Anteil sicher/unsicher

  • Wenn ich über den Daumen peile und sage "Reicht!", dann kann ich auch auf halbtags gehen. Frei von Einfluss ist man da jetzt nicht.

    Hast du natürlich recht. Mir ging es eher um den Einfluss nach oben. Jemand, der aktuell noch etliche Jahre vom Ruhestand entfernt ist, wird wohl kaum noch freiwillige Zusatzzahlungen an die marode GRV leisten ... oder er ist grenzenloser Optimist.

  • Eigentlich ist ja auch das Vermögen im Alter unerheblich.

    Wichtiger, würde ich sagen, ist der monatliche Kapitalbedarf oder die Rentenlücke.

    Wie man die schließt, ob über den sicheren Kauf von Rentenpunkten oder das Investieren in ETFs ist dabei doch eigentlich egal?!

  • Hallo zusammen,

    wenn ein Welt-ETF während der Ansparphase die richtige Wahl war, ist er auch in der Entnahmephase eine hervorragende Option. Im Alter spricht nichts dagegen, eine „höhere“ Aktienquote beizubehalten. (Mit 60 durchaus 80 Prozent ). Die traditionelle Faustregel „100 minus Lebensalter = Aktienquote“ ist längst überholt, besonders wenn man über Jahre hinweg kontinuierlich in einen Welt-ETF investiert hat. In diesem Fall bringt man genügend Erfahrung mit, um die Entnahmen genauso routiniert zu gestalten, wie es anfangs das regelmäßige Investieren erforderte.

    Ein praktischer Ansatz könnte sein, beispielsweise einen fünfjährigen Bedarf auf sichere Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarkt-ETFs umzustellen. Diese Strategie ist nicht nur unkompliziert und übersichtlich, sondern auch mit geringen Kosten verbunden.

    LG

  • Und wenn du im Alter dein Depot in Richtung "risikoarm" verändern möchtest, verkaufe einfach einen Teil der Aktien-ETF und investiere den Erlös in Anleihe- oder Geldmarkt-ETF.

    Ich sehe halt gerade in der Verwandtschaft, dass Personen, die so etwas vor wenigen Jahren noch völlig selbstverständlich erledigt hätten, das sowohl von der Absicht (Risiko rausnehmen) als auch von der technischen Durchführung hee nicht mehr hinbekommen.

    Beim Rest sehe ich es ähnlich wie Du. Plan ist, das wartungsintensive Haus zu verkaufen und die vermietete ETW selbst zu nutzen.

    Wo verschenkst du damit Geld?

    Entgangene Rendite?

    Wie man die schließt, ob über den sicheren Kauf von Rentenpunkten oder das Investieren in ETFs ist dabei doch eigentlich egal?!

    Das finde ich nun nicht. So ein Rentenpunkt ist doch wesentlich einfacher in der Handhabung, kein zusätzlicher Aufwand, Inflation und Langlebigkeit abgedeckt. Ob ich mit 80 noch in der Lage bin, abzuschätzen, wieviel ich aus meinem etf Portfolio nehmen darf? Ob ich in dem Alter nicht bei einem Markteinbruch Dummheiten begehe? Vielleicht sitze ich das genauso ungerührt aus wie heute, kann aber auch sein, dass mich der Rentenpunkt dann ruhiger schlafen ließe.

  • Also ich habe meine Rentenlücke wie folgt berechnet:

    monatlicher Kapitalbedarf: im Grunde der Zustand jetzt, abzüglich Sparen, Kredittilgung, Kinderbetreuung, ein paar Versicherungen

    Das Ganze dann einmal mit 2% Inflation in die Zukunft gerechnet

    Gesetzliche Rente aus dem Rentenbescheid genommen, so wie es Finanztipp empfiehlt: Den Mittelwert der beiden Zahlen.

    Rentenlücke ist dann die Differenz.

    * 12 um auf den jährlichen Bedarf zu kommen.

    * 1,25 wegen Steuern

    * 100 / 4 um auf den ETF Wert zu kommen


    Konkret in Zahlen:

    aktueller monatlicher Kapitalbedarf: 3000€

    Inflationsbereinigt: 5700€ im Jahr 2057

    Rente Brutto aus Rentenbescheid für 2 Personen: 5900€

    Mit ca. 25% Abzügen: sind dann ca. 4400€

    Ergibt also eine Rentenlücke von 1300€ pro Monat

    Ergibt 15600€ pro Jahr netto

    Ergibt 19500€ pro Jahr brutto

    Ergibt ca. 490.000€ Depotwert bei ca. 4% Entnahme

    Ist wahrscheinlich alles nicht 100% korrekt, verschafft aber ein Gefühl von dem wo die Reise hingehen könnte.

  • Wie teilt Ihr das auf? Nach welchen Kriterien?

    Im Prinzip ganz einfach. Für größere Anschaffungen und Reparaturen gibt es einen Puffer und was übrig bleibt, geht an die Börse. Ich habe noch rund 30 Jahre bis zur Rente, es macht jetzt einfach keinen Sinn, die Rendite durch Zinsanlagen liegen zu lassen. Einen Crashpuffer kann man auch mit Ü60 noch aufbauen

  • die Rentenlücke können Sie sehr schnell im ePaper sehen

    Wie gesagt, das habe ich mir schon angeschaut, halte ich jedoch für Käse, da mein momentanes Einkommen relativ unkorreliert zu meinen Ausgaben ist.

    monatlicher Kapitalbedarf: im Grunde der Zustand jetzt, abzüglich Sparen, Kredittilgung, Kinderbetreuung, ein paar Versicherungen

    So bin ich auch rangegangen. Wenn es danach geht, reicht schon der derzeit erworbene Rentenanspruch.

    Nur gehe ich davon aus, dass ich im Alter mehr ausgeben möchte (mehr Zeit, weniger Invest in Kinder, mehr in Bequemlichkeit). Wie das bestimmen?

  • Als erstes ist es wichtig deinen Bedarf im Rentenalter zu klären, monatlich oder jährlich. Dann sollte man schauen, wieviel davon wird durch die sichereren monatlichen Beträge abgedeckt, denn nur der Rest ist in einer Berechnung interessant. In die Differenz sollte man noch den jährlichen Mehrbedarf durch die Inflation 2-3% einbeziehen. Für den Rest habe ich einen Puffer von 5 Jahren eingebaut, der momentan im Geldmarkt ETF schlummert. Dieser wird bei gutem Stand meines ETFs aufgefüllt, weiterhin habe ich meinen Sicherheitsbaustein erweitert um nicht von unerwarteten Kosten getroffen zu werden. Alles andere soll im weltweiten ETF weiter Gewinne erwirtschaften.

  • Aktuell schaue ich mir mal wieder meine Altersvorsorge an.

    ... die nach heutigem Stand vermutlich in 18 Jahren zum Tragen kommt.

    Und denke darüber nach, wie groß der "sichere" Teil (GRV, Pension, Riester) und wie groß der unsichere Teil (mehrheitlich ETFs) sein soll.

    GRV und Pension haben der Charme, dass sie im Alter unkompliziert sind und grob mit der Lohnentwicklung steigen. Und, genauso wie der Riester, eine Langlebigkeitsabsicherung bieten.

    Das ist richtig, aber der Schluß daraus paßt nicht.

    GRV und Pension sind vorgegeben, dabei hat man keine Wahl. Diese beiden Bestandteile sollten die Basisbedürfnisse abdecken, die sind einigermaßen inflationsindiziert und gelten bis zum Lebensende.

    Schon mit Riester ist das anders: Der ist Wahl, typischerweise nicht inflationsindiziert, und man kann sich Gedanken über dessen Kalkulation machen. Riester-Verträge werden verkauft mit dem Argument der Absicherung des Langlebigkeitsrisikos: Wenn Sie das mit eigenem Geld selber machen, was machen Sie denn dann, wenn Sie länger leben als erwartet? Dann ist das Geld aus und noch Leben übrig!

    Das stimmt. Wie aber geht man das an, damit man hierfür Vorsorge trifft? Und wie machen die Riesterer das?

    Sie legen vorsichtshalber mal ein Drittel des Kapitals beiseite und verteilen zwei Drittel des Kapitals auf einen Auszahlplan auf 20 Jahre (vom 65. bis zum 85. Lebensjahr des Versicherten). Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen liegt in dieser Größenordnung: bei etwa 85 Jahren. Das heißt: 20 Jahre nach Auszahlungsbeginn ist die Hälfte der Versicherten gestorben, die andere Hälfte ist noch da. Rein rechnerisch ist für die Hälfte der Versicherten die Hälfte des Geldes da, das bisher in den Auszahlungsplan gegangen ist. Pro Kopf ist also genauso viel Geld da wie bisher (was also mindestens weitere 20 Jahren reichen kann.

    Dieser Überschlag ist sogar ungünstig gerechnet, nämlich so, als ob die gestorbene Hälfte der Versicherten den 20jährigen Auszahlplan voll in Anspruch genommen hätte, weil diese Leute alle erst mit 85 gestorben wären. In Wirklichkeit aber verteilen sich die Sterbefälle über diese 20 Jahre, so daß das Geld für den 20jährigen Auszahlplan noch nicht einmal verbraucht worden ist.

    Das kann man mit dem eigenen Geld sinngemäß auch so machen: Man kann bei einer vermuteten Restlebenserwartung von 20 Jahren 10 Jahre drauflegen und hat damit eine ähnliche "Sicherheit" gegen Langlebigkeit wie mit einem Riestervertrag. Und weil man sich die ganzen Gebühren und Verwaltungskosten spart, kann man auch 15 Jahre drauflegen statt nur 10.

    Dazu kommt: Der Riestervertrag ist nicht Teil der Basisabsicherung, sondern nur ein Add-On. Selbst wenn die Kalkulation nicht aufgeht, hast Du immer noch Deine Basisabsicherung über Pension und gesetzliche Rente.

    Meines Erachtens gibt es zwei Unsicherheitsfaktoren, die den Unsicherheitsfaktor Riestervertrag im Vergleich zu privatem Auszahlplan deutlich übersteigen, nämlich a) der Geldeswert und b) eine eventuelle Pflegebedürftigkeit.

    Auf 40 oder 50 Jahre hin (in 40 Jahren bist Du Mitte 80) kann niemand die Entwicklung unseres Geldes einschätzen. Wenn Du dann in ein Pflegeheim kommen solltest, steigt Dein Geldbedarf sprunghaft, soviel ist klar. Aber was das dann in Summe kostet, steht in den Sternen.

    Mein ETF-Portfolio rentiert natürlich wesentlich besser, aber ob man sich da im späten Alter noch drum kümmern mag? Und weiterhin so gelassen bei Schwankungen ist?

    Wie teilt Ihr das auf? Nach welchen Kriterien?

    Wenn man im Alter (oder auch in jungen Jahren) irgendwann nicht mehr kann, braucht maneinen anderen Menschen, der sich um einen kümmert. Das bezieht sich auf die Geldanlagen, aber noch mehr auf das tägliche Leben. Man mag diesbezüglich erstmal den Partner im Auge haben (der ist für die meisten Menschen im Wortsinne der Nächste). Die Sicherheit, die der gemeine Deutsche ständig anstrebt, erreicht man mit diesen Gedanken aber nicht. Erleidet ein Ehepaar einen schweren Autounfall, bei dem der Ehemann stirbt und die Frau als Pflegefall zurückbleibt, hat die Witwe eben keinen Partner mehr, der sich um sie und ihre Dinge kümmert. Das mag ein seltener Fall sein, aber er kommt halt vor.

    Ich werde mein Depot nicht ändern, wenn ich mal in den Ruhestand gehe. Ich mache schon jetzt so gut wie nichts damit, sondern lasse es einfach liegen. Und es ist groß genug, daß es nach menschlichem Ermessen für meine Bedürfnisse reichen sollte, selbst wenn es zwischendurch mal einknickt.

    Als ich 18 Jahre vor meinem voraussichtlichen Ruhestandsalter stand, habe ich zwar gespart und mein Vermögen aufgebaut. Über die Details aber habe ich mir auf fast 20 Jahre Sicht keine Gedanken gemacht. Es kommt ohnehin oftmals anders, als man denkt, und dann muß man halt ad hoc reagieren.

  • So bin ich auch rangegangen. Wenn es danach geht, reicht schon der derzeit erworbene Rentenanspruch.

    Nur gehe ich davon aus, dass ich im Alter mehr ausgeben möchte (mehr Zeit, weniger Invest in Kinder, mehr in Bequemlichkeit). Wie das bestimmen?

    Wie lange hast Du Denn noch bis zur Rente? EDIT: Weiter unten gelesen, noch 18 Jahre...

    Wenn es noch lange hin ist, also noch 10 oder 20 Jahre oder sogar mehr, dann wirst Du das schlichtweg nicht bestimmen können. Die Rechnung hat einfach zu viele Variablen, und schon das Drehen an einer Stellschraube kann zu enorm unterschiedlichen Prognosen führen.

    Als erstes ist es wichtig deinen Bedarf im Rentenalter zu klären, monatlich oder jährlich.

    Aber wie soll das funktionieren mit 10 oder 20 Jahren Vorlauf? Wer weiß, wie hoch bis dahin die Miete ist? Was am Haus zu machen ist? Ob man noch Auto fahren will / kann (und wenn ja, was das bis dahin kostet)? Wie teuer Lebensmittel sein werden? Ob man bei guter Gesundheit auf Weltreise gehen möchte oder froh ist, wenn man es noch für ein Stück Kuchen ins nächste Café schafft? Wie teuer bis dahin die Krankenversicherung ist (bzw. was sie ggf. alles nicht bezahlt)? Lebt der Partner/die Partnerin noch, und hat man entsprechend eine Rente oder zwei bzw. teilt man laufende Ausgaben durch zwei oder muss man sie alleine stemmen?

    Es gibt da eine endlose Liste an Variablen, und man kann den Bedarf zwar vielleicht ganz gut abschätzen, wenn man ein, zwei oder drei Jahre vor der Rente genau hinschaut, aber wie will man das 10 oder 20 Jahre vorher sagen können?

    Dann sollte man schauen, wieviel davon wird durch die sichereren monatlichen Beträge abgedeckt

    Ebenfalls eine Variable. Wer weiß schon genau, wieviel Rente er in 20 Jahren bekommt? Und wie die dann besteuert wird, wieviel Krankenversicherung davon abgeht usw...?

    Für den Rest habe ich einen Puffer von 5 Jahren eingebaut, der momentan im Geldmarkt ETF schlummert. Dieser wird bei gutem Stand meines ETFs aufgefüllt, weiterhin habe ich meinen Sicherheitsbaustein erweitert um nicht von unerwarteten Kosten getroffen zu werden. Alles andere soll im weltweiten ETF weiter Gewinne erwirtschaften.

    Wie lange hast Du denn noch bis zur Rente?

    Wenige Jahre vor der Rente finde ich das absolut sinnvoll und werde das vermutlich ähnlich machen. Bis dahin kann ich wahrscheinlich / hoffentlich zumindest ungefähr abschätzen, welche "sicheren" Einnahmen monatlich reinkommen, was von denen netto übrig bleibt und was ich an Lebenshaltungskosten brauche (bzw. gerne zusätzlich hätte).

    Die Threadstarterin Bricoleuse hat ja aber noch 18 Jahre bis zur Rente.

    Ich sehe halt gerade in der Verwandtschaft, dass Personen, die so etwas vor wenigen Jahren noch völlig selbstverständlich erledigt hätten, das sowohl von der Absicht (Risiko rausnehmen) als auch von der technischen Durchführung hee nicht mehr hinbekommen.

    Es gibt ja auch Möglichkeiten, die Entnahme einfacher zu gestalten. Alles in ausschüttende ETFs, eine Kombi aus ausschüttenden ETF und Auszahlplan, alle x Jahre den Bedarf für x Jahre verkaufen und monatlichen Dauerauftrag aufs Girokonto usw...

    Die Schwierigkeit wird eher sein, den "richtigen" Zeitpunkt für einen solchen Umbau nicht zu verpassen.

    Das finde ich nun nicht. So ein Rentenpunkt ist doch wesentlich einfacher in der Handhabung, kein zusätzlicher Aufwand, Inflation und Langlebigkeit abgedeckt. Ob ich mit 80 noch in der Lage bin, abzuschätzen, wieviel ich aus meinem etf Portfolio nehmen darf? Ob ich in dem Alter nicht bei einem Markteinbruch Dummheiten begehe? Vielleicht sitze ich das genauso ungerührt aus wie heute, kann aber auch sein, dass mich der Rentenpunkt dann ruhiger schlafen ließe.

    Das stimmt. Aber wenn Du kurz vor Renteneintritt z.B. eine lebensverkürzende Diagnose bekommst, ist das Geld für den Rentenpunkt versenkt. Mit dem Geld aus dem Depot kannst Du noch was Schönes unternehmen, Dir das Leben leichter machen (teure Hilfsmittel, Pflegekraft etc.) und/oder es Deinen Kindern vererben.

    Was optimal gewesen wäre, weißt Du erst, wenn Du tot bist (und dann lässt sich ohnehin nichts mehr ändern). Ich finde es gut und richtig, dass man sich mit der eigenen Zukunft und der eigenen Altersvorsorge befasst, aber mit noch fast 20 Jahren Zeit bis zur Rente wie bei Dir kannst Du nicht exakt vorausplanen. Es geht einfach nicht.

  • Nur gehe ich davon aus, dass ich im Alter mehr ausgeben möchte (mehr Zeit, weniger Invest in Kinder, mehr in Bequemlichkeit). Wie das bestimmen?

    das wird dir vermutlich niemand sagen können...

    Nimm doch mal die Finanztipp Berechnung oder meine als grobe Orientierung und guck wo du stehst. Bist du mit deinem aktuellen Weg über diesem Pfad oder darunter?

    Wenn du drunter bist, solltest du versuchen da drauf zu kommen.

    Wenn du auf dem Pfad bist, kannst du überlegen, ob du mehr investieren willst und kannst, oder es dabei belässt und jetzt konsumierst.

    Wenn du über dem Pfad bist, kannst du auch wieder überlegen mehr oder weniger zu sparen oder zu konsumieren.

    Wie sieht dein Ist-Zustand aus?

    Was planst du?

    Welchen Zeithorizont hast du?

    Welche Ziele, Wünsche, Träume hast du?

    Ich weiß auch nicht, ob mein Plan so aufgeht oder nicht. Ich hab aber da mit meinem aktuellen Wissen, Zielen und meinem aktuellen Weg ein gutes Gefühl.

  • Ein knappes Jahr, aber ab etwa 5 Jahre vor der Rente kann man sich Gedanken machen, bis dahin weltweiter ETF plus Sicherheitsbaustein, in welchem Verhältnis kann man nur mit sich selbst klären.

    Das stimmt, da bin ich absolut bei Dir! Das ist auch ungefähr die Zeitschiene, die mir so vorschwebt.

    Bis dahin lasse ich die "sicheren" Bestandteile laufen, wie sie sind (da ist ja nicht viel dran zu ändern) und alles an freiem Geld fließt in Aktien-ETF. Einige Jahre vor Renteneintritt schaue ich dann mal genauer, wo ich stehe (das hängt ja zu einem großen Teil auch von der Marktentwicklung an den Börsen bis dahin ab) und steige in die konkretere Planung ein.

  • Ja, das mache ich eh, den ausschüttenden etf besparen.


    Ansonsten noch mal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Da ist einiges Bedenkenswertes dabei.


    Allerdings überrascht es mich, wie viele Mitschreiber sich doch recht weit von der Ausgangsfrage entfernen oder diese gar nicht gelesen haben und stur den Finanztip-etf-Stiefel durchziehen. Ja, ich weiß, was ein etf ist. Und auch wie ein Riester oder eine Versicherung funktioniert. Und ich habe auch erläutert, dass die GRV in meinem Fall keine fix vorgegebene Größe ist.

    Ich wollte einfach nur lesen, worauf andere bei der Aufteilung so achten. Besonderen Dank an die, die davon berichtet haben!

    Und klar weiß ich nicht, ob die Rente in 20 Jahren noch so tickt wie heute oder die Besteuerung von Kapitalerträgen sich nicht geändert hat. Da kann man nur mit Annahmen arbeiten.

    Mich wundern die Aussagen, man schaue sich die Anlage erst kurz vor der Rente wieder an. Ändert sich denn bei Euch zwischendurch nichts? Ich z.B. überlege aktuell, eine bestimmte Anlage doch wieder aufzulösen, die sich die letzten Jahre zwar gut geschlagen hat, aufgrund von sich ändernden steuerlichen Bedingungen aber jetzt nicht mehr rechnet. So etwas kann doch immer mal vorkommen?

  • Ich leiste derzeit freiwillige Beiträge in die GRV um die Teilzeitlücken in der Pension auszugleichen. Habe da also durchaus Spielraum, diesen Anteil großer oder kleiner zu halten. Gleiches gilt für Riester und Co.

    Das ist eine Sondersituation, die die Rendite verbessert. Als Beamtin bist Du privat versichert, zahlst also von einer späteren gesetzlichen Rente keine Beiträge, bekommst aber dennoch einen "Arbeitgeberzuschuß".

    Der normale Anleger, der freiwillige Rentenbeiträge leistet, kann die zwar von der Steuer absetzen, versteuert die Auszahlungen aber nicht nur, sondern verbeitragt die Auszahlungen, was den Steuersatzunterschied grob überschlagen nivelliert.

    Du setzt die Rentenbeiträge von der Steuer ab, versteuerst die Auszahlungen aber vermutlich mit einem niedrigeren Steuersatz und bekommst (Stand heute) sogar noch 8,15% auf die Rente oben drauf.

    Demgegenüber kann ein Riestervertrag nur abfallen, wenn Du nicht einen der seltenen Vögel hast, die auf Aktien bauen (etwa eine Uniprofirente). Es sei denn, es kommen Kinderzulagen ins Spiel. Dann muß man nochmal genauer rechnen. Mit der Grundzulage allein rechnet sich ein Riestervertrag nicht.