Unsicher bzgl Geldanlage

Liebe Community,
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  • Hallo zusammen,


    erstmal zu mir. Ich bin 19, habe ein Nettoeinkommen in Höhe von 2,7K und will gerne in Aktien investieren und ein Notgroschen anlegen für unerwartete Geschehnisse.


    Ich habe keine wirklichen Ausgaben bis auf 600€ für mein Auto (zahle Rate beim Vater ab), 400€ Hausgeld und noch ca. 170€ in Fixkosten. Stand jetzt gehen jeden Monat (seit 4 Monaten) 150€ auf mein OSKAR Depot ein. Heißt, ich habe noch ca. 1300€ zur freien Verfügung. Würden 500€ pro Monat aufs Tagesgeldkonto bei TR genügen ? Sollte ich am besten die 150€ ins Depot pausieren bis ich meinen Notgroschen komplett gefüllt habe (10K€)?


    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wie immer kommt es darauf an wann du das Geld brauchst. Wenn das noch länger als 15 Jahre dauert, sollte man den vorher benötigten Teil in TG vorhalten, der Rest geht in einen weltweiten Aktien ETF. Welchen man dafür nutzt ist Ansichtssache, es sollte schon einiges an Kapital drin sein und er sollte schon einige Jahre am Markt sein, damit ist das Risiko an Verschmelzung oder Auflösung am geringsten, diese Fälle könnten Steuern für dich bedeuten. Weiterhin solltest du natürlich auf die Kosten achten, einfach mal die Finanztip Seiten lesen und einen empfohlenen raus suchen.

  • Verkauft ihr hier neuerdings Versicherungen?


    Was ist denn das Oskar Depot? Hab das noch nie gehört.


    Am Anfang würde ich erstmal vorrangig den Notgroschen befüllen. Da du aber gut was beiseite legen kannst kann man das Depot weiter besparen.

    Je nach dem was du so beiseite legen kannst und willst, sollten die 10k in rund 2 Jahren voll sein.

    Ab da kann man weitere Überlegungen anstellen.

    Meine Empfehlung wäre in deinem Alter den Notgroschen etwas weiter zu befüllen. Wer weiß ob du mal noch ne Weiterbildung machen möchtest oder vielleicht dann doch mal eine Wohnung/Haus kaufen willst.

    Anders gesagt, ich finde in jungen Jahren sollte man liquide sein. Falls du das Geld dann doch nicht brauchst kann man mit 30 immer noch umschichten in ein klassischen Welt-ETF


    Grundsätzlich wäre dann ein ACWI-ETF das Mittel der Wahl. Den kannst du bereits jetzt mit den 150€ über TR besparen (je nachdem was ein Oskar Depot ist). Falls es dir möglich scheint wären aber 300€ für den ETF einiges sinnvoller, weil damit der Effekt des Zinseszins bis zur Rente schon was ausmacht.

  • Von einem OSKAR Depot halte ich gar nichts. Aufgrund der hohen Zusatzkosten (1% p.a.!) wird der Robo langfristig keine Chance gegen einen seriösen Welt-ETF haben. Kaufe lieber direkt einen Welt-ETF.


    Du hast genug Liquidität, dass Du Notgroschen und Investition parallel machen kannst.

    Meine Empfehlung wäre in deinem Alter den Notgroschen etwas weiter zu befüllen. Wer weiß ob du mal noch ne Weiterbildung machen möchtest oder vielleicht dann doch mal eine Wohnung/Haus kaufen willst.

    Ein Immobilienkauf ist für mich kein Notfall.

  • Wie immer kommt es darauf an wann du das Geld brauchst. Wenn das noch länger als 15 Jahre dauert, sollte man den vorher benötigten Teil in TG vorhalten, der Rest geht in einen weltweiten Aktien ETF.

    +1.


    Durch das gute Einkommen und die noch überschaubaren Fixkosten besteht die glückliche Situation, dass Sparen und Investieren hier hand in Hand gehen können. Mit 19 ist man ja gerne etwas spontaner, da macht sich bisschen was auf dem Tagesgeld einfach gut, da du so auch mal kurzfristig Ausgaben tätigen kannst, die man nicht durchgehend auf dem Schirm hat. Eine Anschaffung oder auch eine spontane Reise.


    Wenn das abgehakt ist, kann man sich dann gedanklich den etwas längerfristigen Anlagen zuwenden, dem ETF Depot. Üblicherweise wäre jetzt eine Frage ob du schon ein sparziel hast, oder welche Wünsche und Vorstellungen du mit dem investieren verbindest. Hintergrund ist, dass es einfach einen gewissen zeithorizont braucht, damit ein Geldanlage in Aktien nicht zum Schuss in den Ofen wird. Man sagt ab 15 Jahren bist du Safe, und schon ab 10 Jahren stehen die Chancen sehr gut. Ob’s dann am Ende für die Altersvorsorge oder doch für was anderes wird ist eigentlich egal. Nur ein paar Jährchen Zeit muss man haben.


    ne vernünftige Geldanlage ist eigentlich ganz leicht und auch eher langweilig: such dir einen (!, das reicht völlig) ETF der weltweit anlegt. Mach einen Sparplan und fass das einfach 10 Jahre oder länger nicht mehr an. Easy. Beliebt wär ein MSCI World ETF, welcher genau spielt fast keine Rolle, da machst du schon viel richtig. Die beiden von Xtrackers und ishares sind die absoluten Klassiker, A1XB5U und A0RPWH. Klar kann man jetzt noch bisschen genauer schauen ob ausschüttend oder nicht, aber das sind dann die letzten 1%. Eigentlich reicht einfach anfangen.

  • […]

    Bitte nicht ins Zitat schreiben, sondern darunter!


    Ich spreche mich nicht gegen das Sparen bzw. Investieren aus, allerdings weise ich der Risikoabsicherung (Haftpflicht; BUV; Notgroschen; ... ) eine höhere Priorität zu als der Altervorsorge bzw. dem Vermögensaufbau.


    Dein Auto scheint ja derzeit auch mehr Volumen in Anspruch zu nehmen als Dein Vermögensaufbau. :/

  • Bitte nicht ins Zitat schreiben, sondern darunter!


    Ich spreche mich nicht gegen das Sparen bzw. Investieren aus, allerdings weise ich der Risikoabsicherung (Haftpflicht; BUV; Notgroschen; ... ) eine höhere Priorität zu als der Altervorsorge bzw. dem Vermögensaufbau.


    Dein Auto scheint ja derzeit auch mehr Volumen in Anspruch zu nehmen als Dein Vermögensaufbau. :/

    Ja, das Auto ist schon ein teures Spielzeug, das stimmt wohl.

  • Nur ein ETF? Und wie siehts mit Einzelaktien aus? Die wahrscheinlich dann erst wenn man genug auf dem Depot hat.

  • Ein Immobilienkauf ist für mich kein Notfall.

    ist natürlich kein Notfall, erfordert aber Eigenkapital.

    Die nächsten 5-10 würde ich da einfach schon mal EK anschaffen, ob es nun unter dem Banner Notgroschen oder EK läuft ist doch im Grunde egal....

  • Nur ein ETF? Und wie siehts mit Einzelaktien aus? Die wahrscheinlich dann erst wenn man genug auf dem Depot hat.

    Ja ein ETF. Damit gehen viele Vorteile einher. Bei einem Welt ETF geht alles automatisch, der ETF passt sich immer dem Markt an und ändert regelmäßig den Anteil der Firmen nach gewissen Grundsätzen. Bei den meisten ETF erfolgt diese Gewichtung nach dem Wert der Firmen an der Börse, so sind beim MSCI World immer Anteile der 1600 größten Firmen aus den Industrieländern der Welt drin. Wenn mal Eine wertvoller wird (NVIDIA) oder verschwindet (wirecard) musst du dich um nix kümmern. Das macht alles der ETF für dich.


    Auch brauchst du dir keine Sorgen machen wenn mal die Wirtschaft eines Landes stärker wird oder es eine Krise gibt. Das passt der ETF für dich an. Ganz früher war mal Japan an der Börse Mega stark, jetzt sind es die USA. Wie es in Zukunft ist? Weis man nicht, aber mit dem Welt ETF bist auf jedenfall am Start.


    Einzelaktien brauchst du daher eigentlich nicht, die sind sowieso zu großen Teilen schon dabei. Jedenfalls die die man so kennt, die kennt der ETF auch. Hast du dann eh mit im Depot. Und sonst würd ich sagen Spar dir die Einzel Titel, das ist auch blöd wenn’s mal nach hinten los geht mit verlustverrechnung und so. ETF sind besser.


    1x Welt ETF reicht easy aus. Ich hatte da bewusst den MSCI World genannt, da der seinen Fokus auf besonders Große (Large) und Durchschnittlich Große (Mid) Firmen aus den Wirtschaftnationen der Welt legt. Da sind besonders die ganzen US Firmen aber auch Europa und paar Länder Asiens stabil dabei.


    Es gibt da auch natürlich Alternativen, beim ACWI hast noch paar Titel aus Entwicklungsländern mit drin, das ist auch nicht verkehrt. Aber du bist Jung, da kann man sich überlegen dass es der World bisschen kantiger angeht. ACWI ist schon etwas defensiver. Eigentlich unnötig.

  • Ich würde - entgegen dem Rat vieler hier - erstmal den potentiellen Sinn des Notgroschens hinterfragen bevor ich viel Geld für lange Zeit auf dem Tagesgeld Konto verschimmeln lasse (aka. konsequent durch inflation ärmer werde).


    Pauschale Angaben wie 3x Netto Gehalt oder 10k sind grobe Richtwerte und können je nach persönlicher Situation viel zu viel oder auch viel zu wenig sein.


    Welche persönlichen Risiken existieren? Verantwortung für andere Menschen/Tiere? Laufende Kosten? Gibt es die Möglichkeit für absolut unwahrscheinliche Notfälle auf Familie/Freunde zurückzugreifen?

  • Ich würde - entgegen dem Rat vieler hier - erstmal den potentiellen Sinn des Notgroschens hinterfragen bevor ich viel Geld für lange Zeit auf dem Tagesgeld Konto verschimmeln lasse (aka. konsequent durch inflation ärmer werde).


    Pauschale Angaben wie 3x Netto Gehalt oder 10k sind grobe Richtwerte und können je nach persönlicher Situation viel zu viel oder auch viel zu wenig sein.


    Welche persönlichen Risiken existieren? Verantwortung für andere Menschen/Tiere? Laufende Kosten? Gibt es die Möglichkeit für absolut unwahrscheinliche Notfälle auf Familie/Freunde zurückzugreifen?

    Der Sinn hinter dem Notgroschen ist es, zumindest seh ich das so, einfach ein finanzielles Polster zu haben. Natürlich könnte ich auch die 10 Tausend auf dem normalen Girokonto verschimmeln lassen, aber wieso wenn ich das Geld auch zu 2% Zinsen auf meinem TR Verrechnungskonto legen kann und bei größeren Investitionen wie z.B ein Umzug, ein neues Auto, eine teure Reparatur etc. einfach darauf zurückgreifen kann.

  • Perfekt, danke für die so ausführliche Antwort :)