Wie sieht euer ETF-Portfolio aus

  • ah, ich sehe gerade Du hast das ja schon beantwortet:

    Oder ich sehe Depots mit mit hohen Anteilen mit Einzelaktien von Microsoft, Apple, Amazon und nVidia und dann noch einen ETF auf den Nasdaq-100 für die Diversifikation.

    Du würdest Dir also auch Microsoft, Apple, Amazon und nVidia nicht zu hohen Anteilen in das Einzelaktiendepot legen und dann noch viel US Tech beimischen, warum machst Du es dann im Welt-ETF?

  • Du würdest Dir also auch Microsoft, Apple, Amazon und nVidia nicht zu hohen Anteilen in das Einzelaktiendepot legen und dann noch viel US Tech beimischen, warum machst Du es dann im Welt-ETF?

    Du hast mich nicht verstanden.
    Ich schrieb, dass man so etwas machen kann, wenn man weiß was tut und welches Risiko man damit eingeht.
    Ich weiß welches Risiko ich mit meinem Welt-ETF eingehe und rechne jederzeit mit einem Crash von 50%. Und auch wenn Du es nicht glauben magst, es wäre mir sehr recht, wenn die Kurse in den nächsten 5-10 Jahren sich eher seitwärts entwickeln würden. Sparplansparer halt. ;)


  • Du hast mich nicht verstanden.
    Ich schrieb, dass man so etwas machen kann, wenn man weiß was tut und welches Risiko man damit eingeht.
    Ich weiß welches Risiko ich mit meinem Welt-ETF eingehe und rechne jederzeit mit einem Crash von 50%. Und auch wenn Du es nicht glauben magst, es wäre mir sehr recht, wenn die Kurse in den nächsten 5-10 Jahren sich eher seitwärts entwickeln würden. Sparplansparer halt. ;)

    Jetzt sei mal nicht so egoistisch, ich bin in der Entnahme-Zeit ;)

  • Du hast mich nicht verstanden.
    Ich schrieb, dass man so etwas machen kann, wenn man weiß was tut und welches Risiko man damit eingeht.

    doch ich denke schon dass ich Dich verstanden habe, nur weichst Du der Frage aus:

    Du sagst, 30 Titel reichen aus bzw. wird als Minimum angesehen, wenn man sie nur breit genug diversifiziert. Sehe ich auch so.....ist die Untergrenze für mich, aber kann man machen wenn man das mit Einzeltitel angehen will, ich würde eher mind 50-100 anstreben, aber egal.

    Also: Wie würdest Du diese 30 Einzelaktien für ein Einzelaktienportfolio beim Einkauf gewichten....ich würde jeder Aktie die gleiche € Summe zukommen lassen, also bei 300.000€ jeder 10k€, was würdest Du machen? Und wenn nicht jede gleich viel, wieviel dann und warum?

    Nimmst Du die Summe aller 30 Aktien Werte nach Marktkapitalisierung und teilst die Investition dann im Verhältnis zueinander auf? In eine Nvidia würde man dann 23mal so viel investieren wie in Siemens....oder wie würdest Du das machen, ich frage für einen Freund ;)

  • Du sagst, 30 Titel reichen aus bzw. wird als Minimum angesehen, wenn man sie nur breit genug diversifiziert.

    Du liest nicht richtig!:rolleyes:
    Das habe ich geschrieben, weil es Experten so sagen. Ich habe nicht geschrieben, dass ich mir zutrauen würde eine Auswahl von 30 Aktien auszuwählen. Ich bin nämlich ausdrücklich kein Experte.
    Aber ja, von der grundsätzlichen Logik würde wohl eine Gleichgewichtung dieser 30 Aktien Sinn ergeben. Nur, wären das eben nur 30 Aktien aus knapp 50 möglichen Ländern und 11 Sektoren (GICS). Da wüsste ich noch nicht mal welches Unternehmen welchem Sektor zuzuordnen ist.;)
    Der Alexander von 'Rente mit Dividende' macht so etwas in der Art mit 50 Aktien. Allerdings haben inzwischen wohl unterschiedliche Kursverläufe dazu geführt, dass längst nicht mehr alle seiner Werte gleichgewichtet sind.
    Und jetzt kommt wieder die Frage auf: Laufen lassen oder rebalancen. ;)
    Ich glaube er lässt laufen. Ist das jetzt unlogisch? :/

    Zum Glück muss ich mir diese Fragen gar nicht stellen. Weder für welches IT Unternehmen ich mich entscheiden muss, noch welcher Finanzdienstleister oder Konsumgüterhersteller. Ich habe einfach alle dabei. Die Gewinner von morgen und natürlich genau so die Verlierer. ;)

  • Aber ja, von der grundsätzlichen Logik würde wohl eine Gleichgewichtung dieser 30 Aktien Sinn ergeben

    sehr gut, wir sind einen Schritt weiter, nein sogar zwei, denn ich bin ja auch völlig bei Dir, dass ich auch nicht wüsste, welche 30 ich nehmen sollte. Gleiches Problem: welcher Laden gehört zu welchem Sektor, wie unterscheidet sich das eine vom anderen....usw....also lass ich das auch und kaufe lieber schon mal 1400 der großen und mittleren zumindest aus den Industrieländern in einem ETF....

    Die Frage ist nur: warum sollte man die 1400 nicht auch zu gleichen Teilen kaufen wollen, wenn es auch bei den 30 sinnvoll wäre?

    Wenn man diese 1400 nach Marktkapitalisierung gewichtet kauft, dann hat man doch aktuell ~70% des Geldes in nur 100 Unternehmen und für den Rest (also 1300 !) bleiben nur noch 30%, dann kann man sie doch quasi gleich weglassen, oder wenigstens die letzten 1000, die machen ja echt fast gar nix mehr aus ;)

    Also: Hat man bei Gleichgewichtung nicht erst mal eine bessere Diversifikation weil eben jeder Laden gleichberechtigt ist?

    Du merkst worauf das hinausläuft?

    Und zur Frage Einzelaktien rebalancen oder nicht: Tja, McProfit sagt inzwischen ^^: Gewinne laufen lassen, also nicht rebalancen.

    Problem nur: wenn man nicht rebalanced, ist man irgendwann ja wieder bei der Gewichtung nach MCAP, es geht also Diversifikation verloren weil es sich wieder nach der Anlegermeinung gewichtet/konzentriert. Aber wenn gleichgewichtet Einsteigen für 30 und für 1400 Aktien sinnvoll ist, dann ist es das doch auch für das laufende Vermögen, vor allem wenn in dem ETF auch noch Titel regelmäßig automatisch rein und rauswandern und das Spiel jeden Tag aufs neue beginnt. Warum sollte eine sich einstellende Gewichtung wenn man nicht rebalanced von Vorteil sein?

  • Hallo zusammen,

    das freut mich. Eine Entscheidung für einen Welt ETF ist gefallen. Jetzt heißt es die Füße still halten. Das ist die eigentliche Herausforderung. Die Königsdisziplin. Der Newsletter hilft auch dabei. Nichts machen ist schwer.
    LG

  • Hallo zusammen,

    das freut mich. Eine Entscheidung für einen Welt ETF ist gefallen. Jetzt heißt es die Füße still halten. Das ist die eigentliche Herausforderung. Die Königsdisziplin. Der Newsletter hilft auch dabei. Nichts machen ist schwer.
    LG

    Adrian ! Du schreibst so prägend und simpel zutreffend.

    Da kann ich akademisch als Historiker nicht mithalten.

    Aber du beschreibst mit deinem letzten Satz das Kernproblem der Fabius-Strategie ( engl. Fabian strategy). Nach der katastrophalen Niederlage gegen Hannibal in der Schlacht von Cannae in Apulien 216 v. u. Z. wendeten die Römer diese Strategie an.

    Das bedeutet heute bei einer Investition in einen Welt-ETF also:

    Nicht die kurzfristigen „Schlachten“ (Marktschwankungen, Crashs) schlagen, sondern geduldig die Langfriststärke des Systems (Weltwirtschaft, Unternehmensgewinne, Bevölkerungswachstum, Produktivitätssteigerung) ausnutzen.

    Disziplin und Geduld sind entscheidend: Wie die Römer nach Cannae darf man nicht die Nerven verlieren und eine „Alles-oder-nichts-Schlacht“ (Market Timing, Panik-Verkäufe) wagen.


    Breite Diversifikation (MSCI World oder ACWI) entspricht der römischen Ressourcenbasis: Viele Länder, viele Unternehmen, große Widerstandsfähigkeit.

    Strategie der Ermattung = Buy & Hold: Mit jedem Jahr „läuft der Gegner“ (Inflation, Krisen, Rezessionen) eher leer, während das Depot von langfristigem Wachstum profitiert.

    Passives Investieren in den MSCI World/ACWI ist die moderne Entsprechung der „Fabius-Strategie“ der Römer.
    Man vermeidet „Entscheidungsschlachten“ (Market Timing, Einzelaktienwetten) und setzt auf die überlegene Ressource: Zeit + globales Wachstum.

  • Taust
    Ja, aber warum rebalanced z.B. Alexander mit seinen 50 Aktien nicht? ;)
    Evtl. weil er dann konsequent die Gewinner verkauft und die Loser nachkauft?
    Ich höre/lese viele Podcasts und Blogs. Ich habe da noch nie davon gehört, dass Anleger Ihre Einzelaktien konsequent rebalancen. Maximal gibt es irgendwo einen Höchtsanteil bis zu dem eine Aktie im Depot anwachsen darf. Aber eben kein konsequentes rebalancen. Sind die alle doof?
    Oder ist Ihre Aktienauswahl viel zu klein?

    Auch beim MSCI World EW hast Du ja nicht alle Aktien, die Dein 'blinder Affe mit seinem Dartpfeil auswählen kann' auf der Zielscheibe, sondern nur die nach Marktkapitalisierung größten Aktien. Aber wenn man mal den weltweiten Aktienmarkt betrachtet gibt es rund 40.000 Aktien. Und davon werden dann rund 1.400 Stk. ausgewählt (nach Marktkapitalisierung;)) und diese dann gleichgewichtet. Auch nicht logisch, da Du ja auf > 90% der Aktien komplett verzichtest.

    Fassen wir es kurz. Überzeugt hast Du mich nicht.
    Aber das mußt Du auch gar nicht. Wir leben eben nicht in einer perfekten Welt und ETF sind auch nicht perfekt, sondern müssen mit den realen Gegebenheiten arbeiten (Steuern, Transaktionskosten, Liquidität der Aktien).
    Ich habe mich für das einfachste aber kostengünstigste Modell der Abbildung des weltweiten Aktienmarktes entschieden.
    Und wenn ich den Statistiken glauben darf, stehen meine Chancen damit ganz gut meine finanziellen Ziele zu erreichen. Und mehr will ich auch gar nicht.

  • Im Vergleich zu meinem "damaligen" Post habe ich zb inzwischen ein bisschen Bitcoin dazu gemischt. Ich habe ca. 1,4% einmalig gekauft und einen Sparplan eingerichtet, sodass ich in einem Jahr auf ca. 3% komme. Für mich ist das eher eine Absicherung, mich in Jahrzehnten nicht zu ärgern. Ich glaube ein theoretischer Verlust von 3% gegenüber dem potentiellen Gewinn ist verkraftbar. Zudem plane ich auch regelmäßig zu rebalancen, sodass ich hoffentlich irgendwann das Startinvest wieder teilweise raus habe. Wer weiß....

  • Wer viel hat, dem wird reichlich gegeben. Wer wenig hat, dem wird genommen. Sowas beobachten macht richtig Freude :thumbdown: Amila

    Das ist mir zu ideologisch. Ich habe Freude an meinem Depot mit US Aktien, höre von drüber wie viel an Reformen angegangen wird, wie die Wirtschaft läuft (zeigen auch die Zahlen). Also freue ich mich sehr. Auch für meine Verwandten. Uuuuund ich will auch demnächst rüber fliegen.

  • Das ist mir zu ideologisch. Ich habe Freude an meinem Depot mit US Aktien, höre von drüber wie viel an Reformen angegangen wird, wie die Wirtschaft läuft (zeigen auch die Zahlen). Also freue ich mich sehr. Auch für meine Verwandten. Uuuuund ich will auch demnächst rüber fliegen.

    Wie geht es der US-Wirtschaft? Wichtige Zahlen zu Inflation, BIP und Aktien im Überblick
    Schwankende Aktienmärkte und die Sorge vor steigender Inflation: Welche Folgen hat Trumps Politik? So geht es der US-Wirtschaft.
    www.zdfheute.de
  • ZDF ist bekannt dafür immer sehr ausgewogen, amerikafreundlich und bezüglich Trump neutral zu berichten. Danke für die gute Quelle!

    Dann überdenke ich nochmal meine Aussagen. Vielleicht empfinde ich das einfach falsch.

    Politik ist kein Einerkajak, sondern ein Supertanker. Wenn Du beim Supertanker den Rückwärtsgang einlegst, passiert erstmal garnichts. Es wäre aber verkehrt, bereits nach 5 Minuten zu sagen: Seht ihr, man kann problemlos den Rückwärtsgang einlegen und es geht trotzdem immer noch vorwärts!

    Trump denkt bestenfalls in 14-Tagen-Abschnitten (oder gar noch in kürzeren). In solchen Fristen passiert nicht, kann in der Wirtschaft auch nichts passieren. Die Verlegung einer Produktion in ein anderes Land (bei neu zu erstellenden Fabriken) dauert Jahre, nicht Tage. Selbst wenn der Apple-Chef den Spinnereien des Mannes im Weißen Haus nachkommen wollte und die Produktion seiner iPhones von China oder Indien in die USA zurückholen wollte, dann könnte er das nicht, weil das sachlich einfach nicht geht.

    Trumps Politik wird Folgen haben, selbst wenn die jetzt in den US-Läden noch nicht spürbar sein mögen. Die Zölle werden nicht die Lieferanten zahlen, wie The Donald das sich vorstellt, sondern zumindest zum großen Teil die Kunden, also die Kunden in den USA. Was bereits im Land ist, kann zum alten Preis abverkauft werden, aber der Nachschub wird fraglos teurer. The Donald hält sich bekanntlich für allmächtig, aber gegen die Gesetze der Arithmetik kommt selbst er nicht an.

  • Trumps Politik wird Folgen haben, selbst wenn die jetzt in den US-Läden noch nicht spürbar sein mögen.

    Und woher und von wem wissen wir so genau dass das nicht klappen wird? Und dass Trump so dumm ist? Also ich meine wie können wir uns sicher sein, dass "wir" das soviel besser wissen?

    Und noch eine Frage: Ab welchem Punkt in der Zukunft würden wir sagen, dass wir uns geirrt haben und falsch lagen? (falls wir falsch liegen natürlich)


    Also nach der jetzigen These habe ich den Eindruck die echten Experten sitzen bei ZDF und anderen Medien, weil die immer alles ganz genau wissen. Und die meisten Amerikaner sind dumm, weil sie den dummen Trump gewählt haben, richtig?

    Will das nur ein wenig verstehen können.