Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Du vergisst den menschlichen Faktor für das realistische Szenario:

    Hannes hat Tobi die Eier an den Kopf geworfen. Und Tobi's Elfenbein-Stock ist kaputtgebrochen, als er damit auf Hannes eingedroschen hat.

    SCNR ^^

    Wäre die Insel deutsch, hätten sich garantiert beide bereits bei Allianz-Alex, der hinterm Berg wohnt, für beides abgesichert.

  • Wäre die Insel deutsch, hätten sich garantiert beide bereits bei Allianz-Alex, der hinterm Berg wohnt, für beides abgesichert.

    Ich glaube ja an das Gute im Menschen. Deswegen ändere ich die Geschichte noch einmal:

    Tobi hat Hannes seinen Stock geliehen, als Hannes vorübergehend Probleme mit seinem linken Bein hatte. Dafür hat Hannes ihn und Alex zum Omelette-Essen eingeladen. Alex hat den Wein mitgebracht.

  • Ich will es dir mit einer kleinen Geschichte erklären.

    Auf einer einsamen Insel leben nur zwei Bewohner.
    Der eine hat einen Hühnerstall und holt sich jeden Tag fünf Eier. Nennen wir ihn Hühner-Hannes. Der andere besitzt einen wunderschönen Stock aus Elfenbein. Nennen wir ihn Elfen-Tobi.

    Eines Tages kommt Hühner-Hannes zu Elfen-Tobi und sagt: „Dein Stock sieht scheiße aus.“
    Darauf antwortet Elfen-Tobi: „Ich hasse deinen Hühnerstall.“

    Jetzt die Preisfragen:
    Wie viel ist der Stock wert?
    Und wie viele Eier wird Hannes am nächsten Tag essen?

    So verständlicher?

    Deine Geschichte vermischt zwei Ebenen, die man, wie bereits angemerkt, trennen muss: Hühner-Hannes schafft Wert (Eier), Elfen-Tobi bewahrt Wert (den Stock). Das eine ist Produktivität, das andere Wertspeicherung. Beides braucht es in einem funktionierenden System. Die Weltwirtschaft produziert, Bitcoin bewahrt. Ohne einen verlässlichen Wertspeicher verliert auch die Produktivität langfristig an Stabilität.

    Darüber hinaus hast du die ursprüngliche Frage leider nicht beantwortet: Warum soll Bitcoin eigentlich weniger „vertrauenswürdig“ sein als die Weltwirtschaft? Betrachtet man seine fundamentalen Eigenschaften, ist Bitcoin zu 100 % transparent, nachvollziehbar, unabhängig, dezentral und öffentlich einsehbar – also in vielerlei Hinsicht vertrauenswürdiger als jedes menschliche oder institutionelle System. Was nicht heißt, dass ich kein Vertrauen in die Weltwirtschaft habe, aber Bitcoin schneidet hier sicherlich nicht schlechter ab.


    Was mich besonders fasziniert ist, dass nur sehr wenige Anleger über 60% der Bitcoin halten. Studien außerhalb der Bitcoin-Bubble gehen von 0,03% aus. Das ist Wahnsinn.

    Hast du diesbezüglich eine Quelle? Ich habe da andere Daten zum Gini-Koeffizeint*.

    *Der Gini-Koeffizient ist ein statistisches Maß, das verwendet wird, um die Ungleichheit in der Verteilung eines bestimmten Merkmals (meistens Einkommen oder Vermögen) innerhalb einer Population zu quantifizieren. Er kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen. Ein Wert von 0 bedeutet vollständige Gleichverteilung, während ein Wert von 1 maximale Ungleichverteilung bedeutet.

    Fun-Fact: Zu Beginn des Netzwerks hat eine einzige Entität 100 % der Bitcoin gehalten (Satoshi ;)). – Die Wale werden darüber hinaus immer wieder Gewinne realisieren und BTC verkaufen, was dazu führt, dass die Verteilung zwangsläufig zunimmt. Dies ist aber spieltheoretisch auch ein ganz normaler Prozess im Rahmen der steigenden Adoption von Bitcoin.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Was mich besonders fasziniert ist, dass nur sehr wenige Anleger über 60% der Bitcoin halten. Studien außerhalb der Bitcoin-Bubble gehen von 0,03% aus. Das ist Wahnsinn.

    Wenn diese Zahlen nur annähernd stimmen, dann gehören diesen wenigen Anlegern nach aktuellem Stand ca. 1,5 Billionen US$. Darunter werden sich sicher einige befinden, deren Vermögen in zweistelligen Milliardenbereich liegt. Wer so reich ist, hat auch eine Menge politischen Einfluss, Ich glaube, der größte Coup dieser Bitcoin-Lobby war es zu erreichen, dass Bitcoin-ETF erlaubt werden. Damit wurde der Zugang zu einem Investment in Bitcoin für breite Massen geschaffen. Fließt nun mehr Kapital in diese Produkte als überhaupt Bitcoin entstehen, aktuell wohl ein Verhältnis von 9:1, muss natürlich der Bitcoin-Kurs steigen.

    Und damit hat dieser Personenkreis ein großes Problem für sich aus der Welt geschaffen. Denn für ihre Bitcoins können die sich nichts kaufen, die müssen erst in Dollar oder Euro getauscht werden. Sie können nun in großer Menge ihre Bitcoins zu Geld machen, ohne dass mit größeren Kursrückgängen zu rechnen ist.

  • Deine Geschichte vermischt zwei Ebenen, die man, wie bereits angemerkt, trennen muss: Hühner-Hannes schafft Wert (Eier), Elfen-Tobi bewahrt Wert (den Stock). Das eine ist Produktivität, das andere Wertspeicherung. Beides braucht es in einem funktionierenden System. Die Weltwirtschaft produziert, Bitcoin bewahrt. Ohne einen verlässlichen Wertspeicher verliert auch die Produktivität langfristig an Stabilität.

    Schau, du hast nicht mal die einfache Geschichte verstanden. Deshalb will ich mit euch Bitcoin-Jüngern nicht diskutieren. Es ist so ermüdend. Bist du wirklich nicht in der Lage zu verstehen, dass der Stock genau einen Wert von 0 hat und somit als Wertspeicher ausfällt, wenn ihn der Hannes nicht will?

    Vielleicht klappt es damit: Geh doch mal zur Sparkasse mit ein paar Tulpenzwiebeln und tausch die gegen 100.000 Euro um. Geht nicht? Warum ist das so? Das war ja nicht immer so, oder?

    Bist du wirklich so arrogant zu behaupten, dass Bitcoin ewig bestehen bleibt, von nichts abgelöst werden kann und auf alle Zeit von deinen Mitmenschen als wertvoll angesehen wird?

  • Ich glaube, der größte Coup dieser Bitcoin-Lobby war es zu erreichen, dass Bitcoin-ETF erlaubt werden. Damit wurde der Zugang zu einem Investment in Bitcoin für breite Massen geschaffen. Fließt nun mehr Kapital in diese Produkte als überhaupt Bitcoin entstehen, aktuell wohl ein Verhältnis von 9:1, muss natürlich der Bitcoin-Kurs steigen.

    Das sehe ich auch so. Die Bitcoin-Jünger sehen das ja als Ritterschlag. Ein Blick in die Kapitalmarktgeschichte zeigt, dass die Finanzindustrie nicht dort einsteigt wo sie eine Zukunft sieht, sondern dort wo sie schnell viel Geld verdienen kann. Egal wie hirnrissig das Underlying - die Banker verkaufen was der Michel will. Und der Michel denkt, dass das ein Qualitätsmerkmal wäre. Wahnsinn.

    Understanding Bitcoin Wealth Distribution: Who Owns the Most Bitcoin Today?

    Zitat

    According to data from Glassnode, as of 2024, approximately 2% of Bitcoin addresses hold over 80% of the total Bitcoin supply.

  • Jetzt werden wir uns mal wieder dem Thema zu. Inzwischen geht es durch die gesamte Wirtschaft Presse weltweit:

    Alle möglichen weniger bekannten und bekannten Experten rechnen nun damit, dass es irgendwann zu einer platzenden Blase in den USA kommt. Das ist also quasi der absolut mehr oder minder herbeigerufene Crash, den man dann immer wieder als „ Ich hab sie ja gesagt“ retrospektiv darbieten kann.

    Der Witz in der Sache wird aber sein, dass es bei Rückgängen von 10-20 % wieder viele geben wird, die richtig angelernt den „Dip“ (schweizerisch „Taucher“) kaufen.

    Die wissen nämlich gar nicht was ein Crash sein soll.

  • Schau, du hast nicht mal die einfache Geschichte verstanden. Deshalb will ich mit euch Bitcoin-Jüngern nicht diskutieren. Es ist so ermüdend. Bist du wirklich nicht in der Lage zu verstehen, dass der Stock genau einen Wert von 0 hat und somit als Wertspeicher ausfällt, wenn ihn der Hannes nicht will?

    Vielleicht klappt es damit: Geh doch mal zur Sparkasse mit ein paar Tulpenzwiebeln und tausch die gegen 100.000 Euro um. Geht nicht? Warum ist das so? Das war ja nicht immer so, oder?

    Bist du wirklich so arrogant zu behaupten, dass Bitcoin ewig bestehen bleibt, von nichts abgelöst werden kann und auf alle Zeit von deinen Mitmenschen als wertvoll angesehen wird?

    Dein Vergleich hinkt an mehreren Stellen :)

    Erstens: Natürlich hat der Stock in deiner Geschichte nur dann einen Wert, wenn jemand ihn haben will – aber das gilt für absolut alles. Auch deine Aktien, dein Gold oder dein Euro-Schein sind nur so lange etwas wert, wie jemand bereit ist, sie zu akzeptieren. Wert entsteht immer durch Vertrauen und gemeinsame Übereinkunft. Genau darum geht’s ja: Bitcoin ersetzt nicht das Vertrauen an sich, sondern schafft ein System, das ohne zentrale Vertrauensinstanz auskommt – und das ist der eigentliche Fortschritt.

    Zweitens: Die Tulpenzwiebeln sind ein schönes Beispiel, aber sie scheiterten, weil sie beliebig vermehrbar waren. Bitcoin ist das Gegenteil: streng limitiert, transparent, überprüfbar und nicht manipulierbar. Das ist etwas völlig anderes.

    Ob Bitcoin ewig besteht, weiß ich nicht. Ich sage nur: Seine fundamentalen Eigenschaften – Knappheit, Dezentralität, Unabhängigkeit – treffen einen menschlichen Grundbedarf. Solange Menschen nach einem sicheren, verlässlichen Wertspeicher suchen, wird etwas wie Bitcoin bestehen. Ob das in 500 Jahren noch „Bitcoin“ heißt, ist mir ehrlich gesagt egal – das Prinzip dahinter ist zeitlos.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Dein Vergleich hinkt an mehreren Stellen :)

    Erstens: Natürlich hat der Stock in deiner Geschichte nur dann einen Wert, wenn jemand ihn haben will – aber das gilt für absolut alles. Auch deine Aktien, dein Gold oder dein Euro-Schein sind nur so lange etwas wert, wie jemand bereit ist, sie zu akzeptieren. Wert entsteht immer durch Vertrauen und gemeinsame Übereinkunft. Genau darum geht’s ja: Bitcoin ersetzt nicht das Vertrauen an sich, sondern schafft ein System, das ohne zentrale Vertrauensinstanz auskommt – und das ist der eigentliche Fortschritt.

    Schau, wie der Taust kommst du jetzt mit Vertrauen, Gold und dem Euro-Schein. Davon hat doch kein Mensch geredet, oder?

    Ist das so schwer zu verstehen? Es gilt eben nicht für absolut alles, sondern nur für non-productive Assets! Der Hannes bekommt doch seine Eier obwohl der Hühnerstall nix wert ist für den Tobi.

    Das ist wie wenn man gegen eine Wand redet. :D

    Nochmal. Nur für dich:

    • Wenn deine Mitmenschen sagen, dass der Bitcoin nix mehr wert ist, dann ist er nix mehr wert.
    • Wenn deine Mitmenschen sagen, dass die Weltwirtschaft nix wert sei, ist sie trotzdem was wert, weil sie jeden Tag ihr Zeug bei ihr einkaufen.

    Wenn du das nicht verstehst, gebe ich auf.

    Zitat von Einundzwanzig

    Ob das in 500 Jahren noch „Bitcoin“ heißt, ist mir ehrlich gesagt egal – das Prinzip dahinter ist zeitlos.

    Aber das bringt dir ja nix, oder? Du hast ja Bitcoin und nicht das Prinzip. Bis vor wenigen Jahren war ja Gold für viele ein Wertspeicher und durch nichts zu ersetzen. Dann kam Bitcoin. Und jetzt erst mal nix mehr?

  • Doch, Irving, genau da liegt dein Denkfehler 😉

    Du trennst hier künstlich zwischen „produktiven“ und „nicht-produktiven“ Werten, als wären sie Gegensätze. Dabei können produktive Werte nur bestehen, wenn es stabile Wertspeicher gibt, in denen sich Leistung dauerhaft abbilden lässt. Ohne ein verlässliches Wertmaßstab-System – sei es Gold früher oder Bitcoin heute – verliert jede Produktion ihren Bezugsrahmen.

    Dass Hühner-Hannes seine Eier produziert, ist super. Aber wie misst du ihren Wert, wenn du kein neutrales, fälschungssicheres Tauschmittel hast? Wenn dein Geld ständig an Wert verliert oder manipuliert werden kann, ist auch der produktivste Stall letztlich nichts wert. Genau da kommt Bitcoin ins Spiel: Er produziert nichts, sondern bewahrt das Ergebnis von Produktion, unveränderlich und unabhängig von Staaten, Banken oder Launen anderer Menschen.

    Und ja, du hast recht: Wenn alle Menschen aufhören würden, Bitcoin zu nutzen, wäre er wertlos. Aber dasselbe gilt für jeden Wertspeicher bzw. jede Währung. Wenn morgen keiner mehr Vertrauen in den Euro hätte, würdest du für deine Eier auch kein Auto mehr bekommen – es sei denn, dein Autohändler heißt Markus Rühl und benötigt mal eben 100.000 Eier auf einmal 💪

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Zweitens: Die Tulpenzwiebeln sind ein schönes Beispiel, aber sie scheiterten, weil sie beliebig vermehrbar waren. Bitcoin ist das Gegenteil: streng limitiert, transparent, überprüfbar und nicht manipulierbar. Das ist etwas völlig anderes.

    Ich denke, dass die Argumentation mit "beliebig vermehrbar" zu einfach ist.

    Bei Yu-Gi-Oh Karten konnte man auch andauernd neue Karten herausbringen und die Kids dazu bringen, sie zu kaufen, weil die neuen Karten immer "besser waren", als die alten Karten. Dieses Modell kann man auch für andere Produkte auflegen.

  • Genau da kommt Bitcoin ins Spiel: Er produziert nichts, sondern bewahrt das Ergebnis von Produktion, unveränderlich und unabhängig von Staaten, Banken oder Launen anderer Menschen.

    … wenn man mal von den Launen der Menschen absieht, die große Mengen Bitcoin kontrollieren.

    Und was heißt „unveränderlich“? Es ist ja nicht so, als wäre mein Hühnerstall einen Bitcoin wert, unveränderlich heute und für immer fix und ohne Schwankungen.

    Wenn ich meinen Hühnerstall in Bitcoin tausche, „bewahrt“ das keinen Hühnerstall, sondern ich habe nur noch Bitcoin. Wieviel der Bitcoin wert ist hängt davon ab, wieviel andere bereit sind dafür zu bezahlen. Wenn ich also irgendwann meinen Hühnerstall im Tausch gegen meinen Bitcoin zurück möchte, der andere aber sagt „Nö, der kostet jetzt 2 Bitcoin“, habe ich Pech gehabt.

  • Ich denke, dass die Argumentation mit "beliebig vermehrbar" zu einfach ist.

    Bei Yu-Gi-Oh Karten konnte man auch andauernd neue Karten herausbringen und die Kids dazu bringen, sie zu kaufen, weil die neuen Karten immer "besser waren", als die alten Karten. Dieses Modell kann man auch für andere Produkte auflegen.

    Yu-Gi-Oh-Karten, Pokémon (oder wer schon etwas älter ist) Magic-Karten sind aber geschlossene Systeme, in denen ein Herausgeber (also ein Unternehmen) die Regeln, die „Knappheit“ und den Wert bestimmt. Wenn neue Karten erscheinen, verlieren alte an Bedeutung, weil das System zentral gesteuert ist.

    Bitcoin hingegen ist offen, unveränderlich und niemandem gehörend. Niemand kann „neue, bessere Bitcoin“ herausgeben oder das Regelwerk nach Belieben anpassen. Das ist der entscheidende Unterschied und ein fundamentales Merkmal von Bitcoin.

    Insofern hast du recht: Bei Yu-Gi-Oh funktioniert das nur, weil man den Herausgebern vertraut. Bei Bitcoin funktioniert es, weil man niemandem vertrauen muss. Und genau das macht Bitcoin zu etwas, das über jeden Hype hinaus Bestand haben kann.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Hast du diesbezüglich eine Quelle? Ich habe da andere Daten zum Gini-Koeffizeint*.

    Vermutlich hierher

    Bitcoin: So viele Menschen besitzen einen ganzen BTC
    Die Zahl der Menschen, die einen Bitcoin besitzen, ist gering. Die Daten verdeutlichen, wie exklusiv der "Wholecoiner"-Status geworden ist.
    www.btc-echo.de


    Aber es ist eben schwierg, weil da auch Börsen etc dazuzählen.

    Wenn diese Zahlen nur annähernd stimmen, dann gehören diesen wenigen Anlegern nach aktuellem Stand ca. 1,5 Billionen US$. Darunter werden sich sicher einige befinden, deren Vermögen in zweistelligen Milliardenbereich liegt. Wer so reich ist, hat auch eine Menge politischen Einfluss

    Ach weißt Du, wenn das so weitergeht mit den Hoffnungen der Investoren, dann wird Elon alleine bald 1,5 Billionen $ besitzen. 500 Mrd hat er ja schon

    Elon Musk bei Tesla: Investorengruppe will Billionengehalt kippen
    Anteile an Tesla im Wert von einer Billion Dollar könnten mittelfristig im Portfolio von Elon Musk landen. Doch manchen Aktionären geht das zu weit.
    www.spiegel.de
  • … wenn man mal von den Launen der Menschen absieht, die große Mengen Bitcoin kontrollieren.

    Und was heißt „unveränderlich“? Es ist ja nicht so, als wäre mein Hühnerstall einen Bitcoin wert, unveränderlich heute und für immer fix und ohne Schwankungen.

    Wenn ich meinen Hühnerstall in Bitcoin tausche, „bewahrt“ das keinen Hühnerstall, sondern ich habe nur noch Bitcoin. Wieviel der Bitcoin wert ist hängt davon ab, wieviel andere bereit sind dafür zu bezahlen. Wenn ich also irgendwann meinen Hühnerstall im Tausch gegen meinen Bitcoin zurück möchte, der andere aber sagt „Nö, der kostet jetzt 2 Bitcoin“, habe ich Pech gehabt.

    Klar, aber genau das ist ja Marktmechanismus in Reinform :) – Niemand behauptet, dass Bitcoin Preisschwankungen ausschließt – das wäre absurd. Unveränderlich bezieht sich auf die Regeln des Systems, nicht auf den Preis: die maximale Menge (21 Mio.), die Transparenz der Transaktionen, die Eigentumslogik ohne Mittelsmann – all das ist fest im Code verankert und nicht durch menschliche Launen manipulierbar.

    Was du beschreibst – dass dein Hühnerstall morgen mehr oder weniger BTC kostet – ist Ausdruck von Angebot und Nachfrage. Das passiert im Fiat-System genauso, nur dass dort zusätzlich Zentralbanken, Staaten und Konzerne mitmischen und die Spielregeln (nachträglich) ändern können.

    Der springende Punkt ist: Bitcoin trennt das Geldsystem von menschlicher Willkür. Es gibt keine Hand, die nach Bedarf mehr Geld druckt, Regeln ändert oder entscheidet, wer teilnehmen darf.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Yu-Gi-Oh-Karten, Pokémon (oder wer schon etwas älter ist) Magic-Karten sind aber geschlossene Systeme, in denen ein Herausgeber (also ein Unternehmen) die Regeln, die „Knappheit“ und den Wert bestimmt. Wenn neue Karten erscheinen, verlieren alte an Bedeutung, weil das System zentral gesteuert ist.

    Bitcoin hingegen ist offen, unveränderlich und niemandem gehörend. Niemand kann „neue, bessere Bitcoin“ herausgeben oder das Regelwerk nach Belieben anpassen. Das ist der entscheidende Unterschied und ein fundamentales Merkmal von Bitcoin.

    Insofern hast du recht: Bei Yu-Gi-Oh funktioniert das nur, weil man den Herausgebern vertraut. Bei Bitcoin funktioniert es, weil man niemandem vertrauen muss. Und genau das macht Bitcoin zu etwas, das über jeden Hype hinaus Bestand haben kann.

    Wenn ich limitiert #3 Bilder mit einem bestimmte Motiv male & signiere und sie als abgeschlossene 2025er Edition auf den Markt bringe: Kann ich dann auch auf die Begrenztheit dieses Objekts hinweisen und irgendeinen Wert deklarieren?

    Würde man dann darauf hinweisen können, dass ich ja 2026 "etwas ähnliches" auf den Markt bringen könnte, das den Wert der 2025er Edition mindert? Wo genau grenzt sich die Rarität ab?

    Wenn jemand einen "besseren" Bitcoin-Nachfolger aus der Taufe hebt, der sich z.B. wesentlich einfacher/leichter handeln lässt und dadurch von viel mehr Leuten akzeptiert und verwendet wird: bleibt dann der Wert des alten Bitcoin derselbe?

  • Obwohl ich von Gold auch nicht wirklich etwas halte, muss man Gold aber zu Gute halten, dass das allermeiste des bisher geförderten Goldes weiterhin irgendwo auf der Welt vorhanden ist. Wirklich 'verloren' ist kaum etwas davon gegangen.

    Zum Beispiel hier:

    The Royal Mint Responsibly Sourced Physical Gold ETC
    Erster Physical Gold ETC, der mit der Royal Mint lanciert wurde, und der einzige ETC, der durch recyceltes Gold gedeckt ist.
    hanetf.com
  • Wenn ich limitiert #3 Bilder mit einem bestimmte Motiv male & signiere und sie als abgeschlossene 2025er Edition auf den Markt bringe: Kann ich dann auch auf die Begrenztheit dieses Objekts hinweisen und irgendeinen Wert deklarieren?

    Natürlich, allerdings brauchst du dann auch jemanden, der diesen Wert ebenfalls anerkennt. Wenn dies nicht der Fall ist, hat der Gegenstand eben nur für dich einen Wert und nicht für die Allgemeinheit auf dem freien Markt, der von Angebot und Nachfrage gesteuert wird.


    Würde man dann darauf hinweisen können, dass ich ja 2026 "etwas ähnliches" auf den Markt bringen könnte, das den Wert der 2025er Edition mindert? Wo genau grenzt sich die Rarität ab?

    Du kannst 2026 neue malen, das Regelwerk verändern, die „Edition“ beliebig erweitern. Das ist bei Bitcoin aber eben nicht möglich, weil niemand mehr etwas „nachproduzieren“ oder ändern kann. Die Knappheit ist mathematisch festgeschrieben – unabhängig vom Willen einzelner Menschen.


    Wenn jemand einen "besseren" Bitcoin-Nachfolger aus der Taufe hebt, der sich z.B. wesentlich einfacher/leichter handeln lässt und dadurch von viel mehr Leuten akzeptiert und verwendet wird: bleibt dann der Wert des alten Bitcoin derselbe?

    Wenn es einen „besseren Bitcoin“ mit denselben fundamentalen Eigenschaften geben würde, dann würde sich der freie Markt für den besseren Bitcoin entscheiden. Aber: Wenn heute jemand versuchen würde, einen „neuen, besseren Bitcoin“ zu erschaffen, der ebenfalls dezentral und zensurresistent funktioniert, würde dieses Netzwerk gar keine Chance haben, sich zu etablieren, weil Staaten und Institutionen inzwischen sehr genau wissen, was auf dem Spiel steht. Bitcoin ist ein Angriff auf bestehende Machtstrukturen. Ein junges, noch schwaches Netzwerk ohne bestehende Sicherheitsarchitektur, ohne weltweite Verteilung von Nodes und ohne gigantische Hashrate wäre in kürzester Zeit angreifbar und damit zerstörbar.

    Bitcoin existiert heute, weil er in einer Phase entstanden ist, in der niemand ihn ernst genommen hat. Er konnte sich still, dezentral und unkontrollierbar verbreiten – lange bevor Staaten und Regulierer überhaupt verstanden haben, was da passiert. Dieses Zeitfenster öffnet sich sehr wahrscheinlich kein zweites Mal.

    Ein neuer Bitcoin hätte also kaum die Chance, eine ähnlich robuste, global verteilte, unabschaltbare Infrastruktur aufzubauen. Das heutige Bitcoin-Netzwerk ist so widerstandsfähig, dass selbst Staaten mit massiver Energiezufuhr keine realistische Möglichkeit hätten, es abzuschalten – sonst hätten sie es längst getan, weil Bitcoin ihnen Macht nimmt.

    Hinzu kommt, dass Bitcoin – ähnlich wie das Internet – von Netzwerkeffekten lebt. Der Nutzen eines Netzwerks steigt mit der Anzahl seiner Teilnehmer. Wenn man heute ein „zweites, besseres“ Internet bauen würde, würde trotzdem niemand dorthin wechseln, weil dort schlicht niemand ist und das Netzwerk somit nutzlos ist. Genau dasselbe gilt für Bitcoin: Je mehr Menschen, Unternehmen und Institutionen sich anschließen, desto stärker, sicherer und wertvoller wird das Netzwerk – und desto unwahrscheinlicher wird es, dass ein Konkurrent jemals dieselbe Akzeptanz erreicht.

    Darüber hinaus ist Bitcoin antifragil. Das bedeutet, dass es nicht nur robust gegenüber Angriffen oder Krisen ist, sondern durch sie sogar stärker wird. Jeder Versuch, Bitcoin zu verbieten oder zu regulieren macht das Netzwerk widerstandsfähiger, effizienter und dezentraler. Auch das spricht dafür, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein „besserer“ Bitcoin entsteht, mit jedem Jahr weiter abnimmt.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.