Geldanlage VL

  • Lächerlich gering sind 20% Zulage sicher nicht.

    Im median verdient man in Deutschland rund 43 000€/jahr

    Dementsprechend wird ein Großteil nix von der Förderung bekommen…


    Bei mir im Betrieb gibt es übrigens nur die Möglichkeit vom Arbeitgeber dass er etwas zu einer AVWL beisteuert, dementsprechend läuft bei mir das Geld des Arbeitgebers in ein rentenprodukt, da kommst du bis zum renteneintritt nicht mehr ran, aktuell mit etwas über 3% Zins, geschenktes Geld und fertig, ich hab da auch gar nicht lang geschaut was es da sonst noch für Produkte mit Fonds und co. Gibt, die letztlich Rendite ist mir da sowas von egal…

  • Asna das stimmt so nicht, da werden auch die Kranken-, Pflege-, Rentenversicherung abgezogen.

    Bei mir ist das zu versteuernde Einmommen letztes Jahr ca. 9000€ geringer gewesen wie die Summe meiner Einkünfte (Brutto + sonstige Einkünfte - Ausgaben die ich abgesetzt habe).

    Bzw. 10.000€ geringer wie mein Brutto.

  • Man ist ja nicht in seinem VL Produkt gefangen.

    Kannst die Zahlungen auch einfach zukünftig in ein förderfähiges Produkt schieben.

    Vor allem, wenn du bei der ING den VL haben solltest. Da kann man einfach die Zahlung einstellen.

    Kann man denn einen VL Vertrag ruhen lassen und parallel einen neuen beginnen, auf den eingezahlt wird? Ich dachte, es geht nur einer und dort entweder einzahlen oder den Zuschuss verlieren.

  • Tja, schade nur, wenn der Vertrag ab 2023 läuft. Hätte man das vorher gewusst.

    Okay, um den Nebel zu lichten: Die neuen Einkommensgrenzen gelten nicht nur für frisch abgeschlossene Verträge, sondern für alle VL-Einzahlungen ab dem 1.1.2024.

    Du kannst also auch mit einem Vertrag aus 2022 oder 2023 die höheren Grenzen nutzen – solange du 2024 noch Einzahlungen tätigst und dein zu versteuerndes Einkommen unter den 40 k €/ 80 k € bleibt.

  • Bei Fonds vs. Banksparplan reden wir von ca. 100 Eur auf 7 Jahre gerechnet (bin von 6% vs. 1%) ausgegangen.

    Dazu kommen noch die Kosten des Anbieters, die die 100 Eur nochmal verringern.

    Die 100 € Unterschied klingen erst mal wenig – aber das liegt daran, dass du nur mit 40 € VL pro Monat und über 7 Jahre gerechnet hast. Das ergibt insgesamt gerade mal 3.360 € Einzahlung.

    Rechne das gleiche Szenario mit etwas höheren Summen oder längerer Laufzeit, dann macht der Zinseszinseffekt einen gewaltigen Unterschied. Bei 6 % vs. 1 % geht die Schere über die Zeit viel weiter auseinander als nur 100 €.

    Kosten spielen natürlich auch eine Rolle, aber am Ende bleibt die Renditedifferenz zwischen Fonds und Banksparplan in fast jedem Szenario deutlich – und genau deshalb raten viele von Banksparplänen eher ab.

  • Im median verdient man in Deutschland rund 43 000€/jahr

    Dementsprechend wird ein Großteil nix von der Förderung bekommen…


    Bei mir im Betrieb gibt es übrigens nur die Möglichkeit vom Arbeitgeber dass er etwas zu einer AVWL beisteuert, dementsprechend läuft bei mir das Geld des Arbeitgebers in ein rentenprodukt, da kommst du bis zum renteneintritt nicht mehr ran, aktuell mit etwas über 3% Zins, geschenktes Geld und fertig, ich hab da auch gar nicht lang geschaut was es da sonst noch für Produkte mit Fonds und co. Gibt, die letztlich Rendite ist mir da sowas von egal…

    Die 43.000 € sind zwar der Median, aber entscheidend für die Arbeitnehmersparzulage ist das zu versteuernde Einkommen, nicht das Brutto. Nach Abzug von Werbungskosten, Vorsorgeaufwendungen usw. liegen viele mit einem Bruttolohn von 43k immer noch unter den neuen Grenzen (40.000 € Single / 80.000 € verheiratet). Heißt: Sehr wohl viele werden förderberechtigt sein.

    Bei dir mit AVWL ist das ein Sonderfall – wenn der Arbeitgeber das Geld zweckgebunden in eine bAV steckt, hast du keine freie Wahl. Geschenktes Geld mitzunehmen ist immer sinnvoll. Aber: Wer selbst wählen kann, sollte die Unterschiede kennen. Ein Banksparplan mit 3 % klingt solide, aber wenn man parallel ein förderfähiges Fondsprodukt mit Zulage und höherer Renditechance nutzt, ist das langfristig oft die bessere Kombi. Am Ende kommt’s auf die eigene Situation an – nur pauschal ‚bringt eh nix‘ stimmt halt nicht.

  • Kann man denn einen VL Vertrag ruhen lassen und parallel einen neuen beginnen, auf den eingezahlt wird? Ich dachte, es geht nur einer und dort entweder einzahlen oder den Zuschuss verlieren.

    Ja, man kann einen alten VL-Vertrag ruhen lassen und parallel einen neuen starten. Der alte läuft dann einfach ohne neue Einzahlungen weiter. Wichtig: Der Arbeitgeber zahlt immer nur in einen Vertrag gleichzeitig ein. Die Arbeitnehmersparzulage gibt’s auch nur für die tatsächlich besparten Verträge – also keine doppelte Förderung, aber du verlierst auch nicht den Anspruch, wenn du den alten ruhen lässt.

  • Okay, um den Nebel zu lichten: Die neuen Einkommensgrenzen gelten nicht nur für frisch abgeschlossene Verträge, sondern für alle VL-Einzahlungen ab dem 1.1.2024.

    Du kannst also auch mit einem Vertrag aus 2022 oder 2023 die höheren Grenzen nutzen – solange du 2024 noch Einzahlungen tätigst und dein zu versteuerndes Einkommen unter den 40 k €/ 80 k € bleibt.

    Ja, aber es ist ja leider der ING Banksparvertrag.

    Angenommen, ich schließe nun rasch einen Fondsvertrag ab, um Zuschuss zu erhalten (den hätte ich locker mit meinem Einkommen), dann geht aber nichts (mehr) vom AG ein (sei es weil man krank, arbeitslos oder in Rente sei): Bekäme man den Zuschuss auch, wenn man den Vertrag (fast) sämtlich allein bespart?

  • nikobeck Ich weiß jetzt nicht, wie ich dein Smiley deuten soll.

    Ich frage, weil ich letztes Jahr länger krankgeschrieben wurde und ich vermutlich noch einmal so eine Phase vor mir haben werde. In der Zeit erhielt ich keinen AG Anteil. Sollte ich jetzt einen neuen Vertrag abschließen, kämen vermutlich nur wenige Einzahlungen auf den Vertrag vom AG, den Rest hätte ich selbst zu tragen. Wie es nach der Klinik weitergeht, steht auch in den Sternen. Kannst du also die Frage dazu bitte beantworten?

  • nikobeck Ich weiß jetzt nicht, wie ich dein Smiley deuten soll.

    Ich frage, weil ich letztes Jahr länger krankgeschrieben wurde und ich vermutlich noch einmal so eine Phase vor mir haben werde. In der Zeit erhielt ich keinen AG Anteil. Sollte ich jetzt einen neuen Vertrag abschließen, kämen vermutlich nur wenige Einzahlungen auf den Vertrag vom AG, den Rest hätte ich selbst zu tragen. Wie es nach der Klinik weitergeht, steht auch in den Sternen. Kannst du also die Frage dazu bitte beantworten?

    Birgit, diese Frage kann und darf ich dir nicht beantworten – das hängt zu sehr von deiner persönlichen Situation ab. Ich habe nur die allgemeinen Rahmenbedingungen erklärt. Dein konkretes Szenario mit längerer Krankheit oder Klinik würde ich lieber den erfahrenen Leuten hier im Forum überlassen, die vielleicht schon Ähnliches durchgemacht haben.

  • Birgit, diese Frage kann und darf ich dir nicht beantworten – das hängt zu sehr von deiner persönlichen Situation ab. Ich habe nur die allgemeinen Rahmenbedingungen erklärt. Dein konkretes Szenario mit längerer Krankheit oder Klinik würde ich lieber den erfahrenen Leuten hier im Forum überlassen, die vielleicht schon Ähnliches durchgemacht haben.

    Sehe ich anders, da es generelle Situationen betrifft und keine persönliche. Aber vielleicht kennt sich jemand hier besser damit aus?

  • Habe jetzt nicht alles durchgelesen, bin aber in diesem Jahr von Union Investment auf Finvesto gewechselt. Mein AG schießt ca. 23 € dazu und ich stocke mit 17 € auf.

    Die Kosten bei UI waren der Wahnsinn. Der besparte Fond war der Uniglobal. Der ist zwar ganz gut gelaufen aber 1,4 % + 5 % Ausgabeaufschlag war mir dann doch zuviel des guten.

    Jetzt bespare ich den FTSE Vanguard und zahle 0,08 € pro Rate Gebühr. Zu 2 € pro Rate defintiv ein Unterschied.

    Ich finde aber, es lohnt sich auch wenn man keine Förderung erhält. Ich bin beispielsweise drüber und freue mich über das vom AG mit finanzierten Sparplan.

  • Habe jetzt nicht alles durchgelesen, bin aber in diesem Jahr von Union Investment auf Finvesto gewechselt. Mein AG schießt ca. 23 € dazu und ich stocke mit 17 € auf.

    Die Kosten bei UI waren der Wahnsinn. Der besparte Fond war der Uniglobal. Der ist zwar ganz gut gelaufen aber 1,4 % + 5 % Ausgabeaufschlag war mir dann doch zuviel des guten.

    Jetzt bespare ich den FTSE Vanguard und zahle 0,08 € pro Rate Gebühr. Zu 2 € pro Rate defintiv ein Unterschied.

    Ich finde aber, es lohnt sich auch wenn man keine Förderung erhält. Ich bin beispielsweise drüber und freue mich über das vom AG mit finanzierten Sparplan.

    Genausooooo hab ich’s auch gemacht! 😄 Erst bei Union, dann wegen der Kosten zu Finvesto rüber – und jetzt SPDR. Riesen Unterschied bei den Gebühren, das merkt man sofort.

  • Zwei Aspekte bezüglich der Arbeitnehmersparzulage scheinen mir noch wichtig, auch für BirgitN:

    Um die ANSpZ zu erhalten, muss das Geld zwingend vom Arbeitgeber überwiesen werden, also nicht gefördert werden Zahlungen vom eigenen Girokonto.

    Und egal, zu welchen vermögenswirksamen Leistungen ein Arbeitgeber verpflichtet ist (tarifvertraglich, individuell arbeitsvertraglich), also ob er 40 oder 6 EUR oder nichts bezahlen muss, man kann ihn immer dazu auffordern, einen bestimmten Betrag zu Lasten des eigenen Netto-Einkommen-Auszahlungsbetrages auf einen förderfähigen Vertrag zu überweisen und er muss dem nachkommen. Und dieser Betrag ist dann z. B. bis zu (400:12=) gerundete 34 EUR pro Monat in einen Aktienfonds. Denn hier werden maximal 400 EUR p. a. gefördert. Mehr sollten aus Rendite-Gesichtspunkten um den ANSpZ-Booster zu verwenden, so eher nicht gespart werden. Das würde ich dann immer selbst ohne Arbeitgeber im Rahmen eines eigenen Sparplans machen.