Alles anzeigenFür meinen Teil sehe ich das (Vermögen des Beraters, Vita, Historie, eigenen Erfahrungen) nicht als "Blödsinn" an.
Und das obwohl ich noch - überwiegend jedenfalls - tatsächliche Bankberatung erlebt habe (70er und 80er Jahre - Ende der 80er/Anfang der 90er setzte nach meinem Erleben da ein signifikanter Wandel ein sprich vom "Berater" weg immer mehr hin zum reinen "Verkäufer").
Selbst damals hatte ich mich beispielsweise schon mehrfach gefragt, warum hockt jemand, der mir die Finanzen erklären will (und vermeintlich alles besser weiß) mit Mitte 40 oder Anfang 50 immer noch in einem so kleinen Büro mit noch dazu einem eher sehr geringen Gehalt ? Oder mich beispielsweise auch gefragt, ob der Bankmensch denn nachweisbare Erfolge seine eigenen Finanzen betreffend vorzuweisen hat und auch selbst über Erfahrungen mit größeren Beträgen (sei es im Passiv- aber auch im Aktivgeschäft) verfügt ?
Solche Fragen oder Überlegungen halte ich weder für abwegig oder gar für "Blödsinn" sondern für auf der Hand liegend.
Dazu kommt noch eine - teilweise emotional angehauchte - weitere Komponente wie die Kompetenz-Zuschreibung bzw. Kompetenz-Anmutung. Beispiel: Einem Coach, der als aktiver Sportler selbst viele Meisterschaften, Titel, Erfolge usw. errungen hat, wird es in Sachen Glaubwürdigkeit leichter gelingen andere (insbesondere die von ihm Betreuten) zu überzeugen, als jemand, der selbst nie über die Kreisklasse hinausgekommen ist (auch wenn der nicht zwingend weniger Fachwissen haben muß - die Erfahrung im Umgang mit solchen Situation (Spitzensport) wird ihm jedenfalls fehlen).
Naja, ich würde es vielleicht nicht „Blödsinn“ nennen, aber die dahinter stehende Haltung als eine Form der Arroganz.
Der letzte Absatz zeigt aber ja, dass die Position nicht ganz richtig sein kann … der letzte Absatz und die vielen Erfolgstrainer, die selbst höchstens mittelmäßige aktive Sportler waren, und die vielen höchst erfolgreichen Sportler mit mäßigem Erfolg als Trainer.