Legt man große Beträge anders an als kleine?

  • Und da kommt nach meiner Beobachtung meist der Gedanke auf, ein hoher Betrag müsse natürlich anders und viel professioneller und cleverer angelegt werden als ein kleiner.

    ist oft auch so, auch nach Kommer und Gierhake. Es gilt vorstellbare und auch unvorstellbare Risken abzudecken auf unterschiedlichsten Ebenen. Auf Politischer Ebene, auf Länderebene, auf Steuerebene, auf Personenebene (also wem gehört das Vermögen), auf geografischer und geopolitischer Ebene....

    Vorgeschlagen wird für solche großen Vermögen eben auch hier Diversifikation z.B. mit einer Lichtensteiner Familienstiftung in die verschiedene Vermögenswerte eingebracht werden können.

    x-Mio in einem ETF Depot in einem Land auf eine Person ist eben keine ausreichende Diversifikation. Ich weiß noch nicht ob ich diesen Weg gehe, Stand jetzt eher nicht, aber ausschließen will ich es aktuell auch noch nicht.

  • Hast du zusätzlich noch eine Geldmarktnahe Anlage als Liquiditätsreserve? Also Tagegeld bzw. -ETF o.ä.? Oder gibt es daneben dann nur Girokonto und Kreditkarte?

    Es gibt noch ein Referenzkonto für das Depot. Momentan reichen die Ausschüttungen aus dem ETF mehr als aus – die geben wir über das Jahr hinweg zum Teil aus. Man könnte das noch eleganter lösen, indem man die Ausschüttungen in ein Geldmarktprodukt laufen lässt und von dort regelmäßig überweist. Oder man verkauft bei einem thesaurierenden ETF centgenau Anteile. Mir war wichtig, dass immer Geld kommt – ohne dass man irgendetwas machen muss, und auch dann, wenn ich einmal nicht mehr da bin.

  • Vorgeschlagen wird für solche großen Vermögen eben auch hier Diversifikation z.B. mit einer Lichtensteiner Familienstiftung in die verschiedene Vermögenswerte eingebracht werden können.

    Ein glänzendes Geschäft für zahlreiche Berater. Gierhake zu fragen, was er davon hält, ist wie einen Metzger zu fragen, was er von Wurst hält. Bei einer Stiftung gibt man das Geld vollständig aus dem Privatvermögen – es gehört einem nicht mehr. Schutz? Das bezweifle ich.
    Andreas Beck und Nikolaus Braun halten davon gar nichts: Ihrer Erfahrung nach führt das häufig zu erheblichen Konflikten innerhalb von Familien – Geschichten, die man von Beratern, die von solchen Konstruktionen leben, selten hört.

    Stiftungen sind die Deluxe-Variante des Unsterblichkeitswahns: Man stirbt – aber das Geld arbeitet weiter. Und zwar für eine ganze Armee von Beratern, Managern und Menschen mit Doppelnamen. Man könnte sein Vermögen natürlich auch einfach verschenken und akzeptieren, dass man irgendwann weg ist. Aber das wäre ja schrecklich unprätentiös, viel zu billig – und, Gott bewahre, endgültig.

    Zitat von Taust

    x-Mio in einem ETF Depot in einem Land auf eine Person ist eben keine ausreichende Diversifikation.

    Aber Immobilien, eine gesetzliche Rente und mehrere Hunderttausend Euro auf Tagesgeldkonten in diesem Land sind es?:/

    Wenn man von solchen Crash-Phantasien so getrieben ist, kann man eventuell ein Depot im Ausland eröffnen. Aber das Geld aus dem Privatvermögen in eine Stiftung zu geben? :/

  • Vorgeschlagen wird für solche großen Vermögen eben auch hier Diversifikation z.B. mit einer Lichtensteiner Familienstiftung in die verschiedene Vermögenswerte eingebracht werden können.

    Ob das wirklich nötig ist? Zumindest scheinen sich damit so manche Vermögende ein Eigentor geschossen zu haben:

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    x-Mio in einem ETF Depot in einem Land auf eine Person ist eben keine ausreichende Diversifikation.

    Die Frage ist wovor man Diversifizieren will. Für die allgemeinen Aktienmarktrisiken reicht es sicherlich. Ein Depot lässt sich ja auch als Gemeinschaftsdepot nutzen.
    Für Ereignisse, wie Putsch/Diktatur im Land muss man andere Vorkehrungen treffen.

  • sorry, Du hast halt auch Kommer hergenommen wofür er plädiert.

    Und er plädiert eben für große Vermögen für eine Stiftung gerade um die o.g. Risiken zu reduzieren.

    Ich werde es vermutlich anders lösen, aber eben schon auch mit dem Ziel sich auch da breiter aufzustellen...also unabhängiger von all den o.g. Risiken zu werden

  • sorry, Du hast halt auch Kommer hergenommen wofür er plädiert.

    Und er plädiert eben für große Vermögen für eine Stiftung gerade um die o.g. Risiken zu reduzieren.

    Er verdient daran natürlich prächtig. Eine Stiftung ist jedoch kein Schutzschild für das Vermögen, sondern im Kern dessen Aufgabe. Wer eine Stiftung gründet, überträgt sein Vermögen an sie – in der Hoffnung, dass die Berater die Satzung so geschickt gestalten, dass über Jahrzehnte hinweg Teile der Erträge (!) nach Kosten wieder an die Familie zurückfließen.

    Das Risiko, dass dieses Konstrukt scheitern kann – etwa durch Änderungen in der Gesetzeslage oder anderer Rahmenbedingungen – wird dabei gern verschwiegen. Dabei zeigt die Erfahrung immer wieder: Wer glaubt, ein Risiko zu eliminieren, schafft meist ein neues.

    Gerade deshalb sollte man Kosten und Flexibilität im Blick behalten. Beides findet man bei ETFs – bei Stiftungen hingegen kaum.

  • Er verdient daran natürlich prächtig.

    so wie an seinem ETF ;)

    Aber Immobilien, eine gesetzliche Rente und mehrere Hunderttausend Euro auf Tagesgeldkonten in diesem Land sind es? :/

    nein, deswegen ändert "man" das auch....bis auf die "mehrere 100k auf TG" die es eh nicht mehr gibt, gerade im Vergleich zu anderen die solche Beträge in "sicheren" dt Staatsanleihen halten....;)

  • Ob das wirklich nötig ist? Zumindest scheinen sich damit so manche Vermögende ein Eigentor geschossen zu haben:

    Ich halte auch wenig von solchen Konstrukten. Die Erfahrung die ich in meinem Umfeld gemacht habe ist, dass daran vor allem die Berater gut verdienen. Also Vermögensverwalter, Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare, etc. Wenn Immobilien dabei sind kommen noch andere Verwalter und Berater hinzu. Auch Banken die Niessbrauchdepots o.ä. anbieten sind i.d.R. teurer. Und ich kenne auch einen Fall von Rechtsstreitigkeiten wegen hoher Steuerzahlung aufgrund eines Beratungsfehlers. Dann wird's grotesk, denn man brauchst deshalb selbstverständlich weitere Berater.

    Und die Kosten all dieser sind erst einmal sicher, noch dazu teilweise jährlich wiederkehrend. Und je komplexer das Konstrukt, desto lukrativer wird es (für die Beraterschar).

    Ein simples ETF-Portfolio kostet demgegenüber praktisch nix.

  • so wie an seinem ETF ;)

    Ich denke, das unterscheidet uns beide. Ich beurteile eine Lösung nach ihren inhaltlichen Eigenschaften und nicht nach der Person, von der sie stammt. Du argumentierst hingegen häufig mit Verweis auf Autoritäten, also nach dem Prinzip: „Wenn Person A das sagt, muss es richtig sein.“ Du suchst oft nach einer perfekten Lösung oder einer Person, die immer richtigliegt. Eine solche gibt es jedoch nicht.
    An den Ansätzen von Gerd Kommer, Andreas Beck, Warren Buffett und Bernstein finde ich vieles überzeugend, aber auch einiges kritisch zu betrachten.

    Der Gerd-Kommer-ETF ist ein sehr gelungenes Produkt und stellt aus meiner Sicht derzeit die beste Ein-ETF-Lösung am deutschen Markt dar. Wünschenswert wäre ein etwas niedrigerer Kostenfaktor, auch wenn mir bewusst ist, dass dies aufgrund fehlender Konkurrenz derzeit kaum realistisch ist.

    Die Stiftungsangebote von Gierhake und Kommer halte ich hingegen für wenig überzeugend und rate davon ab.

  • Ich finde den Artikel leider nicht mehr, aber ich habe vor einiger Zeit mal einen gelesen über Familienstiftungen und warum sie problematisch sein können. Da ging es um einen Fall, in dem die Verwaltung der Stiftung so teuer war, dass es im Grunde nur Ärger und Arbeit war und gar nichts dabei rumkam.

    Gerade deshalb sollte man Kosten und Flexibilität im Blick behalten. Beides findet man bei ETFs – bei Stiftungen hingegen kaum.

    Ich sehe da vor allem die fehlende Flexibilität als problematisch an. Was einmal in einer Stiftung steckt, ist das gefangen. Und meist ist nicht vorgesehen, dass die Satzung, Stiftungszweck etc. an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst werden können.

    Da kommt dann auch mal sowas dabei raus (und das fällt jetzt eher unter etwas skurril): Offizielle Website der Fugger - Fuggerei

    Zitat

    Die Fuggerei ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt, eine Stadt in der Stadt mit 67 Häusern und 142 Wohnungen sowie einer eigenen Kirche. Jakob Fugger stiftete die Fuggerei auch im Namen seiner Brüder im Jahr 1521. Es leben hier rund 150 bedürftige Augsburger Bürger katholischen Glaubens für eine Jahreskaltmiete von 0,88 € und täglich drei Gebeten.

  • Nur wenn es nicht von L&G und Kommer ist. ;)

    Ich habe dazu einen 3-ETF-Eigenbau:

    75% SPDR ACWI IMI, 15% Xtrackers MSCI exUSA, 10% iShares Core EM IMI

    Damit erreicht man nahezu die identische Länder- und Regionengewichtung wie der Kommer ETF und gleichzeitig auch einen vergleichbaren Small Cap Anteil. Und das Ganze zu einem Drittel der Kosten. Sieht im Vergleich die letzten Jahre so aus ;)

  • Der Gerd-Kommer-ETF ist ein sehr gelungenes Produkt und stellt aus meiner Sicht derzeit die beste Ein-ETF-Lösung am deutschen Markt dar. Wünschenswert wäre ein etwas niedrigerer Kostenfaktor, auch wenn mir bewusst ist, dass dies aufgrund fehlender Konkurrenz derzeit kaum realistisch ist.

    Die Stiftungsangebote von Gierhake und Kommer halte ich hingegen für wenig überzeugend und rate davon ab.

    na siehst Du, da sind wir uns doch in beidem fast einig....

    Für MICH ist die Stiftung auch eher nichts (ganz ausschließen will ich es für die Zukunft noch nicht), aber generell abraten werde ich davon auch nicht, kommt halt immer auf den Einzelfall an wie gut das passt. Und wer bin ich, dass ich das generell ablehnen könnte.

    Kommer ETF finde ich in Summe inhaltlich auch wirklich gut, eben weil er wirklich breit und ausgewogen diversifiziert und keine Konzentrationen wie in einem üblichen MCAP "1 Welt ETF" zulässt, aber das geht eben auch viel billiger...mir ist er halt einfach zu teuer. Wenn man da wie bei Dir von ~ 5Mio im ETF ausgeht und grob von 0,3% mehr Kosten pro Jahr ausgeht, dann sind das halt 15.000€ mehr pro Jahr....dafür war ich 2023 3 Wochen in NY und Florida mit der ganzen Familie, so rechne ich solche Kosten ganz gern...gegen Kosten für Erlebnisse

  • aber die Grafik ist doch nach Kosten, oder? dann hättest doch auch den Kommer nehmen können ;)

    Ja, das ist in der Tat nach Kosten. In dem recht kurzen Zeitraum war das so. Bleibt abzuwarten ob der Kommer ETF auf lange Sicht seine dreifachen Kosten gegenüber einem solchen Eigenbau-Portfolio oder einem 100% ACWI IMI überkompensierten kann.

    Aber wir schweifen ab ;) Mir geht es ja nicht um die Frage nach einem oder drei Aktien ETF, sondern darum, ob solche Fragen etwas mit der Größe des Portfolios zu tun haben. Und da herrscht ja weitgehend Konsens.

  • Aber wir schweifen ab ;) Mir geht es ja nicht um die Frage nach einem oder drei Aktien ETF, sondern darum, ob solche Fragen etwas mit der Größe des Portfolios zu tun haben

    Na ja, die nächste Frage wäre, ob man so große Summen in einem ETF, von einem Emittenten, auf einen Index, in einem Depot bei einer Bank haben sollte. Einfach ja, aber im Fall der Fälle?

  • ...

    Aber wir schweifen ab ;) Mir geht es ja nicht um die Frage nach einem oder drei Aktien ETF, sondern darum, ob solche Fragen etwas mit der Größe des Portfolios zu tun haben. Und da herrscht ja weitgehend Konsens.

    Es ist ja durchaus so, dass man ab einem gewissen Kontostand überhaupt erst sinnvollen Zugang zu bestimmten Anlageklassen bekommt.

    So ergibt z.B. der Kauf von Immobilien als Geldanlage bei einem Gesamtvermögen von ca. 30 Millionen einen deutlich anderen Sinn, weil man auch innerhalb dieser Anlageklasse diversifizieren kann.

    Dinge wie Beteiligungen an Fitnesscentern oder Golfclubs oder Private Equity allgemein wird überhaupt erst sinnvoll möglich.

    Ackerland oder Wald wäre als Möglichkeit zu nennen.

    Im Bereich der Anleihen gibt es die sog. "Kindersicherung" mit Mindestanlage von 50k oder 100k pro Stück. Welcher private Kleinanleger kann schon soviel Geld in eine einzelne Anleihe stecken. Mit viel Geld sieht das aber anders aus.

    Ob man das alles unbedingt benötigt?! Nein, nicht unbedingt!

  • 75% SPDR ACWI IMI, 15% Xtrackers MSCI exUSA, 10% iShares Core EM IMI

    Damit erreicht man nahezu die identische Länder- und Regionengewichtung wie der Kommer ETF und gleichzeitig auch einen vergleichbaren Small Cap Anteil. Und das Ganze zu einem Drittel der Kosten. Sieht im Vergleich die letzten Jahre so aus ;)

    Der Small-Cap-Anteil müsste aber schon etwas geringer sein. Der GK-ETF hat 19–20 % Small Caps. Bei dir müssten es weniger als 10 % sein, also die Hälfte. Oder täusche ich mich da?:/

    Grundsätzlich finde ich solche einfachen Portfolios mit sehr breiten ETFs sehr gut. So etwas würde auch funktionieren, wenn du mal die Lust verlierst und die ETFs einfach ohne Rebalancing weiterlaufen lässt.

    Für mich war einfach wichtig, dass es nur eine Position im risikobehafteten Teil gibt, damit meine Frau im Fall der Fälle nichts tun muss. Der GK-ETF ist es geworden, weil ich davon ausgehe, dass er durch das integrierte Multi-Factor-Investing nach Kosten MCAP outperformen wird. Das zusätzliche (Referenzrahmen-) Risiko bin ich bereit zu tragen. Außerdem macht die Aufteilung heute genauso Sinn wie sie vor 50 Jahren Sinn gemacht hätte und sie wird auch noch Sinn machen in 50 Jahren, wenn meine Kinder die Anteile im Depot haben. Eine alternative Möglichkeit wäre der ACWI IMI gewesen. Der ist meiner Meinung nach auch sehr gut.

    Kompliziertere Aufteilungen, z. B. mit mehreren Regionen-ETFs von Vanguard oder Xtrackers, hätten mir persönlich Spaß gemacht – obwohl das vermutlich nicht viel gebracht hätte. Und das Problem bleibt, dass diejenigen, die nach mir kommen, damit nichts anfangen können. Außerdem steigt das operative Risiko und die Wahrscheinlichkeit sich irgendwann zu verzetteln.

    Das Wichtigste bei einem großen Investment in den Kommer-ETF ist, dass man sich nie den Eurobetrag an Gebühren ausrechnet, den man jährlich an L&G und die GK-Invest „überweist“. Vor allem, wenn sich, wie momentan, das Referenzrahmenrisiko materialisiert. Das führt nur zu negativen Gedanken.;)

  • Na ja, die nächste Frage wäre, ob man so große Summen in einem ETF, von einem Emittenten, auf einen Index, in einem Depot bei einer Bank haben sollte. Einfach ja, aber im Fall der Fälle?

    Ich persönlich fühle mich sehr wohl bei dem Gedanken, dass eine englische Fondsgesellschaft aus dem FTSE 100 mit einer fast 200-jährigen Geschichte und ein deutscher Indexanbieter hinter meinem Investment stehen – und eine Vermögensverwaltung aus München darüber wacht. Allein die Tatsache, dass die Gesellschafter der GK-Invest privat investiert sind, finde ich großartig („I eat my own cooking“). Auch die Kommunikation ist sehr gut. Das gefällt mir übrigens auch beim ARERO-Fonds.

    Im Grunde vertrauen viele vermögende Menschen große Teile ihres Vermögens einem Verwalter oder einer Großbank an – und genau das kann man bei Sondervermögen auch tun. Wenn man anfängt UCITS und dem Rechtsstaat nicht mehr zu vertrauen, ist eigentlich alles zu hinterfragen. Ich denke, man sollte bei diesem Thema die Kirche im Dorf lassen und sich auf wirklich relevante Dinge konzentrieren. Der Gestaltungsdrang zu mehr Komplexität ist sehr stark – bei jedem von uns. Die Gründe dafür sind vielfältig. Man sollte ihm, sobald er aufkommt, entschieden entgegentreten.8)

  • Der Small-Cap-Anteil müsste aber schon etwas geringer sein. Der GK-ETF hat 19–20 % Small Caps. Bei dir müssten es weniger als 10 % sein, also die Hälfte. Oder täusche ich mich da? :/

    Ja, hast Recht, hatte das falsch in Erinnerung. Ich finde zwar gerade keine präzise Small Cap Angabe für den GKE, aber er ist jedenfalls höher als der in meiner 3er Kombi. Das liesse sich dann nur mit noch einem weiteren, vierten ETF erreichen. Bspw. einem World Small Cap oder gar einem Small-Value ETF.

    Aber es ist natürlich letztlich die Suche nach einem vernünftigen Kompromiss aus möglichst geringer Anzahl an ETFs bei gleichzeitiger Abbildung der wichtigsten Features des GKE zu niedrigeren Kosten. Diese wichtigsten Feature sind für mich eine Reduzierung des USA- (und damit einhergehend Big-Tech-) Klumpenrisikos, die gleichzeitige Erhöhung des Emerging Markets Anteils und zusätzlich einem gewissen Small Caps Anteil.

    Gleichzeitig hat die Lösung den Charme, dass sie aufgrund des großen ACWI IMI Anteils auch ohne jegliches Rebalancing wohl über Jahre oder Jahrzehnte hinweg vermutlich nah an der Kommerschen Ländergewichtung einer Mischung aus Marktkapitalisierung und BIP bleiben dürfte.

    Um zum Thread-Thema zurückzufinden: Ob nun Gerd-Kommer ETF, SPDR ACWI IMI oder eine Kombi aus 3-4 ETF auf der Aktienseite ohne Rebalancing, das ist ja alles überschaubar und kostengünstig. Und würde sowohl bei kleinen als auch bei (sehr) großen Portfolios in allen Fällen gut funktionieren, selbst ohne irgendetwas tun zu müssen ausser 1x jährlich Geld für die Vorabpauschale bereitzustellen. Also keine Erfordernis auf der Aktienseite irgendwas zusätzlich zu nehmen nur weil die Summen größer sind?

    Na ja, die nächste Frage wäre, ob man so große Summen in einem ETF, von einem Emittenten, auf einen Index, in einem Depot bei einer Bank haben sollte. Einfach ja, aber im Fall der Fälle?

    Guter Hinweis. Ich persönlich könnte mit diesem Risiko leben, zumindest sofern es sich jeweils um solide und etablierte Anbieter bzw. Banken handelt. Aber wer da auf Nummer sicher gehen will nimmt bspw. je hälftig Vanguard FTSE All-World plus XTrackers DBX0T8 bei Bank A und SPDR ACWI IMI plus XTrackers DBX0AN bei Bank B. Unterschiedliche Aktienindizes, drei ETF Anbieter, zwei Banken...