Ich werde mich mit folgendem Statement bei vielen Leuten unbeliebt machen, aber ich bin trotzdem auf eure Meinungen/Reaktionen gespannt:
Meinungen sind ja immer Subjektiv, darum noch die Information zu mir: Ich bin 41 Jahre und männlich. Keine Kinder und ja, das wird irgendjemand gegen mich verwenden im Anschluss.
Die Koalition hat ja die "Aktivrente" beschlossen. Laut Medienberichten 2.000€/Monat steuerfrei für Rentner die weiter arbeiten. Genauere Gesetzgebung muss abgewaret werden, aber das ist der aktuelle Informationsstand.
Ich als Jahrgang 1984 empfinde das als indirekten "Betrug" an den jüngeren Genrationen durch die Generation 60+.
Begründung:
Es gibt ja die bekannten demographischen Probleme bei unserem Sozialversicherungssystem. Immer weniger aktive Beitragszahler für die Rentenbezieher. Gleichzeitig sollen diese Beitragszahler voraussichtlich länger arbeiten und privat Vorsorgen und höhere Sozialabgaben auf ihr Einkommen zahlen. Der Zuschuss zu den Sozialkassen aus den Steuertöpfen wird in den nächsten Jahren wohl nochmals steigen.
Wenn nun die Rentner, die weiter arbeiten, sich nichtmal mehr am allgemeinen Steuertopf und damit den Zuschüssen beteiligen ist das für mich nicht gerecht. Es werden hierdurch mehr Steuern der aktiven Arbeiter benötigt um die Rente zu finanzieren.
Für mich ist das eine Umverteilung von Jung zu Alt ohne Gegenwert. Eine indirekte Erhöhung der Rentensätze mit garantierter Verpuffung für das eigene Alter.
Gleichzeitig, wenn auch nur indirekt, wird durch die weitere Konkurenz der älteren Generation am Arbeitsmarkt die Verhandlungsposition der jüngeren nach höheren Gehältern geschwächt. Wieder indirekt weniger Geld um sich privat abzusichern.
Wie seht ihr das?
Sehe ich da etwas falsch?
Bin ich auf irgendwelchen kruden Theorien reingefallen oder ist an der Argumentation nicht auch etwas dran?
Danke für eure Pro- und Contra Meinung
Geplante Aktivrente - Gerecht für die Jüngeren?
-
Cheeky_guy -
9. Oktober 2025 um 20:00 -
Unerledigt
-
-
Begründung:
Es gibt ja die bekannten demographischen Probleme bei unserem Sozialversicherungssystem. Immer weniger aktive Beitragszahler für die Rentenbezieher.Wenn eine Einsparung von Arbeitskräften und Arbeitsplätzen eine unternehmerische Tugend ist - Paradebeispiel "Selbstbedienungskassen" - wieso ist dann das demographische Problem eigentlich ein "Problem"?
-
Hallo.
Mit der Aktivrente will man die Leute dahin ködern, länger einzuzahlen und damit mehr einzuzahlen. Das ist gut für die gesetzliche Rentenversicherung.
Dass der Köder "Steuerfreiheit" auch etwas kostet, ist ein Nebeneffekt. Einen Tod muss man halt sterben.
Die Steuermindereinnahmen werden wahrscheinlich nicht im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler auftauchen, obwohl sie eine Subvention darstellen.
-
Hallo.
Mit der Aktivrente will man die Leute dahin ködern, länger einzuzahlen und damit mehr einzuzahlen. Das ist gut für die gesetzliche Rentenversicherung.
Sicher? Es handelt sich doch um Rentner. Warum sollten diese noch weiterhin in die RV einzahlen? Das würde ja auch die Ansprüche erhöhen …
-
Sicher? Es handelt sich doch um Rentner. Warum sollten diese noch weiterhin in die RV einzahlen? Das würde ja auch die Ansprüche erhöhen …
Ja! Ja und? Warum nicht?
-
Die Koalition hat ja die "Aktivrente" beschlossen. Laut Medienberichten 2.000€/Monat steuerfrei für Rentner die weiter arbeiten. Genauere Gesetzgebung muss abgewartet werden.
Die vielgenannte Aktivrente ist noch lange nicht in trockenen Tüchern, und bis sie das ist, sollte man sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.
Ich als Jahrgang 1984 empfinde das als indirekten "Betrug" an den jüngeren Genrationen durch die Generation 60+.
Bei Steuersubventionen gibt es immer Gewinner und Verlierer. Ich empfinde beispielsweise die Steuerfreiheit von Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen als unsystematisch und somit ungerecht. Es sollte Sache der Arbeitgeber sein, so viel Lohn für diese Zeiten draufzulegen, daß Arbeit zu solchen Zeiten für die Mitarbeiter attraktiv ist. Das sollte meines Erachtens nicht Sache des Finanzamts sein.
Es gibt ja die bekannten demographischen Probleme bei unserem Sozialversicherungssystem. Immer weniger aktive Beitragszahler für die Rentenbezieher.
Wenn also jemand über die gesetzliche Altersgrenze hinaus arbeitet, zahlt er länger ein und entlastet somit das Rentensystems. Was hast Du dagegen?
Gleichzeitig, wenn auch nur indirekt, wird durch die weitere Konkurenz der älteren Generation am Arbeitsmarkt die Verhandlungsposition der jüngeren nach höheren Gehältern geschwächt. Wieder indirekt weniger Geld um sich privat abzusichern.
Wie seht ihr das?Gegenteilig. Ich möchte aber trotzdem mit der Diskussion warten, bis die Aktivrente Gesetz ist.
PS: Ein kleines bißchen Aktivrente haben wir übrigens bereits im Steuersystem, nennt sich Altersentlastungsbetrag. Hast Du dagegen auch etwas einzuwenden? Vielleicht sogar aus den gleichen Gründen?
-
Sicher? Es handelt sich doch um Rentner. Warum sollten diese noch weiterhin in die RV einzahlen? Das würde ja auch die Ansprüche erhöhen …
Wogegen ja nichts zu meckern ist. Denk doch mal an den berühmten, vor der Zeit aussortierten Dachdecker, der sich noch ein paar Brötchen verdient, indem der auf dem Supermarktparkplatz die von permanent problemresistenten Kunden verlängerten Einkaufswagenschlangen von der Fahrbahn in die freien Boxen schiebt.
Nach heute vernommener Auskunft aus erster Hand: " Die Dinger rollen ja noch ganz gut. Und wenn diese Tussis ihre Wagen in der Box immer in die kürzeste Schlange schieben würden, hätten sie zwar ein paar Meter mehr zu schieben, aber ich keinen Job. Lass die bloß ruhig machen."
-
Hallo.
Mit der Aktivrente will man die Leute dahin ködern, länger einzuzahlen und damit mehr einzuzahlen. Das ist gut für die gesetzliche Rentenversicherung.
Sicher? Es handelt sich doch um Rentner. Warum sollten diese noch weiterhin in die RV einzahlen? Das würde ja auch die Ansprüche erhöhen …
Wer sagt denn, dass der Aktivrentner nicht eine Teilrente beantragt und die auch entnimmt?
Geht's jetzt um das "weiter arbeiten", weil Fachkräfte fehlen? Oder weil die Rentenkasse wegen des Demographie-Problems entlastet werden soll? Oder um beides?
-
Wer sagt denn, dass der Aktivrentner nicht eine Teilrente beantragt und die auch entnimmt?
Geht's jetzt um das "weiter arbeiten", weil Fachkräfte fehlen? Oder weil die Rentenkasse wegen des Demographie-Problems entlastet werden soll? Oder um beides?
Hmm, der Kombination Aktivrente / Teilrente soll wohl doch ein Riegel vorgeschoben werden:
2.000 Euro steuerfrei: Bundesregierung erklärt, wer von der Aktivrente profitiertAb 2026 sollen bestimmte Rentner monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können. Jetzt ist klar, welche Senioren genau profitieren.www.t-online.deZitatZudem sollen Beschäftigte das Angebot erst ab dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters nutzen können, nicht aber bei einem vorgezogenen Ruhestand. Das gilt für die Rente für langjährig Versicherte mit Abschlägen genauso wie für die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte. Das soll Fehlanreize verhindern. Schließlich könnte die Aktivrente sonst dazu führen, dass Menschen früher in Rente gehen als geplant, um sich den Steuerbonus zu sichern.
-
Meinungen von der "jüngeren Generation" kannst du auf reddit nach lesen. Beispiel:
Aus der Community Finanzen auf Reddit: Aktivrente dürfte Staat jährlich 890 Millionen Euro kostenEntdecke diesen Beitrag und mehr aus der Community Finanzenwww.reddit.com -
Hmm, der Kombination Aktivrente / Teilrente soll wohl doch ein Riegel vorgeschoben werden:
Das wäre aber wieder ungerecht den besonders langjährig Versicherten gegenüber.
Da komme ich wieder auf folgenden Punkt: Wenn man über a) Verteilungsgerechtigkeit von Einkommen und Vermögen diskutiert, dann sollte man auch über b) Verteilungsgerechtigkeit von lohnabhängiger Lebensarbeitszeit (aka "fremdbestimmte Lebenszeit") diskutieren. Da man aber bei a) nie zu einer tiefgehenden Diskussion & Analyse, geschweige denn einer Lösung, kommt, befürchte ich, dass man bei b) nicht mal anfangen wird zu diskutieren und zu analysieren, geschweige denn eine Lösung in Betracht ziehen wird.
-
Polen macht es genau andersrum, da müssen die Berufseinsteiger weniger Steuern zahlen. Gerade da will man ja auch Familie gründen, etc.
Die Rentner hingegen hatten 50 Jahre lang Zeit Geld zu verdienen.
Man will halt etwas gegen die Demographielawine unternehmen, da benötigt man Anreize weil sich Arbeit in Deutschland fast kaum noch lohnt. Ich habe das schon vor über 15 Jahren erkannt und mich daher auf steuerfreie private Veräußerungsgeschäfte und Aktiendeals (0,75 bis 1,5% Steuer) in juristischen Personen spezialisiert. So macht Geld verdienen noch Spaß.
-
Ja! Ja und? Warum nicht?
Weil es dann, aus meiner Sicht, widersinnig ist, wenn durch diese Maßnahme auch noch die Rentenansprüche gesteigert werden! Das ist das Gegenteil von Entlastung.
Ich dachte, man wolle damit nur den Arbeitsmarkt stärken, weil so viele Boomer auf einen Schlag in Rente gehen.
-
Machen wir uns noch eunmal bewusst, dass die Aktivrente eine Regelung im Steuerrecht sein wird, die die Leute am Arbeiten halten soll, weil dann das Argument wegfällt "Wenn ich weiterarbeite, dann muss ich für jeden Euro Verdienst 2 Euro Steuern zahlen!".
Wenn die Leute länger arbeiten, dann landet mehr Geld bei der Rentenversicherung, egal ob die aktiven Rentner selbst einzahlen oder nicht.
-
Hmm, der Kombination Aktivrente / Teilrente soll wohl doch ein Riegel vorgeschoben werden:
Das die Regelung erst ab Erreichen der Regelaltersgrenze gelten soll, hat wenig bis gar nichts mit der Teilrente zu tun.
-
Das die Regelung erst ab Erreichen der Regelaltersgrenze gelten soll, hat wenig bis gar nichts mit der Teilrente zu tun.
Sorry, ich hätte ja letztens von Dir gelernt haben müssen, dass man zwischen Teilrente und Vollrente sowieso mehrfach wechseln kann.
Es geht also eher um den gegenüber dem Rgelrenteneintrittsalter aufgrund verschiedener Regelungen möglichen vorgezogenen Ruhestand und den damit verbundenen Bezug von Rentenzahlungen.
Gibt's die Aktivrente also nur, wenn man parallel keine Rentenzahlung (Auszahlungsphase) bezieht?
-
„Ich gehe in Rente – und ich schäme mich nicht dafür“
Mit großem Interesse habe ich hier die aktuelle Diskussion rund um das Thema Rente und „Aktiv-Rente“ verfolgt. Zum 1. Februar 2025 gehe ich selbst in Rente – nach 49 Jahren Beitragszahlung. Wenn ich sehe, was inzwischen aus unserem Rentensystem geworden ist, wird mir ehrlich gesagt schlecht. Schon der Begriff „Entlastung der Rentenkasse“ ist für mich ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die jahrzehntelang gearbeitet und eingezahlt haben.
Der Niedergang des Rentensystems begann nicht gestern. Bereits unter Norbert Blüm (CDU), Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung von 1982 bis 1998, wurde der berüchtigte Satz „Die Rente ist sicher“ geprägt – eine Aussage, die sich rückblickend als große Lüge herausgestellt hat. Mit der Einführung der Pflegeversicherung und dem Rentenüberleitungsgesetz nach der Wiedervereinigung begann eine Entwicklung, die bis heute anhält: Gelder aus der Rentenkasse wurden zweckentfremdet. Immer wieder griff die Politik in die Rentenkasse, um andere Projekte zu finanzieren – und das parteiübergreifend.
Die Folge: ein kaputtes System, das weder den heutigen noch den künftigen Rentnern gerecht wird. Schuld daran tragen nicht die Beitragszahler, sondern die Politiker, die ihre Verantwortung gegenüber dem Volk vernachlässigt haben – obwohl sie geschworen haben, zum Wohle des deutschen Volkes zu handeln.
Anstatt Lösungen zu finden, wird den Rentnern heute ein schlechtes Gewissen eingeredet. Von „Entlastung“ ist die Rede, während weiterhin Milliarden zweckentfremdet werden. Der Wähler wiederum scheint das hinzunehmen – und wählt weiterhin jene Parteien, die diese Misere mitverursacht haben.
Was müsste sich ändern?
- Rentenbeiträge dürfen ausschließlich Rentnern zugutekommen, die tatsächlich eingezahlt haben.
- Rentenleistungen ohne Beitragszahlungen müssen überprüft und gestoppt werden.
- Bürgergeld darf kein Dauerzustand sein – Arbeit muss sich wieder lohnen.
- Aktiv-Rente (steuerfrei) für Rentner mit kleinerer Rente wäre ein gerechter Ausgleich.
- Rentenansprüche für Politiker gehören abgeschafft – oder sie müssen, wie alle anderen, in die Rentenkasse einzahlen.
- Beamte sollten künftig ebenfalls Beiträge in die Rentenkasse leisten. Gleiches Recht für alle.
Und bitte hört auf mit Sprüchen wie: „Die Rentner hatten ja 50 Jahre Zeit, Geld zu verdienen.“ Wer das sagt, versteht nicht, was jahrzehntelange Arbeit bedeutet – mit all ihren Höhen und Tiefen, mit Pflichtbewusstsein und Verzicht.
Ich schäme mich nicht, in Rente zu gehen – im Gegenteil. Ich bin stolz darauf, meinen Beitrag geleistet zu haben. Schämen sollten sich vielmehr diejenigen, die seit Jahrzehnten unsere Rentengelder zweckentfremden, Wahlversprechen brechen und das Volk spalten.
Sorry für den langen Beitrag, musste aber mal raus.
-
Gibt's die Aktivrente also nur, wenn man parallel keine Rentenzahlung (Auszahlungsphase) bezieht?
Ich finde es interessant, dass trotz der umfangreichen Berichterstattung gestern und heute, diese Sache nicht einfach klar ist.
Ist die mediale Berichterstattung etwa so schlecht oder missverständlich?
-
Ich finde es interessant, dass trotz der umfangreichen Berichterstattung gestern und heute, diese Sache nicht einfach klar ist.
Ist die mediale Berichterstattung etwa so schlecht oder missverständlich?
Wie wär's mit einem Link und einem Quote?
-
Schämen sollten sich vielmehr diejenigen, die seit Jahrzehnten unsere Rentengelder zweckentfremden, Wahlversprechen brechen und das Volk spalten.
Dein Beitrag war völlig in Ordnung und ist Ausdruck einer persönlichen Sichtweise der Welt.
Eigentlich völlig in Ordnung. Nur die letzten drei kleinen Wörter haben eigentlich wieder mal alles kaputtgemacht.
-