Geldanlage zur Entnahme

  • ja, ich hatte Aktien, dann einen Fonds den ich verkauft habe. Wurde alles über eine Erbschaft übernommen, daher ein bisschen Erfahrung. Meine Entscheidung ob ich in einen ETF investiere, muss ich nicht schnell fällen. Ich werde erstmal den größten Teil in Festgelder anlegen und dann schauen und mich bestimmt nochmal melden.

  • ja, ich hatte Aktien, dann einen Fonds den ich verkauft habe. Wurde alles über eine Erbschaft übernommen, daher ein bisschen Erfahrung. Meine Entscheidung ob ich in einen ETF investiere, muss ich nicht schnell fällen. Ich werde erstmal den größten Teil in Festgelder anlegen und dann schauen und mich bestimmt nochmal melden.

    Hinweis zum Verfahren:

    Man zitiert die Äußerung des Vorredners, auf die man eingehen möchte, ganz oder teilweise und schreibt dann die eigene Äußerung jeweils darunter. Nur so bleibt der Bezug erhalten.

    Die Äußerung eines Vorredners zu zitieren und das Posting dann abzuschicken, ohne selbst etwas zu ergänzen, ist etwas unpraktisch.

    Diese Forensoftware erlaubt es immerhin, eigene Postings binnen 15 Minuten zu editieren. Das heißt: Wenn Du ein Posting versehentlich abgeschickt hast (Vertippt, passiert mir öfter nochmal), kannst Du es in der ersten Viertelstunde noch erneut öffnen und darin weiterschreiben. Aber nur 15 Minuten lang! Danach kannst Du das Posting nicht mehr abschicken. Probler das doch mal aus!

  • Ich möchte eure Meinung hören, ob ibonds und Anleihe ETFs eine gute —auch wenn risikoreichere- Alternative zum Tagesgeld als sicherheitsbaustein sind.
    Hr. Walz rät von deutschen Staatsanleihen ab, weil sie eine negative Rendite bringen.

    Tut mir leid, aber ich kann die Frage leider nicht besser beantworten als ich es oben bereits getan habe. Anleihe ETF ist nicht Anleihe ETF. Selbst bei Anleihe ETFs auf Staatsanleihen hast du eine große Bandbreite an Durationen, Schuldnern und Währungen.

    Die meisten hier vertreten die Position, in den risikoarmen Baustein gehören nur Anlagen kurzer Laufzeiten/Durationen und bester Bonität. Das wären dann Staatsanleihen mit Laufzeiten von 0 bis max 3 Jahren ohne Währungsrisiken. Andere nehmen auch höhere Risiken in Kauf, bspw. mittlere Laufzeiten bis etwa 5-7 Jahre oder Euro-Unternehmensanleihen Investmentgrade. Das kann man machen, ich empfehle aber, vor dem Investment in diese einen Blick auf deren Kursverlauf im Jahr 2022 ;)

  • Hinweis zum Verfahren:

    Man zitiert die Äußerung des Vorredners, auf die man eingehen möchte, ganz oder teilweise und schreibt dann die eigene Äußerung jeweils darunter. Nur so bleibt der Bezug erhalten.

    Die Äußerung eines Vorredners zu zitieren und das Posting dann abzuschicken, ohne selbst etwas zu ergänzen, ist etwas unpraktisch.

    Diese Forensoftware erlaubt es immerhin, eigene Postings binnen 15 Minuten zu editieren. Das heißt: Wenn Du ein Posting versehentlich abgeschickt hast (Vertippt, passiert mir öfter nochmal), kannst Du es in der ersten Viertelstunde noch erneut öffnen und darin weiterschreiben. Aber nur 15 Minuten lang! Danach kannst Du das Posting nicht mehr abschicken. Probler das doch mal aus!

    habe ich nicht bemerkt, denke so ist es richtig und freue mich über ein Lob dafür :)

  • Tut mir leid, aber ich kann die Frage leider nicht besser beantworten als ich es oben bereits getan habe. Anleihe ETF ist nicht Anleihe ETF. Selbst bei Anleihe ETFs auf Staatsanleihen hast du eine große Bandbreite an Durationen, Schuldnern und Währungen.

    Die meisten hier vertreten die Position, in den risikoarmen Baustein gehören nur Anlagen kurzer Laufzeiten/Durationen und bester Bonität. Das wären dann Staatsanleihen mit Laufzeiten von 0 bis max 3 Jahren ohne Währungsrisiken. Andere nehmen auch höhere Risiken in Kauf, bspw. mittlere Laufzeiten bis etwa 5-7 Jahre oder Euro-Unternehmensanleihen Investmentgrade. Das kann man machen, ich empfehle aber, vor dem Investment in diese einen Blick auf deren Kursverlauf im Jahr 2022 ;)

    Ich denke inzwischen an den global aggregate Bond. Der ist ja auch im life strategy vertreten. Und man jederzeit verkaufen…

  • Ich möchte eure Meinung hören, ob ibonds und Anleihe ETFs eine gute —auch wenn risikoreichere- Alternative zum Tagesgeld als sicherheitsbaustein sind.
    Hr. Walz rät von deutschen Staatsanleihen ab, weil sie eine negative Rendite bringen.

    Ich denke inzwischen an den global aggregate Bond. Der ist ja auch im life strategy vertreten. Und man jederzeit verkaufen…

    Erstens, in den Life Strategy-Produkten sind diese Bonds in der EUR-hedged-Variante drin, um kein Währungsrisiko zu haben.

    Selbst dann würde ich sie aber nicht als Sicherheitsbaustein bezeichnen … schau‘ Dir mal den Kursverlauf an. Da ist teils wenig Sicherheit und es zeigt sich erhebliches Abwärtspotential. (Nicht falsch verstehen: Ich halte die Global Aggregate Bonds-ETFs, ob gehedged oder nicht, für gute Produkte - wenn man will, was sie bieten. Jemandem, der explizit einen Sicherheitsbaustein sucht, würde ich hier aber vom Investment abraten.)

    Die iBonds mit EUR-Anleihen halte ich für gute Produkte als Ersatz für Festgeld! Die würde ich, wo ich über Investments zu entscheiden habe, zu den Sicherheitsbausteinen zählen.


    Vielleicht müsstest Du Dir zuerst klarmachen, was Du genau suchst und welche Effekte Du erzielen willst. Dann kannst Du über die Mittel besser nachdenken, um dieses Ziel zu erreichen.


    Als Anregung: In einem Depot, in dem ich einen erheblichen Anteil relativ stabil anzulegen habe, um die Schwankungen des Aktienmarkts abzumildern, habe ich gegriffen zu einem Geldmarktfonds, iBonds, maximal 3 bis 5 Jahre laufende EUR-Staatsanleihen und EUR-Unternehmensanleihen.

  • Durch einen Fondsverkauf habe ich € 312.000 ab sofort zur Verfügung.
    Dieser Betrag ist dafür gedacht, ab dem Jahr 2032 meine geringe Rente aufzustocken.
    Geplant ist, monatlich ca. € 1.300 zu entnehmen – bis zum Jahr 2055 (Inflation ist dabei nicht berücksichtigt).

    Aktuell habe ich € 102.000 in verschiedenen Festgeldern bis Ende 2031 angelegt.
    Aus diesen Mitteln sollte ich meinen monatlichen Bedarf von € 1.300 bis Ende 2031 decken können, da ich ab 2026 schon in Rente bin.

    Die Inflation solltest Du aber berücksichtigen!
    Die EZB kalkuliert mit einer Inflation von 2% p.a.
    Das bedeutet, dass heutige 1.300€ an Kaufkraft in 10 Jahren knapp 1.600€ entsprechen und in 20 Jahren > 1.900€.
    Es wäre daher absolut fahrlässig die Inflation bei der Altersvorsorgeplanung nicht zu berücksichtigen!

    Und nun schauen wir uns mal die Zahlen an: Du hast aktuell 414.000€ aus denen Du anfangs 1.300€/Monat entnehmen möchtest.
    Das entspricht einer Entnahmerate von 3,77% p.a. (vor Steuern).

    Gemäß der '4%-Regel' wäre das realistisch, wenn man eine ausreichend hohe Aktienquote im Vermögen hält (ca. 75% Aktienquote).
    Hier mal etwas Informationen zur '4%-Regel':

    Der Ursprung der 4-Prozent-Regel - Wie wurde sie hergeleitet
    In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der 4-Prozent-Regel und ihren wissenschaftlichen Grundlagen, insbesondere der Trinity-Studie.
    guidingdata.com

    Vorsicht vor der 4% Regel – Finanzen? Erklärt!

    Du solltest Dich auf jedem Fall nochmal eingehend mit den Chancen/Risiken einer ausreichend hohen Aktienquote beschäftigen.
    Die Inflation nicht zu berücksichtigen ist auf jedem Fall ein absoluter Irrweg. Die Inflation ist so sicher wie das Amen in der Kirche, einzig die konkrete Höhe kennen wir heute noch nicht.
    Und allein mit einer 'sicheren' Geldanlage die Inflation auch nur auszugleichen ist langfristig kaum möglich.

  • Ich denke inzwischen an den global aggregate Bond. Der ist ja auch im life strategy vertreten. Und man jederzeit verkaufen…

    Natürlich geht das. Eine Kombination aus einem globalen Aktien ETF und einem Global Aggregate Bond (Achtung Euro hedged) ist völlig ok. Das läuft dann in den USA häufig unter dem Boglehead Two-Fund Portfolio. Dir muss nur bewusst sein, dass die Anleihen des Global Aggregate zu einem grossen Teil dem risikobehafteten Teil des Portfolios zuzuordnen sind. Diese sollen einen Beitrag zur realen Verzinsung leisten, also nicht nur bestenfalls die Inflation ausgleichen. Festgelder, Tagesgelder, kurzlaufende Bundesanleihen, etc. hingegen bewegen sich nah am risikofreien Zins und sind klar Sicherheitsbaustein.

    Beides geht. Du kannst, bildlich gesprochen, die Wohlfühltemperatur in der Badewanne erreichen, indem du sehr heisses Wasser (Aktien) mit sehr kaltem Wasser (Tagegeld o.ä.) mischst. Alternativ kannst du das auch mit etwas weniger sehr heissem und etwas mehr lauwarmem Wasser (Global Aggregate) erreichen. Auf die Mischung kommt es an.

  • Ich bin 65 Jahre alt und seit ca. 5 Jahren in ETF investiert. Ich bekomme eine auskömmliche Rente und bewohne eine abbezahlte Eigentumswohnung. Der Aktien-Anteil meines Vermögens (ohne ETW) beträgt ca. 70%. Aufgrund meiner gesicherten Lebensunterhalt- und Wohnsituation kann ich meines Erachtens durchaus renditeorientiert, also risikoreicher anlegen.

    Ich sehe das sinngemäß wie Du.

    Vermutlich liegst Du mit den 70% Deines investierbaren Vermögens in der Größenordnung, die finanztip im Newsletter nennt: Die Basisbedürfnisse sind über Renteneinkünfte gut gesichert, eine bezahlte Eigentumswohnung spart den Großteil der Wohnkosten, im Rest hast Du eine solide Liquiditätsreserve (oder halt den "safe asset floor").

    Kann man machen. Wenn das Vermögen groß genug ist, kann man sogar erwägen, den safe asset floor zu streichen. Klappt das Aktienportfolio dann weg (sagen wir mal: auf die Hälfte, was schon hoch wäre), dann sind die nominal gleichen Entnahmen (die Du vielleicht noch nicht einmal brauchst!) prozentual doppelt so hoch. Für wenige Jahre geht das.

    Man kann sich natürlich fragen, für wen ein reicher alter Anleger noch eine hohe Rendite erwirtschaften will. Vermutlich für die Erben und fürs Finanzamt, für sich selber vielleicht noch nicht einmal. Andererseits: Wer es seit Jahrzehnten gewöhnt ist, sein Geld in Aktien zu stecken, möchte sich im Alter vielleicht deswegen nicht mehr umstellen.

    Man müßte mal McProfit fragen, warum er sein Geld noch nicht in Sicherheit gebracht hat.

    :)

  • Du kannst, bildlich gesprochen, die Wohlfühltemperatur in der Badewanne erreichen, indem du sehr heisses Wasser (Aktien) mit sehr kaltem Wasser (Tagegeld o.ä.) mischst. Alternativ kannst du das auch mit etwas weniger sehr heissem und etwas mehr lauwarmem Wasser (Global Aggregate) erreichen. Auf die Mischung kommt es an.

    schönes Bild :)

  • Zwar nicht seit Jahrzehnten; aber warum auf Rendite verzichten, wenn es mit ETfs so einfach geht ;)

    Ich stimme Deiner Darstellung ja völlig zu. Ich mache das genauso, und das mit Überzeugung. Leute wie wir sind aber selten, selten in der Gesellschaft und selten hier im Forum. Der Gedanke, schon ab 60 mit dem Sichern anzufangen, damit einen mit 85 ja kein Börsenabsturz erwischen kann, zieht sich durch die Köpfe der meisten Deutschen, der Foristen hier, der Riester-Konstrukteure und der Bundesregierung.

  • Montag 3.11.21025

    Hallo Achim Weiss

    Du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Tatsächlich sollte man sich die Frage stellen, warum man im letzten Lebensabschnitt (egal ob ab 60 oder 70 oder 80) noch Wert legt auf Wertzuwachs, Rendite oder Kapitalerträge.

    Ab einer bestimmten Vermögens- oder Einkommenssituation braucht man im letzten Lebensabschnitt in den meisten Fällen das Vermögen gar nicht mehr anzugreifen und selbst wenn man es macht, durch irgendwelche Entnahmepläne, dann geht es um Beträge die nicht an die Substanz gehen.

    Du hast es daher richtig gesagt:

    Vermutlich ist der Grund (das gilt auch für mich) dass man sein Leben lang auf Wertentwicklung bzw. Rendite geachtet hat und das dann einfach so weiterverfolgt.

    ich habe hier ja auch schon mal das Beispiel meines langjahren Geschäftspartner geschildert. Der gute Mann ist 88, verheiratet, kinderlos, wohnt in seinem bezahlten Haus in Stuttgart. Er ist stark sehbehindert, geht daher kaum noch aus dem Haus und hat ein Millionenvermögen in über 100 verschiedenen Einzelaktien angelegt.

    Diese verwaltet er selbst in dem dem täglich mit seinem örtlichen Bankberater der Hausbank telefoniert und sich die Kurse telefonisch durchgeben lässt, weil ja nicht mehr lesen kann. Er kann die Kurse auswendig und gibt jeden TAg Kauf und Verkaufsaufträge, überwiegend spekulative Aktien, viel Rohstoff, Gold, Minen und Nebenwerte.

    Ich kann Dir aber eines bestätigen und da vin ich genau das Gegenteil:

    Seit ich einen Großteil meiner Einzelaktien verkauft und den Erlös in ETF investiert habe, wird die Börse in der Tat erheblich langweiliger.

    Da bekanntlich in ETF eben zahlreiche Einzelaktien enthalten sind ist es logisch, dass schon viel passieren muss, bis man mit einem ETF einen deutlichen Kurssprung, egal ob nach oben oder nach unten erlebt.

    Daher ist der Blick auf den Depotauszug inzwischen tatsächlich langweilig geworden, selbst die Unterschiede zwischen den verschiedenen ETFs die ich habe, sind mit Ausnahme des NASDAQ sehr überschaubar.

    Aber nicht vergessen.

    Lieber langweilie Gewinne, als aufregende Verluste

    Viele Grüße McProfit

  • da hatte ich mich vermutlich falsch ausgedrückt. Die Inflation hatte ich bei der Entnahme schon mitgerechnet und auch gemerkt, dass die Entnahmen aus dem Festgeld bis ins hohe Alter nicht ausreichen, Daher auch die Überlegung mit einem ETF in Höhe von ca. € 100.000, den Rest ins Festgeld.