstundungseffekt zu verringern, der bei thesaurierenden Fonds (wie ETFs) mit langer Haltedauer auftreten kann. Wäre ich Gesetzgeber, würde ich eher das Gegenteil anstreben und versuchen (via nachgelagerter Besteuerung im Alter bzw. erst bei Entnahme ab 60 + beispielsweise) solche Steuerstundungseffekte - jedenfalls Mittel die Altersvorsorge betreffend (von mir aus auch bis zu einer max. Höchstgrenze vom Depotvolumen) - auszubauen und als Anreizsetzung zu nutzen für private Vorsorge vor dem Hintergrund des Zustands der GRV. Wahrscheinlich habe ich das aber nur falsch verstanden. Zwei meiner Patenkinder hatten das mal kurz erwähnt).

  • Also die NZZ ist mir zu NZ.

    Keine Ahnung was Dir zu "NZ" ist - und was sich hinter der kryptischen Abkürzung verbirgt. Kenne ich als Ländercode bzw. Kennzeichen für New Zealand ... ?


    Was wäre Dir denn in dem Kontext die FAZ zu "XX" ... ? Gibt es da auch ein passendes Auto-Kennzeichen ?


    Nach meinen Erfahrungen ist eine NZZ - so wie übrigens auch andere ausländische Presse - generell nützlich; siehe schon hier

    So wie generell der Blick aus der Distanz und von außen auf ein Land (wie Deutschland) oder ein Konstrukt (EU, Euro) in aller Regel den Blick schärft.

    Und das gilt auch und erst recht in Sachen Wirtschaft und Finanzen; siehe schon hier

    Mehr NZZ lesen kann bei Wirtschafts- und Finanzthemen - nach meinen Erfahrungen - nur von Vorteil sein.

    Hätte ich mich diesbezüglich auf die taz, den Spiegel, die Frankfurter Rundschau oder die (manchmal auch als "Alpen-Prawda") bezeichnete Süddeutsche Zeitung (SZ) verlassen ...


    Sehe schon Nr. 25 ...

    (Beispiel: Grundsicherung).

    Lese diese Medien zwar hin und wieder - folge aber eher einem anderen Tenor. Ganz falsch scheint das beim Blick auf die damit generierten Ergebnisse nicht gewesen zu sein.


    Unabhängig davon, daß mir das dahinter meist stehende Menschen- und Weltbild samt Verhältnis (paternalistischer Leviathan) Staat vs Bürger (als Untertan) generell nicht so zusagt.



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Himmel, was für ein Befindlichkeitsgeplänkel... Schade, dass man die Essenz irgendwo dazwischen heraussuchen - quasi zwischen den Zeiilen lesen - muss, wenn man an dem Thema interessiert ist.


    Ich nehme den Witz von Micho #9 als die stimmigste Aussage darüber für mich: Die Schweiz würde über ein paar 10K EUR lachen....


  • Warum empfehlt ihr kein Konto und der Schweiz? Meine Beweggründe: Unsere Politik und die EU tut gerade alles, um den Euro immer schwächer zu machen. Da insbesondere in Frankreich und Italien nichts für Reformen getan wird, sondern eher auf eine Vergemeinschaftung der Schulden gesetzt wird (Stichwort Eurobonds), die dann vor allem Deutschland und Holland zahlen, ist mein Devise „rette sich wer kann!“.

    Deshalb wundert es mich, dass Finanztip hier nicht kritischer ist und immer noch viele Anlagen in Euro empfiehlt.

    Vielleicht kein hochtrabender Aspekt, aber doch aus praktischer Erfahrung.

    Ich hatte ein Schweizer Depot von den Großeltern aus der Schweiz geerbt und habe das dann nach ein paar Jahren aufgelöst und nach Deutschland transferiert (auch wenn das aus nostalgischen Gründen schwer fiel)

    Man ist halt dann zum einen Steuererklärungspflichtig ( war ich als normaler Angestellter vorher nicht und auf einmal im Stress mit Stichtagen.)

    Zum anderen wurde das vom jeweiligen Finanzamt immer äußerst misstrauisch beäugt (ist das alles? Haben Sie auch wirklich alle Erträge angegeben?). Einmal wurde mir nach einem Umzug gar Steuerhinterziehung unterstellt, dabei war beim alten Finanzamt alles längst deklariert.

    Kurz: den Aufwand muss es einem wert sein.


    Und was den Punkt mit günstigen Preisen Dank Internet angeht. Was meinen Cousins aus der Schweiz günstig erscheint als Gebühr, kommt mir immer wie der Preis einer Bankaktie vor. 🤯

  • Vielleicht kein hochtrabender Aspekt, aber doch aus praktischer Erfahrung:


    Ich hatte ein Schweizer Depot von den Großeltern aus der Schweiz geerbt und habe das dann nach ein paar Jahren aufgelöst und nach Deutschland transferiert (auch wenn das aus nostalgischen Gründen schwer fiel).


    Man ist halt dann zum einen steuererklärungspflichtig (war ich als normaler Angestellter vorher nicht und auf einmal im Stress mit Stichtagen).

    Ach Du Armer!


    Nochmal nachgefragt: Du warst steuererklärungspflichtig, als Du das Depot in der Schweiz hattest. Jetzt hast Du das Depot nach Deutschland geholt. wo es pauschal versteuert wird. Jetzt hast Du vermutlich nur noch den Zirkus mit der Schweizer Quellensteuer.


    Richtig so?

    Zum anderen wurde das vom jeweiligen Finanzamt immer äußerst misstrauisch beäugt (Ist das alles? Haben Sie auch wirklich alle Erträge angegeben?). Einmal wurde mir nach einem Umzug gar Steuerhinterziehung unterstellt, dabei war beim alten Finanzamt alles längst deklariert.

    Kurz: den Aufwand muss es einem wert sein.


    Und was den Punkt mit günstigen Preisen Dank Internet angeht: Was meinen Cousins aus der Schweiz günstig erscheint als Gebühr, kommt mir immer wie der Preis einer Bankaktie vor. 🤯

    Sprich: Die Bankspesen in der Schweiz sind erheblich höher als hier. Das stimmt. Wir Deutsche sind diesbezüglich auf der Insel der Seligen. In den Ländern ringsherum sind Bankdienstleistungen überall teurer bis viel teurer als hier.

  • Wo hab ich gejammert? Wollte nur darauf hinweisen, dass man sowas dann mögen sollte.

    Und nein, keinerlei Zirkus. Hab alles verkauft, ein letztes Mal versteuert und dann das Geld nach Deutschland überwiesen. Ich mag die deutsche Abgeltungsteuer irgendwie, da kann man nix vergessen, wenn man beim Freistellungsauftrag aufpasst.

  • Keine Ahnung, wer mit "man" gemeint ist ... ? Sollte meine Wenigkeit gemeint sein: Wie kommst Du auf diese schmale Brett, daß ich "nicht weiter weiß" ... ?

    q.e.d.



    Kein "Stilmittel" sondern eine Sachgesetzlichkeit - wenn ich denn Staatsdiener sprich Beamter wäre (die in den Raum gestellte eigentliche Frage dazu hast Du übrigens nicht beantwortet ...). Wäre ich in dieser Lage (da sei Gott vor) würden mich Themen wie die Wettbewerbsfähigkeit, die Standortattraktivität (von der qualifizierten Zuwanderung bis für das in- und ausländische Kapital), die wirtschaftliche Entwicklung, die Zwangsgläubigerschaft im Kontext mit dem Euro etc. pp. ... des betreffenden mich alimentierenden Staates sehr wohl interessieren. Aber da sind wohl die Geschmäcker verschieden.

    Punkt 1: Du darfst zwar alles essen, aber nicht alles wissen.

    Punkt 2: Warum sollte das einen Beamten interessieren? Das Geld kommt so oder so, zur Not muss man eben wo anders sparen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Die Bankspesen in der Schweiz sind erheblich höher als hier.

    Essen im Restaurant, die Mieten, die Immobilienpreise etc. pp. auch. Der Grund wird sein, daß sowohl Löhne und Gehälter als auch die durchschnittlichen Vermögen in der Schweiz hoch sind (jedenfalls deutlich höher als in einem Land wie Deutschland).


    Es wird daher kein Zufall sein, daß in der letzten mir bekannten Liste (die teuersten Städte der Welt) unter den Top Ten insgesamt vier Städte der - im internationale Vergleich winzigen - Schweiz (9 Mio. Einwohner) zu finden sind (Zürich, Genf, Basel, Bern).


    Wenn ich ich Singapur, New York oder London etc. pp. leben will oder muß - sollten dazu eben meine finanziellen Rahmenbedingungen passen. So lange die Relationen passen, ist das weder für das Land noch für die dort lebenden Menschen ein Problem.


    Erst wenn es dabei zu Asymmetrien, Unwuchten oder richtigen Mißverhältnissen kommt, entstehen Probleme. Die Melange aus sinkender Produktivität und ständig höhere Sozialausgaben, bei der die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr in einer gesunden Relation zur konsumtiven Seite und dem Sozialstatt steht, ist so ein Fall (siehe Deutschland aktuell mit einem gewissen Mißverhältnis oder siehe die DDR in den 80er Jahren mit einem sehr starken Mißverhältnis - um zwei Beispiele mit geographischem Bezug zu nennen).

  • Warum sollte das einen Beamten interessieren? Das Geld kommt so oder so, zur Not muss man eben wo anders sparen.

    Zum Beispiel bei Investitionen ...


    Mit einer solchen "verantwortungsvollen", "altruistischen" und "makroökonomisch sinnvollen" Grundhaltung die Wirtschaft und das Staatwesen betreffend, bringt man Länder auf einen soliden und nachhaltigen Kurs.


    Schwer zu toppen. Dennoch ein Versuch (schon live gehört): "Wenn das Geld gerade so knapp ist, dann soll die EZB halt noch ein paar Billionen mehr drucken" ...



    "Die Phönizier haben das Geld erfunden. Das ist gut. Aber warum so wenig ?"

  • Kann dieser Thread wegen erwiesenen Schwachsinns nicht geschlossen werden?

    Meinst Du wegen diesem Beitrag ?

    Also die NZZ ist mir zu NZ.

    Oder weil die Frage

    Keine Ahnung was Dir zu "NZ" ist - und was sich hinter der kryptischen Abkürzung verbirgt. Kenne ich als Ländercode bzw. Kennzeichen für New Zealand ... ?

    zu der obigen kryptischen Aussage nicht beantwortet wurde ?




    In dem Kontext: Jeder drückt sich so aus wie er kann und/oder will. Findest Du Deine Zuschreibung ("Schwachsinn") angemessen ? Zum einen von der Sache her zum anderen vom Umgangston her ? Falls ja, von wem oder wie wurde das "erwiesen" ?