Warum kommt die Aktienkultur hierzulande nicht ins Rollen?

  • Ich weiß wirklich nicht, welche Gründe es für den Abschluss eines solchen Vertrages geben sollte, wenn es nicht die Garantie ist?

    Den selben Grund, warum Leute Aktien oder Aktien-ETFs kaufen. Oder warum sie heutzutage Verträge ohne eine solche Garantie abschließen.

    ch bin zum Glück um Riester herum gekommen.

    Ich frage mich immer noch, warum ich damals keinen abgeschlossen habe. Entweder habe ich Jahrelang geschlafen oder es gab damals auch schon entsprechend negative Berichte darüber.

    Wenn dem so ist mit der grundsätzlich "sicheren" gesetzlichen Rente:

    Ich war wohl schon bei Blüm der einzige in D der ihn nur streng wörlich genommen hat. Sicher ist (bisher) dass es eine Rentenzahlung der GRV gibt. Nicht, wie hoch diese sein wird oder dass sie gar reichen wird, um meinen gewünschten Lebensstandard im Alter zu finanzieren.

    Dass der Staat seine Wahlgeschenke an versicherungsfremden Leistungen auch selber zu tragen hat anstatt diese nur den Beitragszahlern aufzubürden, ist für mich selbstverständlich (obwohl es immer unwahrscheinlicher wird).

  • ...

    Ich war wohl schon bei Blüm der einzige in D der ihn nur streng wörlich genommen hat. Sicher ist (bisher) dass es eine Rentenzahlung der GRV gibt. Nicht, wie hoch diese sein wird oder dass sie gar reichen wird, um meinen gewünschten Lebensstandard im Alter zu finanzieren.

    Nein, da warst Du nicht der einzige. Einige haben aber wohl ernsthaft geglaubt, er meint damit, dass im Alter ein Leben in Wohlstand sicher sei.

    Keine Ahnung wie man da so etwas hineininterpretieren kann.

  • Ich war wohl schon bei Blüm der einzige in D der ihn nur streng wörlich genommen hat.

    Bezüglich seiner Rente hat die Aussage ("Die Rende iss sischää") jedenfalls gestimmt - die war ja "sicher". Und "sicherlich" auch auskömmlich (in Relation zu Otto Normalverbraucher jedenfalls) ...- als vermutlich Pension für einen ehemaligen Minister.

  • Pssst... Er bekam eine Pension. Nicht weitererzählen!

    ?

    Hatte ich doch "weitererzählt" ... ?

    Leider hast Du meinen Beitrag Nr. 212 nicht korrekt zitiert und ausgerechnet den besagten Satz zur "Pension" weggelassen; siehe hier

    Bezüglich seiner Rente hat die Aussage ("Die Rende iss sischää") jedenfalls gestimmt - die war ja "sicher". Und "sicherlich" auch auskömmlich (in Relation zu Otto Normalverbraucher jedenfalls) ...- als vermutlich Pension für einen ehemaligen Minister.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Pssst... Herr Blüm hat genau 0,- Euro Rente erhalten. Nicht weitererzählen!

    Da gilt besser nicht "weitererzählen" tatsächlich. Auch das ist meines Wissens nämlich falsch.

    Herr Blüm (meines Wissens geb. in Rüsselsheim am Main) hatte dort bei der Adam Opel AG (im Werk Rüsselsheim) eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert und war dort auch danach in dieser Funktion angestellt beschäftigt (1952 bis 1957). Aus dieser Zeit bezog er - neben seiner Pension (siehe schon Nr. 212) - eine kleine gesetzliche Rente (von der GRV), wie er mehrfach in persönlichen Gesprächen aber auch in einigen Interviews offiziell verlauten ließ.

  • Vlt. weil die Privathaushalte Schulden in fast exakt der gleichen Höhe haben (2,15 Billionen Euro), mit steigender Tendenz?

    Weil mind 10 % der top-vermögenden Einwohner über 61 % des Gesamtvermögens halten und keine Beratung benötigen oder bereits investiert sind?

    Weil 40 % der Bevölkerung einkommensbedingt kein oder kein nennenswertes Vermögen anlegen können und tw überschuldet sind?

    Weil die größten Vermögenswerte in der Altersgruppe der 65-74-jährigen festzustellen sind, die, sofern nicht investiert, sich verständlicherweise nicht zu langfristigen Aktien-Anlagen belehren lassen möchten?

    Weil so manche Interessierte für Aktien und Aktienfonds gerne mal, auch hier im Forum, zu ihrer Risikotragfähigkeit kritisiert werden, manchmal auch recht herablassend? Bis hin zum „dann lieber die Finger davon lassen“, „ob das überhaupt was für Dich ist“ und „überprüf mal deine Risikotragfähigkeit“ uvm.

    Durchschnittlich hatten lt einer Umfrage der Deutschen Bank in 2023 die Menschen zwischen 1400€ (<24jährige) steigend bis zu 4200€ (>75jährige) auf dem Girokonto.

    Die Summe von 2,1 Billionen Vermögen in Bargeld und auf Giro- und Tagesgeldkonten hört sich für sich genommen erstmal sehr hoch an. Eine Summe x für Anschaffungen/vorübergehend geparktes Geld und Notgroschen müsste man noch abziehen.

    Bei der verbleibenden Summe und den vielen Fragezeichen müsste man zunächst einmal wissen, wo das Barvermögen tatsächlich langfristig anlagebereit liegt und wen genau man denn eigentlich für mehr Aktienkultur begeistern möchte?