McProfit & Irvin Tipps

  • McProfit  Irving  Schwachzocker  Achim Weiss

    Mal aus Neugier, damit ich Euch besser einordnen kann: wie würdet Ihr heute und jetzt 1. Mio EUR anlegen?

    Ich halte solche Tips für nicht sehr hilfreich, da Du Du bist und nicht eine der genannten Personen.:/
    Und es spielt z.B. eine erhebliche Rolle, ob diese 1 Mio. das einzige Vermögen darstellt, oder dieses Geld zusätzlich zum vorhandenen Vermögen angelegt werden soll. Da wären die grundsätzlichen Überlegungen möglicherweise schon erheblich abweichend. :rolleyes:

  • McProfit : Das ist natürlich eine traurige Geschichte und ich hoffe sie geht gut aus. Warum sind die Angehörigen, die auch dort Urlaub machen, überfordert? Gibt es da niemanden, der 10-20k für den Flug vorstrecken kann oder dafür bürgt?

    Diese Aussage halte ich für ein Märchen!
    Ich kenne diverse kleine Angestellte, die sich nicht mal eine kleinere Reparatur am PKW ohne Kredit leisten können. :rolleyes:
    Man sollte nicht aus seinem Bekanntenkreis/Bubble auf die Mehrheit der Bevölkerung schließen.

    Volle Zustimmung, monstermania.

    Ich habe ja schon gefragt, wie das technisch geht: Da liegt einer nach einem Schlaganfall in Kroatien im Koma und soll per Ambulanzflug nach Deutschland geflogen werden. Wer organisiert das und wie wird das bezahlt?

    Rufe ich da beispielsweise als Ehepartner irgendwo an (wo überhaupt?) und verhandle vom Ausland aus mit wem an der anderen Seite? Der sagt mir dann: Das kostet 50.000 €, wir fliegen nicht los, bevor das Geld nicht auf unserem Konto ist. und ich weiß, daß meine Bank (auf der ich angenommenerweise das Geld auf dem Girokonto bereitliegen habe), derartig lahm ist, daß typischerweise zwei Tage vergehen, bevor das Geld am Ziel ist. In der Zeit ist der Patient tot.

    Zweite Annahme: Ich habe dieses Geld nicht flüssig (und auch meine Kreditkarten geben soviel Geld nicht spontan her), bei meiner Depotbank aber hinreichend Lombardkredit, den ich auch für private Zwecke nutzen könnte. Also weise ich 50.000 € vom Depotkonto zu meinem Girokonto an (was einen Tag dauert), weil die Depotbank unbedingt zum Referenzkonto überweisen will und kein anderes Ziel zuläßt. Dort muß ich das Überweisungslimit erhöhen, was ("aus Sicherheitsgründen!") auch wieder einen Tag dauert, wenn nicht mehr. Solche Verzögerungstaktik hat in der Tat einen Sicherheitsaspekt (Stichwort CEO fraud), aber sie sind in der beschriebenen Sitation halt im Wortsinne fatal.

    Ich könnte rein arithmetisch einen solchen Betrag bezahlen (aber halt nicht in wenigen Stunden). Die meisten Leute aber könnten es nicht bezahlen.

    Ich würde mich als Privatversicherter vermutlich an meine Krankenversicherung wenden - aber damit gehöre ich auch zu einer kleinen Gruppe. Die GKV zahlt meines Wissens einen solchen Ambulanzflug nicht (und organisiert ihn somit vermutlich auch nicht).

    Ich war tatsächlich mal in einer im weitesten Sinne ähnlichen Lage: Ich sollte die Überführung eines Leichnams aus einem Urlaubsland nach Deutschland organisieren. Ich habe dabei vor Ort sehr viel Kooperation und Wohlwollen erlebt, was in Deutschland vermutlich nicht möglich oder zu erwarten gewesen wäre*. Aber ich habe auch sehr viele vergebliche Telefonate geführt. Der Bestatter wollte erst nicht losfahren, bevor er nicht Geld gesehen hätte, hat sich schließlich aber auf Barzahlung am Zielort eingelassen. Auch das war nicht so einfach, denn die 1000 €, die der Geldautomat pro Tag ausspuckt, hätten nicht gereicht, und es war Wochenende. Man sollte nicht vergessen, daß die handelnden Angehörigen in solcher Lage vermutlich nicht cool agieren (können), sondern in einer emotionalen Ausnahmesituation sind.

    *Ich habe mich hinterher den Betreffenden erkenntlich gezeigt - aber das konnten die Betreffenden in diesem Moment ja noch nicht wissen.

    Der langen Rede kurzer Sinn: Würde einem engen Angehörigen ein solcher Notfall geschehen, ich stünde vor der Situation wie der Ochs vor dem Scheunentor.

  • Ich habe die 1-Million-Euro-Frage mal in einen eigenen Thread ausgelagert!

    12345
    11. September 2025 um 11:11
  • Der langen Rede kurzer Sinn: Würde einem engen Angehörigen ein solcher Notfall geschehen, ich stünde vor der Situation wie der Ochs vor dem Scheunentor.

    Ich würde die Auslands-KV informieren, ADAC o.ä. und die machen lassen... die haben Erfahrung, bringen sie doch jährlich einige Patienten in die Heimat zurück.

    https://www.adac.de/der-adac/ueber-uns-se/aktuelles/krankenruecktransport/


    Vor vielen Jahren bei einem Rückflug aus SO Asien waren im Linienflieger die hinteren Reihen gesperrt und dort wurde ein Patient mit Ärzten zurück nach MUC geflogen.

  • Ich würde alles in den ausschüttenden Gerd-Kommer-ETF investieren (WKN:WELT0B).

    Für die meisten Privatpersonen in diesem Land wäre das sehr wahrscheinlich die falsche Lösung, weil Finanzen immer ganzheitlich betrachtet werden müssen und die Menschen doch sehr unterschiedlich unterwegs sind. Vor allem was die Themen ,,Finanzwissen" und ,,emotionale Stabilität" angeht.

    Und selbst wenn beides ausreichend vorhanden wäre, ist die Situation bei jedem anders: Kinder, Schulden, Jobsicherheit, momentanes Vermögen, Ziele,.... da kann von 0% Aktien bis 100% Aktien vieles sinnvoll sein. Bei dem einen oder anderen wäre sogar denkbar, dass er die Kohle besser ans Kinderhilfswerk verschenkt.

  • Ich würde die Auslands-KV informieren, ADAC o.ä. und die machen lassen... die haben Erfahrung, bringen sie doch jährlich einige Patienten in die Heimat zurück.

    Ich wette zwei Schafe und ein Rind, dass der werte Herr sowas nicht hat. Keine Versicherung, Angehörige, die keine 10.000 Euro locker machen können oder wollen, keine Vorsorgevollmacht dabei und jetzt ist der Banker Schuld, weil er das Konto nicht freigeben will.

    Versetzt euch mal in die Lage des Bankers: Anruf aus Kroatien. ,,Kunde liegt im Koma! Wir brauchen dringend sein Geld!" Sehen so nicht die Poster aus, die in der Schalterhalle vor Betrug warnen? :rolleyes:

    Ich weiß auch gar nicht was die Geschichte mit mir zu tun hat und warum McProfit die bringt? :/ Irgendwas will er damit sagen, aber ich komme nicht drauf was . . .

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  • Der langen Rede kurzer Sinn: Würde einem engen Angehörigen ein solcher Notfall geschehen, ich stünde vor der Situation wie der Ochs vor dem Scheunentor.

    Das ist nachvollziehbar und auch völlig normal.

    Man muss allerdings bedenken, dass diese Systeme auch ein Schutz für die Menschen sind.

    So ist es inzwischen leider täglich so, dass Menschen aufgeregt in der Kreissparkasse oder Volksbank stehen und sofort 20.000 oder 40.000 € abheben wollen, weil irgendjemand im Ausland verunglückt ist oder angeblich auf der Polizeistation festgehalten wird.

  • Ich würde mich als Privatversicherter vermutlich an meine Krankenversicherung wenden - aber damit gehöre ich auch zu einer kleinen Gruppe. Die GKV zahlt meines Wissens einen solchen Ambulanzflug nicht (und organisiert ihn somit vermutlich auch nicht).

    Die Behandlung vor Ort wird von der GKV übernommen. Kann innerhalb der EU sogar mit der KV-Karte abgerechnet werden. Ein Rücktransport wird nicht bezahlt! Deshalb ist die Auslands-KV auch so wichtig.

    Zitat von SGB V §60 (4)

    (4) Die Kosten des Rücktransports in das Inland werden nicht übernommen.

    Adäquater Krankenversicherungsschutz im In- und Ausland ist ein No-Brainer – etwa wie „Nahrungsaufnahme“ oder „ein Dach über dem Kopf“. Diese Versicherung ist so elementar, dass sie nicht einmal in meiner Versicherungsliste auftaucht. Vielleicht ein Fehler. :/ Kaum vorstellbar, dass es Menschen gibt, die so etwas nicht abschließen bzw. dauerhaft laufen haben – aber durchaus möglich. Schreib ich gleich mal dazu . . .Danke, McProfit.

  • Wenn jemand vermögender, älter ist und Immobilien im Ausland hat, hat derjenige mit angrenzender Sicherheit eine Kreditkarte und die hat oft schon eine Auslands-KV beinhaltet und erst Recht den Rücktransport.

    Bei etwas Vermögen haben viele gerne eine Amex Platinum. Da ist das auf jeden Fall drin.

    Edit: gerade geschaut, schon die Amex Gold hat das inkludiert.

  • Wenn jemand vermögender, älter ist und Immobilien im Ausland hat, hat derjenige mit angrenzender Sicherheit eine Kreditkarte, und die hat oft schon eine Auslands-KV beinhaltet und erst recht den Rücktransport.

    Stimmt.

    Wenn man die Reise über die Kreditkarte bezahlt hat.

    Wer in sein eigenes Ferienhaus nach Kroatien fährt, dürfte das typischerweise mit seinem Auto tun. Ob die Kreditkartenfirma die Tankrechnungen (so man diese überhaupt per Kreditkarte bezahlt) als hinreichende Bedingung akzeptieren würde, damit die damit verbundene Auslandskrankenversicherung zahlt?

  • Seltsamer Fall ...

    Kreditkarten mag ich nicht. Ausreichend Bargeld in Landeswährung hatte (und habe) ich stets dabei. Sollte das in einem besonderen Notfall nicht ausreichen, könnte (eher sollte) schon allein die "ADAC Plus Mitgliedschaft" (meines Erachtens eigentlich jedem Autofahrer zu empfehlen, der viel unterwegs ist) einen solchen Fall abdecken (nach meiner Erinnerung ist da u. a. der Krankenrücktransport auch aus dem Ausland (notfalls auch per Flugzeug oder Heli) inkludiert; bei Bedarf ggf. mit Begleitung durch medizinisches Fachpersonal).

    Wenn alle Stricke reißen würde ich eine meiner beiden Uhren (auf Reisen habe ich nie mehr als zwei Uhren dabei) verkaufen. Es gibt Modelle (Rolex-Stahluhren insbesondere Daytona, aktuelle Modelle aber auch Vintage), die weltweit praktisch so liquide sind wie US-Dollar. Gerade im mittleren Preisbereich des leicht gehobenen Segments. Mit wirklich teuren Uhren (z. B. Patek Nautilus) würde ich dagegen nie reisen.

  • Ich würde mich als Privatversicherter vermutlich an meine Krankenversicherung wenden

    Die Behandlung vor Ort wird von der GKV übernommen. Kann innerhalb der EU sogar mit der KV-Karte abgerechnet werden. Ein Rücktransport wird nicht bezahlt! Deshalb ist die Auslands-KV auch so wichtig.

    Ich habe Dir oben mal was Wichtiges markiert.

    Meine private Krankenversicherung erstattet mir Behandlungen weltweit - aber ich lege die Kosten erstmal aus und bekomme danach das Geld zurück. Das sollte typischerweise kein Problem sein, selbst wenn ich im Krankenhaus lande. Einen nennenswerten Betrag kann ich sofort leisten (für ambulante Behandlungen und auch für Vorauszahlungen im Krankenhaus).

    Plötzlich 50.000 € kann ich aber nicht auf den Tisch legen. Du schon, McProfit schon und noch einige andere. Aber Ihr seid die Minderzahl. Mindestens 95% der Bevölkerung können das nicht. Die können im Urlaub aber auch einen Schlaganfall erleiden.

    Wie wickelt man denn so einen Rückflug technisch und finanziell ab?

  • Wenn man die Reise über die Kreditkarte bezahlt hat.

    Wer in sein eigenes Ferienhaus nach Kroatien fährt, dürfte das typischerweise mit seinem Auto tun. Ob die Kreditkartenfirma die Tankrechnungen (so man diese überhaupt per Kreditkarte bezahlt) als hinreichende Bedingung akzeptieren würde, damit die damit verbundene Auslandskrankenversicherung zahlt?

    Lieber Achim,

    das ist so wie von dir beschrieben nicht ganz korrekt.

    Es gibt tatsächlich Kreditkarten in Deutschland, bei denen diese Leistungen dabei sind, ohne dass die Reise mit der Kreditkarte bezahlt wurde.

    Ich habe selbst solche Kreditkarten und McProfit weiß sicherlich von seiner Hausbank, dass es dies gibt.

  • Wie wickelt man denn so einen Rückflug technisch und finanziell ab?

    Bei der DKV, Allianz Travel und der Hanse Merkur gibt es eine 24h-Notrufzentrale. Die muss man anrufen und die beauftragen und bezahlen auch den Notfalltransport. Die reden auch mit den Ärzten vor Ort. Vorleistung ist überhaupt nicht möglich und wird (falls man so verfährt) in der Regel abgelehnt.

  • Noch ein wichtiger Hinweis für alleinreisende Menschen.

    Es empfiehlt sich, sich einfach mal Gedanken zu machen, wie etwas organisiert wird wenn man zum Beispiel in Madrid eine Rolltreppe hinunter fällt und im Krankenhaus ist beziehungsweise wenn man Pech hat und mal irgendwo auf der Welt mal für ein paar Wochen im künstlichen Koma liegt.