Ein Etf Portfolio oder Mehrere

  • Darf ich mal noch ein paar Fragen in den Raum werfen?

    Wie viel Geld habt ihr in einem ETF?

    Ich habe im ACWI IMI eine 5stellige Einmalanlage getätigt und bespare diesen weiterhin monatlich. Mach ich damit etwas verkehrt?

    Wenn ja, kann es Sinn machen, so lange der Ge inn noch nicht so groß ist, diesen zu verkaufen und mich neu aufzustellen?

  • Wie viel Geld habt ihr in einem ETF?

    bis gute 100k

    Ich habe im ACWI IMI eine 5stellige Einmalanlage getätigt und bespare diesen weiterhin monatlich. Mach ich damit etwas verkehrt?

    Nein.

    Wenn ja, kann es Sinn machen, so lange der Ge inn noch nicht so groß ist, diesen zu verkaufen und mich neu aufzustellen?

    Verkaufen und neu aufstellen, nur, wenn man mal mit Sektorwetten gearbeitet hat, diese nichts abgeworfen haben oder man diese generell nicht mehr will.
    MSCI world und vergleichbare breit diversifizierte Etfs würde ich nie verkaufen, wenn es nicht, z.B. in der ENtsparphase, notwendig wird.

  • Wie viel Geld habt ihr in einem ETF?

    Ändert sich ja monatlich, aber ich kann es so sagen: Alles, was ich habe, außer dem sogenannten Notgroschen auf Tagesgeld / Geldmarkt-ETF, dem Geld auf dem Girokonto, dem Geld in dem VL-Depot und dem Geld, das ich leider in Festgeld gesteckt hatte (aber 4%, immerhin!).

    Bei mir ist das Aktien-ETF-Depot 5-stellig und wird 6-stellig werden. 7-stellig schaffe ich nicht mehr, brauche ich aber auch gar nicht. Hab das alles nur im iShares MSCI ACWI, also deinem ACWI IMI sehr ähnlich.

    Ich behaupte, dass ich nichts falsch mache und daher behaupte ich mal, dass auch du damit nichts falsch machst ;)

  • Wie viel Geld habt ihr in einem ETF?

    Mein Depotaufbau stammt zu großen Teilen aus der Zeit der Finanzkrise, daher habe ich ein Regionen Depot mit Einzelaktien. Die größte ETF Position liegt bei knapp 100k. Wenn ich heute anfangen würde, wäre der MSCI ACWI IMI oder der FTSE All World meine Wahl für ein Basisinvestment wo gut und gerne 80 % des Risikoteils drin landen können. Bei "jungen" Depots mit noch mehr als 20 Jahren bis zum Rentenalter würde ich versuchen, nicht jeden Trend mitzunehmen, der gerade durch die Medien gejagt wird.

    Die Investition in Regionen-ETFs kann gut vorne liegen bei einer theoretischen Betrachtung, nicht zuletzt durch Rebalancing Effekte. In der Realität wird es meist anders aussehen, denn weder hat man die günstigsten Konditionen noch ist man perfekt beim Rebalancing. Hinzu kommen die Steuern! Das größte Risiko was fast unweigerlich irgendwann zuschlagen wird, sind Änderungen durch die Fondsgesellschaft. Fonds können geschlossen werden, umgestellt werden auf ESG, sie können in ein anderes Domizil umziehen oder die Fondsgesellschaft entscheidet für ihre Anleger, dass man statt in Region/Branche XY in AZ umsteigt. Alles schon erlebt! Mit einem Dickschiff ist das Risiko zwar auch nicht null, aber deutlich kleiner. Es ist auch gar nicht so trivial, wirklich die komplette Welt durch Regionen ETFs abzubilden. Häufig genug fallen dann beispielsweise der Pazifik oder Kanada hinten runter. Daneben hast Du das Problem, dass man für so ein Depot möglichst am Ball bleiben sollte. Manches läuft zwar auch automatisch ganz gut, aber wenn man es schleifen lässt, verliert man schnell irgendwelche das wesentliche aus den Augen.

    Scheu Dich nicht einige Jahre in einen einzigen ETF zu investieren und lies Dich weiter in das Thema ein bei Interesse. In Deiner aktuellen Anlegerphase wirst Du es kaum besser hinbekommen als mit der von Dir gewählten Lösung.

    Ich habe im ACWI IMI eine 5stellige Einmalanlage getätigt und bespare diesen weiterhin monatlich. Mach ich damit etwas verkehrt?

    Nein. Sollte Auswanderung ein Thema für Dich sein, sollten die Positionen nicht zu hoch werden (Stichwort Wegzugsbesteuerung).

    Wenn ja, kann es Sinn machen, so lange der Ge inn noch nicht so groß ist, diesen zu verkaufen und mich neu aufzustellen?

    Selbst wenn es morgen ein besseres Investment gäbe, würde ich bestehende Anlagen nur in Ausnahmesituationen verkaufen, denn bei Verkäufen fallen in aller Regel Steuern an, wodurch der Wiederanlagebetrag kleiner sein wird. Das kostet Rendite!

  • Sicher nicht. Auch sechs oder siebenstellige Beträge in einem ETF sind kein Problem.

    Zu diesem Thema "wieviel Geld in einem ETF" wollte ich auch schon immer mal gefragt haben, nun also hier.

    Denn der hier sehr geschätzte Prof. Dr. Walz schreibt auf seinem Blog, in den Kommentaren von Juni 2025:

    Zitat von Hartmut Walz

    Bei größeren Anlagesummen, also z.B. über 100.000 Euro, kippt das Verhältnis von Einfachheit zu Vorsicht (selbst vor Schwarzen Schwänen) und ich würde mich wohler fühlen, dann lieber mehr Zeilen im Depot zu haben und indexgleiche oder indexähnliche Produkte als „Doubletten“ zu führen und das Kapital aufzuteilen.

    [...]

    Falls Sie über 100.000 Euro in einem Welt-ETF haben, sollten Sie keineswegs steuerschädlich eine Korrektur vornehmen. Bei Neuanlagen würde ich jedoch auf alle Fälle weitere ETFs auf den gleichen oder ähnlichen Index wählen.

    Was meint ihr dazu?

  • Wenn der hier sehr geschätzte Prof. Dr. Walz schreibt auf seinem Blog, in den Kommentaren von Juni 2025:

    Zitat von Hartmut Walz

    Bei größeren Anlagesummen, also z.B. über 100.000 Euro, kippt das Verhältnis von Einfachheit zu Vorsicht (selbst vor Schwarzen Schwänen) und ich würde mich wohler fühlen, dann lieber mehr Zeilen im Depot zu haben und indexgleiche oder indexähnliche Produkte als „Doubletten“ zu führen und das Kapital aufzuteilen.

    [...]

    Falls Sie über 100.000 Euro in einem Welt-ETF haben, sollten Sie keineswegs steuerschädlich eine Korrektur vornehmen. Bei Neuanlagen würde ich jedoch auf alle Fälle weitere ETFs auf den gleichen oder ähnlichen Index wählen.

    Was meint ihr dazu?

    Der arme McProfit! Der braucht dann ja 200 Depotposten oder noch ein paar mehr. Gibt es soviele vernünftige neutrale ETFs überhaupt oder braucht der dann auch noch 20 Depotbanken für je 10 Depotposten?

    Ich halte es da mit den berühmten Galliern, die nichts fürchteten, als daß ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Frage wohl, wieviel man hat. Hätte ich 5 Millionen, würde ich vermutlich nicht alles Geld in einen ETF stecken. Wie schon genannt, ist 500 T€ pro ETF aus anderen Gründe eine Grenze, die man beachten könnte.

    Man sollte sich sein Leben nicht mit unnötigen Sorgen vergällen.

  • Zu diesem Thema "wieviel Geld in einem ETF" wollte ich auch schon immer mal gefragt haben, nun also hier.

    Denn der hier sehr geschätzte Prof. Dr. Walz schreibt auf seinem Blog, in den Kommentaren von Juni 2025:

    Was meint ihr dazu?

    Im Prinzip stimme ich dem guten Walz zu.

    Man muss das aber immer im Kontext beurteilen. Bei einem Depot von aktuell 200k mit der Erwartung von rund 500k zum Renteneintritt, schadet es nicht, einen weiteren Anbieter hinzuzunehmen. Bei einem Vermögen von 2 Mio mit Ausblick auf 5 Mio wäre es übertrieben pro 100k einen eigenen Anbieter zu wählen.

  • Darf ich mal noch ein paar Fragen in den Raum werfen?

    Wie viel Geld habt ihr in einem ETF?

    Ich habe im ACWI IMI eine 5stellige Einmalanlage getätigt und bespare diesen weiterhin monatlich. Mach ich damit etwas verkehrt?

    Wenn ja, kann es Sinn machen, so lange der Ge inn noch nicht so groß ist, diesen zu verkaufen und mich neu aufzustellen?

    Tachchen, hab jetzt gefühlt ca. ein Jahr keinen Kommentar abgegeben.

    Hab vor ein paar Jahren angefangen zu investieren. Zunächst mit starkem Gestaltungsdrang.

    Viel Risiko, dessen ich mir nicht bewusst war, ein bisschen Gewinn und stellenweise viel Verlust. Insgesamt +- Null.

    Dann habe ich dieses Forum gefunden und mich weiter mit dem Thema beschäftigt.

    Seit etlichen Monaten lege ich nur noch per Sparplan an und weißte was? In genau einen ETF, SPDR ACWI. Sträflich einfach, oder? Das kann doch nicht gut sein, oder?

    Den IMI hatte ich auch im Auge gehabt. Am Ende war es ein Bauchgefühl, warum ich den ACWI (ohne IMI) genommen habe. Der ist auch top.


    Ich werde den Sparplan 10 Jahre laufen lassen und dann einen neuen ETF besparen. Aber nicht, weil der o.g. ETF schlecht ist sondern wegen einer möglichen Entnahme. Habe noch ca. 30 Jahre bis zur Rente. Stand heute ;)


    Hiermit bedanke ich mich an alle aus dem Forum, die mir direkt oder indirekt geholfen haben, einen für mich passenden Weg zu finden.


    Achso, sollte ich unverhofft zu Geld kommen, würde ich auch Einlalanlagen vornehmen. Einfach auch in den o.g. ETF.


    Viel Erfolg bei deinen finanziellen Entscheidungen! :)

  • Nachdem es hier im Forum zuletzt recht fröhlich und ironisch zuging, muss ich logischerweise auch meinen Senf dazu geben

    Die ernsthafte Frage hier war wohl urpsprünglich ab welcher Summe man mehrere verschiedene ETF auswählen soll.

    Das ist mal wieder eine Frage zum Kopfschütteln!!

    Das Anlagevolumen ist ja bei den Anlegern völlig unterschiedlich.

    Es mag ja sein, dass ich hier im Forum zu den Anlegern gehöre mit höherem Volumen da ich bekanntlich im (unteren) 8-stelligen Bereich liege

    Das ist jedoch nur ein Maßstab HIER IM FORUM.

    Ich habe in meinem privaten Freundeskreis aber auch bei Geschäftsfreunden Menschen die (meist wegen Unternehmesnverkauf) in einer ganz anderen LIga spieln, einer hat für 700 Mio. seine Firma ab Bodensee mangels Nachfolger verkauft...

    Diese Leute findet man kaum hierr.

    Ich bin bestimmt schon eine kleine Ausnahme hier.

    Achim Weiss hat es schon geschrieben:

    bereits ab wenigen Millionen Kapital müsste man zig ETFs bestitzen, das gleicht sich dann auch wieder aus weil sich oft die Firmen überschneiden.

    Ich habe übrigens die letzten Jahr massiv von Einzelaktien in ETF umgeschichtet, auch auf Grund der massiven Seelenmassage hier.

    Ich habe aktuell wenn ich richtig gezählt habe 9 ETF im Depot.

    Aber aus einen ganz anderen Grund:

    Wenn ich mal in die Verlegeheit kommen sollte und einen größeren Geldbetrag bräuchte und dazu einen ETF verkauften wollte, dann habe ich bei einer größeren Auswahl immer auch einen dabei, mit der geringsten Wertentwicklung.

    Diese würde ich dann verkaufen. Warum?

    Weil dort die Spekulationssteuer am geringsten ist. Da kommt dann der SCHWABE durch....

    Das ist bei mir der Grund warum ich nicht immer nur die vorhandenen aufstocke, sondern immer mal wieder einen Neuen dazu kaufe.

    So hat eben jeder hier sein eigenen Strategie.

    Viel Erfolg wünscht McProfit

  • Hallo zusammen,

    ich danke Ihnen allen für die zahlreichen Kommentare. Ich denke, dass mir im Anlagebereich einfach noch die nötige Erfahrung fehlt. Deswegen informiere ich mich schon länger zum Beispiel mit Finanztest, Seminaren der VHS, höre Podcasts oder eben hier. Aber je mehr unterschiedliche Meinungen hört, desto unsichererer wird man irgendwie und vergisst den Grund für seine Anlage und das Ziel, welches man verfolgt.Vor allem, wenn zur Zeit überall über eine Ki Blase erzählt wird. Dazu kommt noch, dass ich bereits Opfer eines Finanzdienstleisters geworden bin. Aber ich sehe auch das Positive daran. Nachdem ich das erkannt hatte, habe ich angefangen mich selbst mit dem Thema Finanzen auseinander zu setzen.

    Ich habe damals in den IMI investiert (ausgerechnet kurz vor Trumps Zöllen😅),weil ich mit wenig Aufwand so breit wie möglich investieren wollte und unnötige Kosten mehrerer Etfs gescheut habe. Außerdem möchte ich es so übersichtlich wie möglich halten.

    Ich muss mir einfach angewöhnen, regelmäßig in die App zu schauen.

    Wie gesagt, danke nochmals :)