Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Vielleicht bringt Kommer ja irgendwann ein Konkurrenzprodukt. Ein bzw. mehrere Multi-Asset ETFs nach dem Vorbild der LS von Vanguard. Aber basierend auf dem risikoreich:risikoarm Modell bestehend aus seinem Aktien ETF und kurzlaufenden Euro Aggregate Bonds, gestaffelt im Verhältnis 40/60, 60/40, 80/20 oder so. Würde sich bestimmt gut verkaufen.

  • Die letzten Beiträge passen hier besser rein:



    Mit Walz und „nachwürzen“ hat nix zu tun.

  • Das ist in Amerika wohl ganz verbreitet dass John eben Jack genannt wird. Wohl ähnlich zu vergleichen wie hier in Bayern wo Georg eben Schorsch genannt wird 😂

    Ja genau, ich würde das eher mit Johannes und Hans vergleichen, da kommt es ja quasi her. Aber ich kann ihn auch verstehen, ich kenne die Verlockungen der Rechthaberei nur allzu gut ;) Aber zurück zum Thema!

  • Jaja... Tomarcy ist da seehr sensibel, wenn's um "seinen" Thread geht. 🤪😄


    Also ich verstehe die Idee des "Nachwürzens" nach Prof. Waltz so, dass es eben eine breite Klassenstreuung und eine ebenso breite Assetstreuung gibt, damit Einbrüche bei den M7 nicht so arg ins Kontor reinhauen.

    Das ist zumindest meine Lesart.

    Deswegen ist mein Investment auch so aufgestellt, dass z.b. der USA Anteil unter 30% Liegt (genauer bei 25,62%).

    Mein Europa Anteil ist da sogar ein winziges bisserl wenig höher (25,73%).

    Und weil aktuell die Kurse ja noch immer deutlich in die Tiefe rauschen habe ich zu meinem 23% Gold noch 15% Anleihen.

  • Also ich verstehe die Idee des "Nachwürzens" nach Prof. Waltz so, dass es eben eine breite Klassenstreuung und eine ebenso breite Assetstreuung gibt, damit Einbrüche bei den M7 nicht so arg ins Kontor reinhauen.

    Das ist zumindest meine Lesart.

    Das hast du richtig verstanden.



    Deswegen ist mein Investment auch so aufgestellt, dass z.b. der USA Anteil unter 30% Liegt (genauer bei 25,62%).

    Mein Europa Anteil ist da sogar ein winziges bisserl wenig höher (25,73%).

    Und weil aktuell die Kurse ja noch immer deutlich in die Tiefe rauschen habe ich zu meinem 23% Gold noch 15% Anleihen.

    Das hat mit Dr. Walz dagegen wenig zu tun.


    26 % USA

    26 % Europa

    23 % Gold

    15 % Anleihen

    10 % XXX?


    Für mich ist das ein erheblicher Rendite-Killer mit einem Klumpenrisiko in Europa, insbesondere vor dem Hintergrund, dass du in Europa lebst, arbeitest und wohnst.


    Aber jeder ist für seine Finanzen selbst verantwortlich.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Nun das mag sein, aber schließlich ist es ja nicht das Portfolio vom Professor, sondern meines.

    Die 10 % sind übigens EM Asia.


    Also ich sehe da überhaupt kein Klumpenrisiko weder links, noch rechts vom Atlantik.


    Lt. Gerd Kommer sind die USA bislang überbewertet (was auch sehr lange gut funktioniert hat) und Europa durchweg unterbewertet (weshalb ich im EU Asset eigentlich schon fast so was wie Value Investment habe)


    Aktuell laufen die Anteile Rechts des Atlantiks deutlich besser als auf der linken Seite.

    Den MSCI World, den ich für den US Anteil drin habe steht seit Tagen nur noch auf Rot.

    Und wenn ich mit einpreise, dass Trump mit seiner Politik nun die Zeit davonläuft und er immer näher an eine amtliche US Rezession manövriert, dann wundert mich schon, dass ich Angesichts der zu erwartenden Kurseinbrüche so ruhig bleibe... John C. Bogles kleines Handbuch des vernünftigen Investierens scheint wohl langsam meine Psyche infitrativ zu sedieren.

  • Nun das mag sein, aber schließlich ist es ja nicht das Portfolio vom Professor, sondern meines.

    Das ist absolut in Ordnung, deshalb habe ich auch betont, dass jeder für seine Finanzen selbst verantwortlich ist.


    Inkonsistent wird es jedoch, wenn du versuchst, den Gedanken des „Professors“ zu verstehen, um ihn für dich vorteilhaft zu nutzen, es dann aber nicht im Sinne des Professors umsetzt. In diesem Fall kannst du die alibihafte Interpretation von Herrn Walz eigentlich weglassen und gleich dein eigenes Ding machen :)


    PS: No offense.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • In diesem Fall kannst du die alibihafte Interpretation von Herrn Walz eigentlich weglassen und gleich dein eigenes Ding machen :)

    Joah, eigentlich wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich dieses Nachwürzen als Methode zur Diversifikation verstanden habe.

    Richtig, ich kopiere nicht einfach irgendwas, auch wenn es von einem sehr geschätzten Professor kommt, sondern ich versuche den Gedanken dahinter zu verstehen, um diesen an meine persönlichen Verhältnisse zu adaptieren.

    Und komme dann zu einem Ergebnis das dann (vielleicht gefällt dir das ja besser) meine "Interpretation" der Nachwürzung ist.


    Letztlich ist's egal wie man's nennen will, denn es funktioniert und die Mischung tut genau was sie soll: Sie federt Kurseinbrüche ab, ähnlich einem Airbag.

    Nun schaun mer mal, wie sich die Mischung verhält, wenn die Kurse wieder ansteigen...

  • Lieber Forumsfreund Chrizly

    Du schreibst dass in deinem Depot Auszug deine US Aktien seit Tagen ein rotes Vorzeichen haben


    Damit meinst du vermutlich nicht das Ergebnis seit Kauf undauch nicht die durchschnittliche Rendite, sondern die Kurs- Entwicklung der letzten Tage


    Vermutlich gehört zu den Anleger, die noch nicht allzu lange an der Börse aktiv sind


    Aktien sind wie Immobilien langfristig Anlagen da redet man von Jahren, eher von Jahrzehnten und hat auch immer zusätzlich die regelmäßigen Erträge im Auge


    Kurzfristige Aktivitäten sind, keine Anlage, sondern Spekulation


    Ob langfristig deutsche oder europäische Aktien gegenüber den Weltkonzern aus den USA überlegen sein werden, nur weil jetzt gerade ein neuer Präsident am Ruder ist, habe ich größte Zweifel


    Ich habe in meinem Börsen Leben schon acht US Präsidenten kommen und gehen sehen. Am Ende hat das an der langfristigen Kursentwicklung von Aktien nichts geändert.


    Als ich vor 40 Jahren zum ersten Mal Aktien gekauft habe, stand der Tau damals bei 1000 Punkte heute 40.000. Das sagt alles


    Letztlich ist es nicht entscheidend, wo eine Firma ihren Sitz hat, sondern ob die Produkte der Firma in Zukunft weiterhin gebraucht werden. Und wenn ja, eher mehr oder weniger.


    Daher sind meine Favoriten bekanntlich seit Jahren und Jahrzehnten die Klassiker, die entweder von der steigenden Weltbevölkerung oder von der immer mehr steigenden Lebenserwartung profitieren


    Erspar mir eine Aufzählung,

    ich will schließlich die Forums Freunde hier nicht langweilen, die kennen meine Favoriten vermutlich schon auswendig


    Solche Tagesschwankungen, von denen du hier berichtest langweilen mich eher oder etwas diplomatischer ausgedrückt - sind an der Börse normal.


    Solltest du denn noch eine Umschichtung deines Depots vornehmen, dann wünsche ich dir dennoch viel Erfolg.

    Du darfst uns gerne hier immer wieder mal berichten.


    Viele Grüße, Mcprofit

  • Lieber Forumsfreund McProfit , 😊

    Damit meinst du vermutlich nicht das Ergebnis seit Kauf undauch nicht die durchschnittliche Rendite, sondern die Kurs- Entwicklung der letzten Tage

    Korrekt, ich beobachte (leider viel zu oft) die täglichen Kursschwankungen, weil mich diese vermaledeite Broker App ständig dazu verleitet!

    Am Besten schmeiße ich das Programm wieder von meinem Smartphone runter!

    Kurzfristige Aktivitäten sind, keine Anlage, sondern Spekulation

    Stimmt! Und dazu eines das jede Menge Glück und Timing erfordert.

    Ähnlich wie eine Katze, die angespannt vor'm Mauseloch wartet, bis das arme Mäuschen sich zeigt, um blitzschnell zuzuschlagen.

    Ob langfristig deutsche oder europäische Aktien gegenüber den Weltkonzern aus den USA überlegen sein werden, nur weil jetzt gerade ein neuer Präsident am Ruder ist, habe ich größte Zweifel

    Darüber mache ich mir offen gesagt gar keine Gedanken.

    Denn durch meine Auswahl an ETFs habe ich dafür gesorgt, dass ich stets auf der Seite der Gewinner stehe.


    Letztlich ist es nicht entscheidend, wo eine Firma ihren Sitz hat, sondern ob die Produkte der Firma in Zukunft weiterhin gebraucht werden. Und wenn ja, eher mehr oder weniger.

    Vollkommen richtig und genau das ist auch der Grundgedanke hinter meinem Portfolio.

    Unternehmen wie SAP, Nestle, Siemens usw. oder die M7 wie Apple, Microsoft, Broadcom oder Berkshire Hathaway werden auch in Zukunft Produkte für den globalen Markt liefern und es sind eben genau jene Unternehmen, die den "harten" Kern meiner "Core-Satellite-Strategie" ausmachen.


    Ich kann leider nicht so wie du werter Forumsfreund, auf eine 40-jährige Börsenhistorie zurückblicken, sondern musste lernen - und das möglichst rasch, um eine geeignete Geldanlage zu kreieren.


    Meine Gewichtung spiegelt meine Intension wider ein ausgewogenes, rentables und trotzdem geringer volatiles Portfolio zu erstellen, das allen Unwägbarkeiten zum Trotz eben genau jener Wertschöpfung Rechnung trägt, welche die im Korb enthaltenen Unternehmen erwirtschaften.


    Dass ich mich dabei nicht von den allgemeinen Empfehlungen (Einen World-ETF nehmen und diesen 20 Jahre und länger halten) habe leiten lassen, liegt in meiner Natur. Ich bin es gewohnt selbst zu denken, statt unkritisch vorgefertigte Gedankenkonserven zu übernehmen.


    Natürlich wird es immer Menschen geben die anderer- oder vielleicht sogar gegensätzlicher Ansicht sein werden als man selbst, doch lieber Forumsfreund, was spielt das für eine Rolle? Eben - gar keine!

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für deine Gedanken! Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Interesse und Energie du in das Thema Investieren steckst – das ist bereits der erste Schritt auf dem Weg zu finanzieller Gelassenheit.

    Stell dir vor, dein Geld ist wie ein kleines Boot auf einem riesigen Ozean. Viele Anleger versuchen, mit hohem Tempo und ständigem Kurswechsel den Wind perfekt zu nutzen – sie jagen kurzfristigen Wellen und Trends hinterher. Doch der Ozean ist unberechenbar, und nicht selten kentern die Boote, die zu schnell oder zu selbstsicher unterwegs sind. Genau hier zeigt sich der Overconfidence-Effekt: Wir überschätzen oft unsere Fähigkeit, die Märkte vorherzusagen – und unterschätzen die Macht der Strömungen.

    Ein Welt-ETF hingegen ist wie ein breit gebautes, stabiles Segelschiff mit einem zuverlässigen Kurs. Es nutzt die Kraft der ganzen Weltwirtschaft – aller Branchen, Länder und Innovationen – und segelt ruhig und stetig, selbst wenn es mal stürmisch wird. Du musst nicht am Steuer stehen und jede Windböe analysieren. Stattdessen lässt du Zeit und Diversifikation für dich arbeiten.

    Passives Investieren bedeutet nicht, tatenlos zu sein – es bedeutet, bewusst zu wählen, nicht jedem Impuls zu folgen und stattdessen auf langfristiges Wachstum zu vertrauen. Es ist wie ein Baum, den du pflanzt: Du gießt ihn regelmäßig, schützt ihn vor Schädlingen (z. B. unnötigen Kosten) – und lässt ihn dann in Ruhe wachsen.

    Gerade beim Investieren ist oft weniger mehr. Denn nicht das ständige Handeln bringt den Ertrag, sondern das geduldige Ausharren. In der Ruhe liegt der Gewinn.

    Wenn du auf ein Weltportfolio setzt, investierst du nicht in einzelne Länder oder Unternehmen – du investierst in den


    Fortschritt der Menschheit.


    Und das ist langfristig gesehen einer der stärksten Antriebe, den es gibt.

    LG

  • Wenn du auf ein Weltportfolio setzt, investierst du nicht in einzelne Länder oder Unternehmen – du investierst in den


    Fortschritt der Menschheit.


    Und das ist langfristig gesehen einer der stärksten Antriebe, den es gibt.

    LG

    Ja das stimmt und um ein anderes Bild zu bemühen sollte so ein Welt-ETF stets das Zentralgestirn sein um den sich - je nach Vor- und Belieben der ein oder andere Satellit bewegt.


    In meiner Galaxie haben wir es mit einem Doppelstern System mit gleich zwei MSCI ETFs zu tun:

    Einmal den Core MSCI World und seinen Begleiter den MSCI Core Europe die sich aufgrund unterschiedlicher Massen und Trägheit wechselseitig ausbalancieren. Die weiteren Planeten die dieses Doppelsystem umkreisen sind

    • Der Amundi Euro Corporate Bonds 0-1Y
      Ein grundsolider und behäbiger Felsenplanet, mit nur sehr geringen tektonischen Bewegungen, der ruhig seine Bahn zieht.
    • Der Gasplanet Amundi EM Asia
      mit flukturierenden Strömungen und teils heftigen atmosphärischen Stürmen
    • Und der Amundi MSCI Semiconductor Ein kleiner, sehr heißer Planet mit turbulenter Oberfläche
      der wegen seiner geringen Entfernung zum Core MSCI World von der starken Gravitation dieses Sterns extrem durchgeschüttelt wird.
    • Im äußeren Bereich dieses Planetensystems gibt es noch einen Asteroidengürtel bestehend aus Aurum, der jedoch wegen der großen Entfernung von über 2 Parsec eher von strukturierender Natur ist, ohne direkten Einfluss auf die Bahnen der inneren Planeten.


    LG

    Homo Astrophysikus

  • Hier mal was zum Schmunzeln für alle, denen die "Ein einzelner Welt-ETF Strategie" einfach zu "lame" ist:


    Die langfristige Verfolgung der Core-Satellite-Strategie sorgt für stabile Renditen, indem sie das Portfolio in zwei Teile gliedert: Einen breit gestreuten, risikoarmen Kern („Core“) und einen kleineren, renditeorientierten Satelliten-Anteil. Der Core besteht meist aus kostengünstigen Indexfonds oder ETFs, die große Märkte abbilden und so eine stabile, vorhersehbare Grundrendite liefern. Diese breite Diversifikation reduziert das Risiko und sorgt dafür, dass das Portfolio auch in turbulenten Marktphasen relativ stabil bleibt[2][5].


    Die Satelliten ermöglichen es, gezielt auf Marktchancen, Trends oder einzelne Sektoren zu setzen, um die Gesamtrendite zu erhöhen. Da sie jedoch nur einen kleineren Teil des Portfolios ausmachen, bleibt das Gesamtrisiko begrenzt. Über viele Jahre hinweg sorgt diese Aufteilung dafür, dass das Portfolio von der langfristigen Marktentwicklung profitiert, ohne dass einzelne Fehlentscheidungen oder Marktschwankungen die Stabilität wesentlich beeinträchtigen[2][5][1].


    Zusammengefasst: Die Core-Satellite-Strategie schafft eine Balance zwischen Sicherheit und Renditechancen. Der Core liefert die stabile Basisrendite, während die Satelliten für zusätzliche Dynamik sorgen – so bleibt das Portfolio langfristig robust und renditestark[2][5][1].


    Quellen:

    [1] https://ezzy.io/geld-anlegen/core-satellite-strategie/

    [2] https://extraetf.com/de/wissen/core-satellite-strategie

    [3] https://www.n-tv.de/broker-ver…strategie/core-satellite/

    [4] https://finanzwissen.de/geldan…core-satellite-strategie/

    [5] https://www.commerzbank.de/inv…core-satellite-strategie/

    [6] https://zendepot.de/etf/core-satellite-strategie

    [7] https://www.alleaktien.com/lexikon/core-satellite-strategie

    [8] https://der-nervus-rerum.de/co…on-beispiele-erfahrungen/

  • Denn durch meine Auswahl an ETFs habe ich dafür gesorgt, dass ich stets auf der Seite der Gewinner stehe.

    Das halte ich ja für eine steile These - pauschal, mit einer statischen Konstellation.

    Wo fangen denn die Gewinner an? Über der Inflation, bei 3, 4, 5 oder x Prozent im Plus?