Warum werden kaptial einkünfte pauschal besteuert

  • Ich wurde heute gefragt weswegen man sich dazu entschieden hatte im Jahr 2009 Kapital Erträge nicjt mehr mit dem persönlichen Steuersatz sondern pauschal mit "nur" 25% zu vesteuern.

    Kapitalerträge werden nicht mit 25% besteuert, sondern mit Körperschaftssteuer + Gewerbesteuer + Abgeltungssteuer + Soli, was international ein Spitzenwert ist, hinzu wird sich der Wertzugewinn besteuert was viele Länder gar nicht machen.

    Mehr als 25% wären kaum möglich weil Kapitalgesellschaften Personengesellschaften sonst massiv schlechter gestellt werden würden. Darum gab es früher auch das Halbeinkünfteverfahren.

  • Hallo Malapascua

    Vielen Dank für diese präzise Antwort die exakt beschreibt dass Dividenden am Ende nicht viel anders besteuert werden als anderes Einkommen zum Beispiel aus Vermietung oder aus Arbeit

    Leider führt man das so Diskussionen, wo immer noch das Vorteil herrscht Einkünfte, höher besteuert

    Schönen Sonntag wünscht dir McProfit

  • Wenn man sich auf Aktien einlässt, sollte man darin auch so viel und breit investieren, dass am Ende ein Gewinn herauskommt.

    Natürlich macht man mit einem Einzelaktiendepot über die Summe aller Positionen Gewinn. Das schließt aber nicht aus, dass vereinzelt Aktien auch im Minus liegen.

    Hast du schon mal eruiert wie viele der Aktien in deinem ETF im Minus liegen? Du würdest dich wundern.;)

  • Kapitalerträge werden nicht mit 25% besteuert, sondern mit Körperschaftssteuer + Gewerbesteuer + Abgeltungssteuer + Soli, was international ein Spitzenwert ist, hinzu wird sich der Wertzugewinn besteuert was viele Länder gar nicht machen.

    Mehr als 25% wären kaum möglich weil Kapitalgesellschaften Personengesellschaften sonst massiv schlechter gestellt werden würden. Darum gab es früher auch das Halbeinkünfteverfahren.

    Aus meiner Sicht als Finanz-Laie, wenn auch einem an solchen Themen schon lange Interessierten, ist das alles zutreffend.

    So viel Realitätsbezug ist aber hierzulande - in bestimmten politischen Kreisen ganz besonders - tendenziell eher (sehr) unerwünscht.


    Dir weiter gute Gedanken und viel Erfolg mit Deinen privaten Finanzen !

  • Natürlich macht man mit einem Einzelaktiendepot über die Summe aller Positionen Gewinn.

    Leider nicht richtig.

    Dann hat man auf die falschen Pferde gesetzt

    Hast du schon mal eruiert wie viele der Aktien in deinem ETF im Minus liegen? Du würdest dich wundern.

    Für "im Minus liegen" gibts keinen Steuerverrechnungstopf. Erst wenn man des Aussitzens müde ist und mit Verlust verkauft, oder die Gesellschaft von einer anderen aufgekauft wird und die Altaktionäre monetär abfindet.

  • ETF sind nichts anderes als Aktien in Umverpackung, deshalb sollte beides in den gleichen Verlusttopf gehen.

    Es gibt auch ETF auf Anleihen, und Mischfonds. Da wollte man Fonds unterm Strich gleich behandeln.

    Verluste aus Aktienspekulation hat man eher in Richtung Optionsscheinhandel einsortiert, da will der Staat nicht durch Fehlkäufe des Anlegers seine sicheren Einnahmen aus Gewinnen geschmälert sehen.

  • Verluste aus Aktienspekulation hat man eher in Richtung Optionsscheinhandel einsortiert, da will der Staat nicht durch Fehlkäufe des Anlegers seine sicheren Einnahmen aus Gewinnen geschmälert sehen.

    Was ein Bulls***

    Die Fehlkäufe können natürlich steuerlich angerechnet werden. Aber halt nur mit Gewinnen aus anderen Aktiengeschäften. Und ob das wirklich korrekt ist, ist meines Wissens nach immer noch nicht vom BVerfG entschieden.


    Dann hat man auf die falschen Pferde gesetzt

    Du musst eine wirklich gute Glaskugel haben, die dir immer die richtigen Aktien und auch den richtigen Verkaufszeitpunt vorhersagt. Im Frühjahr 2020 dürften die meisten Anleger auch noch gedacht haben, dass Wirecard das richtige Pferd ist...

  • Vielen Dank für diese präzise Antwort die exakt beschreibt dass Dividenden am Ende nicht viel anders besteuert werden als anderes Einkommen zum Beispiel aus Vermietung oder aus Arbeit

    Sie werden deutlich höher besteuert weil nur 1.000€ Freibetrag statt 12.096€ und keine Progression sondern sofort maximale Besteuerung.

  • Sie werden deutlich höher besteuert weil nur 1.000€ Freibetrag statt 12.096€ und keine Progression sondern sofort maximale Besteuerung.

    Was auch nicht korrekt ist. Wenn das Einkommen lediglich aus Kapitalerträgen (im Sinne des Steuerrechts) bestehen, liegt der Freibetrag für die Kapitalerträge sogar bei 13.096 Euro!

  • Die Fehlkäufe können natürlich steuerlich angerechnet werden. Aber halt nur mit Gewinnen aus anderen Aktiengeschäften. Und ob das wirklich korrekt ist, ist meines Wissens nach immer noch nicht vom BVerfG entschieden.

    Aktienverluste können nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Optionen, OS und Future (Verluste) unbegrenzt mit Nicht-Aktiengewinnen (z.B. Fonds). Das ist die neue Regelung. Davor gab es ein Limit.

  • Ja, dieses Jahr ist wohl der Wurm drin. Meine Anfang Mai selbst eingeworfene Erklärung ist auch noch unbearbeitet, im Gegensatz zur Ansässigkeitsbescheinigung zwecks Quellensteuerrückforderung.

    Fehlt nur noch, dass demnächst wegen der Fristüberschreitung des 31.7.25 ein Mahnschreiben kommt ...

    Eventuell hat man Betriebsferien bis zur Einreichungsfrist gemacht.

    Meckern hier im Forum scheint sich zu lohnen, heute war der Bescheid in der Post. Rund 5t€ zuviel gezahlte Kapitalertragssteuer samt Anhang zurück. Gerne wieder ;)

  • Es gibt auch ETF auf Anleihen, und Mischfonds. Da wollte man Fonds unterm Strich gleich behandeln.

    Was spricht dagegen, einfach sämtliche Gewinne und Verluste miteinander zu verrechnen? Egal ob von Optionen, Zertifikaten, Anleihen oder beliebigen Mischformen bzw. Verpackungen davon?

    Richtig...nichts außer typisch deutscher Kleinteiligkeit und Regulierungswut. Die aktuelle Rechtslage zur Verlustverrechnung ist rational nicht zu begründen.

  • Was spricht dagegen, einfach sämtliche Gewinne und Verluste miteinander zu verrechnen? Egal ob von Optionen, Zertifikaten, Anleihen oder beliebigen Mischformen bzw. Verpackungen davon?

    Richtig...nichts außer typisch deutscher Kleinteiligkeit und Regulierungswut. Die aktuelle Rechtslage zur Verlustverrechnung ist rational nicht zu begründen.

    Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich die Regelung gut finden würde. Eventuell sieht das BVerfG das auch so. Irgendwann mal.

  • Hallo Forum Freunde
    Hier kommt eine Neuigkeit mit meinen alten Gazprom Aktien (russischer Erdgaslieferant bekannt durch Nordstream zwei)

    Dass diese Papiere jemals wieder zum zugelassen werden, da habe ich keine Hoffnung mehr und habe ich auch längst abgeschrieben - zumindest, solange Herr Putin noch das Sagen hat Herr Putin noch das Sagen hat
    Die Verluste, bei mir sind immerhin rund 500.000 €.

    Diese habe ichjedoch inzwischen mit der Kriegsgewinn-Aktie von Rheinmetall übertroffen .

    Den Großteil meiner Rheinmetall habe ich trotz Steuer zum fünffachen Kaufpreis für 1600 jetzt vrkauft (war schon bei 1.800)

    Falls ich Trump jedoch morgen mit Putin ein wenig einigen sollte, können Sie das viel Fantasie aus der Aktie nehmen Trump jedoch morgen mit Putin ein wenig einigen sollte, können Sie das viel Fantasie aus der Aktien nehmen, weil die riesige Kriegsgefahr etwas gebremst wäre

    Es kann aber genauso auch anders kommen. Als Dividendenfan ist mir die Aktie ohnehin nie ans Herz gewachsen. Das war ihr ein kleines fremdgehen.

    selbst ein demnächst 80-jähriger ist davon anscheinend nicht gefeiert

    Da man Gazprom Aktien nicht verkaufen, nicht verschenken und nicht übertragen kann, habe ich folgenden legalen Trick angewandt.

    Ich habe aus meinem Depot bei der Consorsbank, wo die Gazprom Papiere liegen alle anderen Aktien zur ING übertragen, so dass nur noch die Gazprom dort auf dem Depot liegt.
    Jetzt habe ich bei der Bank das gesamte Depot und Konto aufgelöst und sich Geschäftsverbindung gekündigt und eine Verzichtserklärung unterschrieben, dass ich auf jede Ansprüche bei der Ausbuchung für Gasprom verzichte.


    Auf diese Art könnte ich vermutlich laut Rechtsanwalt sogar eine Verlustbescheinigung erhalten,
    Aber jetzt kommt der nächste Hammer

    Inzwischen gibt es wohl eine Steuerrechtliche neue Bestimmung nach der Verluste, nur bis zur Höhe von 20.000 € pro Jahr verrechnet werden dürfen.
    d.h. für Sie Verlustverrechnung brauche ich jetzt über 20 Jahre

    Damit wird eine echte Verrechnung, nahezu wertlos oder nur über Jahrzehnte zu nutzen

    Obwohl ich damit den siebenstelligen Gewinn mit Rheinmetall steuerlich mindern wollte
    Aber keine Sorge, wie ihr mich kennt, sehe ich das alles sportlich, liegt vermutlich auch am Alter,


    Ich wollte euch das nur mitteilen, weil es ja sehr viele Gazprom Aktionäre gibt. Wir haben immerhin jahrelang 8 % Dividende jährlich erhalten. In meinem Fall waren das immer rund 40.000 € im Jahr.

    Viele Grüße und entspannt bleiben, wünscht McProfit