Einzelaktien von Unternehmen die man gut findet

  • Einizger Nachteil bei Aktien ist, dass man Verluste aus Aktienverkäufen nicht mit Dividenden oder Gewinnen aus Fonds verrechnen darf, sondern nur mit Kursgewinnen aus Aktien. Aber da wird der BGH noch mal kritisch drauf schauen.

    Ja, das ist unfair, aber das Verfahren läuft. Allerdings sollte man Verluste vermeiden.

    Wer in einem Langläuferdepot, das seinen Namen verdient, rote Zahlen hat außer bei Neukäufen, sollte seine Strategie überarbeiten. ;)

  • Manche gehen ins Casino - meine Göttergattin kauft ab und zu mal ein paar Aktien im niedrigen 5-stelligen Bereich und versucht ihr Glück.

    Jetzt hat sie scheinbar mal einen kleinen Jackpot geknackt - Vorwerk für ca. 50 Euro gekauft - heute um die 105 Euro mit großen Zukunftsperspektiven.

    Ich habe neben ETF's noch SAP (die ich immer zum Vorzugspreis mit 40 % Zuschuss kriegen konnte). Sehe auch derzeit keinen Grund, mich davon zu trennen ...;)

  • Manche gehen ins Casino - meine Göttergattin kauft ab und zu mal ein paar Aktien im niedrigen 5-stelligen Bereich und versucht ihr Glück.

    Jeder darf mit seinem eigenen Geld machen, was er will. Den "niedrigen 5stelligen Bereich" finde ich für Spaßkäufe schon etwas viel, aber das ist letztlich jedes Anlegers eigene Entscheidung.

    Jetzt hat sie scheinbar mal einen kleinen Jackpot geknackt - Vorwerk für ca. 50 Euro gekauft - heute um die 105 Euro mit großen Zukunftsperspektiven.

    Also ein niedriger 5stelliger Gewinn. In der Rückschau kann man toll investieren: Hätte sie die Aktien vor 2 1/2 Jahren gekauft (nach einem Absturz von 50 auf 10), wäre es ein 10-Bagger gewesen.

    Ich glaube aber nicht, daß das die Art Aktie ist, die die TE im Blick hat.

    :)

  • Ich habe eine App, welche meine Dividenden über die Jahre im Zeitraffer anzeigt. Da sieht man sehr deutlich, wann der Turbo einsetzt.

    Guten Morgen liebe Depotfee ,


    magst du mitteilen, welche App das genau ist?


    Oder hab ich das in deinen Beiträgen, die ich sehr gerne lese und schätze, übersehen. :)


    Danke und morgendliche Grüße vom dunklen Niederrhein


    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Ging es hier im Thread nicht um Aktien, die man 'gut' findet? Wohlmöglich weil man die Produkte die die Firmen produzieren/anbieten gern konsumiert oder 'gut' findet?
    Das viele Menschen eine Aktie die von links unten nach rechts oben läuft irgendwie 'gut' finden, kann ich gut verstehen.
    Aber schnödes Profitstreben sollte doch nicht Thema dieses Threads werden.:saint:

    Also Leute, kommt wieder zurück auf Emotionen.:love:
    Also, ich kaufe Aktien von Unternehmen XYZ weil ich schon als Kind gern deren Brei gegessen hab oder so.
    Oder ich kaufe eine Aktie von Porsche/Ferrari, weil ich mir das Auto (noch) nicht leisten kann, ich aber die Autos mag.
    Oder ich habe mir eine Lindt&Sprüngli Aktie gekauft, damit ich auch mal den Schoki-Koffer bekomme.

  • Ebendrum habe ich mir die Aktie von talanx gekauft, weil die mir bei der dort abgeschlossenen privaten Rente zuviel in deren eigene Tasche gewirtschaftet haben. Jetzt ist es auch meine Tasche.

    Ebenso die Axa bei der Gebäudeversicherung. So macht man aus Kosten Gewinne.

    Und weil die böse Genossenschaftsbank ihre Kunden um des Profits willen abzockt, gehört sie mir auch anteilig.

  • magst du mitteilen, welche App das genau ist?

    Klar. DivvyDiary, geht sowohl am PC wie auch als App. Ich habe die Bezahlversion für den vollen Funktionsumfang.

    Braucht man das? Ganz ehrlich? Nein. Interessant ist das hauptsächlich, wenn man wie ich ein Einzelaktiendepot hat und viele Dividenden bekommt. Ich habe 121 Ausschüttungen an 96 Zahltagen in den letzten 12 Monaten, da ist ein genereller Überblick über den Cashflow nicht schlecht. Es gibt Monate mit eher geringer Ausschüttung, da ist es zielführend nicht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt den Fernurlaub zu buchen. Man gewinnt auch einen Überblick über die Länderverteilung und Sektoren (Klumpenrisiken vermeiden), in denen man investiert ist, kann seine Wertpapiere nach Dividendenrendite sortieren und besser entscheiden wo man nachkaufen will oder gezielt nach hohen Dividenden suchen. Wer nur acht oder zehn Aktien hat, bekommt das auch locker auch per Excel hin.

    Und die Daten müssen natürlich vorher eingepflegt werden. Weil ich aber schon seit vielen Jahren mit PP (Portfolio Performance) mein Depot tracke, war das dank Datenimport kein Thema. Es gibt auch andere Anbieter wie z.B. Parqet, die deutlich mehr Importmöglichkeiten von verschiedenen Brokern bieten , deren Schwerpunkt nicht auf Dividenden liegt und universeller sind.

  • Wäre es nicht auch eine Lösung, wenn man einfach einen High-Devidend-ETF nimmt und den bespart?

    Es kommt immer auf deine Intention an. Bist du noch in der frühen Ansparphase? Dann solltest du dein Geld zusammenhalten, keine Ausschüttung verkonsumieren und wenn du ein lockeres Händchen hast, am besten das Geld erst gar nicht in die Finger bekommen. ;)

    Bist du älter, ein paar Jahre vor dem Ruhestand und willst ein Erbe oder Geld aus Immoverkauf anlegen, weil dich das Vermieterdasein nervt, dann ist das schon wieder eine ganz andere Sachen. Das Produkt muss immer zur Person passen.

  • Es kommt immer auf deine Intention an. Bist du noch in der frühen Ansparphase? Dann solltest du dein Geld zusammenhalten, keine Ausschüttung verkonsumieren und wenn du ein lockeres Händchen hast, am besten das Geld erst gar nicht in die Finger bekommen. ;)

    Bist du älter, ein paar Jahre vor dem Ruhestand und willst ein Erbe oder Geld aus Immoverkauf anlegen, weil dich das Vermieterdasein nervt, dann ist das schon wieder eine ganz andere Sachen. Das Produkt muss immer zur Person passen.

    Also ich persönlich bin 28 Jahre alt und wäre damit eher in der Ansparphase ;) einen Welt-ETF hätte ich bereits, mir ging es hier nur um die Alternative zur Einzelaktie :)

  • 23.10.2025

    Hallo IceTea

    Anleger wie vermutlich Depotfee oder auch ich haben nun mal schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten Einzelaktien. In unserem Fall bekanntlich mit Schwerpunkt Dividende. ETF gibt es noch gar nicht so lange.

    Inzwischen sind die Kurse erheblich gestiegen so dass ein Verkauf und Umschichtung in einen ETF mit hoher Steuer vebunden wäre vor allem dann wenn man im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte die Aktien immer wieder aufgestockt hat.

    Andererseits hat Depotfee ja auch darauf hingewiesen, dass bei normalen Lebensumständen, also ohne irgendwelche Schicksalschläge, in der Regel die meisten Anleger mit den Dividenden-Einnahmen oder auch den Mieteinahmen hier im Schwabenland völlig zurechtkommen und das Vermögen (also die Aiktien oder die Immobilien) gar nicht realisieren müssen.

    Ich mit meinen 80 Jahren sehe es ja jeden Tag in meinem gutsituierten Freundeskreis:

    Die selbstbewohnte Immobilie ist längst bezahlt, genauso der Daimler in der Garage und oft auch noch die Ferienwohnung im Allgäu oder auf Mallorca.

    Die Rente, Mieteinnahmen oder Dividenden reichen völlig zum Lebensunterhalt und die Immobilien und auch die Aktiendepots sind wohl eine beruhigende Angelegenheit werden aber in den meisten Fällen irgendwann auf die Kinder oder nahe Angehörige im Wegen von Schenkungen oder im Erbfall übertragen-

    Ich konnte mir mein ganzes Leben lang nicht vorstellen, dass es auch bei mir mal einen Zeitpunkt im Leben geben würde an dem einem die Vermögensvermehrung oder irgendwelche Geschäfte oder gar Spekulationen völlig uninteressant wird.

    Inzwischen reicht mir einmal im Jahr bei den Aktien der Depotauszug und bei den Immobilien kennt man den wirklichen Wert ohnehin erst bei der Festsetzung der Erbschaftssteuer.

    Ich gehöre daher auch weiterhin zur "Fraktion" der Depotfee die mit ihren regelmäßigen Kapitalerträgen ebenfalls völlig zufrieden ist, zumal diese bei den Dividenden sogar ohne Zutun regelmäßig steigen.

    Ich habe Verständnis, dass andere Anleger in einem anderen Lebensabschnitt andere Strategien verfolgen.

    Schöne Grüße von McProfit

  • Depotfee
    Die Frage wäre dann aber trotzdem, warum man Unternehmen die keine Dividenden zahlen generell aus dem Investment ausschließen sollte?:/
    Warum also dann nicht einen ausschüttenden Welt ETF (FTSE All World, MSCI ACWI)? Dann hat man auch die Dividendenzahler dabei.
    Muss man aber bitte jetzt nicht hier im Thread ausdiskutieren! Hier soll es ja um Einzelaktien die man 'gut' findet gehen und nicht um rein rationale Investition. :saint:

  • Wäre es nicht auch eine Lösung, wenn man einfach einen High-Dividend-ETF nimmt und den bespart?

    Mit einem ETF sieht man eben nicht die Einzelaktien von Unternehmen, die man gut findet.

    Eine Dividende hat einen psychologischen Effekt (über den finanziellen hinaus, den sie natürlich auch hat). Da klappert ein Dividende von McD herein, da schmunzelst Du und sagst Dir im Stillen: Meine Firma. Rational ist das nicht zu begründen, rational ist man mit einem ETF besser dran (und zwar nicht mit einem High-Dividend-ETF, sondern einem normalen). Aber die Menschen sind eben nicht nur rational.

    Wenn Du einem Kind die Börse nahebringen willst, kauf ihm 1 Apple oder 1 Nintendo (oder vielleicht auch 1 McD). Diese Firmen kennt es, deren Produkte schätzt es. Finanziell ist der Wert dieser einzelnen Aktie vermutlich unbedeutend, aber die Identifikation mit der Firma macht den Unterschied. Es wird mit Feuereifer die Kurse verfolgen und sich freuen wie ein Schneekönig, wenn es Dividende bekommt - und seien es nur 70 Cent.

    Lies Dir doch mal die Postings des großen Kindes McProfit durch: Der ist heute noch mit an die 80 genauso gestrickt: Der sieht die Gutbuchung aus dem Konto (von der er ja wußte, daß sie kommt) und doch ist er den Rest des Tages in Hochstimmung.

    Ich bin letztlich auch auf diese Weise zur Börse gekommen: Über große Unternehmen, deren Produkte ich kannte, die für mich Wirtschaft begreifbar gemacht haben.

    ETFs, wie sie hier propagiert werden, sind ohne Zweifel die vernünftigere Alternative - aber sie sind halt unsexy.

  • Kommt auf die Definition von ,,unsexy" an.;)

    Ich habe neulich von einem Menschen gelesen, der schon immer eine Schwäche für Apple hatte, schon als Student. Er hat trotz allem an die Firma geglaubt und Mitte der 90er Jahre 5000 DM in Apple-Aktien gesteckt - das war für ihn damals sicherlich viel Geld. Wohlgemerkt: Apple war damals praktisch pleite, Bill Gates hat ihnen Geld gegeben (vermutlich mit dem Blick auf die US-Kartellbehörde).

    Der damalige Student hat das in einem völlig unbörsianerischen Umfeld in einem Nebensatz erwähnt, und keiner der Mitleser ist darauf angesprungen. Ich aber habe nachgerechnet: Diese eine Investition in eine Aktie, die sich hinterher als Super-Volltreffer erwiesen hat, hat ihm ein Leben ohne Geldsorgen beschert. Er hat dann einen Apple-Computerservice aufgemacht (den er mittlerweile vermutlich altershalber geschlossen hat) und lebt jetzt wohl wohlversorgt im Ruhestand. Gebraucht hat er die Firma vermutlich nicht, aber man braucht schließlich eine Aufgabe.

    Diese eine Investition hat ihn durch sein Leben getragen.

    Wie freut mich das für ihn!

  • Diese eine Investition hat ihn durch sein Leben getragen.

    Wie freut mich das für ihn!

    Ja die gibt es manchmal. Wir sind alle sehr anfällig für den suvivorship bias. Der eine Volltreffer, der eine Lottogewinner, das eine Milliarden-Unternehmen, das vor 30 Jahren in der Garage gegründet wurde....

    ....die Millionen von Totalverlusten, erfolglosen Lottospieler und Unternehmen, die auch nach 30 Jahren noch in der Garage werkeln oder schon lange Pleite sind, bleiben unsichtbar.

    Man geht davon aus, dass nur 2,4% der Aktiengesellschaften für die Equity Prämie verantwortlich sind. Das wäre mir zu viel ,,Nadel im Heuhaufen".