Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Hallo Sovereign

    Hallo McProfit,


    in dem Kontext

    Du hast heute eine interessante Statistik veröffentlicht:

    Eine "Statistik" mit noch dazu genauen Zahlen war das nicht (siehe Nr. 617).


    Es sollte auch keinerlei (qualitative) Wertung meinerseits darstellen sondern war lediglich als (quantitativer) Hinweis zu den Größenordnungen (der Anlagenklassen) gedacht.


    Hatte mich nur an einige ältere und auch neuere Statistiken (u. a. von irgendwelchen Banken) erinnert, die belegen, daß weder Anleihen (siehe Nr. 614)

    Anleihen sind nicht nur die größte Assetklasse

    geschweige denn Aktien die "größte" (vom Volumen her) Anlageklassen sind - sondern das eben das meiste Geld ("Marktkapitalisierung") global gesehen in Real Estate liegt.


    Gold und danach Bargeld folgen mit gigantischem Abstand unter "ferner liefen" (Bitcoin lag in einer der Studien um den Faktor 10 hinter Gold; noch jedenfalls ... hat sich inzwischen vielleicht schon geändert ... ?).


    Aus meiner Sicht ist (leider) in dem Bereich "Finanzen" überhaupt nichts "sicher" - außer den Steuern, der Inflation und den Gebühren/Kosten, die mit jedem Investment verbunden sind. Es besteht aber dennoch meinerseits hierzu volle Übereinstimmung:

    Inflationssicher sind aber nun mal leider nur Immobilien und Aktien.

    Inflations"sicher" (Anführungszeichen aufgrund meiner Einschätzung zu "Sicherheiten" im Bereich "Finanzen"; siehe oben) scheinen mir ebenso nur Aktien und Immobilien zu sein.

    Auch das "leider" teile ich. Da ich weder Aktien noch Immobilien besonders mag (selbst genutzte Immobilien sind ein anderes Thema). Mir ist aber über die Jahrzehnte nix anderes eingefallen und begegnet, mit dem auf längere Sicht gesehen die realistische Chance besteht den Wert meiner Mittel (Kaufkraftbereinigt und nach Steuern) zu erhalten oder ggf. zu steigern.



    Dir weiter alles Gute, Gesundheit und weiterhin so viel Erfolg mit Deinen privaten Finanzen !

  • Ganz interessant die Sicht des Vermögensverwalter Nikolaus Braun. Themen finden sich in der Infobox des Youtube Videos.


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    Das Interview fand ich äußerst interessant, danke!!!

    Maximal 4 ETFs, fertig.

    Aber nicht irgendwelche, sondern entsprechend breit diversifiziert.

    ACWI bzw ACWI IMI würden ja anscheinend schon ausreichen. Nur noch den Anleihenanteil durch einen ETF abdecken mit mindestens Investment Grade und einer Duration von maximal 3 Jahren, fertig.

  • 19.4.2025

    Hallo Forumsfreund SioMio

    da Du wohl das Video von Dr. NIK... über dessen Millionen Depot angeschaut hast, brauche ich es wohl nicht mehr zu machen.

    Das Fazit des Videos war nach Deiner Aussage:

    "Für eine Kapitalanlage in Aktien auch im 7-stelligen Bereich reichen 3 oder 4 ETF Fonds aus..."

    Das ist allerdings keine neue Erkenntnis weil ja bekanntlich ein ETF nichts anderes ist als die Summe vieler hunderter oder gar tausender von Einzelaktien.

    Es gibt seit vielen Jahren Untersuchungen die sogar belegen, dass ein Depot mit lediglich 12 verschiedenen Einzelaktien von großen internationalen Multis gemischt nach Länder, Branchen und Produkten eine ähnliche Wetentwicklung haben wie ein Indexfonds mit hunderten von Aktien.

    Der Unterschied besteht lediglich in ein wenig größeren Kursschwankungen bei wenigen Einzelaktien, nicht aber langfristigen Ergebnis.

    Wenn ich oder auch andere Anleger jedoch statt ETF Fonds immer noch Einzelaktien bevorzugen, dann nicht deshalb, weil wir glauben auf Dauer viel besser zu sein als der Index sondern das hat andere Gründe:

    1.) Ich habe schon sehr lange Einzelaktien, teilweise viele Jahrzehnte mit hohen Buchgewinnen. Verkaufe ich diese und schichte in einen ETF um fallen jetzt hohe Steuern an. Diese Steuer sind für mich jedoch wenn ich nicht verkaufe eine Art zinsloses Kapital des Finanzamtes das zusätzlich für mich Rendite bringt

    2.) Ich selbst bevorzuge bei Aktien solche Firmen mit regelmäßiger Dividendenzahlung.

    Auch wenn mathematisch das keinen Vorteil gegenüber Aktien ohne Dividende sein mag, so ist es erheblich beruhigender wenn regelmäßig die Dividende auf dem Konto gutgeschrieben wird. Der Aktienkurs selbst wird dann eher zweitrangig weil man ja ohnehin nicht verkauft.


    Mit selbst reichen übrigens immer noch rund ein Dutzen Einzalaktien selbst für Anlage im Sieben- oder Acht-stelligen Bereich aus.

    Im Gegenteil:

    Wenn man hohe Beträge in Einzelaktien investiert hat das sogar den Vorteil, dass man bei der Auswahl noch mehr auf die Qualität der Firma und die langfristige Geschchte des Unternehmens achtet und jegliche Spekulationen meidet.

    Bei kleineren Anlagesummen ist man viel mehr gefährdet mal mit eine rsogeannten "kleineren Summe zu spekulieren..." - was am Ende jedoch Rendite kostet

    Letztlich muss aber jeder selbst entscheiden, welche Strategie in seinem pesönlichen Einzelfall für ihn besser ist. Schließlich führen bekanntlich viele Wege nach Rom...

    Gruss aus Stuttgart McProfit

  • Also am Ende nix anderes als Walz und Kommer auch empfehlen.

    So ist es. Seit spätestens Ende letzten Jahres wurde von allen diesen Herren das große Klumpenrisiko, insbesondere bei den ehemaligen M7, thematisiert.

    Er beschreibt es ja ganz klar bei Minute sechs bis Minute zehn, was die Hintergründe sind.

  • Ganz interessant die Sicht des Vermögensverwalter Nikolaus Braun. Themen finden sich in der Infobox des Youtube Videos.


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    Ist das nicht immer wieder das Gleiche?

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Kommer, Beck, Walz, Braun praktisch im Wechsel jede Woche das Gleiche erzählen. Na ja, der Braun baut halt Risikobänder ein und nimmt ein paar ETFs mehr. Er muss ja irgendwie sein Honorar rechtfertigen. Nach Kosten wird er vermutlich genauso oder schlechter dastehen wie jeder Kleinanleger mit Welt-ETF und Tagesgeld.


    Schon krass, dass es für sowas ein Geschäftsmodell gibt. Nur weil seine Kunden zu faul sind ein kleines Buch von Kommer oder Walt zu lesen. :D

  • Ist das nicht immer wieder das Gleiche?

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Kommer, Beck, Walz, Braun praktisch im Wechsel jede Woche das Gleiche erzählen. Na ja, der Braun baut halt Risikobänder ein und nimmt ein paar ETFs mehr. Er muss ja irgendwie sein Honorar rechtfertigen. Nach Kosten wird er vermutlich genauso oder schlechter dastehen wie jeder Kleinanleger mit Welt-ETF und Tagesgeld.


    Schon krass, dass es für sowas ein Geschäftsmodell gibt. Nur weil seine Kunden zu faul sind ein kleines Buch von Kommer oder Walt zu lesen. :D

    Ja, da gebe ich dir natürlich recht: im Grunde ist es immer das gleiche. Aber komischerweise gibt es trotzdem hier im Forum noch so viele Portfolios die sich überhaupt nicht an den Grundlagen halten. Da gibt es Portfolios mit Einzelaktien, Themen ETFs und Bitcoin die eigentlich aussehen wie ein Zoo aber nicht wie ein Portfolio. Ständig werden die Meinungen geändert oder die Strategie. Oft wird geschrieben "ich will langfristig investieren und 15 Jahre ist gar kein Problem für mich" und dann kommt Trump mit seinen Verwerfungen am Markt samt Rückgang um 20% und schon werden die eigenen Grundsätze über Bord geworfen und Market Timing betrieben mit einem rein und raus am Markt. Leider führt das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer schlechteren Rendite bei größerem Risiko. Auch kann man hier sich die Finger wund schreiben. Deswegen ab und an ein Video hierzu, denn für manche kommt die Botschaft einfach nachhaltiger rüber wenn diese eben von braun, kommer, Walz und Co. kommt als von unbekannten xyz Usern hier im Forum.


    Du gehörst ja auch nicht zur Zielgruppe denn du hast das ja auch deine Finanzen im Griff.

  • Was wäre denn dann die Schnittmenge der leicht unterschiedlichen Herangehensweisen von bspw. Walz, Braun und Kommer für einen Investor mit einem etwas größeren Vermögen? Angenommen man hat den ACWI IMI im Kern und möchte noch max. 3 weitere ETFs auf der Aktienseite hinzunehmen um das Klumpenrisiko USA zu reduzieren. Wäre das dann bspw. 70% ACWI IMI und zusätzlich jeweils 10% Europa, Schwellenländer und Small Caps?

  • Was wäre denn dann die Schnittmenge der leicht unterschiedlichen Herangehensweisen von bspw. Walz, Braun und Kommer für einen Investor mit einem etwas größeren Vermögen? Angenommen man hat den ACWI IMI im Kern und möchte noch max. 3 weitere ETFs auf der Aktienseite hinzunehmen um das Klumpenrisiko USA zu reduzieren. Wäre das dann bspw. 70% ACWI IMI und zusätzlich jeweils 10% Europa, Schwellenländer und Small Caps?

    Ich denke die Schnittmenge wird bei 50% USA Anteil sein und die Erhöhung der anderen Regionen nach Gusto wobei Europa höher sein wird als Schwellenländer. Die Schwellenländer würde ich bei 20% der Schnittmenge sehen.


    Wenn ich den SPDR ACWI IMI hätte und möchte nachwürzen dann würde ich wahrscheinlich es wie folgt machen:


    ACWI IMI

    MSCI World ex USA

    MSCI Emerging Markets IMI


    oder


    ACWI IMI

    Euro Stox 600

    MSCI Emerging Markets IMI


    Bei der ersten Variante hätte man halt noch Japan, Kanada, Australien etc mit dabei.


    Einen extra Small Cap oder Factor-Investing würde ich nicht zusätzlich mit dazu nehmen.

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    Ja interessantes Video, wundert mich, dass es so wenig Aufrufe hat.


    Seine Position zu Bitcoin ab 29:40 min finde ich natürlich spannend, da er sagt, dass sie es „ein Stück weit wie Gold sehen“ und es als „relativ tragfähig“ einschätzen. Eine Allokation von 1 bis 3 % hält er für akzeptabel und hat den Interviewer auf die Bemerkung „Siehst du es also als Spielwiese?“ dahingehend korrigiert, dass er es als „Beimischung“ sieht, nicht als Spielwiese.


    Wenn man bedenkt, wie früh wir noch dran sind beim Bitcoin und falls sich diese Position bei Vermögensberatern in der Breite durchsetzt, dann gute Nacht, Marie.


    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ich sehe das Problem bei Bitcoin dass es einfach viel zu volaltil ist und diese Volatilität auch dauerhaft so sein wird.


    Mir langt schon die Volatilität des globalen Aktienmarktes samt schwankungsarmen Tagesgeld/kurzlaufende deutsche Staatsanleihen im Portfolio.

  • Saarlaender

    Ja, in etwa.

    Aber alle drei und Beck empfehlen den ACWI IMI oder All World als völlig ausreichend für den Aktienteil.


    Daher ist die Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt, nochmal 10 % hinzuzufügen. Bei einem Einsteiger mit Sparplan mMn nicht. Bei einem größeren Lottogewinn würden ich vermutlich auch etwas vom ACWI IMI abweichen.

  • Lieber McProfit , du bist hier im Forum sicherlich der mit der einerseits längsten Erfahrung an der Börse und gleichzeitig (oder vielleicht sogar deshalb) einer derer mit wirklich hohem Vermögen. Nun hat sich dein Portfolio über die Jahrzehnte entwickelt, u.a. mit Einzelwerten und Dividendenaktien. Und in den 80er und 90er Jahren gab es auch die heutige Produktwelt nicht.

    Nehmen wir mal hypothetisch an, dein gesamtes Vermögen würde morgen plötzlich vollständig als Cash auf dem Girokonto stehen und du solltest es neu anlegen. Es gäbe also keinerlei Bestand, Althistorie, o.ä. Wie würdest du es mit deinem Wissen von heute und den heute verfügbaren Produkten neu investieren?

  • Saarlaender

    Ja, in etwa.

    Aber alle drei und Beck empfehlen den ACWI IMI oder All World als völlig ausreichend für den Aktienteil.


    Daher ist die Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt, nochmal 10 % hinzuzufügen. Bei einem Einsteiger mit Sparplan mMn nicht. Bei einem größeren Lottogewinn würden ich vermutlich auch etwas vom ACWI IMI abweichen.

    Das sehe ich auch so.


    Und am einfachsten wäre es wenn Vanguard neben ihren FTSE-ALL einen FTSE-ALL ex USA hätte. Dann wären Schwellenländer und im kleinen Umfang small caps mit dabei und man hätte mit 2 ETFs ein übersichtliches Portfolio und kann seinen USA Anteil auch ganz einfach handhaben und alles wäre auch wirklich mit dabei.


    Denn einen MSCI-World ex USA fehlt die Schwellenländer und das empfinde ich als suboptimal.

  • John Bogle

    Dann wäre es aber (Start auf der grünen Wiese) einfacher zu steuern einen All World Ex USA (gibt’s nicht) und einen einzelnen USA ETF zu nehmen. Evtl. sogar etwas günstiger. Gibt ja einige MSCI USA und S&P 500 mit negativer TD

  • Das sehe ich auch so.


    Und am einfachsten wäre es wenn Vanguard neben ihren FTSE-ALL einen FTSE-ALL ex USA hätte. Dann wären Schwellenländer und im kleinen Umfang small caps mit dabei und man hätte mit 2 ETFs ein übersichtliches Portfolio und kann seinen USA Anteil auch ganz einfach handhaben und alles wäre auch wirklich mit dabei.


    Denn einen MSCI-World ex USA fehlt die Schwellenländer und das empfinde ich als suboptimal.

    Nimm halt den Gerd Kommer. Dann braucht man nur einen ETF. Ich werde wohl nie verstehen warum hier jeder so an den US-Verwaltern hängt.

  • Lieber McProfit , du bist hier im Forum sicherlich der mit der einerseits längsten Erfahrung an der Börse und gleichzeitig (oder vielleicht sogar deshalb) einer derer mit wirklich hohem Vermögen. Nun hat sich dein Portfolio über die Jahrzehnte entwickelt, u.a. mit Einzelwerten und Dividendenaktien. Und in den 80er und 90er Jahren gab es auch die heutige Produktwelt nicht.

    Nehmen wir mal hypothetisch an, dein gesamtes Vermögen würde morgen plötzlich vollständig als Cash auf dem Girokonto stehen und du solltest es neu anlegen. Es gäbe also keinerlei Bestand, Althistorie, o.ä. Wie würdest du es mit deinem Wissen von heute und den heute verfügbaren Produkten neu investieren?

    Gute Frage :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto