die extremen Preissteigerungen kamen vor allem durch die niedrigen Zinsen, da ist jetzt nicht mehr das Potential drin wie es vor 20a war. Durch die Zinssteigerungen gab es auch hier einen Rücksetzer bei den Preisen, je nach Gebäudetyp und Alter/Lage unterschiedlich hoch, aber doch für alle. München bleibt attraktiv allein durch die sehr vielen internationalen Großkonzerne...es wird weiter starken Zuzug geben und die Mieten werden steigen (je nach Regulierung) und dadurch auch die Preise, aber ich (und viele andere echten Fachleute auch) erwarte die nächste Dekade eher moderate Preissteigerungen nach dem Rücksetzer aktuell, ca. im Rahmen der Inflation...das obere Ende der lokalen Kaufkraft ist selbst in München schon erreicht...bei >10.000€/m² am Stadtrand für eine Wohnung im 3. Stock schlucken auch die Apple Mitarbeiter schon..für internationale Investoren ist München aber immer noch günstig im Vergleich zu z.B. London oder Paris
Das sind alles nachvollziehbare Überlegungen, nur gibt es etliche Szenarien, die auch völlig anders eintreten könnten: Ein Null- oder Negativzins ist auch ein ein paar Jahren wieder realistisch möglich, wenn die Wirtschaft in der Eurozone und insb. in Deutschland weiter so lahmt. Energiepreise, Zölle, Fachkräftemangel oder ein Eskalieren des Krieges in der Ukraine können die Inflation weiter anheizen und die Löhne würden sehr wahrscheinlich mitziehen. Kaufkraft ist nun mal sehr relativ und auch eine historisch gesehen moderate Inflation wäre für deine Planungen ein gewaltiges Problem: 3-4% Inflation zum Beispiel klingen nicht viel und eine Wertsteigerung der Immobilien in dieser Größenordnung (3,5% pro Jahr) scheint mir realistisch. Was wäre die Folge? In 20 Jahren hätte sich dein Immobilienvermögen von 5 Mio € auf rund 10 Mio € verdoppelt!
Ich würde vor diesem Hintergrund persönlich nicht erst in 15 Jahren mit Übertragungen anfangen, gerade wenn sie eigentlich erstmal nur eine Namensveränderung im Grundbuch oder eine Veränderung des Namens der/des Depoteigentümers zur Folge haben...