Lohnt es sich in einem Haus Baujahr 1994 eine Wärmepumpe zu installieren, wenn keine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert werden soll? Grund hierfür ist, dass eine zu starke Verschattung durch Bäume auf dem Dach entsteht.
Wärmepumpe kaufen, wenn keine Photovoltaik möglich ist?
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R57H -
23. September 2025 um 16:57 -
Erledigt
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Kater.Ka
23. September 2025 um 17:23 Hat das Thema freigeschaltet. -
Willkommen im Forum.
Photovoltaik ist keine Voraussetzung für eine WP. Das muss letztlich berechnet werden und hängt u.a. vom Dämmstandard, Umrüstkosten etc. ab.
Mein derzeitiges Haus von 1986 läuft seit drei Jahren mit WP günstiger als mit Gas. Meine Ruine von 1972, die ich gerade saniere läuft auch mit WP, z.T.mit FBH und sonst mit Fancoils.
Ich habe zwar Photovoltaik , die wirkt sich im Winter eher wenig aus, da es lange dunkel ist und weniger Strahlung kommt.
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WP läuft im Winter, PV im Sommer. Also alles ok.
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Mit einem Haus von 1994 hast du eine gute Einstiegsvoraussetzung erfüllt, was den Dämmstandard angeht.
Also: Machen!
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Lohnt es sich in einem Haus Baujahr 1994 eine Wärmepumpe zu installieren, wenn keine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert werden soll?
Die Wärmepumpe heizt hauptsächlich im Winter, die Photovoltaikanlage produziert Strom hauptsächlich im Sommer.
Es ist nicht nicht sehr wahrscheinlich, daß Du mit eigenem Strom heizen könntest.
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Kein Problem, habe ich auch gemacht.
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Warum steht dieser Thread unter „Geldanlage“ ?
Liebe Mods: Bitte verschieben, oder ?
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Kater.Ka
23. September 2025 um 19:25 Hat das Thema aus dem Forum Geldanlage nach Strom & Heizung verschoben. -
- Offizieller Beitrag
Liebe Mods: Bitte verschieben, oder ?
Erledigt, danke für den Hinweis.
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Wir haben 1994 unser massiv gebautes Haus bezogen. 2008 haben wir die Ölheizung entsorgt und auf Luftwärmepumpe (Heizung& und Warmwasser)umgestellt. Wir beheizen circa 220 Quadratmeter. Ölverbrauch früher circa 5000 Liter. Haus steht frei in Höhenlage (circa 450 Höhe). Unsere Durchschnitts außen Temperatur ist circa 2 grad kälter als in Tal-lage. Im Haus befinden sich nur Röhrenheizkörper an den Wänden. Wir hatten uns bewusst gegen eine Fußbodenheizung entschieden. Heiz- Stromverbrauch circa 10.000 Kilowatt Stunden pro Jahr.
die Wärmepumpe läuft seit 17 Jahren mehr oder weniger störungsfrei.die vo4lauftemperatur liegt im Winter zwischen 38 bis 48 Grad. Ergebnis: ich bin absoluter Fan von der Wärmepumpe (Alpha Innotek). Es ist immer gleichmäßig warm im Haus. Die Verbrauchskosten sind für unsere 17 Jahre alte Anlage in einem sehr ausgewogenen Verhältnis. Wir würden uns immer wieder für die Wärmepumpe entscheiden. (Wir haben keine PV Anlage) -
Es ist nicht nicht sehr wahrscheinlich, daß Du mit eigenem Strom heizen könntest.
Darum gehts ja auch gar nicht. Im Hochwinter ist zwei Drittel des Tages dunkel, da ist Autarkie eh nicht realistisch. PV ist ein nettes Zubrot für die WP im Hochwinter. Im Frühling bekommt man durchaus auch schon relevante PV-Erträge zusammen. Aber das Schöne ist, dass man eine PV ja auch später noch installieren könnte, falls die Bäume mal Sturm oder Kettensäge zum Opfer fallen. Gas- oder Ölvorkommen finden sich nur in den wenigsten Gärten

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Der TE fragt: Lohnt es sich, eine Wärmepumpe installieren, wenn keine PV vorgesehen ist?
Wärmepumpe und Photovoltaik sind voneinander unabhängig, also ist auch die Rentabilität beider Komponenten voneinander unabhängig.
Ja, man kann auch mit PV-Strom heizen (z.B. in der Übergangszeit, vielleicht auch an einem der wenigen klaren Wintertage), aber der Großteils des PV-Stroms fällt im Sommer an, der Großteil des Wärmebedarfs ist im Winter. Ein Haus von 1994 sollte bereits einen tolerablen Isolierstandard haben.
Ob sich die Installation einer Wärmepumpe aber lohnt, läßt sich aus den dürren Vorgaben nicht entscheiden. Oder kannst Du das?
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Wir haben 1994 unser massiv gebautes Haus bezogen.
2008 haben wir die Ölheizung entsorgt und auf Luftwärmepumpe (Heizung und Warmwasser) umgestellt. Wir beheizen circa 220 Quadratmeter. Ölverbrauch früher circa 5000 Liter.
Heiz-Stromverbrauch circa 10.000 Kilowatt Stunden pro Jahr.
Die Wärmepumpe läuft seit 17 Jahren mehr oder weniger störungsfrei.Die Vorlauftemperatur liegt im Winter zwischen 38 bis 48 Grad. Ergebnis: ich bin absoluter Fan von der Wärmepumpe (Alpha Innotek). Es ist immer gleichmäßig warm im Haus. Die Verbrauchskosten sind für unsere 17 Jahre alte Anlage in einem sehr ausgewogenen Verhältnis. Wir würden uns immer wieder für die Wärmepumpe entscheiden.
Das ist schön für Dich.
Eine Heizanlage kann natürlich auch ein Hobby sein, aber man kann sie auch unter Rentabilitätsgesichtspunkten betrachten.
Früher hast Du 5000l Öl pro Jahr verbraucht, also etwa 50 MWh/a. Das finde ich eine ganze Menge, aber ich kenne Dein Haus nicht und seine Lage.
Aktuell kostet Heizöl um die 90 ct/l (oder etwa 9 ct/kWh). Man kann grob sagen, daß der Preis seit 2008 (Dein Umstellungszeitpunkt) etwa gleich geblieben ist. Seit 2004 war der Heizölpreis allerdings deutlich angestiegen, nach 2008 ist er erstmal wieder gefallen. Genauere Werte zeigt das Schaubild. Mit kurzfristigen Preisänderungen kann man für eine Anlage, die 20 Jahre und mehr läuft, nicht kalkulieren, wenngleich sich manche Leute ein Hobby daraus machen, auf den günstigsten Preis im Jahresverlauf zu spekulieren. Im Jahr 2008 hat das vermutlich nicht geklappt, Heizöl war im Sommer 2008 viel teurer als im Frühjahr 2009.
Jetzt brauchst Du um die 10 MWh Strom. Optimistisch gerechnet sind das 40 MWh Wärme. Haushaltsstrom hat sich in dieser Zeit um etwa 50% verteuert.
Heizgas war in dem betrachteten Zeitraum ab 2008 meistens etwas billiger als Öl, etwa 5 bis 6 ct/kWh und blieb dort bis etwa 2021. Der Ukrainekrieg hat den Preis etwa verdoppelt.
Eine Jahresarbeitszahl von 4 berücksichtigend war Strom über den ganzen Verlauf teurer als Heizgas. Die Verdopplung des Heizgaspreises hat das herumgedreht, richtig viel teurer als Strom ist Heizgas aber immer noch nicht.
Die Anlage wird Dich damals aber eine Menge Geld gekostet haben, das Du fairerweise auf die Nutzungsdauer umlegen mußt. Auch heute sind Wärmepumpen viel teurer als herkömmliche Heizungen, so daß der Staat sie mächtig subventionieren muß, weil sie sonst keiner kaufen würde. Zu Deiner Zeit dürfte das Aggregat selbst und der Umbau auch eine Stange Geld gekostet haben.
Deine Ölheizung war nicht aufgebraucht, durch die vorzeitige Ausmusterung hast Du also Geld zum Fenster hinausgeworfen.
Mag schon sein, daß Du Dich Deiner Wärmepumpe freust. Aber ich glaube Dir nicht, daß sich der Austausch finanziell rentiert hat.
Hast Du denn eine Rentabilitätsrechnung über all die Jahre angestellt?
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Ob sich die Installation einer Wärmepumpe aber lohnt, läßt sich aus den dürren Vorgaben nicht entscheiden. Oder kannst Du das?
Wie immer bei Investitionen für die nächsten 20 Jahre, lässt sich das sicher erst nach Ablauf der Zeit sagen. Es hängt ja auch nicht nur von Arbeitspreis und Anschaffungskosten ab, die beiden auch extrem starke Variation haben. Eine ehrliche Rechnung berücksichtigt auch sowas wie den Schornsteinfeger und die Opportunitätskosten für einen eventuellen Aufpreis bei der Anschaffung.
Klar ist aber, dass fossile Heizungen politisch nicht mehr erwünscht sind und ein Haus von 94 energetisch auf einem Standard ist, in dem eine Wärmepumpe auf vernünftige Arbeitszahlen kommt. In der Situation würde ich schauen, dass ich eine günstige WP finde, dann ist das wirtschaftlich etwa plusminus nach heutigen Preisen. Und für die Zukunft hat man mit der WP sicherlich einen ruhigeren Schlaf.
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Eine ehrliche Rechnung berücksichtigt auch sowas wie den Schornsteinfeger und die Opportunitätskosten für einen eventuellen Aufpreis bei der Anschaffung.
Das hast Du schön formuliert: einen eventuellen Aufpreis bei der Anschaffung.
Early adopter zahlen immer Aufpreis, und ich sehe diese Phase bei den Wärmepumpen in Deutschland noch nicht überwunden.
Klar ist aber, dass fossile Heizungen politisch nicht mehr erwünscht sind und ein Haus von 94 energetisch auf einem Standard ist, in dem eine Wärmepumpe auf vernünftige Arbeitszahlen kommt. In der Situation würde ich schauen, dass ich eine günstige WP finde, dann ist das wirtschaftlich etwa plusminus nach heutigen Preisen. Und für die Zukunft hat man mit der WP sicherlich einen ruhigeren Schlaf.
Ich sehe das so ähnlich wie bei der Photovoltaik: Die Technik ist fraglos die Zukunft, aber (verblüffenderweise) bei uns noch viel zu teuer, also muß der Staat subventionieren. Die Subventionierung ist aber (wieder einmal) ungeeignet ausgelegt, provoziert somit Mitnahmeeffekte.
Wäre ich in der Lage, würde ich abwarten, bis sich der Markt beruhigt hat. Ich kann keinen Sinn darin erkennen, eine noch funktionierende Heizung vor Ablauf ihrer Lebensdauer auszusondern und für nennenswert Geld eine neue Anlage installieren zu lassen, um hinterher dann die gleichen Heizkosten zu haben als vorher ("etwa plusminus"). Die etwa 10 T€, die eine Wärmepumpe nach Subventionierung immer noch kostet, kann ich mein Quartier vielleicht 7 Jahre komplett beheizen, und so lang läuft die vorhandene Gastherme noch.
Wärmepumpen werden regelmäßig mit explodierenden CO2-Preisen schöngerechnet. Diese Explosion will ich erstmal sehen. Schon aktuell wird (meines Erachtens zu Unrecht) von "Energiearmut" schwadroniert, diese Stimmen werden zunehmen, wenn der CO2-Preis tatsächlich steigt. Ich glaube nicht, daß sich diesbezüglich in näherer Zukunft viel verschieben wird.
Und in fernerer Zukunft ist die Heizung ohnehin zur Erneuerung fällig, dann darf das nächste Aggregat gern eine Wärmepumpe sein.
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Das hast Du schön formuliert: einen eventuellen Aufpreis bei der Anschaffung.
Early adopter zahlen immer Aufpreis, und ich sehe diese Phase bei den Wärmepumpen in Deutschland noch nicht überwunden.
Es kommt drauf an. So einen Panasonic Monoblock bekommst du für 4-5k. Das ist nicht teurer als eine Gasheizung. Du musst nur einen Installateur finden, der dir das einbaut und daran hakt es. Die wollen natürlich lieber ein teures Modell von ihrem Lieblingshersteller verkaufen und deutlich mehr als Internetpreise verlangen. Dem Kunden wird das natürlich mit Förderung schmackhaft gemacht. Ich weiß noch, wie ich 2020 bei den Hausbaufirmen saß und mir dann LWWP/KWL-Kombigeräte für 40k angepriesen wurden, weil "dann fördert die BAFA auch die Lüftung mit".
Es lohnt sich auf jeden Fall, ein paar Angebote einzuholen und die Sache durchzurechnen. Gerade aufgrund der Förderung kann man durchaus auf akzeptable Endpreise kommen.
Eine tadellos funktionierende Heizung würde ich jetzt auch nicht mutwillig rauswerfen. Genau wie man auch ein funktionierendes Auto nicht mutwillig verschrotten muss. Aber klar ist, dass es ab 2027 deutlich teurer wird, wenn Verkehr und Heizung in den Emissionshandel gehen. Bei welchem Preis sich das einpendeln wird, ist noch unklar und hängt auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ab.
Ich persönlich rechne mit 10-15c/l Diesel Aufschlag gegenüber 2026, das entspricht dann grob 30-45€/t und beim Gas wären das dann 0,6-0,9c/kWh. Nicht die Welt, aber was vorher auf der Kippe war, wird dann eindeutig. Die Schätzung ist natürlich bestenfalls gut geraten, aber irgendwie muss man ja seine Erwartungen einstellen.
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Das hast Du schön formuliert: einen eventuellen Aufpreis bei der Anschaffung.
Early adopter zahlen immer Aufpreis, und ich sehe diese Phase bei den Wärmepumpen in Deutschland noch nicht überwunden.
Es kommt drauf an. So einen Panasonic Monoblock bekommst du für 4-5k. Das ist nicht teurer als eine Gasheizung.
Etwa das Doppelte. Eine Einfamilienhaus-Brennwerttherme kostet irgendwas zwischen 2 und 3 T€. Aber das ist nicht entscheidend.
Du musst nur einen Installateur finden, der dir das einbaut, und daran hakt es. Die wollen natürlich lieber ein teures Modell von ihrem Lieblingshersteller verkaufen und deutlich mehr als Internetpreise verlangen. Dem Kunden wird das natürlich mit Förderung schmackhaft gemacht. Ich weiß noch, wie ich 2020 bei den Hausbaufirmen saß und mir dann LWWP/KWL-Kombigeräte für 40k angepriesen wurden, weil "dann fördert die BAFA auch die Lüftung mit".
Klar. Der Deutsche hört: Steuern sparen - und steht stramm. Er hört: staatliche Förderung - das Denkvermögen setzt aus, und er tut alles, um die staatliche Förderung abzugreifen, koste es, was es wolle.
Es lohnt sich auf jeden Fall, ein paar Angebote einzuholen und die Sache durchzurechnen. Gerade aufgrund der Förderung kann man durchaus auf akzeptable Endpreise kommen.
Es lohnt sich vermutlich abzuwarten, bis der Hype vorbei ist, gerade dann, wenn die aktuelle Heizung noch tut.

Eine tadellos funktionierende Heizung würde ich jetzt auch nicht mutwillig rauswerfen. Genau wie man auch ein funktionierendes Auto nicht mutwillig verschrotten muss. Aber klar ist, dass es ab 2027 deutlich teurer wird, wenn Verkehr und Heizung in den Emissionshandel gehen. Bei welchem Preis sich das einpendeln wird, ist noch unklar und hängt auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ab.
Ich persönlich rechne mit 10-15c/l Diesel Aufschlag gegenüber 2026, das entspricht dann grob 30-45€/t und beim Gas wären das dann 0,6-0,9c/kWh.
Das ist ja geradezu eine Explosion! Da muß der Staat aber eingreifen mit einer Heiz- und Tanksubvention.
Nicht die Welt, aber was vorher auf der Kippe war, wird dann eindeutig. Die Schätzung ist natürlich bestenfalls gut geraten, aber irgendwie muss man ja seine Erwartungen einstellen.
Ich mache mich immer wieder unbeliebt mit der Meinungsäußerung: Energie ist billig, so billig, daß es sich für die Leute nicht lohnt zu sparen.
Ich sehe um mich herum, wie gejammert wird über die Preise, aber das Verbrauchsverhalten ist nicht entsprechend. Ich hätte es damals gut gefunden, wenn Schröder/Fischer ihre begonnene Maßnahme verstetigt hätten, nämlich den Sprit zu jedem Jahreswechsel um 3 ct/l zu verteuern. Die Autoindustrie hat das aber nach wenigen Jahren weglobbyiert, und die Bevölkerung tankt den billigen Sprit gern. Das eigene Auto gehört in diesem Staat bekanntlich zu den Menschenrechten.
Wenn es kühler wird, draußen und in der Wohnung, ist meine erste Maßnahme: Pullover anziehen. Es gibt Bevölkerungsgruppen hier im Land, die es unter 24 oder 25 Grad in Wohnräumen nicht aushalten. Eine Wohnung, in der man sich nicht in kurzen Hosen und T-Shirt wohlfühlt, ist nicht warm genug. Ok, kostet Geld, aber das zahlt ja das Sozialamt.
Die Energiepreisexplosion durch CO2-Handel wird nicht kommen. Es mag eine mäßige Erhöhung geben, die wird die Leute nudgen. Mehr nicht.
Die Wärmewende muß vom Staat erzwungen werden, weil sie (wie manche grüne Utopie) schlichtweg nicht ökonomisch ist. Selbst bei explodierten Energiepreisen ist es billiger, sie zu bezahlen, als die Fassade zu isolieren. Das ist lohnintensiv - das wird nicht mehr billiger. Neben der Energiepreisexplosion gibt es nämlich auch eine Handwerkerlohnexplosion.
Wie oben geschrieben: Wäre ich in der Pflicht, würde ich abwarten. Die nächste Heizung mag eine Wärmepumpe werden, aber solange die alte noch tut, läuft die erstmal weiter.
Ob ich jetzt einen Eigenanteil von 15 T€ für eine neue Wärmepumpe bezahle oder in zehn Jahren 15 T€ unsubventioniert für das ganze System, ist ein Unterschied: Die zweite Möglichkeit ist besser. Wer sich heute das subventionierte System kauft, hat in 10 Jahren, wenn ich dann kaufe, ein 10 Jahre altes Gerät vor dem Haus stehen. Das ist auch ein Unterschied.
Abwarten, Tee trinken.

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Der letzte Versuch von Subventionen ging ziemlich nach hinten los. Den Tankrabatt hat sich die Industrie eingesteckt und die Strompreisbremse ist mir vor allem insofern in Erinnerung, dass sie vor allem Wechselfaule nach Ende des eigentlichen Problems subventioniert hat. Und da der Staat trotz Rekordsonder"vermögen" gerade ohnehin kein Geld hat...
2027 werden einige ziemlich jammern, aber ich glaube nicht, dass hier groß gegengesteuert wird. Und das ist erst der Anfang. 2045 ist nur noch 20 Jahre weg und selbst die weiche Netto-Null ist ein ziemlich ambitioniertes Ziel für so einen kurzen Zeitraum, wenn man bedenkt, dass so ein Auto oder eine Heizung gerne auch mal 20 Jahre läuft. In den nächsten Jahren wird der Emissionshandel noch ziemlich anziehen müssen, um die Ziele auch nur annähernd zu erreichen. Oder man gibt sich die politische Blöße und kippt die Ziele. An letzteres glaube ich nicht
Du hast auch absolut recht, die meisten Leute verhalten sich, als ob Energie nichts kostet. Da brauche ich nur jeden Tag zuschauen, wie die Kinder an die Bushaltestelle gefahren werden...in einem Ort mit 400 Einwohnern, wo man auch mit Kind nicht viel mehr als 5 Minuten zu Fuß bräuchte.
Auf jeden Fall...man tut gut daran, sich zu überlegen, welche Maßnahmen in den nächsten Jahren Sinn machen. Gerade beim Thema Heizen stört mich auch der starke Fokus auf den Wärmeerzeuger. Bei Baujahr 94 sind zum Beispiel die Fenster jetzt über 30 Jahre alt und die Dichtungen halten nicht ewig, zumal man in den 90ern noch andere Anforderungen an die Luftdichtheit hatte.
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Der letzte Versuch von Subventionen ging ziemlich nach hinten los. Den Tankrabatt hat sich die Industrie eingesteckt und die Strompreisbremse ist mir vor allem insofern in Erinnerung, dass sie vor allem Wechselfaule nach Ende des eigentlichen Problems subventioniert hat. Und da der Staat trotz Rekordsonder"vermögen" gerade ohnehin kein Geld hat ...
Wenn erst Rußland wieder Gas liefert, wird alles gut. Mittlerweile um die 25% (oder gar 35%) der deutschen Wähler finden den Putin gar nicht mal so schlimm. Wenn der dann wieder Gas liefert, haben sie eine Menge Geld für CO2-Steuern.
2027 werden einige ziemlich jammern, aber ich glaube nicht, dass hier groß gegengesteuert wird.
Schaun wer mal!
Und das ist erst der Anfang. 2045 ist nur noch 20 Jahre weg und selbst die weiche Netto-Null ist ein ziemlich ambitioniertes Ziel für so einen kurzen Zeitraum, wenn man bedenkt, dass so ein Auto oder eine Heizung gerne auch mal 20 Jahre läuft. In den nächsten Jahren wird der Emissionshandel noch ziemlich anziehen müssen, um die Ziele auch nur annähernd zu erreichen. Oder man gibt sich die politische Blöße und kippt die Ziele. An letzteres glaube ich nicht.
An letzteres glaube ich sehr wohl. Ich bin der Auffassung, daß das Gebäudeenergiegesetz der letzten Regierung das Genick gebrochen hat. Das nächste, was fällt (oder auf die lange Bank geschoben wird), ist das verkündete Verbrennerverbot. Wenn man dem Deutschen sein liebstes Kind wegnimmt (nämlich sein Auto), wird er rebellisch.
Du hast auch absolut recht, die meisten Leute verhalten sich, als ob Energie nichts kostet. Da brauche ich nur jeden Tag zuschauen, wie die Kinder an die Bushaltestelle gefahren werden ... in einem Ort mit 400 Einwohnern, wo man auch mit Kind nicht viel mehr als 5 Minuten zu Fuß bräuchte.
Dein Bauprojekt so weit draußen auf dem Land hat sich nur realisieren lassen, weil Ihr ein Auto habt (vermutlich sogar deren zwei).
Deine Frau ist vermutlich zwingend auf ein Auto angewiesen. Wenn sie ihre alte Stelle noch hat, hat sie jetzt einen erheblichen Arbeitsweg, aber selbst wenn sie in die Nähe gewechselt hat, dürfte ein Auto zwingend sein. Und Du brauchst eigentlich auch eins, wenn Du Dir die Option erhalten willst, wahlfrei zum Baumarkt zu fahren. Kannst natürlich auch warten, bis die Schule aus ist. Geht, ist aber halt unbequemer.
Die Leute machen das, weil sie es können, weil Autos und deren Treibstoff preiswert zur Verfügung stehen und es passende Verkehrswege gibt. Vor 100 Jahren wäre es undenkbar gewesen, 50 km weiter weg zu bauen und dennoch den Arbeitsplatz zu behalten. Ich habe eine Kollegin, bei der das auch so ist. Unabhängig von Umweltgedanken hätte ich das nie gemacht. Wenn ich mal in der Gegend bin, komme ich Dich besuchen! Dein Haus interessiert mich.

Auf jeden Fall...man tut gut daran, sich zu überlegen, welche Maßnahmen in den nächsten Jahren Sinn machen.
Konzentration auf die Städte.
Wir stehen vor bedeutenden demographischen Umwälzungen, voraussichtlich wird Deutschland in den nächsten 25 Jahren etwa 10 Millionen Einwohner verlieren. Ok: Das südliche Baden-Württemberg wird beliebt bleiben, dort wird sogar ein kleiner Zuwachs erwartet.Gerade beim Thema Heizen stört mich auch der starke Fokus auf den Wärmeerzeuger. Bei Baujahr 94 sind zum Beispiel die Fenster jetzt über 30 Jahre alt und die Dichtungen halten nicht ewig, zumal man in den 90ern noch andere Anforderungen an die Luftdichtheit hatte.
Bereits die verständige Dimensionierung eines Wärmeerzeugers ist für den Fachhandwerker unserer Tage schwierig. Ein Haus so zu sanieren, daß man mit minimalem Aufwand den maximalen Effekt erzielt, dürfte den üblichen Handwerker überfordern.
Das wird schon noch spannend!
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Oder man gibt sich die politische Blöße und kippt die Ziele. An letzteres glaube ich nicht
Meloni, Le Pen, Orban, Weidel, Wilders und Co haben da wenig Probleme mit, wenn sie in der EU die Mehrheit haben werden. Was der große Bruder überm großen Teich darf, dürfen wir hier schließlich auch. Die Welt geht ja erst unter, wenn die allesamt längst auf dem Friedhof der Geschichte sind.
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Die Leute machen das, weil sie es können, weil Autos und deren Treibstoff preiswert zur Verfügung stehen und es passende Verkehrswege gibt. Vor 100 Jahren wäre es undenkbar gewesen, 50 km weiter weg zu bauen und dennoch den Arbeitsplatz zu behalten.
Das ist richtig. Den Ausschlag gegeben hat für mich aber die Möglichkeit aus dem Home Office zu arbeiten. 2019 mit jeden Tag ins Büro wäre der Umzug für mich nicht akzeptabel gewesen.
Wobei man an der Stelle auch sagen muss...bei ehrlicher Rechnung ist Sprit der kleinere Teil am Auto, es dominiert fast immer der Wertverlust. Selbst bei meinem im November 12 Jahre alten Tschechen mit 220tkm liegt der Wertverlust über die Gesamtlaufzeit immer noch über den aktuellen Spritkosten. Insofern sehe ich auch nicht den Aufschrei mit entsprechender Wirkung.
Dass das Verbrennerverbot gekippt wird, ist mittlerweile plausibel. Aber es ist letztendlich nicht mehr wirklich relevant. Auch ohne Verbrennerverbot sehe ich Elektroautos mittlerweile bei >80% Marktanteil in den 2030ern. Die Schere bei den Preisen schließt sich und die Infrastruktur wird besser. Moderne Elektroautos sind bezüglich Reichweite, etc. schon recht gut geworden und die nächsten Jahre wird sich noch was tun. Wer mit dem 8m Wohnwagen nach Spanien fahren will, wird auf absehbare Zeit mit dem Elektroauto nur mit Idealismus hinkommen, aber für den Trip zum Baumarkt reicht es schon längst und für normale Urlaubsfahrten auch. Aber hier gings ja um Heizung und da ist der Kipppunkt langsam auch erreicht. Alleine die Tatsache, dass kein Kaminkehrer mehr das Haus verdreckt...
Dass absehbar wieder Pipeline-Gas (LNG kaufen wir ja fleißig) aus Russland kommt, ist nicht sehr wahrscheinlich. Der Konflikt ist militärisch immer noch festgefahren und es übt auch keiner mehr Druck auf die Ukraine aus, um jeden Preis Frieden zu schließen.
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