ETFs mit 59 MSCI World

  • Hallo und Guten Tag zusammen,

    Ich bin neu hier und lese hier und finde FT sehr informativ sowie Objektiv in allem.

    folgende Frage die ich hier gleich einbringen will. Ich bin 59 und bin mit 43 Arbeitsjahren sehr sehr früh ins Arbeitsleben eingestiegen. Dadurch muss ich eigentlich bis mindestens 63 noch arbeiten, abschlagsfreie Rente gibts mit 65 allerdings vermutlich werde ich mit 63 (eventuell 62 wenn ich demnächst die 50%GdB erhalte) gehen da ich körperliche Einschränkungen leider habe und ich es zur Kenntnis nehmen muss, dass es halt so ist und gut. Warum schreibe ich so ausführlich? So kann man meine Frage besser verstehen, was Vermögen etc geht usw.

    Ich bzw wir haben ein kleines Haus das abbezahlt ist seit 1 Jahr. Größere Sanierungen kommen frühestens in 10 Jahren. Haben aber 170 t. auf der hohen Kante insgesamt, eine LV von 40t. kommt in 2 Jahren hinzu das war es dann.

    Nun haben wir vieles auf FG angelegt, aber ETF Erfahrungen und so eigentlich wenig.

    Nun haben wir (Dezember 24) 30t. ETF MSCI WRD eingeschmissen und mtl 50 euro wird eingezahlt. Nun zum Wesentlichen, dass ETF Geld will ich frühestens in 5 bis 10 Jahren holen, wenn überhaupt , da erwachsene Tochter ja übertragbar möglich ist. Ist dieses Vorhaben aus heutiger Sicht gut, glaubt man hier das es besser ist Rendite zu erhalten oder rentiert sich das schlicht in dem Alter weniger und besser TG oder weiteres FG. ?

    Ich bin hinsichtlich dessen mehr Amateur weniger Profi, deshalb höre ich mir hier gerne eure Meinungen an.

    Meine Rente wird deutlich unter 1800 euro liegen und von Frau deutlich unter 1000

    MfG JoJo1966

  • Hallo.

    5 bis 10 Jahre sind etwas kurz für ein ETF-Engagement. Je kürzer, desto spekulativer.

    Wenn man aber Tagesgeld und Depot zusammen betrachtet, dann seid Ihr sehr sicher unterwegs.

    Eine Rente zwischen 1.600 und 1.800 ist absolut nicht niedrig, aber wichtiger ist die Relation zum Netto, an das man sich gewöhnt hat.

  • Du solltest im Blick behalten, dass die Weltwirtschaft seit 2009 nicht mehr richtig eingebrochen ist (s. z.B. https://www.msci-world.de/kurs/). Das ist ungewöhnlich aber erklärbar, weil es mit dot.com-Krise und Lehman-Pleite gleich zwei fette Einbrüche kurz davor gegeben hat und mit Corona und Ukraine-Krieg auch keine absolut rosigen Zeiten waren.
    Ich würde mich in dieser Situation genau an das halten, was Finanztip auch sonst empfiehlt. Schau ehrlich auf Deine Verhältnisse, leg einen gewissen Tages-/Festgeld-Puffer an, der vor Unwägbarkeiten schützt (Gesundheit? Hausrenovierung? ...) und bleib cool. Wenn es gut läuft, hast Du was davon, wenn nicht, ist es ja für einen guten Zweck (die Tochter).

  • Du bist mit FG und LV sehr konservativ unterwegs.

    Daher finde ich es gut, dass Du jetzt (endlich) auch eine kleine Aktienkomponente ergänzt hast. Diese solltest Du aber als langfristige Anlage betrachten! Also nicht nur für 5-10 Jahren. Du wirst in den nächsten Jahren auch merkliche Schwankungen in beide Richtungen erleben, dabei ist "Augen zu und durch" die wichtigste Regel.

    Du kannst es Dir aber auch gut leisten, diese Anlage lange liegen zu lassen. Du hast mehr als genug Liquidität für die ersten Rentenjahre.

  • Als erstes musst du dir im klaren sein, wann wird wieviel Geld gebraucht. Danach richtet sich die Anlage aus, heißt wenn du mit 63 die Summe X brauchst, sollte diese dann auch verfügbar sein. Genau deshalb ist ein gewisser Mix in der Anlage wichtig. Am sinnvollsten ist eine Berechnung eines Zeitraums von 5 Jahren, dieser sollte in TG und Geldmarkt ETFs liegen, genau wie ein Sicherheitspuffer für alle geplanten und ungeplanten Ausgaben. Alles andere kann im ETF Rendite generieren und wird bei gutem Stand verkauft um den 5 Jahresbedarf wieder aufzufüllen. Je nach Risiko Bereitschaft kann der Puffer für eine geringere oder längere Zeit gewählt werden.

  • Ich bin 59 und bin mit 43 Arbeitsjahren sehr früh ins Arbeitsleben eingestiegen. ... [Ich will mit 62 in Rente gehen] ... wenn ich demnächst die 50%GdB erhalte).

    Wir haben ein ... Haus, das abbezahlt ist seit 1 Jahr. Haben 170 T€ auf der hohen Kante insgesamt, eine LV von 40 T€ kommt in 2 Jahren hinzu

    Nun haben wir vieles auf FG angelegt, aber ETF Erfahrungen und so eigentlich wenig.

    Nun haben wir (Dezember 24) 30 T€ ETF MSCI [World] eingeschmissen und mtl 50 euro wird eingezahlt.

    Ist dieses Vorhaben aus heutiger Sicht gut ... oder rentiert sich das schlicht in dem Alter weniger und besser TG oder weiteres FG ?

    Eine Kristallkugel habe ich, leider ist sie trübe. Reich mal das Putztuch rüber! Dann beantworte ich Dir Deine Frage. Keiner kann in die Zukunft schauen.

    Du stellst die grundsätzlichste Frage der Geldanlage überhaupt - und niemand, der Dich nicht kennt, kann sie Dir seriös beantworten. Aus meiner Sicht bist Du viel zu hoch in Festgeldern investiert, denn mit solchen kannst Du den Wert Deines Geldes nicht erhalten.

    Eure Renten sind Euch sicher - und sie sind ordentlich - Ihr habt ein abbezahltes Haus, somit erstmal geringe Wohnkosten und einen satten Geldpuffer. Aus meiner Sicht dürfen da gern einige Aktien dazu. Allerdings hast Du ja schon am eigenen Leib erlebt (Trump-Crash), daß es mit Aktien auch abwärts gehen kann. Vermutlich bist Du mit diesen 30 T€ in den Miesen.

    Ein entscheidender Punkt ist, wie Du damit umgehst, namentlich ob Du damit noch gut schlafen kannst. Wenn ja, mach weiter so, wenn nein, bleib bei Deinen Festgeldern. Du brauchst dieses Geld je nicht Schlag Eintritt in den Ruhestand, sondern vermutlich erst in vielen Jahren. Bis dahin mag sich der ETF erholt haben.

    Lies Dich mal schlau! Das preisgünstige Buch von Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken halte ich für eine gute Anfängerlektüre.

  • Eine Kristallkugel habe ich, leider ist sie trübe. Reich mal das Putztuch rüber! Dann beantworte ich Dir Deine Frage. Keiner kann in die Zukunft schauen.

    Du stellst die grundsätzlichste Frage der Geldanlage überhaupt - und niemand, der Dich nicht kennt, kann sie Dir seriös beantworten. Aus meiner Sicht bist Du viel zu hoch in Festgeldern investiert, denn mit solchen kannst Du den Wert Deines Geldes nicht erhalten.

    Eure Renten sind Euch sicher - und sie sind ordentlich - Ihr habt ein abbezahltes Haus, somit erstmal geringe Wohnkosten und einen satten Geldpuffer. Aus meiner Sicht dürfen da gern einige Aktien dazu. Allerdings hast Du ja schon am eigenen Leib erlebt (Trump-Crash), daß es mit Aktien auch abwärts gehen kann. Vermutlich bist Du mit diesen 30 T€ in den Miesen.

    Ein entscheidender Punkt ist, wie Du damit umgehst, namentlich ob Du damit noch gut schlafen kannst. Wenn ja, mach weiter so, wenn nein, bleib bei Deinen Festgeldern. Du brauchst dieses Geld je nicht Schlag Eintritt in den Ruhestand, sondern vermutlich erst in vielen Jahren. Bis dahin mag sich der ETF erholt haben.

    Lies Dich mal schlau! Das preisgünstige Buch von Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken halte ich für eine gute Anfängerlektüre.

    Ja seit Trumph und Zölle gehts meist hoch - runter, mehr und deutlich runter. Aktuell wieder besser aber dennoch im - Bereich, aber ich werde den Teufel tun und was ändern. Ich lass es einfach laufen und ich hoffe und glaube an deutlichen + Zahlen auch wenn es vermutlich ne Zeit noch braucht bis das wieder passiert

  • Ja seit Trumph und Zölle gehts meist hoch - runter, mehr und deutlich runter. Aktuell wieder besser aber dennoch im - Bereich, aber ich werde den Teufel tun und was ändern. Ich lass es einfach laufen und ich hoffe und glaube an deutlichen + Zahlen auch wenn es vermutlich ne Zeit noch braucht bis das wieder passiert

    Das ist die richtige Einstellung!

  • Ja seit Trumph und Zölle gehts meist hoch - runter, mehr und deutlich runter. Aktuell wieder besser aber dennoch im - Bereich, aber ich werde den Teufel tun und was ändern. Ich lass es einfach laufen und ich hoffe und glaube an deutlichen + Zahlen auch wenn es vermutlich ne Zeit noch braucht bis das wieder passiert

    Mach ich auch so. Man sollte sich von den Gegebenheiten nicht verunsichern lassen.

  • Brauchst du das Geld bei Renteneintritt? Finger weg vom ETF. Willst du (ggf. für deine Tochter) nochmal längerfristiger investieren, investiere in den ETF. Dabei würde ich tendentiell lieber 10k "zuviel" auf dem Tagesgeld lassen. Bei nem Haus kommen schnell enorme Summen zusammen. Worst case Szenario wäre Dacherneuerung und Heizungserneuerung. Sowas ist aber in aller Regel plan- und absehbar. 5-10 Jahre kann gutgehen, 15 Jahre ist ja das klassische "Mindestinvest". Theoretisch kannst du auch jetzt investieren und wenn das Geld bei Renteneintritt dann 10% im Minus ist, entnimmst du ja trotzdem nicht mehr als 3-4%.

    Bei 5 Jahren ist auch möglich, dass du 40% im minus bist. Das muss man auch aushalten können. Alternativ: Geld auf dem Tagesgeld lassen und vll. außerordentliche Ausgaben davon bestreiten (z.b. ein teurerer Urlaub oder die bessere Ausstattung beim nächsten Auto).

    Insbesondere wenn deine Tochter nicht auf das Geld angewiesen ist (idealerweise), dann würde ich sagen: genieß das angesparte Geld. Denn jünger als heute wirst du nicht mehr. Insbesondere wenn du körperliche oder mentale Gebrechen hast, die ggf. für einen GdB von 50% reichen.

    Ich hab hier "die with zero" als buch liegen. Ich hab es noch nicht angefangen zu lesen, aber ich glaube das könnte was für dich sein.

  • Brauchst du das Geld bei Renteneintritt? Finger weg vom ETF. Willst du (ggf. für deine Tochter) nochmal längerfristiger investieren, investiere in den ETF. Dabei würde ich tendentiell lieber 10k "zuviel" auf dem Tagesgeld lassen. Bei nem Haus kommen schnell enorme Summen zusammen. Worst case Szenario wäre Dacherneuerung und Heizungserneuerung. Sowas ist aber in aller Regel plan- und absehbar. 5-10 Jahre kann gutgehen, 15 Jahre ist ja das klassische "Mindestinvest". Theoretisch kannst du auch jetzt investieren und wenn das Geld bei Renteneintritt dann 10% im Minus ist, entnimmst du ja trotzdem nicht mehr als 3-4%.

    Bei 5 Jahren ist auch möglich, dass du 40% im minus bist. Das muss man auch aushalten können. Alternativ: Geld auf dem Tagesgeld lassen und vll. außerordentliche Ausgaben davon bestreiten (z.b. ein teurerer Urlaub oder die bessere Ausstattung beim nächsten Auto).

    Insbesondere wenn deine Tochter nicht auf das Geld angewiesen ist (idealerweise), dann würde ich sagen: genieß das angesparte Geld. Denn jünger als heute wirst du nicht mehr. Insbesondere wenn du körperliche oder mentale Gebrechen hast, die ggf. für einen GdB von 50% reichen.

    Ich hab hier "die with zero" als buch liegen. Ich hab es noch nicht angefangen zu lesen, aber ich glaube das könnte was für dich sein.

    Hallo Dude,


    körperliche teilweise Gebrechen ja, mentale nein..

    Unser Haus ist 12 Jahre alt und seit 2 Jahren abbezahlt und größere Sanierungen wie Heizung oder Dach kommen in der Regel nicht in den nächsten 5-10 Jahren, na ja in Richtung 10 eher. Wärmepumpe als Heizung hält eher länger als andere etc.

    Ich habe ja die 30 anfang Dezember in ETF gemacht mit mtl 50 euro aktuell 2,8% im Minus aber in 5-7 Jahren sieht es sicher anders aus. Ziel aber auch das Tochter später auch davon was hat sollten wir es nicht mehr gebrauchen, somit glaube ich mittlerweile das es nicht verkehrt war diese Entscheidung 12/24 zu tätigen.

    Achso das Thema Auto ok - ich fahre Autos immer 15 Jahre, unser kleiner Japaner läuft noch mindestens 5 Jahre, somit nur noch eines im Plan für vielleicht 15-20 das war es dann in dem Leben was Autoinvestitionen an geht, dann lieber immer wieder in dem sonnigen Süden fliegen und mehr hierfür einplanen

    danke und Gruß