Wann ist Gold und Crypto steuerfrei?

  • Hallo zusammen,

    investiere erst seit kurzem bei Scalable Capital und habe dort bisher einen FTSE All World ETF der zeitnah weiter erweitert werden soll.Nun bin ich am überlegen ob ich mittelfristig noch etwas Gold und Crypto beimische falls sich mal eine günstige Gelegenheit ergeben sollte.Beide Anlagen sind ja meines Wissens unter bestimmten Umständen steuerfrei was natürlich ebenfalls ein Argument dafür ist.

    Auf welche Art und Weise kann ich denn bei Scalable Capital steuerfrei in beide Anlagen investieren?Was würdet Ihr hier empfehlen?

    Danke euch!

  • Ganz egal auf welche Art und Weise ich bei Scalable Capital in diese Klassen investiere?

    Dachte hierbei nur an 7-8% Gold und 2-3% Crypto🤔

    Gold verkaufen - Gold steuerfrei zum besten Preis verkaufen
    Gold verkaufen geht auch steuerfrei. Dazu musst Du physisches Gold oder Gold-ETCs wie Xetra-Gold oder Euwax-Gold ein Jahr besessen haben.
    www.finanztip.de


    Das ist ganz lesenswert, auch bezüglich Goldverkauf.


    Was sind denn deine Beweggründe für Gold und Crypto ?

  • Es gab vor einigen Wochen einen interessanten Artikel in der Wirtschaftswoche., wo die armen Schicksal beschrieben wurden, die beim Verkauf ihrer Gold-ETC (?) ganz schlimm Steuern zahlen mussten.

    Warum? Sie hatten sich zuvor nicht darum gekümmert, welche Anlagen steuerfrei sind und welche nicht.

    Geht man gleich auf Xetra-Gold oder Euwax ll Gold ist das wegen des Auslieferunganspruchs auf jeden Fall steuerfrei.

  • In der Regel nach ein Jahr Haltefrist, wie der Vorredner schon bereits erwähnt hatte. Bei Krypto musst du schauen, nicht das es irgendwelche ETPs / ETCs / ETNs sind die können durchaus auch anders besteuert werden.

    Wie werden Crypto-ETPs steuerlich behandelt? | Scalable Capital Helpcenter
    Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Scalable Capital.
    help.scalable.capital


    Bei Scalable werden auch viele ETPs angeboten.

    Ich persönlich halte beides lieber selbst und physisch in der Eigenverwahrung. Nicht nur aus steuerlicher Sicht.

    Achso und den größten Teil lieber konservativ in Bitcoin.

    panem et circenses


    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Zumal manche „Coins“ mit einer sehr hohen TER kommen, was es bei echten Kryptos nicht gibt.

    panem et circenses


    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Ziel ist hauptsächlich eine möglichst große Diversifikation….dachte da kann zumindest etwas Gold nicht schaden.

    Ich bin ein Fan von Diversifikation. Aber ich gehöre zu der Gruppe die sagt "1 Welt Aktien ETF, Tagesgeld, Geldmarktfonds, eigene Immobilie und Rentenansprüche sind genug Diversifikation".


    Gold und Bitcoin mag ich persönlich nicht da diese kein Produktivkapital ist und nach meinem Verständnis eben keinen intrinsischen Wert hat. Es ist eine Wette darauf, dass mir jemand in Zukunft mehr dafür zahlt als ich es getan habe.


    Aber wenn dann würde ich Gold wählen aufgrund der langjährigen Historie. Bitcoin ist noch zu jung.


    Wenn es für dich jedoch okay ist und du überzeugt bist dann: go for it!

  • Geht man gleich auf Xetra-Gold oder Euwax ll Gold ist das wegen des Auslieferunganspruchs auf jeden Fall steuerfrei.

    Guter Hinweis, das könnte dem Ansinnen von marius66 dienlich sein. Gold ist nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei, wenn es entweder physisch vorliegt (Münzen, Barren) oder wenn es in Form eines ETCs (ähnlich einem ETF) mit physischem Auslieferungsanspruch erworben wurde. Dazu gehören die genannten Xetra-Gold und Euwax ll Gold, insgesamt sechs findet man hier bei extraetf.com (einer davon ist sogar nachhaltig, nicht so einfach bei Gold).


    EDIT bis auf Xetra-Gold sind die dort genannten bei Scalable Capital sparplanfähig.

  • einer davon ist sogar nachhaltig, nicht so einfach bei Gold).

    Off Topic: wie kann jetzt Gold nachhaltig sein? Ich verstehe dieses ganze Nachhaltige nicht.



    Aber ansonsten bedient das Thema zwei Grundtriebe der Menschen. Gier in Form von Fomo( Fear of missing out) und den Steuerspartrieb.


    Entscheidungen die nur Aufgrund dieser Antriebsfedern gefällt werden erweisen sich sehr oft als nicht nachhaltig und führen oft zu Finanzprodukten die nicht hilfreich beim Vermögensaufbau sind.


    Aber jeder kann ja mit seinem Geld machen was er möchte.

  • Alle Anlagen in Gold sind immer Absicherungswetten gegen eine ungünstige Entwicklung.


    Problem ist dann nur die Konsequentheit, die man dann an den Tag legen müsste, um überhaupt ein Effekt zu erzielen.


    Wer 95 % seines Risikoanteils am Vermögen gegen 5 % Gold stellt, verliert bei einem richtigen Börsencrash auf diese 5 Prozent dann vermutlich nicht so viel, wie oft den Rest.


    Was bringt ihm das dann real ?


    Bevor Donald J. T. Haushaltslöcher wegen der Besetzung Grönlands reißt müsste der theoretische Goldanteil viel höher sein.

  • Ziel ist hauptsächlich eine möglichst große Diversifikation….dachte da kann zumindest etwas Gold nicht schaden.

    Nicht falsch verstehen, ich finde Diversifikation auch wichtig.

    Nur sollte der jeweilige Anteil am Gesamtvermögen m.E. auch einen gewissen 'Bums' ausmachen.

    Was nutzen 10% Goldanteil am Vermögen, wenn das nachher 2.000€ sind?

    JustMy2Cent

  • Machen wir doch mal ein Beispiel in größeren Dimensionen.

    Da hat sich einer mit ETFs in den vielen Jahren ein Vermögen von 200.000 € aufgebaut und hat sich jetzt 10 % Gold reingelegt.

    Meinetwegen heute.

    Dann hat er 180.000 € in ETF und 20.000 in Gold.

    Filmen wir an, es gibt eine richtig saftige Korrektur und die ETFs gehen um 30 % zurück, bleiben dann für 2-3 Jahre auf diesem Niveau.


    Der ETF steht auf 126.000 €.

    Gold steigt meinetwegen um 10 %

    Also 22.000 €.

    Sind wir mal großzügig Gold steigt in irgendeinem Irrsinn um 30 %.

    Dann sind die 26.000 €

    126.000 € und 26.000 € sind 152.000 €.

    Was sagt uns das?

  • Bleiben wir mal bei Deinem Beispiel:

    Gold hat jetzt 22K und der ETF steht bei 126K. Dann macht Gold jetzt 15% aus und der ETF 85%. Du wolltest aber 10% Goldanteil.

    Also verkaufst Du 5% Gold (idealerweise steuerfrei) und schichtest in die jetzt ja günstigen ETF-Anteile um.

    Bei größeren absoluten Summen fängt es m.E. langsam an Sinn zu machen sich mit Gold ein weiteres Asset hinzuzunehmen. Ob das nun schon bei 200K losgeht muss jeder Anleger für sich entscheiden. Kommt ja auch auf die jährliche Sparleistung im Verhältnis zum Depotwert an.


    Ich würde wohl bei einem höheren 6-stelligen Betrag über eine Beimischung von Gold nachdenken. Da ich das kaum erreichen werde, ist Gold für mich kein Thema.

  • OK…ihr habt mich überzeugt😀.

    Dachte grundsätzlich nur das mehr Diversikation grundsätzlich nie Schaden kann.Mein Grundlage soll 80/20

    im FTSE All World und einem Geldmarkt ETF sein und vielleicht sollte ich es hier einfach so belassen.Hatte mir auch grundsätzlich überlegt noch etwas mehr Europa und Schwellenländer beizumischen da ist es aber im Prinzip auch nichts anderes wie mit dem Gold.Ein paar Prozent zusätzlich werden hier ebenfalls keinen großen Unterschied machen.

    Vielleicht ist die unkomplizierteste Variante hier doch einfach die Beste😁👍