Eigenbedarfskündigung

  • Ich lasse mich nicht gerne verarschen und wenn es jemand versucht, dann wird er eben die Konsequenzen (Schadensersatzklage) spüren. Insofern bedeutet das für mich Genugtuung und Gerechtigkeit.

    Emotionen sind oftmals schlechte Ratgeber, so hier.


    Du hast eine offensichtlich schlecht begründete Eigenbedarfskündigung bekommen, Du bist zum Anwalt gegangen, hast somit einen Rechtsbeistand an Deiner Seite. Damit dürfte der Auszugstermin Ende November 2025 vom Tisch sein. Was weiter passiert, steht in den Sternen.


    Ob Dich Dein Vermieter mit der Kündigung "verarscht" und Du nun "Genugtuung" verspürst, ist erstmal irrelevant. Was "Gerechtigkeit" ist, darüber sind die Meinungen oftmals geteilt.

    Insofern bedeutet das für uns erst mal, dass wir mehr Zeit haben, uns nach Alternativen umzusehen und nun einen kompetenten Mitstreiter haben.

    So wird es sein.

    Das Haus werden wir nun wohl nicht kaufen, der Druck ist erst mal weg und es gab eh so ein paar größere Nachteile, die wir nur wegen des Zeitdrucks eingegangen wären.

    Das klang oben noch anders.


    Andererseits: Das Haus wäre die finanziell erheblich größere Entscheidung gewesen, bei der man entsprechend mehr Sorgfalt walten lassen sollte.

  • > Welche denn? Und was hast Du dann davon?


    Ich lasse mich nicht gerne verarschen und wenn es jemand versucht, dann wird er eben die Konsequenzen (Schadensersatzklage) spüren. Insofern bedeutet das für mich Genugtuung und Gerechtigkeit.

    Es ist schwer bis unmöglich das nachzuweisen, wenn es richtig gemacht wird. Lebensumstände können sich nämlich auch schnell ändern.

  • Der Eigenbedarf muß schon plausibel sein. Wenn es sich bei der Tochter beispielsweise um eine 25jährige ledige Studentin handelt, könnte ich mir sehr gut vorstellen, daß der Richter den Eigenbedarf nicht sieht.

    Das kommt allenfalls zum Tragen, wenn weiterer Wohnraum, außer dem Haus, im Eigentum vorhanden ist, aber auch dann gilt, der Eigentümer kann selbst entscheiden welches Eigentum er wie nutzt. Wichtig ist dass der Eigenbedarf ansich glaubhaft ist.

  • Die Gerichte durften schon viele dieser Fälle abarbeiten.

    Das endet dann oft in einem Vergleich.

    Da gab es viele schreckliche Geschichten, wenn das liebe Töchterlein oder Söhnlein nach einigen Monaten aufgrund irgendwelcher Unpässlichkeiten doch eine andere Wohnung vorzog.

    Die Wohnung war nach einigen Wochen oder Monaten einfach wieder leer, weil das Töchterlein oder Söhnlein völlig überraschend einen anderen Arbeitsplatz bekommen hatte.

    Oder noch schlimmer: das arme Kindlein. Er lebt kurz vor dem Einzug, eine schwere Depression und somit „musste“ die Wohnung oder das Haus notgedrungen auf dem freien Markt angeboten werden….


    Die Ideen derer, die dann im Höllenfeuer schmoren werden, sind ohne Zahl…

  • Wir haben nicht vor, ewig in dem Haus zu bleiben. Ich wollte schon immer was eigenes und sehe das nun als Grund, mich mal wieder aktiv drum zu kümmern. Vorher war es halt bequem und die Miete akzeptabel hoch. Mein Problem ist der Zeitdruck. Wenn ich ein Haus kaufe, dann welches ich will und wann ich will und nicht wann jemand anderes es will. Insofern geht es erst mal nur um einen (durchaus längeren) Zeitgewinn.


    > Emotionen sind oftmals schlechte Ratgeber, so hier.


    Nunja, ich weiß nicht, was Emotionen damit zu tun haben wenn ich mich dagegen wehre, dass jemand Eigenbedarf vorgetäuscht hat. Wenn Du Dich damit einfach abfindest - OK - aber wir sind nicht alle gleich. Ich finde das nicht in Ordnung und werde auch für mein Recht "kämpfen".


    > Das klang oben noch anders.


    Stichwort "Zeitdruck", da lässt man Nachteile halt mal unter den Tisch fallen.

  • Ich will nicht sagen, dass es so ist - vielleicht ist der Eigenbedarf absolut begründet, wer weiß? Und wir sind auch bereit auszuziehen, aber zu _unseren_ Bedingungen (Zeitpunkt, etc.).

  • Der Eigenbedarf muß schon plausibel sein. Wenn es sich bei der Tochter beispielsweise um eine 25jährige ledige Studentin handelt, könnte ich mir sehr gut vorstellen, daß der Richter den Eigenbedarf nicht sieht.

    Das kommt allenfalls zum Tragen, wenn weiterer Wohnraum, außer dem Haus, im Eigentum vorhanden ist, aber auch dann gilt, der Eigentümer kann selbst entscheiden, welches Eigentum er wie nutzt. Wichtig ist, dass der Eigenbedarf an sich glaubhaft ist.

    Just das habe ich oben geschrieben. Plausibel ist glaubhaft.

    > Emotionen sind oftmals schlechte Ratgeber, so hier.


    Nunja, ich weiß nicht, was Emotionen damit zu tun haben wenn ich mich dagegen wehre, dass jemand Eigenbedarf vorgetäuscht hat. Wenn Du Dich damit einfach abfindest - OK - aber wir sind nicht alle gleich. Ich finde das nicht in Ordnung und werde auch für mein Recht "kämpfen".

    Versuch mal, Dich an das übliche Zitierverfahren zu halten. Ist in einem Medium ohne Bezugsverkettung schlichtweg praktisch, wenn man das Bezugsposting anklicken kann und nicht suchen muß.


    Ich darf feststellen, daß Du emotional erheblich beteiligt bist, auch hier im Forum, auch mir gegenüber, den Du nicht kennen kannst und der auf Dein Mietverhältnis keinen Einfluß hat.


    Immer wenn ich vom "Kämpfen" lese, treibt mir das schon ein Runzeln auf die Stirn. Es ist ziemlich schwer, vor Gericht in eigener Sache gelassen zu bleiben, zumal vor Gericht schamlos gelogen wird, daß sich die Balken biegen. Wer dort ruhig Blut behält, hat davon definitiv Vorteile.

    > Das klang oben noch anders.


    Stichwort "Zeitdruck", da lässt man Nachteile halt mal unter den Tisch fallen.

    Wie gesagt: Das klang im Ausgangsposting noch anders.

  • Ich will nicht sagen, dass es so ist - vielleicht ist der Eigenbedarf absolut begründet, wer weiß? Und wir sind auch bereit auszuziehen, aber zu _unseren_ Bedingungen (Zeitpunkt, etc.).

    Sorry aber für solche Aussagen habe ich NULL Verständnis. Du bist Mieter, nicht Eigentümer. Wenn Du Deine Bedingungen haben willst, kauf Dir eine eigene Immobilie!

    Stell Dir vor mit Deinem Eigentum würde das ein Mieter so machen und Dir Lügen usw unterstellen. Solche Mieter sind wirklich das allerletzte und wegen genau solchen Mietern stehen so so viele private Wohnungen leer, weil viele private Eigentümer einfach keinen Bock mehr haben auf diesen Sch...

    Bedank Dich bei Dir selbst, dass Du die Wohnungsnot noch verschärfst und zu noch höheren Mieten beiträgst!

  • Du bist Mieter, nicht Eigentümer. Wenn Du Deine Bedingungen haben willst, kauf Dir eine eigene Immobilie!

    Muenchner


    Das macht Hans doch, Steht im ersten Post!
    Er kauft sich eine Immobile.

    Und mit Verlaub, ich war jahrelang Mieterin und weiß um die schwarzen Schafe,

    die es unter den Vermietern gibt.

    Nicht alle Vermieter sind seriös.


    Wohnungsnot ist ein Thema für sich.

  • Es ist immer wieder erstaunlich, wie in Internetforen mal so richtig schön drauf gehauen werden darf.


    Hans hat in seinen Ausgang Postings die Situation sehr neutral und überlegt beschrieben.

    Er hat sich nun anwaltlich beraten lassen und darf selbstverständlich als Mensch den Verdacht haben, dass gerade so eine Eigenbedarfskündigung nicht ganz sauber ist.

    Wir befinden uns eben nicht in einer mechanischen Welt die emotionslos daherkommt.


    Warum hat denn der Vermieter nicht schon im Vorfeld der Kündigung den Kontakt gesucht und erläutert, dass seine Tochter voraussichtlich Ende 2025 in dieses Haus einziehen will?


    Aber egal, das ist Anwaltssache.

  • Tomarcy so eine Aussage lässt nunmal sehr sehr tief blicken:

    Ich will nicht sagen, dass es so ist - vielleicht ist der Eigenbedarf absolut begründet, wer weiß? Und wir sind auch bereit auszuziehen, aber zu _unseren_ Bedingungen (Zeitpunkt, etc.).

    Dem Mieter sind die Belange des Vermieters vollkommen egal. Wer so ignorant handelt braucht sich nicht wudern wenn er kritisiert wird. Ich hoffe beim Hauskauf schlägt das Karma dann so richtig zu!

  • Hans hat in seinen Ausgang Postings die Situation sehr neutral und überlegt beschrieben.

    Er hat sich nun anwaltlich beraten lassen und darf selbstverständlich als Mensch den Verdacht haben, dass gerade so eine Eigenbedarfskündigung nicht ganz sauber ist.

    Ich finde das auch völlig legitim.


    Wer als Vermieter so einen Brief schickt, muss doch damit rechnen, dass der Mieter sich anwaltliche Beratung sucht. Hans2000 macht absolut nichts Verwerfliches. Er hat sich einfach nur beraten lassen, wie seine Rechte als Mieter sind. So wie der Vermieter sein Recht auf Eigenbedarfskündigung geltend macht, kann natürlich genauso auch der Mieter seine Rechte geltend machen.


    Wenn die Eigenbedarfskündigung tatsächlich begründet und rechtlich sauber ist, wird sie am Ende auch durchgehen. Wenn nicht, dann eben nicht.


    In Mieter-Vermieter-Beziehungen ist es ganz oft ein "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus". Als wir uns eine Immobilie zum Kaufen gesucht haben, haben wir dem Vermieter Bescheid gesagt - nicht, weil wir sofort kündigen wollten, bis zur Übergabe war es noch über ein Jahr hin, sondern einfach nur, damit er informiert ist und sich darauf einstellen kann. Er war sehr dankbar, dass wir ihm Bescheid gesagt haben, weil er die Wohnung perspektivisch ohnehin verkaufen wollte nach Ablauf der 10-jährigen Spekulationsfrist, und sich eine leere Wohnung besser verkauft als eine vermietete. Dadurch, dass er wusste, wir ziehen perspektivisch sowieso aus, hat er dann mit dem Verkaufen noch solange gewartet, wir hatten den Vorteil, dass wir die Wohnung übergeben konnten wie sie eben war und bei Auszug nicht renovieren mussten (weil klar war, dass der Käufer ohnehin grundlegender renovieren möchte). Der Vermieter hat die Besichtigungen für Käufer auf zwei Termine beschränkt, wir haben ihm dafür keine Steine in den Weg gelegt, er hat dafür dann direkt nach Übergabe die gesamte Kaution zurücküberwiesen (mit einem Dankeschön und einer Flasche Wein).


    Ja, es gibt ätzende Vermieter und ätzende Mieter, aber ganz oft geht es auch sehr friedlich und mit gegenseitiger (!) Rücksichtnahme. Eine kommentarlose Eigenbedarfskündigung aus heiterem Himmel trägt da aber nunmal nicht zu einem guten Verhältnis bei...

  • Muenchner

    Schalt mal bitte eine Gang runter vom Ton.


    Klar, man darf gerne auch mal ein bisschen ruppiger diskutieren.

    Und ob man hier von einem Kampf gegen den Vermieter sprechen muss ist auch fraglich.


    Aber um das mal richtig einzuordnen:

    Hans2000 hat nicht damit angefangen. Er bezahlt seine Miete vermutlich immer und dann kam auf einmal kommentarlos, ohne vielleicht mal kurz persönlich anzurufen oder so, ein schlecht formuliertes Schreiben wegen Eigenbardarfskündigung.

    Da muss sich zunächst der Vermieter selbst an die Nase packen, warum er so blöd (nicht)kommuniziert.

    Ich bin selber auch Vermieter und würde mich niemals so blöd verhalten. Das finde ich einfach nur schrecklich.

    Wie es in den Wald hineinruft... Das gilt auch hier.

  • Den Vermieter um eine freiwillige Verlängerung der Frist zu bitten, macht wenig Sinn, da wir kein gutes Verhältnis zu ihm haben.

    Lieber SioMio es gibt hier offenbar durchaus eine Vorgeschichte. Vermutlich ist auch daran einzig und allein der böse böse Vermieter schuld.


    Wie Du und auch andere schon sagten, wie man in den Wald hineinruft... Wir kennen hier nur eine Seite, aber die gebärdet sich aus meiner Sicht so, dass ich mich eher auf die andere stellen möchte.

  • Wir kennen hier nur eine Seite, aber die gebärdet sich aus meiner Sicht so, dass ich mich eher auf die andere stellen möchte.

    Schön für dich, dass die Welt so einfach ist mit solchen Schlussfolgerungen.

    Vielleicht kannst du mal wirklich drei Gänge zurückschalten und diesen Fall mal ruhen lassen.

    Deine Meinung hast du jetzt schließlich mehrfach kund getan. Danke.

  • Tomarcy so eine Aussage lässt nunmal sehr sehr tief blicken:

    Dem Mieter sind die Belange des Vermieters vollkommen egal. Wer so ignorant handelt braucht sich nicht wudern wenn er kritisiert wird. Ich hoffe beim Hauskauf schlägt das Karma dann so richtig zu!

    Der Mieter hat das Risiko, ohne Dach über dem Kopf dazustehen. Beim Vermieter ist das größte Risiko finanzieller Natur.

    Welches objektiv die gravierendere Konsequenz ist, ist sehr eindeutig. Tipp: das Geld ist es nicht.

  • Lieber SioMio es gibt hier offenbar durchaus eine Vorgeschichte. Vermutlich ist auch daran einzig und allein der böse böse Vermieter schuld.


    Wie Du und auch andere schon sagten, wie man in den Wald hineinruft... Wir kennen hier nur eine Seite, aber die gebärdet sich aus meiner Sicht so, dass ich mich eher auf die andere stellen möchte.

    Richtig, es gibt eine Vorgeschichte, diese zu erzählen würden den Rahmen hier mehr als sprengen. Einfach davon auszugehen, dass ich als Mieter hier das "Problem" bin, nur weil ich schreibe, dass das Mietverhältnis schlecht ist, finde ich wirklich amüsant und lässt tief blicken. Leider muss ich Dich enttäuschen, wir sind das, was man wohl "perfekte Mieter" nennen würde. Wir zahlen pünktlich ohne Murren unsere Miete, kümmern uns weitestgehend eigenständig um Probleme/Schäden an der Mietsache (sofern sich die Kosten in Grenzen halten), versuchen den Vermieter so wenig wie möglich zu behelligen, sind immer freundlich und zuvorkommend und achten das fremde Eigentum. Das ist für uns alles selbstverständlich! Im Gegenzug erwarte ich vom Vermieter, dass er all das zumindest ein wenig zu schätzen weiß, dass er eine gewisse Professionalität an den Tag legt und sowohl seinen eigenen Pflichten nachkommt, als auch die Rechte des Mieters anerkennt, ernst nimmt und professionell behandelt. Dies ist bei uns leider nicht (mehr) der Fall.


    Auch unterstelle ich mit keinem Wort, dass der Vermieter bei seinem Eigenbedarf lügen würde - ich weiß es schlicht nicht. Aber es zu hinterfragen, ist mir ja wohl gestattet.


    Wie schon erwähnt, ist die Konsequenz für mich aus der Eigenbedarfskündigung genau das, was Du vorschlägst: mir etwas Eigenes suchen. Insofern weiß ich nicht, was Dein Problem ist. Es geht darum, dass ein Hauskauf ein großer Schritt ist, mal ganz davon abgesehen, das richtige Objekt zu finden - das erfordert Zeit. Die Kündigungsfrist ist absehbar zu kurz und ich kaufe nicht irgendwas, nur weil sich das der Herr Vermieter so vorstellt. Daher ja, wir werden ausziehen, aber dann wenn wir ohne Druck das richtige Haus gefunden haben. Schon mal überlegt, dass der Eigenbedarf auch nicht so "plötzlich" angefallen ist? Es war nicht schon länger abzusehen, dass die Tochter einziehen will? Die Antwort ist "ja, das war es" (diese Info bekommst Du gratis von mir)! Also warum prügelst Du auf mich (den Mieter) ein, der sein Möglichstes tut, um dem Vermieter trotz eines schlechten Verhältnisses noch entgegen zu kommen und sich so schnell wie möglich was Eigenes zu suchen?


    Naja, ich weiß gar nicht, warum ich mich überhaupt rechtfertige, don't feed the troll...

  • Tomarcy so eine Aussage lässt nunmal sehr sehr tief blicken:

    Dem Mieter sind die Belange des Vermieters vollkommen egal. Wer so ignorant handelt braucht sich nicht wudern wenn er kritisiert wird. Ich hoffe beim Hauskauf schlägt das Karma dann so richtig zu!

    Weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Eine Therapie würde Dir vielleicht helfen...


    Dem Vermieter waren unsere Belange egal, also warum sollten uns seine interessieren? Wir haben im Dezember 2024 Nachwuchs bekommen und ihm fällt nichts besseres ein, als einer Familie mit Neugeborenem 4 Wochen nach der Geburt zu kündigen, damit seine (Single?)Tochter in ein 120m² Haus einziehen kann? Klar, ich bin hier das Problem...