Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Ich finde spannend, dass derzeit der Euroraum in den Werten vorwärts marschiert und der Dollarraum leicht zurückbleibt. Da ich ja nur in ETF investiere, könnte man als Balancierung einen auf EuroSTOXX Ebene dazu tun!?

    Ein ETF auf den Stoxx Europe 600 hat noch niemand geschadet.

    Da gibt es sehr günstige und das bringt über die Jahre auch etwas auf der Gebührenseite.

  • Freitag 9.5.2025

    Hallo @Börsenfeger und Hallo Tomarcy

    die Überlegung nach den aktuellen Turbulenzen neben die internationalen MSCI-ETF Fonds - gegen ETF Fonds mit deutschen oder europäischen Aktien zu kaufen oder umzutauschen, liest sich zunächst mal ganz klug.

    Dasselbe habe ich heute morgen in meiner Stuttgarter Tageszeitung gelesen.

    Dort wurden zahlreiche Vermögensverwalter aus der Region zur aktuellen Lage befragt

    Wie zu erwarten, wurde fast durchweg geraten den Anteil europäischer Aktien zu erhöhen und einen Teil von 5 - 10% in Gold anzulegen.

    Logisch dass mich das selbst mit meinem demnächst 80 Jahren immer noch ärgert.

    Erstens mal ist es so:

    Wenn ein Anleger seine Anlagen z.B. von USA auf Europa oder Deutschland umschichten soll, egal ob ganz oder teilweise, dann muss er in der Regel erst mal seine US-Aktien verkaufen!

    Umschichten heißt:

    Vorhandene verkaufen und neue kaufen!

    Das ist zunächst mal für die Bank eine tolle Empfehlung.

    Das bringt mehr Gebühren als nur Halten und LIegenlassen.

    Der nächste PUnkt über den kein Wort verloren wird:

    Jeder Verkauf - vor allem von US Aktien - kostet erst mal viel Steuer.

    Schließlich sind die meisten Aktien von US Unternehmen in den letzten Jahren und Jahrzehnten erheblich gestiegne. Seit 1984 um das 40-fache.

    Man hat also NACH einen solchen Verkauf anschließend weniger Geld als VORHER.

    Das muss man wissen.

    Und dann noch ein HInweis, die eigentlich eine Binsenweisheit ist:

    Wenn man Aktien verkauft, egal ob man sich von der Börse verabschieden will oder nur in andere Aktien umschichten will, dann sollte man immer daran denken:

    Aktien kann man nur dann verkaufen kann, wenn es einen anderen Anleger gibt, der einem diese abkauft.

    Die Firma oder die Bank oder die Börse nimmt keine Aktien zurück.

    Daher sollte man vor einem Verkauf immer bedenken, ob man wirklich so klug handelt.

    Man sollte sich zumindest fragen, ob denn die Anleger die mir oder uns diese Aktien abkaufen, alles Dummköpfe sind und keine Zeitung lesen oder Nachrichten hören?

    Vielleicht sind aber gerade diese Anleger die wirklich Klugen, die über unsere Panik-Umschichtungen nur müde lächeln....

    Das war sozusagen jetzt "mein Wort zum Wochenende"

    Viele Grüße McProfit

    (fast unnötig zu sagen, dass ich an meinen Unternehmen weiterhin beteiligt bleibe)

  • Wahrscheinlich ist es momentan nicht nur bei der Stuttgarter Zeitung ein Thema, auch bei mir in der Leipziger Volkszeitung und bei meinem Besuch in der Firma, füllte die Braunschweiger Zeitung einiges im Wirtschaftsteil. Was die Fachleute völlig außer Acht lassen, ist der große Anteil den jeder schon in seinem „Portfolio“ hat, nämlich die Gehälter, Renten und eventuell Immobilien, alles Europa bzw €. Sicherlich haben die USA-Unternehmen in den letzten Jahren sehr gute Erträge für uns Anleger erzielt, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass die Experten wissen, wie es die nächsten Jahre weitergehen wird. Dieser Punkt ist, neben den von McProfit genannten, ebenfalls entscheidend. Europäische Aktien haben auf jeden Fall ihre Berechtigung, ich werde allerdings nichts umschichten, auch wenn noch so viele Experten dazu raten.

  • McProfit

    Ich schrieb u.a.

    Zitat
    Da ich ja nur in ETF investiere, könnte man als Balancierung einen auf EuroSTOXX Ebene dazu tun !?

    Fett von mir: Natürlich würde ich aus den von Dir genannten Gründen meine bestehenden ETF nicht verkaufen. Aber man könnte ja ggf. die verfügbare Summe zum Investieren neu aufteilen und dann einen Euroland ETF dazu tun...

    Aktien als solche besitze ich nicht.

  • Ich zahle keine Gebühren bei flatex mit meinen Sparplänen :thumbup:

    Ich werde ab 1.7. meine Rentenerhöhung in einen EuroSTOXX ETF investieren. Mal gucken, was es da so gibt.

    Dann bleiben die anderen Sparpläne unberührt. ;)

  • Hallo liebe Freunde der Sonne 😀

    Ich habe mit Interesse die letzten Postings hier verfolgt und war zugegebenemaßen doch recht amüsiert.

    Schließlich wird hier das diskutiert, weswegen ich hier (allen Anfeindungen zum Trotz) angetreten bin.

    Umschichten heißt:

    Vorhandene verkaufen und neue kaufen!

    Das ist zunächst mal für die Bank eine tolle Empfehlung.

    Das bringt mehr Gebühren als nur Halten und LIegenlassen.

    Das stimmt - zumindest insofern, als dass die üblichen Spreads fällig werden, andere Gebühren bei meinem Broker hingegen nicht anfallen.

    Ob das in Zukunft so bleibt sei dahingestellt, jedoch war es im Grunde ein einfaches Rechenexempel, zu welchem Kurs man Ver- und einkaufen muss, um im Minimum Plus/Minus Null rauszukommen.

    Der nächste PUnkt über den kein Wort verloren wird:

    Jeder Verkauf - vor allem von US Aktien - kostet erst mal viel Steuer.

    Schließlich sind die meisten Aktien von US Unternehmen in den letzten Jahren und Jahrzehnten erheblich gestiegne. Seit 1984 um das 40-fache.

    Man hat also NACH einen solchen Verkauf anschließend weniger Geld als VORHER.

    Das muss man wissen.

    Nun, da kann ich von Glück (oder Pech) sagen, dass ich mit meiner Anlage ja erst kürzlich gestartet bin und somit der steuerliche Aspekt nicht zum Tragen gekommen ist. Da ich ja keine Geldanlage für die Rente aufbaue, erübrigt es sich auch diesen Aspekt in meine Überlegungen einfließen zu lassen.


    Doch ich drücke euch Allen die Daumen, dass ihr stets die richtigen Entscheidungen trefft, wie auch immer diese aussehen mag.


    LG

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Aber wie wird immer gesagt hin und her macht Taschen leer.

    Nein. Nicht immer alles nachplappern. Ich habe meinen World ETF verkauft und es nicht bereut. War im Minus. Wo sind jetzt meine Taschen leer?


    PRÜFT in eurem Depot was für Kosten anfallen. Nicht immer alles nachreden.

  • Nein. Nicht immer alles nachplappern. Ich habe meinen World ETF verkauft und es nicht bereut. War im Minus. Wo sind jetzt meine Taschen leer?


    PRÜFT in eurem Depot was für Kosten anfallen. Nicht immer alles nachreden.

    Wenn du mit Verlust verkaufst...ja dann sind deine Taschen leerer als zu vor.


    Wie kann man eigentlich immer soviel Angst haben gegenüber der Weltwirtschaft und so kurzfristig denken?

  • Hallo zusammen,

    oder so:

    Passives Investieren ist tatsächlich eine Herausforderung – und gleichzeitig eine der besten Methoden, um langfristig Vermögen aufzubauen. Es mag anfangs einfach erscheinen: Einmal in einen globalen ETF zu investieren und ihn dann


    einfach „liegen zu lassen“.


    Doch der wahre Schlüssel liegt in der Geduld und dem Vertrauen in die Märkte.

    Es ist verständlich, dass der „Grenznutzen“ des eigenen Handels schnell abnimmt, besonders in Zeiten von Marktschwankungen oder wenn der Fortschritt nicht sofort sichtbar ist.


    Aber


    genau hier liegt die Stärke des passiven Investierens: es erfordert keine ständige Überwachung oder hektische Entscheidungen. Stattdessen ist es eine langfristige Strategie, die auf den natürlichen Wachstumszyklus der Märkte setzt.

    Die Herausforderung besteht darin, sich nicht von kurzfristigen Schwankungen oder Ängsten leiten zu lassen. Wer den


    Kurs hält


    und regelmäßig investiert, wird langfristig von den positiven Effekten der Zinseszinseffekte und der allgemeinen Marktentwicklung profitieren. Geduld ist also der wahre „Wert“ dieses Ansatzes.

    Wenn du dich einmal für diesen Weg entschieden hast, kannst du zuversichtlich bleiben, dass du durch Disziplin und Weitsicht auf einem soliden Fundament für die Zukunft baust.

    Der Erfolg wird sich mit der Zeit einstellen – auch wenn es manchmal etwas dauert.

    LG

  • adrianberg Ich gebe dir absolut Recht.

    Passives Investment ist DIE Herausforderung aus psychologischer Sicht. Und eine "sichere Bank" wenn man viel Zeit hat.

    Aber: Je kürzer der verfügbare Zeitrahmen, desto kreativer muss man seine Geldanlage aufstellen.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Doch der wahre Schlüssel liegt in der Geduld

    Dem würde ich noch vollumfänglich zustimmen - und das um die eigene Finanz-"Compliance" (den persönlichen Finanzplan betreffend) ergänzen.

    und dem Vertrauen in die Märkte.

    "Vertrauen in Märkte" und damit Marktmechanismen (so weit solche Märkte noch gegeben sind und Marktmechanismen wirken können) sind bei mir durchaus vorhanden und sogar ziemlich ausgeprägt.


    Mein "Vertrauen" in das aktuelle Papiergeldsystem im Allgemeinen und das Euro-Experiment einer Einheitswährung im Speziellen hält sich dagegen aber in gewissen Grenzen. Dieser meiner Sicht entsprechend ist meine Asset-Allocation eingestellt.

    passives Investieren ist eine Herausforderung.

    Für meinen Teil habe ich ausnahmslos (aktive) Direktanlagen, was auch meinen Alter geschuldet ist (damals existierten noch keine Vehikel wie ETFs). Dazu kommt, daß ich gerne selbst entscheide in was ich meine Mittel investiere. Das gilt erst recht vor dem oben genannten Hintergrund (Geldsystem, Währungsexperiment).


    Aber: Je kürzer der verfügbare Zeitrahmen, desto kreativer muss man seine Geldanlage aufstellen.

    Außer Aktien und/oder Immobilien (und Gold als "Versicherung" über sehr Zeiträume) gibt es in dem Geldsystem im Allgemeinen und inzwischen der Währung hierzulande im Besonderen in praxi nichts mehr, was nach Inflation und Steuern - über längere Sicht zumindest - noch eine realistische Chance auf realen Werterhalt oder sogar reale Wertsteigerung bietet. Von eher speziellen Vehikeln (wie Tangible Assets) abgesehen.


    Bei den "kreativeren Aufstellungen seiner Geldanlagen", desto "kürzer der verfügbare Zeitrahmen" ist - wünsche ich gute Reise und ganz viel Glück !

  • Hallo zusammen,

    15 Jahre braucht es für ETFs schon.

    Das geht also auch mit 60 noch.

    (Siehe Finanztip Video).

    Richtig: ohne Welt ETF ist es schwer.

    Ist der Zeitrahmen kürzer, besser lassen.

    Auch mit Rentenanfang ist ein Welt ETF zu halten, es wir ja nicht gleich alles auf einmal gebraucht.

    Aktive Anlage werden nicht gebraucht.

    Passiv geht von der Wiege bis zur Bahre.

    (Welche Barmittel gebraucht werden, siehe Community).

    LG

  • Ob es 15 Jahre für ETFs braucht, sei mal dahingestellt, ich hatte in der Vergangenheit mit ETFs auch schon in deutlich kürzeren Zeiträumen sehr gute Erfolge erzielt. Das hängt nämlich auch davon ab, wie aktiv bzw passiv man sein Investment managt.

    Ich hab mir grad nochmal Prof. Waltz mit seinem Beitrag zum nachgewürzten Depot angeschaut und freue mich, dass er meine "kreative Aufstellung" quasi vorweg genommen hat.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Nein. Nicht immer alles nachplappern. Ich habe meinen World ETF verkauft und es nicht bereut. War im Minus. Wo sind jetzt meine Taschen leer?


    PRÜFT in eurem Depot was für Kosten anfallen. Nicht immer alles nachreden.

    Als überwiegend passiver Leser des Forums liebe ich deine Beiträge einfach. Im Prinzip ein Leitfaden "Fehler die ich an der Börse nicht tun sollte"

  • Man tut ja nichts nachplappern aber es ändert sich für mich nun mal nichts, wahrscheinlich für die meisten hier auch.


    Also kann es vielen helfen wenn auch mehrere schreiben das die ruhige Hand auch sehr gut bei mehreren funktioniert.