ETF Auswahl

  • Das Thema ist, ob der Finanztip-Tipp ein guter ist. Ich denke nein, er ist nicht sonderlich gut, er ist zu einseitig und für das, für was er propagiert wird, nämlich eine sichere Wertanlage und der ideale Weg, um Vermögen aufzubauen, nicht ideal.

    Aber zumindest ist sehr wahrscheinlich das mit dieser Strategie sehr einfach und kostengünstig die durchschnittliche Weltaktienmarktrendite mitgenommen werden kann. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und damit sind solche Kleinsparer viel besser aufgestellt als die meisten Sparbuch-Bausparer-Kapitallebensversicherung Besitzer.

    Ja, so bekomme ich nur den langweiligen Durchschnitt den dafür aber sehr kostengünstig.

    Und ein einfach umzusetzender Tipp der einen vor den größten Fehlern bewahrt ist in meinen Augen ein guter Tipp. Das heißt nicht das es nicht noch besser geht, aber manchmal ist gut auch gut genug.

  • Aber zumindest ist sehr wahrscheinlich das mit dieser Strategie sehr einfach und kostengünstig die durchschnittliche Weltaktienmarktrendite mitgenommen werden kann. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und damit sind solche Kleinsparer viel besser aufgestellt als die meisten Sparbuch-Bausparer-Kapitallebensversicherung Besitzer.

    Ja, so bekomme ich nur den langweiligen Durchschnitt den dafür aber sehr kostengünstig.

    Und ein einfach umzusetzender Tipp der einen vor den größten Fehlern bewahrt ist in meinen Augen ein guter Tipp. Das heißt nicht das es nicht noch besser geht, aber manchmal ist gut auch gut genug.

    Kein bisschen komplizierter oder teurer ist es, dem MCSI World z.B. noch einen EuroStoxx600 und einen Asien ex Japan 70:15:15 dazuzugesellen. 🤷🏻‍♂️

  • Doch komplizierter da die Aufteilung von 70:15:15 ja so nicht erhalten bleibt und dann geht’s an rebalancen weil seine Ursprüngliche Allocation nicht mehr stimmt.

    Für dich der seit einigen Jahrzehnten an der Börsen beheimatet ist kein Problem, aber Erna Kleinsparer macht das mal eben nicht mit links und hat darauf auch überhaupt kein Bock.

    Einfachheit gewinnt und ob deine o.g. Allocation auch wirklich besser ist weisst du auch nicht.

  • Doch komplizierter da die Aufteilung von 70:15:15 ja so nicht erhalten bleibt und dann geht’s an rebalancen weil seine Ursprüngliche Allocation nicht mehr stimmt.

    Für dich der seit einigen Jahrzehnten an der Börsen beheimatet ist kein Problem, aber Erna Kleinsparer macht das mal eben nicht mit links und hat darauf auch überhaupt kein Bock.

    Einfachheit gewinnt und ob deine o.g. Allocation auch wirklich besser ist weisst du auch nicht.

    Ach naja, das Rebalancing ist in der Regel ja nichts, was man recht häufig macht und lässt sich in den ersten Jahren schon auch noch recht gut über eine Ratenänderung lösen. Da der Sinn von breiterer Aufstellung ja nicht Gewinnmaximierung, sondern Reduzierung von Volatilität und Klumpenrisiken ist, ist es von geringerer Bedeutung, ob es „auch wirklich besser“ ist, oder?

  • Wenn Erna Kleinsparer wenigstens anfängt an der Börse mittels einem breitgestreutem Weltaktien-ETF zu investieren ist ihr mehr geholfen als wenn sie es lässt weil sie Angst vorm rebalancen hat.

    Einfachheit gewinnt, Klumpenrisiko hin oder her.

    Wieviele Anfragen kommen hier im Forum immer rein und die Anleger können sich nicht entscheiden wie und welchen ETFs sie Anfangen sollen.

    Da bin ich der Meinung: Gut ist gut genug und Einfachheit gewinnt.

    Die größten Fehler nicht machen und das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht in Aktien zu investieren.

    Deine „Optimierei“ ist sicherlich für Fortgeschrittene möglich und vielleicht sogar robuster, aber die letzten Zehntel Prozent in der Rendite machen den Braten nicht fett.

    Erstmal Anfangen und dabei sein ist wichtiger als die ganze Zeit am Rand zu stehen und sich nicht traut weil man es optimal machen möchte.

  • Ich hoffe ich darf in diesem Thread die Frage stellen:

    Derzeit besparen wir 3 ETF:

    SPDR ACWI A1JJTC zur je 42% mit 0,12 TER

    Xtrackers MSCI World ex USA DBX0VH zu je 42% 0,15 TER

    Xtrackers Emerging Markets A12GVR zu je 16% 0,18 TER

    Ich war der Annahme, dass ich damit recht breit aufgestellt bin und auch die USA Gewichtung nicht zu groß ist. Zur Reduzierung der laufenden Kosten hatte ich überlegt eher auf den

    SPDR ACWI Investable Markets A1JJTD mit 0,17TER zu gehen und ggf. dazu den Xtrackers MSCI Ex USA dazu und dafür den Emerging Markets weg zu lassen. Oder doch lieber alles so lassen wie es ist?

  • Die größten Fehler nicht machen und das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht in Aktien zu investieren.

    Das ist der entscheidende Punkt. Man muss nicht alles richtig machen sondern möglichst wenig falsch. Der häufigste Fehler ist, dass zu wenig über die Höhe des Aktienteils auf Asset Allokationsebene 1 nachgedacht wird und zu viel über die inhaltliche Verteilung innerhalb derer auf Ebene 2. Im Klartext heisst das für die breite Masse der Bevölkerung, dass sie viel zu wenig in Aktien investieren. Die meisten haben einfach gar keine. Und 50% oder 70% USA von 0% Aktien ist immer 0% Aktien. Wenn sie aber doch welche haben wird ständig darüber sinniert welche wohl die richtigen sind und wann man diese kaufen oder verkaufen sollte.

  • Ich war der Annahme, dass ich damit recht breit aufgestellt bin und auch die USA Gewichtung nicht zu groß ist. Zur Reduzierung der laufenden Kosten hatte ich überlegt eher auf den


    SPDR ACWI Investable Markets A1JJTD mit 0,17TER zu gehen und ggf. dazu den Xtrackers MSCI Ex USA dazu und dafür den Emerging Markets weg zu lassen. Oder doch lieber alles so lassen wie es ist?

    Wieso reduziert du die Kosten, wenn du sie von 0,12 auf 0,17 erhöhst?

    Ich finde deine drei ETF sehr gut, würde sie so lassen. Ich würde nur den USA Anteil auf mindestens 50% erhöhen, indem du den ACWI auf rund 70% erhöhst, aber das ist natürlich Geschmackssache.

  • Ich war der Annahme, dass ich damit recht breit aufgestellt bin und auch die USA Gewichtung nicht zu groß ist.

    Klingt vernünftig, kann man so machen.

    Zur Reduzierung der laufenden Kosten hatte ich überlegt eher auf den

    SPDR ACWI Investable Markets A1JJTD mit 0,17TER zu gehen

    Mit dem ACWI und EM hast Du eine gewichtete TER von (42%*0,12+16%*0,18)/58% = 0,137. Die Kosten würdest Du also nicht reduzieren, sondern erhöhen.

    Jedoch ist die Kostendifferenz so gering, dass das für mich nicht ausschlaggebend wäre. Zumindest müsste man noch die TD mit betrachten.

    Hauptvorteil Deiner neuen Idee wäre für mich, dass Du Dir weniger Gedanken über Rebalancing machen müsstest und EM nicht mehr so übergewichtet wäre.

    Im Zweifel würde ich aber bei der alten Lösung bleiben, der Unterschied wird eh erst in einer Nachkommastelle sein.

  • 22.4.2025

    Liebe Forumsfreunde

    ganz besonders Grossrat und Horst Talski

    ich habe heute mit Vergnügen mal wieder Eure Diskussion gelesen über Aufteilung des Kapitals in verschiedene ETFs und das Reballancing

    Ich selbst bin ja seit über 40 Jahren aktiv in Aktien investiert

    und habe da auch so meine Erfahrungen gemacht und am Anfang sicher keinen Fehler ausgelassen.

    Ich war inzwischen auch Kunde bei verschiedenen (teuren) Vermögensverwaltern,

    Dt. Bank Walth Managemant, Merry Lynch, Bach Securietes, Thomson, einer Schweizer Bank usw.

    Meine ganzen langjährigen Alt-Anlagen liegen in Einzelaktien mit inzwischen hoher Dividende,

    ein Verkauf oder Teilverkauf macht keinen Sinn weil die ganz alten Aktien steuerfrei sind und bei einer Umschichtung in Zukunft Steuer anfällt

    und bei den neu gekauften macht es auch keinen Sinn weil auf die Gewinne Steuer gezahlt werden muss.

    Daher lasse ich fast alles liegen auch OHNE viel Reballancing.

    Natürlich sind die Unterschiedebei den einzelnen Aktien in 40 Jahrengewaltig,

    manche Aktien haben sich verzehnfacht (!!) manche (NUR) verdoppelt.

    Der Schwerpunkt ist und BLEIBT für mich USA,

    dort sitzen die größten Konzerne der Welt.

    ProcterGamble, Calgate, Microsorft, CocaCola, McDonalds, Visa, Starbucks, Medtronic Herzschrittmacher, STRYKER künstliche Gelenke, usw.

    Das hat sich in den letzten 40 Jahren bestätigt

    und ich bin ziemlich sicher, dass auch die nächsten 40 Jahre sich daran nichts ändern wird.

    Ich habe in dieser Zeit 8 US-Präsidenten erlebt und überlebt,

    am Ende zählt jedoch der UMSATZ und der GEWINN der Firma für den Aktienkurs.

    Ein interessanter Vergleich 40 Jahre DAX und DOW

    Als ich in den 1980er Jahren erstmals AKTIEN gekauft habe, notierte der DOW JONES bei ca. 1.000 Punkten, unsgeähr gleich hoch die der deutsche DAX

    Inzwischen - 40 Jahre später -

    notiert der DOW JONES bei 40.000 Punkten

    und der DAX bei 20.000

    Eine interessante Zahl die nachdenklich machen sollte.

    Ja, Ja, ich weiß natürlich auch:

    Der Vergleich ist nicht wissenschaftlich.

    Man muss dabei auch noch den Wechselkurs des Dollars berücksichtigen UND auch noch die Dividendenzahlungen.

    Mir ging es auch nur auf eine ersten Blick

    Deutsche Aktienkurs haben sich in 40 Jahren verzwangzigfacht,

    die amerikanischen vervierzigfacht.

    Das hat mich bestärkt weiterhin meinen Anlagen mit Schwerpunkt USA treu zu bleibe.

    Das gilt natürlich ch für ETF, die ich inzwischen für Neuanlagen auch kaufe.

    Schließlich sind ETFs nichts anderes als Einzelaktien, lediglich gebündelt.

    Gruss McProfit

  • Wieso reduziert du die Kosten, wenn du sie von 0,12 auf 0,17 erhöhst?

    Ich finde deine drei ETF sehr gut, würde sie so lassen. Ich würde nur den USA Anteil auf mindestens 50% erhöhen, indem du den ACWI auf rund 70% erhöhst, aber das ist natürlich Geschmackssache.

    Klingt vernünftig, kann man so machen.

    Mit dem ACWI und EM hast Du eine gewichtete TER von (42%*0,12+16%*0,18)/58% = 0,137. Die Kosten würdest Du also nicht reduzieren, sondern erhöhen.

    Jedoch ist die Kostendifferenz so gering, dass das für mich nicht ausschlaggebend wäre. Zumindest müsste man noch die TD mit betrachten.

    Hauptvorteil Deiner neuen Idee wäre für mich, dass Du Dir weniger Gedanken über Rebalancing machen müsstest und EM nicht mehr so übergewichtet wäre.

    Im Zweifel würde ich aber bei der alten Lösung bleiben, der Unterschied wird eh erst in einer Nachkommastelle sein.

    Danke für eure Antworten. Die Überlegung war, dass durch den Wegfall des EM ETF diese 0,18% TER eben wegfallen und man nur zwei Mal Laufende Kosten hätte (0,17 und 0,15). Das Rebalancing hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, danke auch hierfür.

  • So, ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Allokationen der drei ETF auseinander gepflückt und Gewichtet berechnet. Bei meiner 42/42/16 Verteilung liegt der USA Anteil bei lediglich 27,55%.

    Ich würde daher auf 60/37/3 gehen, um den USA Anteil auf 39% zu bringen.

    Was meint ihr dazu?

  • Was meint ihr dazu?

    Emergings Markets mit einem separaten ETF zusätzlich macht m.E. nur Sinn wenn dieser auch eine einigermassen signifikante Größenordnung hat. Bei nur 3% kannst du den auch gleich weglassen ;)

    Ich hab eine ähnliche Kombi die Tage auch mal berechnet:

    75% SPDR MSCI ACWI IMI

    15% Xtrackers MSCI World ex USA

    10% iShares Core MSCI EM IMI

    Das entspricht Stand heute (Mai 2025) ziemlich gut der Länder- und Regionen-Gewichtung des Gerd Kommer ETF:

    50% Nordamerika (USA 47%)

    22% Europa

    10% Pazifik/Japan

    18% Emerging Markets

    Darin etwa 10% Small Caps enthalten

  • Hallo @RedPanta

    Da hast du dir ja aber mal viel Mühe gemacht und im Detail die Zusammensetzung der Fonds geprüft.

    Der von dir beabsichtigten Umschichtung kann man natürlich nicht wirklich widersprechen.

    Ob sich der Aufwand lohnt und am Ende mit der neuen Zusammensetzung eine bessere Rendite entsteht, weiß man immer erst im Nachhinein

    Ich weiß nur, dass Heerscharen von hoch bezahlten Vermögens Verwaltern mit hunderten oder tausenden von Analysten das uralte Problem lösen wollen:

    Mit welcher Strategie gelingt es am Ende die durchschnittliche Rendite des gesamten Aktienmarktes zu übertreffen?

    Wenn ich es richtig gesehen habe, dann ist das langfristig noch keinem gelungen.

    Ich bin daher auf die Ergebnisse deiner Strategie gespannt. Ich hoffe, ich erlebe es noch, schließlich geht es ja um langfristige Ergebnisse.

    Viel Erfolg wünscht dir McProfit

  • So, ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Allokationen der drei ETF auseinander gepflückt und Gewichtet berechnet. Bei meiner 42/42/16 Verteilung liegt der USA Anteil bei lediglich 27,55%.

    Ich würde daher auf 60/37/3 gehen, um den USA Anteil auf 39% zu bringen.

    Was meint ihr dazu?

    Wie hoch soll denn eigentlich der Japan Anteil in dieser Konstruktion sein?


    Ich komme rein rechnerisch gerade auf eine Verteilung 60/20/20.

    Kurioser Weise ist es bei deinem Ansatz sogar besser mit einem MSCI World statt mit deinem ACWI zu arbeiten.

    MSCI World 56 %

    Die beiden anderen ETF dann jeweils 22 %.

    Wirklich interessant.

    Natürlich sollte die Größe der Sparrate vernünftig sein.

    Das ist bei 3 % natürlich nicht gegeben.

    Eigentlich funktioniert das Ganze ganz einfach.

    Den USA Anteil festlegen. Den Japan Anteil festlegen. EM- Anteil wäre dann viel leichter steuerbar, wenn man einen vernünftigen EM hat und mit einem günstigen MSCI World kombiniert.

    Hinweis: diese Weisheiten habe ich gerade mit meiner Frau beim Mittagessen debattiert.

    Sie ist Finanzmathematikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin und hat das schnell im Kopf überschlagen.

  • Ich finde eine Variante mit einem ACWI IMI zu etwa 70-75% als Kern sinnvoller. Diesen dann kombiniert mit einem World ex-USA und einem EM um die wichtigsten Ungleichgewichte auszubalancieren, nämlich USA etwas runter und EM etwas rauf. Der Charme dieser Variante ist, dass das Portfolio weiterhin sehr überschaubar bleibt, sich aber trotzdem weitgehend anhand der Marktkapitalisierung selbst rebalanciert. Und sogar Small Caps sind mit abgedeckt. Im Ergebnis hat mann damit einen "Gerd-Kommer ETF light" zu einem Drittel der Kosten (TER 0,17% statt 0,50%).

  • McProfit Da ich mit Zahlen gerne jongliere, war das jetzt keine große Arbeit. Aber ich wollte mal schauen, wie sich die ETF bzgl. Länder und Regionen im speziellen zusammensetzen.

    Tomarcy mit den 60/37/3 hätte ich die EM in Summe sogar mehr untergewichtet als durch den ACWI alleine, ist mir jedenfalls beim anschauen der Tabelle aufgefallen. Bei dieser Gewichtung wäre jedenfalls die USA bei 39%, Japan bei 10,11%.

  • Wer eine genaue Aufschlüsselung seiner Investments nach Ländern, Branchen, Regionen oder was auch immer haben möchte, aber keine Lust auf tieferes Zahlenstudium hat, kann die ISIN seiner Fonds auch ChatGPT geben und bekommt das dann sogar noch recht hübsch mit Grafiken und als pdf 👍

  • Wer eine genaue Aufschlüsselung seiner Investments nach Ländern, Branchen, Regionen oder was auch immer haben möchte, aber keine Lust auf tieferes Zahlenstudium hat, kann die ISIN seiner Fonds auch ChatGPT geben und bekommt das dann sogar noch recht hübsch mit Grafiken und als pdf

    Das bekommst du auch bei Dividiary