Nach Firmenverkauf ca. 3,1m EUR Cash - wie am besten anlegen?

  • Naja, ich würde es vielleicht nicht „Blödsinn“ nennen, aber die dahinter stehende Haltung als eine Form der Arroganz.


    Der letzte Absatz zeigt aber ja, dass die Position nicht ganz richtig sein kann … der letzte Absatz und die vielen Erfolgstrainer, die selbst höchstens mittelmäßige aktive Sportler waren, und die vielen höchst erfolgreichen Sportler mit mäßigem Erfolg als Trainer.

  • Meine Friseurin hat eine Kurzhaarfrisur, heißt das, sie kann keine langen Haare schneiden?

    Aaaaaber, bei deiner Friseurin kannst du i.d.R. nicht Medizin studieren. Wenn du Medizin studieren willst, tust du das an einer Uni, an der Mediziner Medizin lehren ;)

  • Man muss sein Handwerk verstehen, aber dafür muss man als Steuerberater, der reiche Menschen berät, selbst kein Millionär sein.

    Im dem Fall, auf den sich hier bezogen wird, geht es um Steuerberater, die sich mit 'Sparschwein-GmbHs' auskennen... die also ihr Handwerk auch und insbesondere in diesem Feld beherrschen.

  • Naja, ich würde es vielleicht nicht „Blödsinn“ nennen, aber die dahinter stehende Haltung als eine Form der Arroganz.

    Das sehe ich eben etwas anders. Dazu kommt: Was Arroganz bedeutet, wird nicht selten im Auge des Betrachters liegen.


    Auch wenn ich mir das Folgende ausdrücklich nicht zu eigen machen will - eine legendäre Erwiderung einer Kollegin in einem großem Meeting auf Vorstandsebene: "Als Arroganz, geschätzter Herr Dr. XXXXXXXXX, kann man das nur bewerten, wenn man so wie Sie von unten darauf schaut" ... Hat damals für netten Wirbel gesorgt. Hat die Dame aber locker ausgehalten.


    Der letzte Absatz zeigt aber ja, dass die Position nicht ganz richtig sein kann … der letzte Absatz und die vielen Erfolgstrainer, die selbst höchstens mittelmäßige aktive Sportler waren, und die vielen höchst erfolgreichen Sportler mit mäßigem Erfolg als Trainer.

    Fraglos völlig zutreffend. Ein Automatismus besteht auch da nicht (erfolgreicher Spieler = erfolgreicher Coach, Spieler ohne eigene Erfolge = ein ebenso erfolgloser Coach) sprich auch das Umgekehrte ist möglich.


    Gesagt hatte ich deshalb auch nichts zum (automatischen) Erfolg; siehe hier

    Dazu kommt noch eine - teilweise emotional angehauchte - weitere Komponente wie die Kompetenz-Zuschreibung bzw. Kompetenz-Anmutung. Beispiel: Einem Coach, der als aktiver Sportler selbst viele Meisterschaften, Titel, Erfolge usw. errungen hat, wird es in Sachen Glaubwürdigkeit leichter gelingen andere (insbesondere die von ihm Betreuten) zu überzeugen, als jemand, der selbst nie über die Kreisklasse hinausgekommen ist (auch wenn der nicht zwingend weniger Fachwissen haben muß - die Erfahrung im Umgang mit solchen Situation (Spitzensport) wird ihm jedenfalls fehlen).

    (nachträglich gefettet von mir)


    sondern nur etwas über die dann leichter zu erringende Glaubwürdigkeit. Diese ist wiederum hilfreich, damit die betreuten Sportler dem Coach bzw. dessen Anweisungen glauben, vertrauen und folgen - was für den Erfolg des Ganzen sehr bedeutsam bis entscheidend ist.


    Wäre da fast geneigt von einer Art der "umgekehrten Beweislast" zu sprechen. Der ehemals erfolgreiche Sportler hat als Coach (Dank seiner Vita) erstmal einen Vertrauensvorsprung bei den Sportlern (Spielern). Bis er ggf. durch Untauglichkeit oder Unfähigkeit den Gegenbeweis liefert. Der ehemals eher erfolglose Spieler muß als Coach seinen Sportlern (Spielern) erstmal beweisen sprich nachweisen, daß er wirklich fachlich Ahnung hat (ihr Niveau im Spitzensport betreffend).

  • er braucht keine Erfahrungen als ehemals Bestatteter.

    :)

    Wenn er aber Bestatter-Meister ist, kann ich bei ihm das Bestatten lernen...

    :thumbup:


    Wobei mir persönlich - um im Bild zu bleiben - statt dem "Bestatter-Meister" der "Meister bei Bestattung" noch lieber wäre ...



    "Konstruktionsbedingte" Problematik im Finanzbereich: Die "Meister ihres Faches" sind finanziell längst autark und müssen sich für nichts und niemand mehr verdingen. Sie werden, wenn überhaupt, nur aus Interesse an der Sache und/oder bei Sympathie für die Person tätig. Dann können diese Gespräche aber zu den wertvollsten und kostbarsten gehören.

  • Das finde ich wiederum nicht.

    Was findest Du nicht? Daß Erfahrung eine Menge wert ist? Du solltest aus Deinem eigenen beruflichen Umfeld wissen, welche Bedeutung Erfahrung hat - und die Erfahrung, die man am eigenen Leib gemacht hat, zählt mindestens doppelt.


    Wenn es um nennenswerte Beträge geht - die hier genannten 3 Millionen würde ich als nennenswert bezeichnen - hätte ich gern einen zumindest wohlhabenden Berater auf der anderen Seite des Tisches (wenn ich denn professionellen Rat suchen würde ...) .


    Man sagt, die Menschen könnten sich nur unter Beträgen bis etwa ihrem zweifachen Jahreseinkommen etwas vorstellen, alles darüber sei einfach nur "viel". Ich möchte einem Bankmenschen oder allgemein einem Geschäftsmann unterstellen, daß sein Bereich etwas größer ist, aber er ist nicht beliebig viel größer.

    Man muss sein Handwerk verstehen, aber dafür muss man als Steuerberater, der reiche Menschen berät, selbst kein Millionär sein.

    Wer als Inhaber einer etablierten Steuerkanzlei kein Millionär ist, ist entweder nicht etabliert oder kann nicht mit Geld umgehen. Etwa 3% der Bundesbürger sind Millionäre.

  • Was findest Du nicht? Daß Erfahrung eine Menge wert ist? Du solltest aus Deinem eigenen beruflichen Umfeld wissen, welche Bedeutung Erfahrung hat - und die Erfahrung, die man am eigenen Leib gemacht hat, zählt mindestens doppelt.

    Erfahrung heißt aber doch nicht, dass man auch privat mit derartigen Beträgen hantieren muss. Ich glaube, die meisten Mandanten lassen sich lieber von mir anwaltlich beraten als von Elon Musk - obwohl letzterer doch mit sieben- bis achtstelligen Beträgen aus eigener Erfahrung viel vertrauter ist. Komisch, oder?


    Wer als Inhaber einer etablierten Steuerkanzlei kein Millionär ist, ist entweder nicht etabliert oder kann nicht mit Geld umgehen.

    Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Der Inhaber ist nicht notwendigerweise der qualifizierteste Steuerberater einer Kanzlei. Der mag ganz oben auf dem Briefkopf stehen und hat den höchsten Stundensatz (für Leute wie Dich, die auf „Chefarztbehandlung“ bestehen), die richtig gute inhaltliche Arbeit und die kreativen Ideen kommen aber oft von anderen (die deutlich weniger verdienen und nach Deiner Logik mangels eigener Erfahrung als Millionäre weniger qualifiziert sein müssten).

  • Erfahrung heißt aber doch nicht, dass man auch privat mit derartigen Beträgen hantieren muss.

    Hier geht es nicht um Prinzipienreiterei!

    Wenn ich die Hilfe eines Anwalts benötige, suche ich mir keinen 'Wald- und Wiesen-Anwalt', sondern einen, der für meine Belange ausreichend spezialisiert ist. Bei einer Scheidung, nur mal als Beispiel, suche ich den Rat eines auf Familienrecht spezialisierten Anwalts, egal ob er verheiratet, oder geschieden ist. Und ein Anwalt für Strafrecht muss sich nicht zwangsläufig dadurch qualifizieren, dass er schon fünf mal selbst im Knast gesessen hatte ;)

    Der Inhaber ist nicht notwendigerweise der qualifizierteste Steuerberater einer Kanzlei.

    Das mag durchaus zutreffen. Dabei sollte man sehen, dass der Inhaber den Laden führt, also dass seine Führungsqualitäten mehr gefragt sind, als seine Expertise in Steuersachen. Dass er meinen Fall im Hintergrund von seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen 'lösen' lässt, ist mir dabei schon bewusst. Hauptsache ist, mein Fall wird von Leuten gelöst, die das Rad nicht neu erfinden müssen.


    Geht es um Finanzen, wie hier, wo Vermögen inflationsbereinigt zumindest erhalten werden soll, und es gleichzeitig die Kosten für den Lebensunterhalt abdecken darf, ist mir ein 'Berater' schon lieber, der die Thematik aus eigener Erfahrung kennt.

  • Und ein Anwalt für Strafrecht muss sich nicht zwangsläufig dadurch qualifizieren, dass er schon fünf mal selbst im Knast gesessen hatte ;)

    Wenn das mit "pro se" so wie hier gelaufen ist, dann nicht


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  • Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Der Inhaber ist nicht notwendigerweise der qualifizierteste Steuerberater einer Kanzlei. Der mag ganz oben auf dem Briefkopf stehen und hat den höchsten Stundensatz (für Leute wie Dich, die auf „Chefarztbehandlung“ bestehen), die richtig gute inhaltliche Arbeit und die kreativen Ideen kommen aber oft von anderen (die deutlich weniger verdienen und nach Deiner Logik mangels eigener Erfahrung als Millionäre weniger qualifiziert sein müssten).

    "Ich verrate Dir mal ein Geheimnis" (eine Erkenntnis) aus meinem langen Arbeitsleben: Erstklassige Inhaber bzw. Chefs (fachlich und menschlich) habe in der Regel auch erstklassige Mitarbeiter (Angestellte, Partner, Mitinhaber usw.). Zweitklassige Chefs haben oftmals eher dritt- oder viertklassige Mitarbeiter ... Das nur am Rande.


    In dem Kontext

    ... die richtig gute inhaltliche Arbeit und die kreativen Ideen kommen aber oft von anderen (die deutlich weniger verdienen und nach Deiner Logik mangels eigener Erfahrung als Millionäre weniger qualifiziert sein müssten).

    Das war genau meine Motivation vom Angestellten in die Selbständigkeit zu wechseln (trotz 14 sehr guten Gehältern, Bonuszahlungen, Firmenwagen, Spesengeld, bezahlter Sekretärin usw.).


    Wenn eine solche Konstellation real vorliegt stellt sich mir die Frage: Warum will ich dann dauerhaft weniger Einkommen generieren als mein Humankapital tatsächlich wert ist ?

  • Und ein Anwalt für Strafrecht muss sich nicht zwangsläufig dadurch qualifizieren, dass er schon fünf mal selbst im Knast gesessen hatte

    Wobei sich ein Anwalt für Strafrecht genau genommen eher dadurch qualifizieren würde, dass er fünfmal nicht in den Knast gekommen ist.

  • Wenn eine solche Konstellation real vorliegt stellt sich mir die Frage: Warum will ich dann dauerhaft weniger Einkommen generieren als mein Humankapital tatsächlich wert ist ?

    Dafür kann es viele Gründe geben. Kein unternehmerisches Risiko tragen wollen, lieber inhaltlich arbeiten als Management-Aufgaben übernehmen, verlässliche Arbeitszeiten…


    Geht es um Finanzen, wie hier, wo Vermögen inflationsbereinigt zumindest erhalten werden soll, und es gleichzeitig die Kosten für den Lebensunterhalt abdecken darf, ist mir ein 'Berater' schon lieber, der die Thematik aus eigener Erfahrung kennt.

    Aber warum? Mal als Beispiel: Ich habe noch nie selbst Produktionsmaterial in siebenstelliger Höhe gekauft. Trotzdem kann ich als Anwalt qualifiziert zu Rahmenlieferverträgen mit einem Millionenvolumen beraten, weil ich schon sehr, sehr viele davon entworfen und verhandelt habe und weiß, bei welchen Regelungen man genau hinschauen muss, welche Gestaltungsmöglichkeiten es gibt und über welche Themen es häufig hinterher Streit gibt, wenn man sie nicht klar genug geregelt hat. Ganz ohne „eigene Erfahrung“.


    Man braucht Erfahrung in dem, was man tut, ja. Aber dafür muss man nicht selbst in der gleichen Situation sein. Es reicht (und ist vielleicht sogar deutlich hilfreicher), viele Menschen in der gleichen oder einer ähnlichen Situation beraten zu haben.

  • Beim Fitnesstrainer würde man ja eher auf fachliche Qualifikation achten als auf den dicken Bizeps, oder nicht?


    Wenn man den finanziellen Erfolg losgelöst von Ausgangslage und Umständen zum allgemeinen Massstab macht, dann ergibt sich eine angreifbare Argumentationskette.

    Passt bei einigen aber ins Bild.

  • Beim Fitnesstrainer würde man ja eher auf fachliche Qualifikation achten als auf den dicken Bizeps, oder nicht?

    Wenn mir mein Personal-Trainer ein Fitness-Programm samt Ernährungsplan vorlegt - der selbst aber eine Wampe hat und Kette raucht, hätte jedenfalls ich gewisse Schwierigkeiten mit seiner Glaubwürdigkeit und meiner Compliance ... ^^

  • Dafür kann es viele Gründe geben.

    Logisch - das ist selbst mir bewußt.

    Kein unternehmerisches Risiko tragen wollen ...


    ... verlässliche Arbeitszeiten…

    Nachvollziehbar im Einzelfall. Wären das aber meine Prioritäten gewesen - wäre ich damals noch 30 Jahre weiter Angestellter geblieben ... Mit den entsprechenden Folgen auch für meine Finanzen. Das wollte ich jedenfalls vermeiden.


    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    ... lieber inhaltlich arbeiten als Management-Aufgaben übernehmen ...

    In meinem Bereich konnte man sehr gut "inhaltlich arbeiten" (zudem projektbezogen an immer neuen Aufgabenstellungen). Die sog. "Management-Aufgaben" habe ich bei Bedarf für Dritte implementiert (als Free-Lancer im Bereich Consulting mit lediglich Sekretärin oder Assistentin bleibt man zudem von eigener Mitarbeiter-Führung weitestgehend verschont).

  • Ganz ohne „eigene Erfahrung“.

    Sorry, obwohl ich zu deinem gewählten Bespiel beipflichte, widerspreche ich dir, wenn es um die Geldanlage geht. In diesen Belangen unterhalte ich mich lieber mit 'einschlägig belasteten und erfahrenen' Mitstreitern und Mitsteiterinnen.