Einzelaktien von Unternehmen die man gut findet

  • Hallo Achim Weiss

    köstlich, Dein trockener Humor und Deine Gelassenheit. Da kann ich noch dazu lernen.

    wie Du vielleicht bemerkt hast, wollte ich mir die für meine Begriffe "nervigen" Diskussionen hier mit meinem speziellen Forumsfreund "I" nicht mehr antun und mich lieber zurückgezogen.

    Da ich ohnehin in den letzten Wochen im Ferienhäusle in Frankreich war ist es mir nicht schwer gefallen mich anderweitig zu beschäftigen.

    Natürlich schaue ich dennoch immer wieder ins Forum. Schließlich habe selbst ich mit meinen 80 Lenzen hier noch einiges hier gelernt und Börse liegt mir inzwischen nun mal im Blut

    Unter anderem bin ich auch auf Grund der massiven Seelenmassage hier im letzten Jahr nach und nach von Einzelaktien auf diverse ETFs (mit Ausschüttung) umgestiegen.

    An meiner Vorliebe für Ausschüttungen wird sich in diesem Leben jedoch nichts mehr ändern!!

    Irgendwie habe ich es in den Genen (Du nennst es "großes Kind" dass ich mich über Kapitalerträge die auf dem Konto landen auch heute immer noch aufs Neue freue.

    Schließlich habe ich mein Leben lang fast nur mit klassischer Arbeit mein Geld verdient und Kapitalerträge (ohne Arbeit) faszinieren mich eben mehr als der schönste Buchgewinn auf dem Depotauszug.

    Ganz besondes sieht man das immer bei der jährlichen Einkommensteuererklärung. Das FA velangt von mir immer den Depotauszug meiner Banken mit den Kapitalerträgen.

    Und spätestens jetzt kommt eben wieder "das Kind im Manne" durch. Da ich nun mal bekanntlich ein relativ hohes Anlagevolumen haben, summieren sich loigscherweise auch die Ausschüttungenbeimir zu hohen Beträgen. Nicht vergessen, ich investiere inzwischen seit 40 Jahren in Aktien! Da gelten andere Spielregeln.

    Meine persönliche Dividendenredite ist bei meinen meisten Einzelaktien längst 2-stellig.

    Mit 20% pro Jahr ist jedoch McDonalds bei mir längst nicht alleinigerSpitzenreiter. Ich habe mal nachgerechnet und komme allein in den letzten 20 Jahren auf eine persönliche Dividenenrendite auch bei Coca Cola und AirLiquide auf jährlich11% . bei LVMH sogar auf jährlich 22% genauso wie bei Starbucks und beim Baumarkt HOME DEPOT (die ich noch keine 20 Jahr halte)

    Mein Rekord hält erstaunlicherweise immer noch NOVO

    Die Dividende beträgt 25 - 50% pro Jahr bezogen auf meinen Einkaufskurs. Das ist gar nicht so einfach nachzurechnen. Ich dachte erst an einen Rechenfehler

    Jetzt habe ich aber gesehen dass der Grund für die hohe Dividendendrendite den die vielen Gratsiaktien bzw. Splits ist, die man als Novo Aktionär bekommt und was Nicht-Aktionäre gar nicht merken.

    2007 wurde der Bestand bei jeden Aktionär erstmals verdoppelt,

    2014 erhielt man sogar die 5-fache Stückzahl der zuvor gehaltenen Aktien und

    2023 hat sich die Stückzahl auf dem Depot nochmal verdoppelt.

    Dadurch kommt in meinem Fall eine 6-stellige Aktienmenge zusammen und für alle diese Aktien erhalte ich die volle Dividende obwohl ich nur 10% der Aktien gekauft und bezahlt habe.

    Das sind so Erlebnisse die hat man eben nur als echter Dividenden-Jäger.

    Da können die Profis hier mich noch so oft belächeln. Ich schaue mir dann so wie ein waschechter Schwabe klammheimlich meine Steuerbescheinigung an und habe dann einen fröhlichen Tag.

    das sieht dann so aus:


    Bevor ich jetzt wieder eine Flut von Belehrungen bekommen, dass das alles eine Milchmädchenrechnung ist noch ein kleiner Hinweis in meinem Fall.

    Ich habe bekanntlich neben meinem eigenen Depot auch noch eine gemeinnnützige Stiftung zur Untersützung von Kulturprojekten.

    Laut Stiftungsrecht dürfen Stiftungen nur Kapitalerträge für den Stiftungsweck verwenden nicht aber das Kaptital angreifen. Aus dieser Sicht sind Dividenden-Aktien auch eine ideal Anlage für gemeinnützige Stiftungen.

    Du siehst, es gibt auch sachliche Gründe für Dividenenanlagen.

    Viele Grüße und auf weiterhin fröhliche Kommentare.

    MProfit

    {Anhang wegen persönlicher Daten gelöscht durch Mod}

  • Laut Stiftungsrecht dürfen Stiftungen nur Kapitalerträge für den Stiftungsweck verwenden nicht aber das Kaptital angreifen. Aus dieser Sicht sind Dividenden-Aktien auch eine ideal Anlage für gemeinnützige Stiftungen.

    Was hat denn das Kapital mit der Anzahl der Aktien zu tun? Man könnte doch genauso gut Anteile verkaufen ohne "das Kapital" anzugreifen.

    Wie wird überhaupt verhindert, dass das Kapital angegriffen wird? Schließlich können Aktienkurse ja sinken, auch bis auf Null. Wie soll man da einen Kapitalerhalt sicherstellen?

  • Erstaunlich. Warum das denn ?

    Mein FA gibt sich mit den Steuerbescheinigungen der Banken zufrieden. da steht alles drin, was das FA wissen muß. Anderenfalls wäre das ziemlich viel Papierkram. Allein 96 Auszahlungen aus Aktien und Anleihen im letzten Jahr, daneben noch die Fonds bei der Konkurrenz.

    Ist in Summe nicht so viel wie bei McProfit, aber ich bin auch noch keine 80, und habe erst vor rund 40 Jahren mit Fonds angefangen, Einzelaktien und Anleihen erst seit 2022. Diese immerhin mit 4% Nettodividende. Mehr, als marktbreite ETF versprechen, und handverlesen!

  • Hallo Schwachzocker

    ich wollte hier kein neues Thema über "Stiftungen" aufmachen.

    Daher nur so viel.

    Wenn Du eine gemeinnützige steuerbegünstigte Stiftung machst, dann unterliegt die dem strengen deuteschen Stiftungsrecht für gemeinnützige Stiftuntgen.

    Bitte nicht verwechseln mit gewerblichen Familienstiftungen wo es um Nachfolgeregelung geht.

    Bei der gemeinnützigen Stiftung "spendest" Du sozusagen Dein Geld an die Stiftung. Das Geld ist somit für Dich weg! Es gehört nicht mehr Dir sondern der Stiftung.

    Die Stiftung muss gesetzlich das gespendete Stiftungskapital langfristig "sicher" anlegen. In meinem Fall war das vor 20 Jahren ein Betrag von 1 Mio. Euro als Stiftungskapital.

    Dieses Kapital muss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften sehr restrikitv angelegt werden, möglichst ohne Risiko mit regelmäßigen Erträgen.

    Klassische Anlage. Staatsanleihen mit festem Zins, inzwischen auch ein Teil in Aktien mit Dividende.

    Die Stiftung darf gestzlich NUR die Erträger ausschütten.

    Wertsteigerunben bei Immobilien oder Aktien erhöhen nur das Stiftungskapital dürfen aber nicht ausgeschüttet werden.

    Das hat den Sinn dass das Stiftungskapital auf diese Weise einen Inflationsausgleich hat und somit nicht schleichend wertloser wird.

    Daher haben die meisten Stiftungen das Kapital in IMMOBILIEN angelegt und oder in ANLEIHEN. Erst wenige Stiftungen so wie MEINE; legen in dividendenstarken Aktien an.

    Das mache ich seit über 20 Jahren und habe inzwischen durch die steigenden Dividenden eine jährliche Ausschüttung von 50.000 bis 100.000 Euro bezogen auf das Kapital von 1 Mio. Euro, inzwischen 1,4 Mio. wegen Wertsteigerung

    Die von mir geförderten Kultureinrichtungen, Open Air Konzerter, Jazz Open, Klassik, Junge Komponisten, aber auch Kulturveranstaltungen erfreuen sich an den jährlichen Ausschüttungen und ich kann in meiner Heimatstadt immerhin alle Veranstaltungen kostenlos besuchen. (Spass)

    Ein Teilverkauf von Immoblien oder von Aktien müsste in der Satzung verankert werden und das müsste vom Regieruntgspräsidium genehmigt werden. DAs Stiftungrecht ist sehr streng auch wegen der steuerlichen Vergünstigung und der Gemeinnützigkeit.

    Soviel in aller Kürze ein Schnellkurs für die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung (wenn man nicht die idealen Erben haben sollte)

    Viele Grüße und gerne mehr....

    McProfit

  • Das Finanzamt hat bei mir noch nie irgendwelche Steuerbescheinigungen angefordert. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mit der Abgeltungssteuer quasi komplett alles erledigt habe.

    Mach ich freiwillig, weil ich den größten Teil der KapSt wieder zurückbekomme mangels anderer Einkünfte neben magerer privater Rente. Außerdem will die Krankenkasse auch was haben, wonach sie ihre Beiträge bemisst.

  • Lieber ANDREJ

    Du hast völlig recht.

    Auf Grund der Abgeltungssteuer sind Kapitalerträge versteuert und müssen daher bei der Steuererklärung gar nicht mehr angegeben werden.

    Soweit die Theorie.

    In der Praxis sieht es jedoch anders aus.

    Ab bestimmten Vermögensverhätnissen, ich kann Dir nicht sagen wodas Grenze liegt, ich gehe mal von höherem 8-stelligen Wert aus, also deutlich jenseits der 10 Mio. - da will es das Fiananzamt genauer wissen.

    Anhand der Kapitalerträge sieht das FA ob sich bei der Vermögensverteilung eine größere Veränderung ergeben hat. Das könnte auf Verkäufe, auf Schenkungen, auf Stiftung oder auf Auslandsverlagerungen hindeuten.

    Daher ist es zumindest bei mir so, dass ich eben auch immer von den Banken die Depotauszüge über den Depot-WERT mitschicken muss. Das kenne ich seit Jahren nicht anders.

    Vermutlich liegst Du noch unter diesem "Radar". Für steuerehrliche Menschen ist das aber kein Problem man fühlt sich lediglich total kontrolliert.

    Viele Grüße McProfit

  • Vermutlich liegst Du noch unter diesem "Radar". Für steuerehrliche Menschen ist das aber kein Problem man fühlt sich lediglich total kontrolliert.

    Das zum einen und zum anderen ist es Aufwand für das Finanzamt, das jedes Jahr auf neue zu prüfen, obwohl sich im Grundsatz an der Situation nichts ändern, nur eben im Detail die Zahlen auf den Unterlagen.

  • Depotfee
    Die Frage wäre dann aber trotzdem, warum man Unternehmen die keine Dividenden zahlen generell aus dem Investment ausschließen sollte?:/
    Warum also dann nicht einen ausschüttenden Welt ETF (FTSE All World, MSCI ACWI)? Dann hat man auch die Dividendenzahler dabei.

    Natürlich braucht man auch die Firmen ohne Dividende. Das sind schließlich diejenigen mit der berühmten "Kursphantasie", die ein Depot erst so richtig groß machen.

    Da liegt dann der Charme im Kursanstieg. Falls mir eines Tages die Dividenden nicht ausreichen würden, versilbere ich eben Anteile von Alphabet, Amazon und Stryker. Und wer weiß, vielleicht zahlen diese Firmen in 20 Jahren auch mal ernstzunehmende Dividenden.

    Bei Alphabet habe ich 8 Jahre gewartet bis überhaupt die erste Dividende gezahlt wurde. Mittlerweile kann ich damit schon viermal im Jahr mit meinem Mann zum Essen gehen. Immerhin! Und wer weiß, in 20 Jahren reicht es sogar für einen Kurzurlaub. :)

  • Meine ersten Aktien waren Lufthansa. Und bei Flügen mit Lufthansa habe ich mir dann tatsächlich Gedanken gemacht, welche Teile mir wohl gehören könnten. Nach einiger Zeit sind die Aktien abgestürzt und ich habe mich von ihnen getrennt. War zudem ne gute Erfahrung, dass es anfangs toll nach oben gehen kann, aber erst beim Verkauf abgerechnet wird.

  • ...

    Das hat den Sinn dass das Stiftungskapital auf diese Weise einen Inflationsausgleich hat und somit nicht schleichend wertloser wird.

    Daher haben die meisten Stiftungen das Kapital in IMMOBILIEN angelegt und oder in ANLEIHEN. Erst wenige Stiftungen so wie MEINE; legen in dividendenstarken Aktien an.

    Und wie wird nun verhindert, dass die Aktien schleichend wertloser werden? Das wäre doch einmal etwas Neues und vielleicht für jeden interessant.

  • Stiftungen sind die Deluxe-Variante des Unsterblichkeitswahns: Man stirbt – aber das Geld arbeitet weiter. Und zwar für eine ganze Armee von Beratern, Managern und Menschen mit Doppelnamen. Man könnte sein Vermögen natürlich auch einfach verschenken und akzeptieren, dass man irgendwann weg ist. Aber das wäre ja schrecklich unprätentiös, viel zu billig – und, Gott bewahre, endgültig.

  • Andererseits hat Depotfee ja auch darauf hingewiesen, dass bei normalen Lebensumständen, also ohne irgendwelche Schicksalschläge, in der Regel die meisten Anleger mit den Dividenden-Einnahmen oder auch den Mieteinahmen hier im Schwabenland völlig zurechtkommen und das Vermögen (also die Aktien oder die Immobilien) gar nicht realisieren müssen.

    Ich mit meinen 80 Jahren sehe es ja jeden Tag in meinem gutsituierten Freundeskreis:

    Die selbstbewohnte Immobilie ist längst bezahlt, genauso der Daimler in der Garage und oft auch noch die Ferienwohnung im Allgäu oder auf Mallorca.

    Da berichtet einer von seiner Blase. :)

    Ich kenne keine passende deutsche Webseite, sondern nur eine österreichische, unterstelle aber einfach mal, daß sich der Wohlstand der Österreicher und der Deutschen nicht groß unterscheidet. Trägt man in dieser Webseite ein Nettovermögen von 1 M€ ein, landet man im Prozentrang 96, heißt: 4% der Österreicher haben noch mehr, 96% haben weniger. Machst Du eine Null dahinter, streikt die Seite und sagt: 100%. Maschmeyer und Müllermilch sind aber noch deutlich drüber. In St. Tropez bist Du ein armes Würstchen.

    Wir haben hier im Forum ja mal eine Umfrage gemacht, die ergeben hat, daß hier nennenswert Mitglieder mit 7- und 8stelligen Depotwerten schreiben. Für Dich ist das Dein Umfeld, aber der Durchschnitt ist das nicht.

    Einer der Schwaben hier im Forum gibt sich gern als Edelsozialist; wenn man genauer hinschaut, ist der aber auch 7stellig.

    Ob die Ferienwohnung im Allgäu oder das Ferienhäusle in St. Trop Fluch oder Segen ist, ist auch noch nicht ausgemacht. Nikolaus Braun hat einen schönen Artikel geschrieben, wie sein Ferienhaus mit ihm spricht. Da hat er gerade den Grill hergeräumt, da sagt es zu ihm: "Siehst Du denn nicht, daß die Farbe von den Fensterläden blättert? Nix da dolce far niente! Mach Dich erstmal ans Werk! Grillen kannst Du noch hinterher."

    Ich gehöre daher auch weiterhin zur "Fraktion" der Depotfee die mit ihren regelmäßigen Kapitalerträgen ebenfalls völlig zufrieden ist, zumal diese bei den Dividenden sogar ohne Zutun regelmäßig steigen.

    Würde einer behaupten, Du habest Geldsorgen, wäre das ja auch wohl geschwindelt.

    In diesem Thread geht es aber um etwas anderes, nämlich darum, ob man aus Neigung gezielt eine oder einige wenige Einzelaktien kaufen soll. Ja, sollte man. Aus psychologischen Gründen. Für den Rest des Geldes kann man ja langweilige ETFs kaufen.

    :)