Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Ich finde den Fonds auch sehr gelungen. Trotz höherer Kosten schlägt der sich bisher richtig gut. Ich weiß - viel zu kurzer Zeitraum. Aber die Underperformance seit Auflage vor fast 2 Jahren zum ACWI IMI beträgt nur etwas mehr als 2 Prozent. Das ist schon verwunderlich, wenn man bedenkt wie weit der vom Tech-Klumpen weg ist und was der kostet. Und sobald Tech ein bisschen strauchelt, zieht der sofort vorbei (seit Januar).

    Das wird natürlich erst interessant in 10-15 Jahren. Aber ich kann jemanden verstehen, der investiert. Auf jeden Fall besser als mit 6-7 ETFs selber was zu basteln.

    Gerade mal bei extraetf die Zusammensetzung des Gerd Kommer ETFs angesehen. In den TOP 10 war mit SAP ein deutsches Unternehmen. Was für ein Anblick 😄 Kann mich gar nicht mehr daran erinnern wann das mal zuletzt so war 😅

  • Gerade mal bei extraetf die Zusammensetzung des Gerd Kommer ETFs angesehen. In den TOP 10 war mit SAP ein deutsches Unternehmen. Was für ein Anblick 😄 Kann mich gar nicht mehr daran erinnern wann das mal zuletzt so war 😅

    Stimmt. Das habe ich noch gar nicht gesehen. 8|

    Ich finde am Kommer-ETF die extrem breite Streuung super. Das ist wirklich Diversifikation wie man es sich vorstellt. Nicht nur die Titel-Anzahl, sondern die Aufteilung. Da kommt kein anderer ETF hin.

    https://fundcentres.lgim.com/srp/lit/7ZkAba/Quarterly-Index-Summary_LG-Gerd-Kommer-Multifactor-Equity-UCITS-ETF_04-02-2025.PDF

    Aber die Faktoren und das ESG hätten sie sich sparen können. Dafür nur 1/3 der Kosten.

    Aber hey . . . die wollen auch was verdienen. Sie wären dumm, wenn sie es nicht gemacht hätten.

  • Stimmt. Das habe ich noch gar nicht gesehen. 8|

    Ich finde am Kommer-ETF die extrem breite Streuung super. Das ist wirklich Diversifikation wie man es sich vorstellt. Nicht nur die Titel-Anzahl, sondern die Aufteilung. Da kommt kein anderer ETF hin.

    https://fundcentres.lgim.com/srp/lit/7ZkAba…_04-02-2025.PDF

    Aber die Faktoren und das ESG hätten sie sich sparen können. Dafür nur 1/3 der Kosten.

    Aber hey . . . die wollen auch was verdienen. Sie wären dumm, wenn sie es nicht gemacht hätten.

    Ja die Diversifikation ist super, aber ESG und die Kosten würden mich stören. Und das Factor-Investing überzeugt mich nicht wie ich ja schon hier begründet habe im Forum.

    Aber rein aus der Diversifikation, Länder und Branchen Cap nicht schlecht wenn jemand der USA Anteil zu hoch ist.

    Wenn man es macht wie mein Kollege mit 50% Vanguard FTSE All-World und 50% ARERO kommt auch eine nette Verteilung heraus bei niedrigen Kosten. Vorallem weil der Vanguard wegen der TD ja nichts kostet.

  • Wenn man es macht wie mein Kollege mit 50% Vanguard FTSE All-World und 50% ARERO kommt auch eine nette Verteilung heraus bei niedrigen Kosten. Vorallem weil der Vanguard wegen der TD ja nichts kostet.

    Das wäre auch eine Möglichkeit die Klumpen zu reduzieren. Für mich hätte es drei Nachteile:

    • Notwendiges Rebalancing
    • Keine Small-Caps
    • 7,5% Rohstoffe

    Vor allem die Small-Caps bieten eine gute Möglichkeit zur Diversifikation. Das sind viele Tausend Unternehmen mit etabliertem Geschäftsmodell (so klein sind die small caps gar nicht). Auf die möchte ich nicht verzichten.

    Apropos small-caps. Der MSCI World Small Cap hat über 3000 Unternehmen und keine Klumpen (Anteil größter Wert 0,25%). Langfristig müssen die kleinen Unternehmen besser rentieren, weil sie riskanter sind. Die letzten 100 Jahre waren sie auf jeden deutlich riskanter und rentabler. Vielleicht gibt es sogar ein paar Hartgesottene, die hauptsächlich oder nur auf solche Unternehmen (oder besser eine Auswahl solcher) setzen :/ . Breit diversifiziert und günstig wäre man unterwegs. Die letzten 10-15 Jahren waren halt nicht so prickelnd. . . . und Angst vor Vola sollte man auch nicht haben. Und . . .scheint auch nicht ganz so simpel zu sein, wie man meint . . .

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  • Wenn man es macht wie mein Kollege mit 50% Vanguard FTSE All-World und 50% ARERO kommt auch eine nette Verteilung heraus bei niedrigen Kosten. Vorallem weil der Vanguard wegen der TD ja nichts kostet.

    Täte man sich mit dem Arero nur nicht noch die Rohstoffe und die Anleihen an Bord bzw. ins Portfolio holen … Auf die beschriebene Art hat man zu 30 Prozent BIP- und zu 50 Prozent MCAP-gewichtete Aktien im Depot, insgesamt also 80 Prozent Aktienquote. Kann man schon gut so machen! Muss aber auch sagen: Anfangs hielt ich den Kommer-ETF für einen ziemlich blödsinnigen Quatsch … aber der gefiel mir doch zunehmend besser und inzwischen habe ich den auch in einem Depot, wo ich ihn mit einem Vanguard 80/20 und einem ACWI zu einem 90/10-Portfolio mit 50:50 im Aktienteil (Kommer-Index zu MCAP) mixe.

  • WorriedDad

    Danke für das Feedback! Hättest du den Gerd kommer ETF auch genommen wenn es einen Vanguard FTSE All-World ex USA geben würde bei uns und du mit deinem vanguard ftse all world und vanguard ftse all world ex USA den USA Klumpen auch hättest reduzieren können?

    Ja beim ARERO stört mich auch die Rohstoffe samt den Euro Anleihen. Aber mein Kollege wollte es "einfach" haben. Ein No Brainer Portfolio. Und wenn das sein Ansatz ist und es der Grund ist über viele Jahre durch dick und dünn zu gehen am Aktienmarkt...why not ? Das ist 10mal besser als Spatbuch Sparer oder rein und raus bzw spekulieren am Aktienmarkt.

    Micho

    Ich bin ganz bei dir mit deinen Worten. Folgende Gedanken habe ich aber trotzdem:

    Der Vanguard zieht die small cap Grenze ja weiter als der ishares etf. Folglich sind dort ja viel mehr SC Unternehmen enthalten. Sollte es aber nicht so sein, dass bei einem Market Cap ETFs Unternehmen eine höhere Gewichtung bekommen je "erfolgreicher" diese sind ? Würde ein SC Unternehmen "to the moon" gehen so würde es im Index ja auch aufsteigen ? Ganz besonders wenn es sich vom SC zum MC Unternehmen entwickelt?

    Ja SC sollten eine renditestärkere Entwicklung vor sich haben...zumindest eine zu erwartende...Aber wie wir wissen sind die Märkte effizient....sollte so eine Entwicklung nicht bereits eingepreist sein ?

    Diversifikation is King...und d ein ETFS auf Industrieländer und Schwellenländer mit ca. 4000 Unternehmen ist breit gestreut. Aber bringt eine breite Streuung bei SC wirklich noch soviel mehr ? Wenn ich mir den Russell 3000 vergleiche mit einem SP600 small cap....Mein pick wäre der letztere ETFs.

  • Täte man sich mit dem Arero nur nicht noch die Rohstoffe und die Anleihen an Bord bzw. ins Portfolio holen … Auf die beschriebene Art hat man zu 30 Prozent BIP- und zu 50 Prozent MCAP-gewichtete Aktien im Depot, insgesamt also 80 Prozent Aktienquote. Kann man schon gut so machen! Muss aber auch sagen: Anfangs hielt ich den Kommer-ETF für einen ziemlich blödsinnigen Quatsch … aber der gefiel mir doch zunehmend besser und inzwischen habe ich den auch in einem Depot, wo ich ihn mit einem Vanguard 80/20 und einem ACWI zu einem 90/10-Portfolio mit 50:50 im Aktienteil (Kommer-Index zu MCAP) mixe.

    Ich finde den Arero auch sehr interessant und habe ein paar Anteile zum Spaß im Depot. Zumindest haben die Rohstoffe Futures 2022 das gemacht, was sie machen sollten. Im Vergleich zur LS60 ist der Arero kaum eingebrochen. Je nach Strategie kann das passen. Den Anleihenteil brauche ich aktuell nicht. So ein Arero ohne Re und Ro und in günstig wäre nicht schlecht.

  • Danke für das Feedback! Hättest du den Gerd kommer ETF auch genommen wenn es einen Vanguard FTSE All-World ex USA geben würde bei uns und du mit deinem vanguard ftse all world und vanguard ftse all world ex USA den USA Klumpen auch hättest reduzieren können?

    Ja, absolut. Von den ex-US-Lösungen bin ich nicht so überzeugt, weil ich will ja nicht per se die USA heruntergewichten, sondern einen Klumpen abbauen (der halt zurzeit in meinen Augen in den USA besteht). Wenn sich aber in den nächsten 15, 30 Jahren was dreht und sich der Klumpen von alleine auflöst oder gar ein Klumpen woanders entsteht, dann wäre der ex-US-ETF nicht nur nicht nützlich, sondern würde im Extremfall das Problem sogar verschärfen.

    Aus dem gleichen Grund habe ich in einem anderen Depot die Strategie, mich ans BIP anzulehnen - ich meine, darüber haben wir schonmal geschrieben: 35 Prozent EM, 30 NA, 25 Europa, 10 Asien/Pazifik/Japan. Ein in diese Richtung gehender ETF - das wäre mein Träumchen!

  • Blöde Frage: Meinst Du den Russell 2000?

    Ich hatte schon den Russell 3000 gemeint...hab aber durch deine Rückfrage gerade gemerkt dass der ETFs darauf wohl eingestellt wurde...

  • Der Vanguard zieht die small cap Grenze ja weiter als der ishares etf. Folglich sind dort ja viel mehr SC Unternehmen enthalten. Sollte es aber nicht so sein, dass bei einem Market Cap ETFs Unternehmen eine höhere Gewichtung bekommen je "erfolgreicher" diese sind ? Würde ein SC Unternehmen "to the moon" gehen so würde es im Index ja auch aufsteigen ? Ganz besonders wenn es sich vom SC zum MC Unternehmen entwickelt?

    Das wird zwar wieder ein nerd-Thema, das die langfristige Rendite kaum verändert, aber ich halte trotzdem mal dagegen. ^^

    Wenn man davon ausgeht, dass eine höhere Gewichtung bedeutet, dass die Unternehmen ,,erfolgreicher" geworden sind, warum dann 3600 Aktien im FTSE All-World-ETF (Index:4200) und nicht 2000? Oder nur 1000? Für mich ist die Grenze, die Vanguard hier zieht, ziemlich willkürlich und unnötig. Der Begriff ,,All-World" ist auf jeden Fall nicht richtig. ,,Part-of-the-World" wäre besser. Die Tatsache, dass man die Anzahl der Aktien mehr als halbiert, ist für mich nicht prognosefrei.

    Und es ist ja nicht so als ob Vanguard die Small-Caps nicht kennen oder können würde. Sie haben den Global Small-Cap Fonds, der unverständlicher Weise nur für Großanleger offen ist und einen All-Cap mit ESG haben sie ja auch.

    Ich finde einfach, dass man alle Unternehmen ins Portfolio holen sollte, die man einigermaßen effizient abbilden kann. Vom Gesamtmarkt fehlt ohnehin schon ziemlich viel, weil die meisten Unternehmen gar nicht gelistet sind.

    Zitat von John Bogle

    Ja SC sollten eine renditestärkere Entwicklung vor sich haben...zumindest eine zu erwartende...Aber wie wir wissen sind die Märkte effizient....sollte so eine Entwicklung nicht bereits eingepreist sein ?

    Könnte man das nicht auch über die Equity Prämie sagen? Ich denke nicht, weil es eine Risikoprämie ist. Genau wie bei den small caps. Ich denke Risikoprämien werden nicht eingepreist, sondern müssen zwangsläufig mehr rentieren, weil schlichtweg das Risiko höher ist.

    Anmerkung: Ich bin selbst hoch sechsstellig Vanguard FTSE All-World investiert und halte hier nur der Diskussion wegen dagegen.

  • Für mich ist die Grenze, die Vanguard hier zieht, ziemlich willkürlich ...

    Das kann man als willkürlich bezeichnen. Einfach mal so festgelegt.

    ... und unnötig.

    Das bezweifele ich.

    Und es ist ja nicht so als ob Vanguard die Small-Caps nicht kennen oder können würde.

    Klar, es gibt IMI-Indices, die alle investierbaren Aktien abbilden und es gibt inzwischen (!) auch einige ETFs auf solche Indices. Aber es sollte unstrittig sein, dass hier ein Hedge erheblich aufwendiger und komplizierter ist und auch teurer.

    Mir ist nicht bekannt, ob es bei diesen ETFs auch welche mit vollständige Replikation gibt.

    Hätten die großen Indexanbieter von Anfang an nur solche Indices angeboten, wären sie vermutlich nicht groß geworden.

    Die Tatsache, dass man die Anzahl der Aktien mehr als halbiert, ist für mich

    nicht prognosefrei.

    Selbst aus "willkürlich" folgt doch nicht gleich "nicht prognosefrei".

    Das ist doch sicherlich aus praktischen Gründen so gemacht worden und nicht, weil jemand eine entsprechende Prognose verbreiten wollte.

  • Selbst aus "willkürlich" folgt doch nicht gleich "nicht prognosefrei".

    Das ist doch sicherlich aus praktischen Gründen so gemacht worden und nicht, weil jemand eine entsprechende Prognose verbreiten wollte.

    Mir ist schon klar, dass man damals die ETFs effizient auflegen wollte und es mit allen oder den meisten Aktien nicht möglich war. Aber das ist ja heute nicht mehr der Fall und der Anleger muss sich ja nicht für eine Begrenzung der Aktienanzahl entscheiden, weil der Fondsanbieter früher mal nicht in der Lage war etwas zu tun und aus geschäftspolitischen Gründen heute einfach so weiter macht.

    Die Entscheidung der Anbieter von damals wurde vielleicht nicht deshalb gefällt, weil man eine Prognose abgeben wollte. Aber die Entscheidung eines Anlegers, der sich heute dafür entscheidet in mehr als 50% der investierbaren Aktien nicht zu investieren, obwohl dies sehr effizient möglich ist, ist meines Erachtens nicht prognosefrei. Das ist eine sehr aktive Entscheidung viele Tausend Unternehmen nicht ins Portfolio zu nehmen. Ohne Not.