Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Lest mal die Kommentare unter dem Video.

    Da sagt Finanztipp, dass sie das Video auch gemacht haben, weil Ihnen jetzt dauernd ein „Aufschrei“ entgegenkommt.

    Ich frage mich ja wer da schreit? :/

    Ach ja, für alle 'Nachwürzer' evtl. ganz interessant:

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    Wobei man natürlich beachten sollte, dass Herr Kramer immer schon Fan des Equal Weight-Ansatzes ist und Invesco den Youtube-Kanal sponsort!

    Also viel Spaß beim Nachwürzen, aber denkt daran, dass man sich die Suppe auch versalzen kann.

    Ich bleibe bei meinem 'faden' Ansatz und würze mein Leben mit anderen Dingen.

  • Das Video von Herrn Walz und dieser Thread lagen zeitlich ziemlich gut. Immer wieder erstaunlich wie schnell sich eine mehrjährige Outperformance praktisch über Nacht in Luft auflöst. Auf 3 Jahre liegt Europa vorne. Auf 5 Jahre trennen den FTSE All-World und den MSCI Europe nur noch wenige Prozentpunkte...

  • Das Video von Herrn Walz und dieser Thread lagen zeitlich ziemlich gut. Immer wieder erstaunlich wie schnell sich eine mehrjährige Outperformance praktisch über Nacht in Luft auflöst. Auf 3 Jahre liegt Europa vorne. Auf 5 Jahre trennen den FTSE All-World und den MSCI Europe nur noch wenige Prozentpunkte...

    Danke für den Vergleich, ist interessant.

    Man kann aber auch feststellen, dass man mit keiner Investition so richtig daneben lag. Sprich, einfach halten und am Ball bleiben :)

  • Danke für den Vergleich, ist interessant.

    Man kann aber auch feststellen, dass man mit keiner Investition so richtig daneben lag. Sprich, einfach halten und am Ball bleiben :)

    Ich bin ein großer Fan von langen Zahlenreihen. Viele Privatanleger sind vom recency bias beeinflusst und bevorzugen was in den letzten 10-15 Jahren lief (USA, Tech, Immobilien,...).

    ,,Der US-Aktienmarkt hat immer alles outperfomed und wird es auch immer tun..."

    ,,Die USA sind den Europäern strukturell überlegen"

    Echt?

  • Danke für den Vergleich, ist interessant.

    Man kann aber auch feststellen, dass man mit keiner Investition so richtig daneben lag. Sprich, einfach halten und am Ball bleiben :)

    Ja aber was mir bei der ganzen Betrachtungsweise fehlt ist, dass man lediglich nur das Aktienportfolio und nicht das Gesamtvermögen betrachtet.

    Ein Deutscher mit Gehalt, Tagesgeld, Immobilie und gesetzliche Rentenansprüche ist man doch stark dem Euro und den deutschen/europäischen Verhältnissen ausgesetzt.

    Klar wäre ein MSCI Europe eine Verbesserung, da man nicht nur die Sachvermögensquote erhöht und über verschiedene europäische Länder streut samt Firmen die auch Umsätze in anderen Ländern und Währungen generieren...Aber ich bin aus der Sicht des Gesamtvermögens dann doch froh auch einen erheblichen Teil meines Vermögens nicht in der EU zu haben (USA ; Dollar).

  • Ja aber was mir bei der ganzen Betrachtungsweise fehlt ist, dass man lediglich nur das Aktienportfolio und nicht das Gesamtvermögen betrachtet.

    Stimmt.

    Ein Deutscher mit Gehalt, Tagesgeld, Immobilie und gesetzliche Rentenansprüche ist man doch stark dem Euro und den deutschen/europäischen Verhältnissen ausgesetzt.

    Auch das ist korrekt, jedoch wirst du es hier im Forum sehr viele Menschen antreffen, bei denen genau das die Ausgangslage ist.

    Klar wäre ein MSCI Europe eine Verbesserung, da man nicht nur die Sachvermögensquote erhöht und über verschiedene europäische Länder streut samt Firmen die auch Umsätze in anderen Ländern und Währungen generieren...Aber ich bin aus der Sicht des Gesamtvermögens dann doch froh auch einen erheblichen Teil meines Vermögens nicht in der EU zu haben (USA ; Dollar).

    Welchen Vorteil hat es, wenn Vermögenswerte in außereuropäischen Währungen stecken? Wir haben doch längst eine multilaterale Finanzwelt in der Währungseffekte zwar vorhanden, aber im Grunde keinen wesentlichen Anteil an der Performance ausmachen - es sei denn man spekuliert mit Devisen...

    Darüber hinaus würde ich mir bezgl. der geplanten Abwertung des Dollar - so wie sie von der Trump Administration gerade durchgeführt wird, dann eher Gedanken machen meine US Vermögenswerte weitestgehend in stabilere Währungen (Schweizer Franken, Euro) umzutauschen um dieser Abwertung zu entgehen.

  • Stimmt.

    Auch das ist korrekt, jedoch wirst du es hier im Forum sehr viele Menschen antreffen, bei denen genau das die Ausgangslage ist.

    Welchen Vorteil hat es, wenn Vermögenswerte in außereuropäischen Währungen stecken? Wir haben doch längst eine multilaterale Finanzwelt in der Währungseffekte zwar vorhanden, aber im Grunde keinen wesentlichen Anteil an der Performance ausmachen - es sei denn man spekuliert mit Devisen...

    Darüber hinaus würde ich mir bezgl. der geplanten Abwertung des Dollar - so wie sie von der Trump Administration gerade durchgeführt wird, dann eher Gedanken machen meine US Vermögenswerte weitestgehend in stabilere Währungen (Schweizer Franken, Euro) umzutauschen um dieser Abwertung zu entgehen.

    Ich bin ja selbst ein Kandidat von "Gehalt plus Cash plus Immobilie plus etwaige Rente mal ist alles in Euro/Deutschland".

    Ich kann dass schon verstehen das Sorgen bestehen wegen Trump und Co. aber ich bin halt aber auch der Kandidat von "ich denke langfristig und lasse mich nicht von kurz- und mittelfristigen Gegebenheiten des Weltgeschehens von meinem langfristigen Ziel abbringen". Ich bin sogar der Meinung, dass langfristig erfolgreiches investieren emotionale Stabilität voraussetzt und viele Investoren bessere Anleger (im Sinne einer risikoadjustierte Rendite) wären, wenn sie weniger Entscheidungen treffen würden.

    Warum Vermögenswerte außerhalb Europa ? Weil breit gestreut nie bereut. Verschiedene Länder, Währungen, Branchen und Firmen. Auch bin ich nicht den politischen Risiken oder Regularien von nur einem Land/Region ausgesetzt.

    So sehe ich es. Aber natürlich gibt es auch andere Sichtweisen.

  • Warum Vermögenswerte außerhalb Europa ? Weil breit gestreut nie bereut. Verschiedene Länder, Währungen, Branchen und Firmen. Auch bin ich nicht den politischen Risiken oder Regularien von nur einem Land/Region ausgesetzt.

    Das ist der Grund warum ich neben meinen anderen Investments immer einen guten MSCI World bediene und dabei stört es mich auch nicht , dass dieser ETF in US Dollar notiert.

    Ich sehe es so, dass ich mit meinem Multi-Asset sehr breit gestreut bin, da neben dem MSCI World auch noch der Euro Stoxx 600, Euro Bonds, Gold, Bitcoin China Papiere und andere Klassen im Portfolio halte. Im kommenden Monat betrachte ich mir mal ein paar High Yield Papiere genauer und entscheide, ob ich ggf. auch diese zukaufe.

    Bei diesem Cornucopia an Diversifikation ist natürlich (gerade auch aktuell) so richtig "Leben in der Hütte" - sprich es geht innerhalb des Portfolios rauf und runter. Aber genau das ist die erklärte Absicht - denn wenn bspw. die M7 gerade abkacken, gehen meine Gold Anteile rauf etc.

  • Das ist der Grund warum ich neben meinen anderen Investments immer einen guten MSCI World bediene und dabei stört es mich auch nicht , dass dieser ETF in US Dollar notiert.

    Ich sehe es so, dass ich mit meinem Multi-Asset sehr breit gestreut bin, da neben dem MSCI World auch noch der Euro Stoxx 600, Euro Bonds, Gold, Bitcoin China Papiere und andere Klassen im Portfolio halte. Im kommenden Monat betrachte ich mir mal ein paar High Yield Papiere genauer und entscheide, ob ich ggf. auch diese zukaufe.

    Bei diesem Cornucopia an Diversifikation ist natürlich (gerade auch aktuell) so richtig "Leben in der Hütte" - sprich es geht innerhalb des Portfolios rauf und runter. Aber genau das ist die erklärte Absicht - denn wenn bspw. die M7 gerade abkacken, gehen meine Gold Anteile rauf etc.

    Das macht auch Sinn nicht alle Eier in einen Korb zu legen und auch nicht nur innerhalb einer Assetklasse zu streuen sondern auch über verschiedene Assetklassen. Aber ich denke, man sollte es hierbei nicht auf Biegen und Brechen tun nur um eine weitere Streuung zu haben und dadurch vielleicht ein unnötiges Mehrrisiko eingehe ? Ich denke da zum Beispiel an junk bonds. Dann lieber Anleihen mit IG.

    Gerd Kommer hat einen Blog Beitrag zu Schwellenländer Staatsanleihen ETFs. Dass könnte für dich vielleicht auch interessant sein. Diese sollen sich wohl anders verhalten als der globale Aktienmarkt wenn es knallt.

  • Dann lieber Anleihen mit IG.

    Siehst du, mein Lieber, deswegen bin ich hier: Ich lerne täglich neue Möglichkeiten und Instrumente kennen! Denn Anleihen mit IG waren mir bislang unbekannd. Auch das Thema CFDs gehört noch zu den weißen Flecken auf der Landkarte der Investment Möglichkeiten.

    Da ich als Teilzeitrentner viel Zeit habe, kann ich mich ja da mal rasch weiterbilden. Super Sache! 😊👍

  • Ja aber was mir bei der ganzen Betrachtungsweise fehlt ist, dass man lediglich nur das Aktienportfolio und nicht das Gesamtvermögen betrachtet.

    Ein Deutscher mit Gehalt, Tagesgeld, Immobilie und gesetzliche Rentenansprüche ist man doch stark dem Euro und den deutschen/europäischen Verhältnissen ausgesetzt.

    Klar wäre ein MSCI Europe eine Verbesserung, da man nicht nur die Sachvermögensquote erhöht und über verschiedene europäische Länder streut samt Firmen die auch Umsätze in anderen Ländern und Währungen generieren...Aber ich bin aus der Sicht des Gesamtvermögens dann doch froh auch einen erheblichen Teil meines Vermögens nicht in der EU zu haben (USA ; Dollar).

    Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen. Die Rendite eines Portfolios ist die Rendite eines Portfolios. Da spielt es zunächst einmal keine Rolle wo man wohnt und arbeitet. Wer heute sehr US-lastig investiert ist und dadurch in Zukunft aufgrund der hohen Bewertungen, des Rückkehrs zum Mittelwert und evtl. einer zunehmenden Radikalisierung der Politik eine Minderrendite einfährt, kann dies nicht dadurch relativieren, dass er ja sein Gehalt von einem europäischen Unternehmen erhalten hat.

    Das wird deutlich, wenn man sich einen US-Anleger von 1989 vorstellt, der 50% seines Geldes in japanischen Unternehmen und vorwiegend in Banken investiert hatte, weil die Marktkapitalisierung das so vorgegeben hatte. Den folgenden 30-jährige Abschwung hatte er trotz seines Gehalts von einem US-Unternehmen. Ein bewertungsfokussierter Ansatz hätte ihm jedoch geholfen ohne die Risikostreuung zu vernachlässigen.

    Eine gesamtheitliche Betrachtung aus Risikosicht würde deine These stützen, weil im Falle einer langwierigen Baisse, die sich nur auf europäische Unternehmen bezieht bzw. stärker bezieht, sehr wahrscheinlich auch das Humankapital und die Rentenansprüche von dort betroffen wäre. Aber warum dann z.B. 70% USA und nicht andere Länder außerhalb des eigenen Landes/Kontinents? Für mich klingt das wie eine Ausrede, weil man nun mal auf Marktkapitalisierung gesetzt hat und es eben so ist wie es ist.

    Außerdem kommt es auf die Art der primären Einkommensquelle an. Viele Bereiche sind sehr resistent bei Krisen und viele Jobs muss man nicht in Deutschland oder Europa machen.

    Ich würde mein Portfolio so breit wie möglich aufstellen und Konzentrationen vermeiden. Große Teile seines liquiden Vermögens in einem einzigen rechtlichen Raum zu konzentrieren, weil man ja in einem anderen rechtlichen Raum seinen Lebensmittelpunkt hat, halte ich nicht für sinnvoll. Zumal die Unternehmen, in die man investiert, ohnehin global agieren. Das gilt auch für europäische Unternehmen. Aber das rechtliche Risiko ist eine Tatsache, wenn man in die Kapitalmarktgeschichte blickt. Ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich mehr als 2/3 meines Geldes in Unternehmen investiert hätte, die rechtlich in einem Land angesiedelt sind, das mehrheitlich rechts außen wählt und offensichtlich in eine schwierige politische Richtung abgebogen ist. Aber das sieht vermutlich jeder anders.

  • 100% des Portfolios in Aktien zu investieren macht Sinn, wenn man sein Vermögen gesamtheitlich betrachtet. Aber 33% in deutschen Aktien zu haben ist schon heftig. Macht das hier jemand?

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  • Aber 33% in deutschen Aktien zu haben ist schon heftig. Macht das hier jemand?

    Du wirst hier in diesem Forum vor alle Menschen treffen, die ausschließlich in ETF investieren.

    Es gibt einige, die Aktien haben, auch schon sehr lange, und dass diversifiziert.

    Eine theoretische Idee, nun wirklich deutsche Aktien überzugewichten wäre, dass für die nächsten Jahre die deutlichen Steigerungen an Wirtschaftskraft in Europa bedingt durch die neuen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse noch gar nicht eingepreist ist.

  • 100% des Portfolios in Aktien zu investieren macht Sinn, wenn man sein Vermögen gesamtheitlich betrachtet. Aber 33% in deutschen Aktien zu haben ist schon heftig. Macht das hier jemand?

    Hast Du rausgehört, warum es den domestic Stocks Teil gibt (im Gegensatz zu einem All World)?

    Und ob es da wirklich um das konkrete Land geht oder die Währung? Also ob für Deutsche auch ein Europäischer Index in € domestic wäre…

  • Naja, wenn man mehr Risiko eingehen möchte, kann man Einzelaktien wählen. Allerdings sind weit über 1000 in einem Welt ETF mit Einzelaktien schwer zu erreichen. Ich dachte vor ein paar Jahren auch mit ein paar Einzelaktien im Spielgeld-Depot den weltweiten ETF zu schlagen, bei mir ging es schief, obwohl einige besser liefen.

  • Eine theoretische Idee, nun wirklich deutsche Aktien überzugewichten wäre, dass für die nächsten Jahre die deutlichen Steigerungen an Wirtschaftskraft in Europa bedingt durch die neuen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse noch gar nicht eingepreist ist.

    Wenn man dieser Theorie folgen will, macht es meiner Meinung nach mehr Sinn passende ETFs zu kombinieren.

    Z.B.

    • (50%) Xtrackers DAX UCITS ETF 1C
    • (30%) iShares EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE)
    • (20%) Amundi Stoxx Europe 600 UCITS ETF Acc

    Die Gewichtung ist hier nur beispielhaft und willkürlich gewählt.