Feedback: ETF Aufteilung

  • Kater.Ka 1. August 2025 um 18:46

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • EDIT: Konkretisierung der Aufteilung

    NameWKNISIN

    mtl. Betrag

    Xtrackers MSCI World Information Technology UCITS ETF 1CA113FMIE00BM67HT60

    50,00 €

    Xtrackers MSCI World Swap UCITS ETF 1CDBX1MWLU0274208692

    30,00 €

    Xtrackers DAX UCITS ETF 1CDBX1DALU0274211480

    30,00 €

    iShares Core MSCI World UCITS ETFA0RPWHIE00B4L5Y983

    80,00 €

    iShares MSCI ACWI UCITS ETF USDA1JMDFIE00B6R52259

    80,00 €

    MSCI EM IMIA111X9IE00BKM4GZ66

    40,00 €

    MSCI Europe EURA0RPWGIE00B4K48X80

    40,00 €

    Xtrackers global selected DividendeDBX1DGLU0292096186

    50,00 €

  • Der EM IMI ist in Kombination mit den Worlds und dem ACWI das, was diversifiziert, der Rest ist eher „verklumpt“, inklusive Übergewichtung Europa, die ist aber gerade in (mache ich auch).

    Auf ACWI und EM IMI würde ich mich wohl konzentrieren.

  • Einerseits: Ein World oder All World reicht völlig aus.

    Andererseits ist das nichtmal die Hälfte meiner ETFs, von daher bin ich da nicht so rigoros ;)

    Ich würde mir das mal z.B. in Divvidiary anschauen, die kostenlose Testversion gibt schon die Möglichkeit des sog. DeepDives. Da bekommst du jedes einzelne Unternehmen aus den ETFs aufgedrösselt und dann nach Größe insgesamt (über alle ETF) sortiert. Manchmal wundert man sich, welche Unternehmen dann nach vorne rutschen. Oder ob die Länder- oder Sektorenunterschiede, wenn man darauf abzielt, so aussehen wie man sich das gewünscht hat, als man diese ETFs ausgewählt hat.

  • Dein Gestaltungsdrang ist unübersehbar. Wäre es mein Depot, würde ich mich vermutlich auf einen oder zwei ETFs konzentrieren.

    Könntest Du für jeden dieser ETFs (zunächst einmal vor Dir selber) einen Satz aufschreiben, warum Du genau diesen ETF besparst?

  • Xtrackers MSCI World Swap UCITS ETF 1C hat eine hohe TER von 0,45 und ist nur synthetisch. Ich würde nur physische ETF nehmen, da sind die Werte als Sondervermögen besser geschützt, sollte der Emittent insolvent werden. Korrigiert mich, wenn ich mich irre. Die Rendite ist auch nicht besser, als beim physischen Produkt mit TER 0,12

  • Ich hätte Dir auch empfohlen zu verschlanken und ein Core-Satelite Portfolio zu bauen, wenn Dir ein ETF zu wenig ist. Maximal aber 3 ETFs ...

    MSCI ACWI IMI im Kern vlt. mit 60/70%

    den Rest aufteilen in MSCI EM und MSCI Europe (evtl. mit Small Caps ... wenn man will).

    Der Rest macht es nur unübersichtlicher und klumpiger.

  • Ich hätte Dir auch empfohlen zu verschlanken und ein Core-Satelite Portfolio zu bauen, wenn Dir ein ETF zu wenig ist. Maximal aber 3 ETFs ...

    MSCI ACWI IMI im Kern vlt. mit 60/70%

    den Rest aufteilen in MSCI EM und MSCI Europe (evtl. mit Small Caps ... wenn man will).

    Der Rest macht es nur unübersichtlicher und klumpiger.

    Der Vorschlag, statt eines seiner beiden Haupt-ETFs einen ganz anderen zu nehmen, ergibt meiner Meinung nach so erst mal keinen Sinn. Das wäre ja nicht verschlanken, sondern komplett ummodeln. Er hat ja schon den ACWI, das wäre in meinen Augen der Kern.

    Und wenn nicht die ganzen 400 Euro da rein sollen, würde ich auf jeden Fall erst mal den DAX und mindestens einen der MSCI Worlds liegen lassen oder verkaufen.

  • Zuerst die gute Nachricht: Die Zusammenstellung ist mit Sicherheit deutlich besser als das was Dir ein Bankberater angedreht hätte.

    Natürlich kann man immer etwas besser machen, in Deinem Fall am besten zugleich auch etwas einfacher. Bei der Auswahl der Fonds solltest Du die Kosten und die Trackingdifferenz beachten, mit der Du sehen kannst, wie gut ein Fonds seinen Index abbildet. Schau Dir alle Deine Fonds auf der folgenden Webseite an und schau, ob sie da gut abschneiden. https://www.trackingdifferences.com/

    Sind Themen wie physische Replikation versus Swapper oder Wertpapierleihe wichtig für Deine Auswahl? Wie sieht es aus mit der Frage Ausschütter ja/nein falls der Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist?

    Folgende ETFs sind meiner Einschätzung nach zu teuer:
    Xtrackers MSCI World Swap
    Xtrackers global selected Dividende

    Wenn Du aber die Zusammenstellung grundlegend optimieren willst, solltest Du darüber nachdenken, welche Strategie Du durch die Auswahl Deiner ETFs verfolgst. Die großen DAX-Unternehmen sind in fünf Deiner ETFs vertreten beispielsweise. Ist es wirklich Deine Absicht, sie so hoch zu gewichten? Viel hilft viel, ist bei der Aktienanlage nicht richtig. Wenn Du beginnst, ist es vor allem wichtig breit gestreut anzulegen. Sehr gute Basisfonds sind z.B. solche auf einen der folgenden Indices:

    MSCI ACWI Investible Markets (Entwickelte und Entwicklungsländer einschließlich sogenannter Small Caps)

    FTSE All World Ebenfalls über alle Regionen jedoch weniger Small Caps

    MSCI ACWI Entwickelte und Entwicklungsländer ohne Small Caps

    MSCI World oder FTSE Developed nur Entwickelte Märkte

    Ein häufiger Fehler ist es, auf Modetrends zu setzen, die in den letzten Jahren/Monaten gut gelaufen sind. Das kann zwar auch mal klappen, häufiger aber fängt man sich damit ein höheres Risiko ein und oft genug schlechtere Renditen. In die Kategorie fällt Dein Technologiefonds. Aber auch der Dividendenfonds ist vermutlich mediengetrieben. Was genau ist Dein Ziel bei solchen Investments? Die Ausschüttungen sind es ja nicht, denn der Fonds thesauriert.

    Insgesamt erscheint mir die Zahl zu hoch. Für eine Sparrate von 400 Euro würden 1-3 ETFs sicher genügen. Bei hohem Spieltrieb meinetwegen noch zwei mehr. Die Gefahr von vielen verschiedenen ETFs ist, dass Du anfängst zu vergleichen und dann immer wieder mal Positionen austauschst. Die Versuchung dazu ist hoch.

    -----------

    Folgende Fonds würde ich rauswerfen (entscheiden musst Du!)

    Xtrackers MSCI World Swap aus Kostengründen
    Xtrackers global selected Dividende aus Kostengründen und wegen Thema
    Xtrackers DAX UCITS ETF 1C zu spezielle Übergewichtung
    Xtrackers MSCI World Information Technology UCITS ETF 1C Modefonds

    Sofern der Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist, spricht auch nichts gegen einen Verkauf dieser Positionen.

  • Was ist mit "zu vielen" (was auch immer das ist) denn schwer?

    Du sparst jeden Monat in 7 ETFs.
    Das ist zu viel. Das ist nicht so gut. Ich erkläre dir, warum:

    1. Du verlierst den Überblick.

    7 ETFs sind schwer zu merken.
    Du weißt dann vielleicht nicht mehr:
    Welcher ETF ist gut? Welcher ist schlecht?


    2. Oft sind die gleichen Firmen drin.

    Zum Beispiel:
    In ETF A ist Apple.
    In ETF B ist auch Apple.
    Dann kaufst du Apple zweimal. Das bringt nichts.


    3. Ein ETF reicht oft schon.

    Ein ETF wie MSCI World oder FTSE All-World
    hat viele Länder und viele Firmen.
    Du bist damit gut gestreut.
    Das heißt: Dein Geld ist sicherer verteilt.


    4. Weniger ist einfacher.

    Ein ETF oder zwei ETFs:
    Du brauchst weniger Zeit.
    Du verstehst alles besser.
    Du machst weniger Fehler.


    Was ist besser?

    1 ETF reicht oft schon.
    Zum Beispiel:
    – MSCI World
    – oder FTSE All-World

    Oder: 2 oder 3 ETFs, wenn du das willst.
    Zum Beispiel:
    – 1 ETF für reiche Länder
    – 1 ETF für arme Länder (Schwellenländer)


    Fazit:

    7 ETFs sind zu viele.
    1 bis 3 ETFs sind besser.
    Du sparst Zeit. Du sparst Nerven. Du machst es dir leichter.

  • Ich kann dir nur aus der Erfahrung von nun schon einigen Jahren mit zweistelliger ETF-Anzahl berichten: Da ist für mich jetzt kein überzeugendes Argument dabei. Ob ich jetzt zweimal Apple in zwei ETFs habe, oder die gleiche Summe in einem ETF in Apple steckt - was solls? Zeitersparnis? Ich brauche vielleicht 2-3 Minuten pro Monat mehr, um die Sparplanausführungen in Divvidiary einzutragen. Dieser Aufwand dürfte mich nicht umbringen. Überblick? Hab ich. Und Nerven verloren habe ich bei dem Konstrukt bisher auch nicht.

    Warum ich das "so kompliziert" halte, ist letztlich nichts anderes wie das, was andere mit EM- oder Regionenbeimischung in deiner 2 oder 3 ETF-Lösung machen: Die eigentliche Zusammenstellung vom reinen Welt-ETF (von denen ich aber auch schon mehrere habe) gefällt mir nicht. Da habe ich 27% Tech, gut das läuft nicht schlecht (sonst wären es auch keine 27%), aber ich bevorzuge Basiskonsum. Die haben keine 6% im MSCI World. Bei mir ist Tech und Basiskonsum ungefähr gleich. Anderen gefallen gerade reihenweise die 68% USA nicht, bei mir sinds eh nur 44%. Dafür einzelne Länder (Schweiz, Japan) und Regionen entsprechend höher.

    Jetzt hats tatsächlich nochmal "Mehrarbeit" gemacht, das mir alles in Divvidiary anzusehen. Ich habe Apple nicht zweimal gekauft, sondern die steckt in 9 ETFs mit drin. Und macht so trotzdem keine 1,5% meines Depots aus, statt 4% im MSCI World.

    Und vergleichen mit einem reinen thesaurierenden World oder All-World sehe ich: Ja, ich liege geringfügig darunter in der Performance über alles, aber da reden wir über Kleinstunterschiede, die ich bewusst so auch erwartet hätte. Nicht umsonst würde ein ETF ja eben auch reichen. Ich schlage den Markt mit meiner ETF-Anhäufung nicht, aber ich lebe ganz gut damit. Einem Anfänger würde ich dieses Konstrukt sicher nicht empfehlen, aber dazu irgendwelche Nachteile zu erfinden, um die Ein-ETF-Lösung als Nonplusultra zu feiern, halte ich auch für Quatsch. Die Vorteile der Ein-ETF-Lösung kann man auch mit 20 haben.

  • Ansonsten redet man doch auch auf der einen Seite von dem Einrichten der Sparpläne, und fertig.

    Oder man passt ständig die Beträge (oder Zeitpunkte, oder...) an, kontrolliert jede Ausführung und Abrechnung dreifach, speichert alles nochmal irgendwo ab... Wer das mit mehreren ETFs machen "muss" hat natürlich Mehrarbeit. Wer das aber mit nur einem macht, macht vielleicht auch nicht alles richtig und hat arbeitstechnisch etwas Optimierungspotential. Oder macht sich aus einem langweiligen Altersvorsorgebaustein ein kleines Hobby ;)