Gruselig: Mar-A-Lago-Plan

  • Den Gedanken, sich für politische Verwerfungen wappnen zu können, halte ich für Selbstbetrug.

    Ach wirklich? Das ist interessant, denn noch bevor in Nazideutschland die Verfolgung von Juden systematisch betrieben wurde, hatten sich viele der Intelligenz Schicht nach Amerika (bspw. Albert Einstein) abgesetzt!

    Übersehe ich etwas Wesentliches, oder haben die genannten drei Organisationen schon seit Jahren keine wirkliche Bedeutung mehr?

    Das hängt davon ab ob du an eine Völkergemeinschaft glaubst, in der zumindest versucht wird Menschenrechte, Hungersnot Klimakatastrophen usw. nachhaltig zu bekämpfen oder ob du das für Unsinn hälst.

  • Ach wirklich? Das ist interessant, denn noch bevor in Nazideutschland die Verfolgung von Juden systematisch betrieben wurde, hatten sich viele der Intelligenz Schicht nach Amerika (bspw. Albert Einstein) abgesetzt!

    1.

    Holocaust-Relativierung finde ich schwierig und hat hier nichts zu suchen!


    2.

    Ich meinte das im finanziellen Kontext. Ich reagiere nicht mit Portfolio-Anpassungen auf irgendwelche Wahlergebnisse.

  • 1.

    Holocaust-Relativierung finde ich schwierig und hat hier nichts zu suchen!


    2.

    Ich meinte das im finanziellen Kontext. Ich reagiere nicht mit Portfolio-Anpassungen auf irgendwelche Wahlergebnisse.

    Dann evtl. so:


    Noch bevor die Berliner Mauer gebaut wurde, haben manche Menschen die Absichten des SED-Regimes nicht nur erkannt, sondern sind noch rechtzeitig mit der S-Bahn in ein freies Land gefahren.


    Im Rückblick frage ich mich, wieso das nur so wenige gemacht haben.

  • Sehe ich nicht. Es ging doch nur um die Darstellung, in Voraussicht schlimmerer Zustände persönliche Konsequenzen zu ziehen und Reaktionsmöglichkeiten zu nutzen.

    Exakt das war es, worum es in meinem Beispiel ging. Und in der Tat habe ich für meine Familie bereits eine Exit Strategie entwickelt, die es uns ermöglicht binnen weniger Wochen das Land zu verlassen, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte. Man mag das belächeln oder kritisieren, doch keiner der Kritiker und Besserwisser wird uns den Allerwertesten retten, wenn es hart auf hart ginge!

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Dann evtl. so:


    Noch bevor die Berliner Mauer gebaut wurde, haben manche Menschen die Absichten des SED-Regimes nicht nur erkannt, sondern sind noch rechtzeitig mit der S-Bahn in ein freies Land gefahren.


    Im Rückblick frage ich mich, wieso das nur so wenige gemacht haben.

    Ich verweise auf mein 2.

  • Das Beispiel (inklusive "systematisch") ist aber bemerkt worden, oder?

    Ja, ich habe gelesen. Und ja, es gab den Zeitpunkt systematischer Verfolgung. Manche sind dieser rechtzeitig entkommen. Darum ging es.
    Ich kann auch verstehen, dass sich Menschen Gedanken machen - kenne Beispiele fürs Wegziehen und welche fürs Nichtwiederhierherkommen in die Mitte Europas.

  • Exakt das war es, worum es in meinem Beispiel ging. Und in der Tat habe ich für meine Familie bereits eine Exit Strategie entwickelt, die es uns ermöglicht binnen weniger Wochen das Land zu verlassen, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte. Man mag das belächeln oder kritisieren, doch keiner der Kritiker und Besserwisser wird uns den Allerwertesten retten, wenn es hart auf hart ginge!

    Es ist immer gut, einen Plan B zu haben. Allerdings könnten einige Wochen Vorlauf schon zum Problem werden. Auch "das Land verlassen" hört sich einfach an. In der Realität fangen die Probleme dann an, wenn man längere Zeit in einem Zielland außerhalb der EU bleiben will. Da gelten dann häufig Visa-Bestimmungen, deren Einhaltung auch kontrolliert wird, und einfach mal "Asyl" zu rufen, dürfte fast nirgendwo funktionieren. Da braucht man in der Regel einiges an finanziellen Mitteln, um sich den Aufenthalt zu erkaufen.

  • Was Nr. 41 hiermit zu tun haben könnte

    Holocaust-Relativierung finde ich schwierig und hat hier nichts zu suchen!

    erschließt sich mir nicht (ansatzweise).


    In meiner Familie gab es einen vorausschauenden Mensch (jüdischer Ehemann eine Tante), der sich noch rechtzeitig vor dem Holocaust nach Amerika abgesetzt hatte.


    Ebenso hatte das immerhin ein entfernter Verwandte noch vor dem Bau der Mauer raus aus der DDR in den Westen geschafft.


    Einem anderen aus der Familie war es beispielsweise - nach über 20 Jahren erfolgreicher Arbeit in Chile - noch rechtzeitig gelungen, wenigstens einen Teil seiner Mittel aus dem Land zu bringen, bevor die sozialistische Regierung von Salvador Allende (1970 ff) dort schlimmen Schaden anrichtete (staatlich festgesetzte Preise, mit der Folge von Mangelwirtschaft und großen Knappheiten, in der Folge auch Schwarzmärkte, exorbitante Inflation, Verstaatlichungen, entschädigungslose Enteignungen, private Investitionen erfolgten aufgrund der Verunsicherungen kaum noch usw.).


    Allein diese drei Beispiele (wenn auch nur anekdotischer Art) zeigen eindrucksvoll, daß es - die eigene Person betreffend - immer sinnvoll sein dürfte politische Entwicklungen genau zu verfolgen.


    Für das eigene Portfolio (also "nur" das Geld) - soweit breit und damit resilient aufgestellt - samt "Reaktionen" auf politische Entwicklung gilt das, wenn überhaupt, nur in (sehr) abgeschwächter Form. Auch da kann es aber meines Erachtens so signifikante politisch bedingte Veränderungen geben, daß ein Überdenken der Asset-Allocation angezeigt sein kann.

  • Und in der Tat habe ich für meine Familie bereits eine Exit Strategie entwickelt, die es uns ermöglicht binnen weniger Wochen das Land zu verlassen, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte.

    Magst du ausführen, wie die Strategie aussieht? Hört sich nämlich interessant an

  • Für das eigene Portfolio (also "nur" das Geld) - soweit breit und damit resilient aufgestellt - samt "Reaktionen" auf politische Entwicklung gilt das, wenn überhaupt, nur in (sehr) abgeschwächter Form. Auch da kann es aber meines Erachtens so signifikante politisch bedingte Veränderungen geben, daß ein Überdenken der Asset-Allocation angezeigt sein kann.

    Da kannst Du natürlich viel überdenken, allerdings dürfte eine wirksame Veränderung der Asset-Allokation für die meisten gar nicht durchführbar sein. Das heißt eben nicht, das Portfolio von US-Aktien auf EU-Aktien umschichten, sondern seine Vermögenswerte in ein sicheres Land zu verlagern. Denn alle Dinge, von denen der Staat Kenntnis hat, kann er dir wegnehmen. Egal, ob es sich um Immobilien, Depot oder Konten handelt. Und wenn im Alter deine hauptsächlichen Einnahmen aus gesetzlicher bzw. privater Rente bestehen, können diese natürlich für "Republikflüchtlinge" einfach eingefroren werden. Dann hast du es zwar im Falle eines Falles in ein anderes Land geschafft, bist dort aber praktisch mittellos.

  • Da kannst Du natürlich viel überdenken, allerdings dürfte eine wirksame Veränderung der Asset-Allokation für die meisten gar nicht durchführbar sein.

    Das mag so sein. Wenn es aber "durchführbar" ist, sollte man es - meines Erachtens - auch machen sprich so gestalten.


    Einen Plan B (noch besser auch Plan C) zu haben, erscheint mir immer gut.

    Denn alle Dinge, von denen der Staat Kenntnis hat, kann er dir wegnehmen.

    Das ist logisch. Es gibt aber Staaten, in denen das eher wahrscheinlich ist und andere, in denen das ziemlich bis sehr unwahrscheinlich ist.

    Und wenn im Alter deine hauptsächlichen Einnahmen aus gesetzlicher bzw. privater Rente bestehen, können diese natürlich für "Republikflüchtlinge" einfach eingefroren werden.

    Ich habe aktiv dafür gesorgt, daß meine gesetzliche Rente nur einen minimalen Anteil meiner Zuflüsse im Alter ausmacht.

    Dann hast du es zwar im Falle eines Falles in ein anderes Land geschafft, bist dort aber praktisch mittellos.

    Das sollte man vermeiden. Jedenfalls, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Wenn man noch jünger ist (Humankapital noch am steigen oder auf hohem Niveau) kann auch ein gutes Startkapital schon sehr hilfreich sein.

  • Da kannst Du natürlich viel überdenken, allerdings dürfte eine wirksame Veränderung der Asset-Allokation für die meisten gar nicht durchführbar sein. Das heißt eben nicht, das Portfolio von US-Aktien auf EU-Aktien umschichten, sondern seine Vermögenswerte in ein sicheres Land zu verlagern. Denn alle Dinge, von denen der Staat Kenntnis hat, kann er dir wegnehmen. Egal, ob es sich um Immobilien, Depot oder Konten handelt.

    Im eigenen Land geht das, in einem fremden Land wird die Beschlagnahme von Vermögensgegenständen schon schwieriger. Und was so ein richtiger Prepper ist, hat sich seine Goldbarren anonym gekauft. Die Zarentöchter hatten Diamanten in ihren Miedern eingenäht, das hat ihnen letztlich aber auch nicht geholfen. :(

  • Einem anderen aus der Familie war es beispielsweise - nach über 20 Jahren erfolgreicher Arbeit in Chile - noch rechtzeitig gelungen, wenigstens einen Teil seiner Mittel aus dem Land zu bringen, bevor die sozialistische Regierung von Salvador Allende (1970 ff) dort schlimmen Schaden anrichtete (staatlich festgesetzte Preise, mit der Folge von Mangelwirtschaft und großen Knappheiten, in der Folge auch Schwarzmärkte, exorbitante Inflation, Verstaatlichungen, entschädigungslose Enteignungen, private Investitionen erfolgten aufgrund der Verunsicherungen kaum noch usw.).

    Das nennt man Geschichtsklitterung. Man lässt Ihnen hier ja allerhand durchgehen aber das geht nun wirklich zu weit!

  • Das nennt man Geschichtsklitterung.

    Wie "man" das nennt entzieht sich meiner Kenntnis.


    Ich nenne es Realitätsbezug, weil mir ein Angehöriger das damals so berichtet hatte. Und das deckt sich übrigens mit den Berichten damaliger Angehöriger der deutschen Botschaft in Santiago de Chile, die mir Ähnliches bis Identisches berichteten, nachdem sie das Land verlassen hatten.

  • Die demokratisch gewählte Regierung Allendes wurde 1973 durch einen brutalen Militärputsch beendet. Es schlossen sich 17 Jahre Gewaltherrschaft an, gegründet auf Folter und Menschenrechtsverletzungen.


    Der Botschafter Chiles Patricio Pradel ehrte 2016 den ehemaligen Arbeitsminister Dr. Norbert Blüm (CDU) für dessen Einsatz für Opfer der chilenischen Militärdiktatur unter General Pinochet.


    Angesichts dessen kann der Versuch einer Täter- Opfer- Umkehr nicht unwidersprochen bleiben.

    "Ähnliches bis Identisches" sollte in diesem Forum keinen Platz finden.

  • Angesichts dessen kann der Versuch einer Täter- Opfer- Umkehr nicht unwidersprochen bleiben.

    "Ähnliches bis Identisches" sollte in diesem Forum keinen Platz finden.

    Der "Autor" wähnt sich im Widerstand und ist Argumenten gegenüber nicht offen.

    Eine Warnbake sollte man dennoch dranstellen.

  • Meinst du sowas wie die Annalenas und Ursulas dieser Welt? Oder eher die Alices und Giorgias?

    Ich dachte da eher an meine eigene Frau 😁... Die hat hier bei uns im Haus schon die Schattenregierung inne.


    Oder Melania Trump..... Das wäre mal interessant, was die so über ihren Alten denkt. Vermutlich "verdammt, solange sollte der doch gar nicht leben"