Rückblickend mehr sparen oder mehr erleben?

  • Ich finde es wichtig einen Ausgleich zu haben. Investieren und sparen ist wichtig, Erlebnisse aber auch weil man langfristig daran denken kann und sich freut. Schöne Urlaube/Reisen müssen ja auch nicht teuer sein.

    Grundsätzlich ist "mehr erleben" aber eben leben und nicht das sparen. Das macht es auch so schwer sowas zu beantworten.

  • Nicht vergessen, dass der Klimawandel dafür sorgen wird, dass auf längere Sicht Massentourismus nicht mehr möglich sein wird. Bei einigen Destinationen ist das schon so.


    Würde mir aber nicht zu viel Gedanken um sowas machen. Können wir eh nicht ändern und vieles ist Panikmache. In vielen anderen Ländern kommt so etwas nicht dauernd in den Nachrichten und angstfrei lebt es sich besser.

    Solange man hier lebt sollte man schon versuchen viel zu leben (und Nachrichten nicht zu oft schauen, schadet nur der guten Laune)

  • Würde mir aber nicht zu viel Gedanken um sowas machen. Können wir eh nicht ändern und vieles ist Panikmache. In vielen anderen Ländern kommt so etwas nicht dauernd in den Nachrichten und angstfrei lebt es sich besser.

    Solange man hier lebt sollte man schon versuchen viel zu leben (und Nachrichten nicht zu oft schauen, schadet nur der guten Laune)

    Vogel Strauss hilft nicht. Wer einen Reisetraum hat, besser zeitnah erfüllen.

  • Können wir eh nicht ändern

    ? wer denn sonst?

    Ein bisschen eben auch die 99% der restlichen Weltbevölkerung, oder, wenn wir uns in Europa mal einigen sollten (haha), 95% der restlichen Weltbevölkerung.

    Einem gar nicht so kleinen Teil davon muss man in Sachen Klimaschutz erklären, dass sie ihre Staaten/Gesellschaften/zukünftigen Generationen nicht so weiter entwickeln dürfen, wie D/Europa/der Westen das in den letzten 100-200 Jahren gemacht haben.

    Dein Katalog, was man außer "Anpassen" auch tun könnte ist nicht falsch. Es ist halt angesichts gewisser Realitäten auch einiges an Utopie dabei. Ganz blöde gesagt: Hohe Deiche und mehr Hautärzte sind realistischer, als mal eben der gesamten Menschheit den deutschen Weg des Klimaschutzes aufzuschwatzen.

  • Wer zwischen Kritik an den Mitteln und Wegen der Klimapolitik und grundsätzlicher Klimawandelleugnung nicht unterscheiden kann oder will, ist halt auch nicht intelligenter unterwegs als ein Bowman aka Hamel oder dessen Chef. Nur auf der anderen Seite.

    Und solange es zuviele solcher Meinungen gibt, auf beiden Seiten, kann man auch jeden verstehen, der lieber etwas mehr lebt als spart, auch wenn die Ausgaben vermeintlich oder objektiv klimaschädigend sein sollten.

  • Um nochmal auf's Thema zurückzukommen: Rentner, die erst kurz vor der Rente bemerkt haben wie groß die Lücke ist und sich wünschen früher/mehr gespart zu haben kenne ich ein paar. Welche, die sich wünschen früher mehr ausgegeben zu haben kenne ich keine.

    Die, die gut vorgesorgt haben genießen hingegen ihren Ruhestand in vollen Zügen, geben erstmal ~100k für neue Gefährte (Auto, Wohnmobil, Ebike etc.) und diverse Verschönerungen am Haus aus, fahren/fliegen 3-5 mal im Jahr weg, gerne auch mal Business Class wenn's finanziell drin ist etc. etc. Den Wunsch das Geld lieber früher ausgegeben zu haben, habe ich von den Betroffenen noch nie gehört, eher sowas wie "früher konnten wir uns nocht soviel leisten/mussten wir viel sparen um das Haus abzuzahlen, dafür geht's uns heute richtig gut"

  • Würde mir aber nicht zu viel Gedanken um sowas machen. Können wir eh nicht ändern und vieles ist Panikmache. In vielen anderen Ländern kommt so etwas nicht dauernd in den Nachrichten und angstfrei lebt es sich besser.

    Solange man hier lebt sollte man schon versuchen viel zu leben (und Nachrichten nicht zu oft schauen, schadet nur der guten Laune)

    Finde ich echt klasse, wie du das auf den Punkt bringst. 🙌

    Nicht in Panik verfallen, sondern das Leben bewusst genießen – genau diese Balance geht oft verloren. Nachrichten informieren, ja – aber nicht das ganze Denken bestimmen lassen.

  • Klar, „sich einsetzen“ klingt immer stark – aber am Ende hat man als Einzelner ja nur begrenzten Einfluss. Man kann seinen Teil beitragen, ja, aber die großen Hebel liegen meist nicht bei uns Privatpersonen, sondern in Politik und Wirtschaft. Ich finde es deshalb wichtiger, die eigenen Möglichkeiten realistisch zu sehen und nicht so zu tun, als könnte man allein die Welt retten.

  • Um nochmal auf's Thema zurückzukommen: Rentner, die erst kurz vor der Rente bemerkt haben wie groß die Lücke ist und sich wünschen früher/mehr gespart zu haben kenne ich ein paar. Welche, die sich wünschen früher mehr ausgegeben zu haben kenne ich keine.

    Die, die gut vorgesorgt haben genießen hingegen ihren Ruhestand in vollen Zügen, geben erstmal ~100k für neue Gefährte (Auto, Wohnmobil, Ebike etc.) und diverse Verschönerungen am Haus aus, fahren/fliegen 3-5 mal im Jahr weg, gerne auch mal Business Class wenn's finanziell drin ist etc. etc. Den Wunsch das Geld lieber früher ausgegeben zu haben, habe ich von den Betroffenen noch nie gehört, eher sowas wie "früher konnten wir uns nocht soviel leisten/mussten wir viel sparen um das Haus abzuzahlen, dafür geht's uns heute richtig gut"

    Finde ich absolut klasse, wie du das beschreibst! 👌

    Genau das ist der Punkt: Kaum jemand wünscht sich rückblickend „mehr konsumiert“ zu haben – aber zu wenig vorgesorgt zu haben, das bereuen viele. Wer früh und konsequent spart, kann später genau den Lebensstil genießen, von dem andere nur träumen.

  • Jeder muss für sich das richtige Maß finden. Ich war zum Beispiel in meiner Jugend sehr unternehmungslustig und hatte den Drang ständig zu reisen. Ich bin für wenig Geld in ganz Europa herumgereist, hab’s zu Hause einfach nicht ausgehalten. Zum Glück konnte ich das ausleben, denn später mit den Kindern war das Geld sowieso zu knapp für Urlaub. Ich hatte aber trotzdem nie das Gefühl, was zu verpassen und es stört mich bis heute nicht, dass wir wenig wegfahren. Geld ist wichtig, ohne Frage, aber Erlebnisse und Bildung auch. Das kann einem auch niemand wieder nehmen, während die ganzen materiellen Dinge sich über Nacht pulverisieren können.