Krankenkassen verklagen Bund auf zehn Milliarden Euro

  • Susi aus der Yoga-Gruppe (die heißen alle irgendwie Susanne oder Sabine in der Gruppe) ist Hausfrau mit zwei Kindern, die bald erwachsen sind. Ihr Mann schafft „beim Bosch“ und ist freiwilliges Mitglied bei der GKV.

    Sie als CDU-Mitglied findet das System gut:

    Bosch und „Papa“ zahlen monatlich etwas über 1.100 Euro KV+PV. „Läuft doch alles…“, sagt sie.

  • Susi aus der Yoga-Gruppe (die heißen alle irgendwie Susanne oder Sabine in der Gruppe) ist Hausfrau mit zwei Kindern, die bald erwachsen sind. Ihr Mann schafft „beim Bosch“ und ist freiwilliges Mitglied bei der GKV.

    Sie als CDU-Mitglied findet das System gut:

    Bosch und „Papa“ zahlen monatlich etwas über 1.100 Euro KV+PV. „Läuft doch alles…“, sagt sie.

    Für 4 Personen ist das doch ein Schnäppchen

  • Susi aus der Yoga-Gruppe (die heißen alle irgendwie Susanne oder Sabine in der Gruppe) ist Hausfrau mit zwei Kindern, die bald erwachsen sind. Ihr Mann schafft „beim Bosch“ und ist freiwilliges Mitglied bei der GKV.

    Sie als CDU-Mitglied findet das System gut:

    Bosch und „Papa“ zahlen monatlich etwas über 1.100 Euro KV+PV. „Läuft doch alles…“, sagt sie.

    Ich gönne ja jedem die Selbstverwirklichung, aber wieso hindern zwei bald erwachsene Kinder die Hausfrau an der Arbeit? Sollten die nicht erst arbeiten gehen, bevor Fritz die 67-jährigen ehemaligen Hauer als Solateure aufs Dach schicken will? :/?(=O

  • Das sieht sie auch so.

    In einem anderen Thread habe ich das Video von FT verlinkt, wo Tipps zur Umgehung der PKV im Alter erklärt werden. Unternehmen verkaufen (Selbständig) und bei der Frau mitversichern kostenlos (Familienversicherung), Sabbatical nehmen oder Gehaltsumwandlung, um das Jahreseinkommen zu drücken und andere legale Schlupflöcher, um in älteren Jahren der PKV als Angestellte zu entkommen, wenn's zu teuer wird.

    Ich sehe den Unterschied vor mir, meine Tochter ist Beamtin. Gleiche Vorsorge, gleicher Grund für Termin MRT, gleiche Diagnose .... Termin Facharzt max. eine Woche ( bei mir 2-3 Monate), dito MRT, Massage für privat, für GKV Reha Sport.... Ach ja....

    Wir brauchen ja auch keine Erbschaftssteuer für richtig reiche Leute, schnell eine Familienstiftung gründen.... Anderes Thema....

  • Ich gönne ja jedem die Selbstverwirklichung, aber wieso hindern zwei bald erwachsene Kinder die Hausfrau an der Arbeit? Sollten die nicht erst arbeiten gehen, bevor Fritz die 67-jährigen ehemaligen Hauer als Solateure aufs Dach schicken will? :/?(=O

    Sie will gar nicht arbeiten und es läuft eben so seit die Kinder kamen. Kinder 17 und 15. Sie hat wohl BWL an einer Fachhochschule studiert und nur ein paar Jährchen gearbeitet.
    „Fritze“ sollte dich deine CDU-Mitglieder:innen in Baden-Württemberg kennen, oder?

    Gerade sah ich in der Tanke die heutige Schlagzeile der BLÖD:

    Krankenkassen KOLLAPS

  • Klar könnte man das! Die Engländer haben das ja gemacht.

    Der National Health Service gilt allerdings allgemein nicht als Paradies der Krankenversorgung.

    Das muss ja nicht daran liegen, dass es prinzipiell nicht gut funktioniert. In Großbritannien gibt's auch Probleme mit der Infrastruktur für die Wasserversorgung. Vielleicht liegt's an der De-Industrialisierung, die in Großbritannien - aus andere Gründen - schon vorher stattgefunden hat.

  • In einem anderen Thread habe ich das Video von FT verlinkt, wo Tipps zur Umgehung der PKV im Alter erklärt werden. Unternehmen verkaufen (Selbständig) und bei der Frau mitversichern kostenlos (Familienversicherung), Sabbatical nehmen oder Gehaltsumwandlung, um das Jahreseinkommen zu drücken und andere legale Schlupflöcher, um in älteren Jahren der PKV als Angestellte zu entkommen, wenn's zu teuer wird.

    Ich sehe den Unterschied vor mir, meine Tochter ist Beamtin. Gleiche Vorsorge, gleicher Grund für Termin MRT, gleiche Diagnose .... Termin Facharzt max. eine Woche ( bei mir 2-3 Monate), dito MRT, Massage für privat, für GKV Reha Sport.... Ach ja....

    Wir brauchen ja auch keine Erbschaftssteuer für richtig reiche Leute, schnell eine Familienstiftung gründen.... Anderes Thema....

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir mein Vorschlag aus dem anderen Thread hier: RE: Progressive Kapitalertragssteuer

    Und ich sehe auch kein Problem darin, dass die Leute dann auch Ansprüche mit ihren Beiträgen erwerben.

  • Wobei 10 Milliarden angesichts von rund 320 Milliarden Einnahmen in 2024 (Quelle) den Bock nicht fett machen. Und natürlich gibt es in der Praxis sehr wenige Arbeitgeber, die sich auf eine Stelle knapp oberhalb der Minijob-Grenze einlassen...ist einfach nicht wirtschaftlich.

    Aber wie monstermania gesagt hat...gesamtgesellschaftliche Kosten sollten von allen gedeckt werden. Und da wird es sehr schwer zu verargumentieren, warum die KV für Arbeitslose eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein soll, die Versicherung der Hausfrau aber eine Aufgabe des Kollektivs. Und das Gleiche gilt für die Frage, warum die Beiträge für die gleiche Leistung sehr unterschiedlich sind. Der soziale Ausgleich ist auch keine ureigene Aufgabe der KV, sondern eine gesamtgesellschaftliche soziale Leistung.


    Wenn du als Angestellter die Wahl hast, zahlst du in der GKV den Höchstbetrag und subventionierst eine Menge andere Leute mit. Da fällt es der PKV nicht schwer, bei besserer Leistung für den einen Versicherten auch günstiger zu sein. Zumal die Beiträge auch nach Risiko gestaffelt sind

    Die Höhe der Einahmen und Ausgaben kann sehr viel größer sein, als ein Defizit - das dann aber trotzdem relevant sein kann. Eine Firma kann auch viel mehr Umsatz als Gewinn (oder Verlust) machen.

  • Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir mein Vorschlag aus dem anderen Thread hier: RE: Progressive Kapitalertragssteuer

    Eine solche hatten wir ja lange Jahre. Sie war sehr viel komplizierter als die aktuelle Handhabung. Wo willst Du die Finanzbeamten dafür hernehmen (die man aktuell für die vielen neuen Steuererklärungen der Rentner braucht, und jedes Jahr werden es mehr!)?

    Willst Du mit Deiner progressiven Kapitalertragsteuer denn auch zurück zur Spekulationsfrist für Wertpapiere? Ich würde das sehr begrüßen. Wenn nicht, wenn auch für langjährige Wertpapieranlagen der übliche Steuertarif angewendet werden würde, ginge vielleicht ein Wertpapierbesitzer nach Karlsruhe und monierte die Spekulationsfrist bei Immobilien.

    Ist nicht ganz so einfach mit der progressiven Kapitalertragsteuer.

  • Das würde ja bedeuten, die Finanzierung der Krankenversicherung der Beamten (1/3 des öD) würde da genauso zu finanzieren sein, wie die der Beschäftigten (2/3 des öD)?

    Verrückte These.

    Ach ja?

    Aber in einem anderen Thread wurde argumentiert, dasss letztendlich die Arbeitgeber alle Sozialversicherungskosten zu tragen haben. Da ging's um die pauschale KapEST und darum, dass das Kapital doch viel höher mit Steuern und Abgaben belastet wird, als der Privatmensch.

    Deswegen habe ich ja darauf hingewiesen, dass Arbeitnehmer - sowohl Beamte als auch nicht-Beamte mit ihrer Arbeitsleistung bezahlen. und letztendlich wird dann alles aus Arbeit finanziert. der kapitalgeber will seinen Anteil am Mehrwert haben, sonst wird er das nicht (lange) machen.

    Bei Beamten wird zumindest der Teil, den der Staat übernimmt (bis zu 70%?) - die sog. "Beihilfe" - ganz offensichtlich aus Steuermitteln finanziert. Und wenn man der These folgt - die nicht von mir aufgeworfen wurde - dass (alle) Lohnzahlungen vom Arbeitgeber kommen, dann sind bei Beamten auch die restlichen 30% aus Steuerkitteln finanziert. ja, sie haben das erarbeitet. Aber das machen dann auch nicht-Beamte.

  • Eine solche hatten wir ja lange Jahre. Sie war sehr viel komplizierter als die aktuelle Handhabung. Wo willst Du die Finanzbeamten dafür hernehmen (die man aktuell für die vielen neuen Steuererklärungen der Rentner braucht, und jedes Jahr werden es mehr!)?

    (1) Was ist das denn für ein Argument? Es wäre eigentlich richtig, es anders - und zugegebenermaßen besser - zu machen. Aber wir haben die Leute nicht? Also lassen wir es? Wir haben zu wenig Bauprüfer, also winken wir die Bauwerke ohne Prüfung durch? Das Fachpersonal in den Autowerkstätten wird weniger - lasst uns das Interval für TÜV / AU auf vier Jahre ausdehnen?

    (2) Wenn auch die Lohnsteuer pauschal abgerechnet werden würde, dann macht das doch wieder leichter Und spart da bürokratie ein.

    Noch mal (hatte ich in einem anderen Beitrag drauf hingewiesen): Warum gilt das Argument der Vereinfachung der Bürokratie nur bei der KapEST?

  • Willst Du mit Deiner progressiven Kapitalertragsteuer denn auch zurück zur Spekulationsfrist für Wertpapiere? Ich würde das sehr begrüßen. Wenn nicht, wenn auch für langjährige Wertpapieranlagen der übliche Steuertarif angewendet werden würde, ginge vielleicht ein Wertpapierbesitzer nach Karlsruhe und monierte die Spekulationsfrist bei Immobilien.

    Siehe oben. Ich habe in dem link von pauschaler Einkommensteuer gesprochen - analog zur pauschalen KapEST. Dafür dann aber eine Einbeziehung von Kapitalerträgen in die Sozialversicherungen. Wenn wir alle zunehmend Geld mit Geld verdienen wollen - für das bitte andere arbeiten sollen - dann wird man darum nicht herum kommen. Es sei denn wir privatisieren weiter konsequent und komplett. Was ja scheinbar der Trend ist, wenn man den Vorschlägen zur Stabilisierung zuhört. Und wer noch arbeitet, der ist dann halt angeschmiert.

  • Wenn die Verwaltungskosten die Einnahmen übersteigen, ist nichts gewonnen.

    Wo willst Du die Finanzbeamten dafür hernehmen (die man aktuell für die vielen neuen Steuererklärungen der Rentner braucht, und jedes Jahr werden es mehr!)?

    Sind die zusätzlichen Verwaltungskosten für die Steuererklärungen der Rentner (ex-Arbeitnehmer) eigentlich vom Himmel gefallen?

  • Sind die zusätzlichen Verwaltungskosten für die Steuererklärungen der Rentner (ex-Arbeitnehmer) eigentlich vom Himmel gefallen?

    Da gilt genau das gleiche.


    Zugespitzt gesagt, kann sich das bestehende Personal entweder mit den Steuererklärungen der Rentner befassen oder mit der neuen Grundsteuer oder damit, die 100 Mrd. Euro nicht gezahlte Steuern einzusammeln. Alles 3 gleichzeitig mit hoher Qualität abarbeiten ist relativ offensichtlich nicht machbar.

  • Na da haben die Leute, deren Einkommen sich hauptsächlich oder ausschließlich aus Kapitalerträgen ergibt, Glück gehabt, dass für die Besteuerung der Rentenansprüche auf Basis von Arbeitseinkommen, die nachgelagerte Besteuerung eingeklagt wurde.

    Seltsam nur, dass es die Rentner der GRV sind - also wieder die ex-Arbeitnehmer - deren Behandlung verkompliziert wurde.

    Und das liefert dann zusätzlich auch noch Argumentationsmaterial dafür, daß man die Behandlung von Kapitalerträgen vereinfachen "muss" - zugunsten derer, die die Kapitalerträge erhalten.

    Also wirklich...

  • Also wirklich...

    Das zieh mich mir nicht an :)


    Ich bin an allen Stellen ein großer Fan davon zu schauen, ob eine Einnahme dem dafür nötigen Aufwand in einem angemessenen Verhältnis gegenüber steht.


    Mein Lieblingsbeispiel ist meine letzte Wohnsitzanmeldung. Die Sachbearbeiterin verlangte am Ende der Prozedur 50 Cent. Ich dachte erst, ich höre nicht richtig. Sie hat dann die Münze genommen, im Nachbarbüro die Geldkassette gesucht und gefunden, das Geld reingelegt und von Hand eine Quittung geschrieben. Aufwand 15 Minuten. Im Dorf hier kann man sich das vermutlich erlauben, weil der nächste Kunde 3 Stunden später kommt, wenn überhaupt noch am selben Tag. Wenn, wie in den größeren Städten hier, vor der Tür eine lange Schlange ist und Leute teilweise weggeschickt werden und am nächsten Tag kommen sollen, hätte ich keinerlei Verständnis für eine solch ineffiziente Vorgehensweise.