GRV ungleich Investment

  • Donald, bist Du das?


    Du willst ganz offensichtlich eine ganze Menge abschaffen, darunter unsinnige Sachen, bei denen ich Dir zustimme und auch Dinge, die ich für sinnvoll halte.


    - hoch mit dem Eintrittsalter + Kopplung an die Lebenserwartung.

    Das halte ich für sinnvoll, das sollte man machen.


    - weg mit der abschlagsfreien Rente nach 45 Jahren.

    Das halte ich auch für sinnvoll. Das ist allerdings eine Subvention für SPD-Wähler. Solange man die SPD für eine Regierung braucht, wird das nicht abgeschafft werden.


    - weg mit der Mütterrente

    Das halte ich nicht für sinnvoll. Die Subventionierung der Elternschaft (die Mütterrente gehört dazu) sorgt dafür, daß die Geburtenrate nicht noch weiter sinkt. Etwas platt könnte man sagen: Kinderlose Paare sind reich, Familien sind arm, Alleinerziehende sind noch ärmer.


    - weg mit der RespektRente,

    Verschiebebahnhof. Wer keine Respektsrente bekommt, bekommt dann halt Sozialhilfe.


    - weg mit den Minijobs,

    Ich halte Minijobs für eine ziemlich nützliche Angelegenheit. Warum sollte man diese niedrigschwellige Möglichkeit abschaffen, Leute zu beschäftigen?


    - weg mit der beitragsfreien Mitversicherung von Ehepartnern in der KV

    Das dürfte aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht gehen, sofern Kinder mit im Spiel sind, wäre die Abschaffung der Familienversicherung eine Schlechterstellung von Ehepaaren und Familien gegenüber Einzelverdienern.

  • - weg mit der Mütterrente

    Das halte ich nicht für sinnvoll. Die Subventionierung der Elternschaft (die Mütterrente gehört dazu) sorgt dafür, daß die Geburtenrate nicht noch weiter sinkt. Etwas platt könnte man sagen: Kinderlose Paare sind reich, Familien sind arm, Alleinerziehende sind noch ärmer.

    Wobei die Diskussion aktuell ja nicht um aktuelle oder zukünftige Mütter geht. Sondern um solche, deren Kinder mittlerweile in den 30ern sind und selbst Kinder bekommen. Meine Mutter wird jedenfalls nicht spontan nochmal Kinder in die Welt setzen, nur weil sie für mich und meine Schwester nachträglich jeweils einen halben Rentenpunkt bekommt.

    Das Geld würde man wohl besser in die Hand nehmen, um die Bedingungen für aktuelle Eltern und solche in naher Zukunft zu verbessern. Zum Beispiel durch bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung oder ein Familiensplitting.


    - weg mit den Minijobs,


    Ich halte Minijobs für eine ziemlich nützliche Angelegenheit. Warum sollte man diese niedrigschwellige Möglichkeit abschaffen, Leute zu beschäftigen?

    Ein Problem ist die damit geschaffene Schwelle. Durch die Begünstigung von Minijobs lohnt es sich einfach nicht, in einem gewissen Bereich überhalb der Grenze zu verdienen, da man bei mehr Arbeit letztendlich weniger bekommt.

    Dazu kommt, dass durch die Günstigerstellung bei den Sozialabgaben dieses Geld letztlich im Sozialsystem fehlt.

  • Ich halte Minijobs für eine ziemlich nützliche Angelegenheit. Warum sollte man diese niedrigschwellige Möglichkeit abschaffen, Leute zu beschäftigen?

    Ein Problem ist die damit geschaffene Schwelle. Durch die Begünstigung von Minijobs lohnt es sich einfach nicht, in einem gewissen Bereich oberhalb der Grenze zu verdienen, da man bei mehr Arbeit letztendlich weniger bekommt.

    Das ist allerdings ein sehr enger Bereich.


    Minijobs sind nicht als einzige Beschäftigung gedacht, jedenfalls nicht für Durchschnittsbürger. Ein Studi kann diese Möglichkeit nutzen, eine sonst unbeschäftigte Hausfrau kann das, selbst ein normaler Berufstätiger kann das und sich somit etwas dazuverdienen. Wenn einer als einzige Beschäftigung einen Minijob hat, wird das nichts.

    Dazu kommt, dass durch die Günstigerstellung bei den Sozialabgaben dieses Geld letztlich im Sozialsystem fehlt.

    Eigentlich nicht. Ein Minijob ist steuerlich begünstigt (praktisch keine Steuer). Die Sozialabgaben sind fast normal hoch: 15% Rentenbeiträge, 13% Krankenversicherung (ohne gesonderte Leistungspflicht der Krankenkasse, Problem für "Nur-Minijobber").


    Generell bin ich der Auffassung, daß jedes Weniger an Bürokratie unserem Gemeinwesen guttut - und Minijobs sind nunmal bürokratisch einfacher als normale Beschäftigungsverhältnisse.

  • - weg mit der Mütterrente

    Das halte ich nicht für sinnvoll. Die Subventionierung der Elternschaft (die Mütterrente gehört dazu) sorgt dafür, daß die Geburtenrate nicht noch weiter sinkt.

    Kein einziges Kind wird dadurch jemals geboren werden. Steck dieses

    Geld ins Elterngeld und es werden tatsächlich temporär mehr Kinder geboren. Aber auch nur temporär, an der Zwei Kind Familie und der dadurch bedingen sehr niedrigen Geburtenrate wird sich dadurch nichts ändern.

    Ganz allgemein haben Sozialleistungen für Familien keinen Einfluss auf die Geburtenrate. Die ist in jedem Industrieland gleich niedrig.

  • Durch ihre Kinderlosigkeit haben sie den Generationenvertrag gebrochen, wollen aber eine Rente von Kindern die sie nie hatten.

    Würde also nur die Menschen betreffen, die keine Kinder haben. Weil die, die Kinder haben, haben sich ja an den Generationenvertrag gehalten. :/

    Bei der PV ist es ja so, dass Kinder zu einem geringeren Beitragssatz in der PV führen.

    Also die Rentenbeiträge rauf und Renten runter für Menschen ohne Kinder!


    Ich erlaube mir aber die Frage, was mit den Menschen ist, die z.B. durch Krankheit ungewollt kinderlos geblieben sind?

    Oder Menschen, die Ihr Kind(er) durch Unfall verloren haben?

    Und was ist eigentlich mit Eltern, die sich bewusst für ein behindertes Kind entscheiden? Ist ja auch irgendwie gegen den Generationenvertrag... Von den Kosten für die Allgemeinheit ganz zu schweigen...

    PS: Wer Ironie erkennt, liegt völlig richtig!

    Die Lösung liegt ja auf der Hand und wird von jedem Wirtschaftsforschungsinstitut seit Jahren gefordert.

    Hoch mit dem Eintrittsalter + Kopplung an Lebenserwartung, weg mit der Abschlagsfreien Rente nach 45 Jahren, Kopplung an die Inflation statt Lohnentwicklung, weg mit der Mütterrente, weg mit der RespektRente, weg mit den Minijobs, weg mit der Beitragsfreien Mitversicherung von Ehepartnern in der KV,….

    Ja ja, die einfachen Lösungen...

    Sollten man dann nicht erstmal sämtliche Möglichkeiten der Frühverrentung einschränken? Aktuell hört man ja davon, dass große Konzerne weiterhin Ihre MA gern per Altersteilzeit früh(er) in Rente schicken um Arbeitsplätze abzubauen.

    Man kann über Alles diskutieren, aber dann müssen auch die Jobs vorhanden sein, die man bis ins Alter machen kann. Es ist eben nicht in jedem Beruf möglich bis 67 oder gar länger zu arbeiten.


    Ach ja, ich wäre im Übrigen dafür, dass man die Lebensarbeitszeit einbezieht. Sprich wer mit 15 oder 16 angefangen hat zu arbeiten und seine 47 Jahre gearbeitet hat, darf dann in abschlagsfreie Rente gehen.

    Wer erst mit 23 oder 25 in Arbeitsleben einsteigt, muss dann eben bis 70 oder 72 arbeiten um eine abschlagsfreie Rente zu bekommen. Hört man früher auf, gibt es dann eben Abschläge.

    Das wäre doch auch nur fair!

  • Ach ja, ich wäre im Übrigen dafür, dass man die Lebensarbeitszeit einbezieht. Sprich wer mit 15 oder 16 angefangen hat zu arbeiten und seine 47 Jahre gearbeitet hat, darf dann in abschlagsfreie Rente gehen.

    Wer erst mit 23 oder 25 in Arbeitsleben einsteigt, muss dann eben bis 70 oder 72 arbeiten um eine abschlagsfreie Rente zu bekommen. Hört man früher auf, gibt es dann eben Abschläge.

    Das wäre doch auch nur fair!

    Genau so sieht es aus, zumal die Späteinsteiger in das Arbeitsleben, den Boomern etliche Jahre auf der Tasche gelegen haben. Für diese Kosten kann man einige Jahre Rente an die „Sponsoren“ zahlen.

  • Ach ja, ich wäre im Übrigen dafür, dass man die Lebensarbeitszeit einbezieht. Sprich wer mit 15 oder 16 angefangen hat zu arbeiten und seine 47 Jahre gearbeitet hat, darf dann in abschlagsfreie Rente gehen.

    Wer erst mit 23 oder 25 in Arbeitsleben einsteigt, muss dann eben bis 70 oder 72 arbeiten um eine abschlagsfreie Rente zu bekommen. Hört man früher auf, gibt es dann eben Abschläge.

    Das wäre doch auch nur fair!

    Das wäre tatsächlich richtig und fair, bedeutet halt das 80% sehr viel länger arbeiten bzw. Abschläge in Kauf nehmen müssten. Aber richtig wäre das auf jeden Fall. Ist halt keinesfalls durchsetzbar gegen die Bevölkerung.

  • Ach ja, ich wäre im Übrigen dafür, dass man die Lebensarbeitszeit einbezieht. Sprich wer mit 15 oder 16 angefangen hat zu arbeiten und seine 47 Jahre gearbeitet hat, darf dann in abschlagsfreie Rente gehen.

    Wer erst mit 23 oder 25 in Arbeitsleben einsteigt, muss dann eben bis 70 oder 72 arbeiten um eine abschlagsfreie Rente zu bekommen. Hört man früher auf, gibt es dann eben Abschläge.

    Das wäre doch auch nur fair!


    Wenn wir im Gegenzug dafür die Voraussetzung "Hochschulabschluss" bzw. Staatsexamen für bestimmte Berufe abschaffen, so dass man auch vor dem 30. Lebensjahr arbeiten kann...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wenn wir im Gegenzug dafür die Voraussetzung "Hochschulabschluss" bzw. Staatsexamen für bestimmte Berufe abschaffen, so dass man auch vor dem 30. Lebensjahr arbeiten kann...

    Hast doch auch viel mehr Kohle mit Hochschulabschluss (in D sogar

    Gratis erworben) da kannst auch mehr Abschläge in Kauf nehmen.

  • Hast doch auch viel mehr Kohle mit Hochschulabschluss (in D sogar

    Gratis erworben) da kannst auch mehr Abschläge in Kauf nehmen.

    1. Ein Hochschulabschluss ist nicht gratis, sonst bräuchte man kein Bafög.

    2. Bitte nicht vergessen, dass man ja auch jahrelang nichts verdient, während andere schon arbeiten und einen sechsstelligen Vorsprung herausarbeiten

    3. Man zahlt dann ja aber auch über das Berufsleben schon weit mehr an Abgaben

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wenn wir im Gegenzug dafür die Voraussetzung "Hochschulabschluss" bzw. Staatsexamen für bestimmte Berufe abschaffen, so dass man auch vor dem 30. Lebensjahr arbeiten kann...

    Wird doch niemand dazu gezwungen. :rolleyes:

    Eigene Entscheidung! Reden doch immer alle von 'Eigenverantwortung'. :/

    Und, wenn man dass ab dem ersten Tag weiß, dass man mit Studium ggf. dann entweder bis 70 oder 72 arbeiten muss um eine 'Vollrente' zu erreichen, kann man doch entsprechend sparen/investieren um dann auch früher in Rente zu gehen und die Abschläge auszugleichen.

    Ich bin da für volle Flexibilität. Ich kann ja jetzt auch ab 63 mit Abschlägen in Rente gehen, wenn ich 35 Beitragsjahre voll habe.

  • Den (abschlagsfreien) Renteneintritt nach hinten verschieben bedeutet:

    - Rentenkürzung (dann eben mit Abschlägen)

    - damit mehr Altersarmut, somit mehr Kosten für aufstockende Leistungen (Grundsicherung/Wohngeld)

    - mehr Erwerbsminderungsrenten


    Ob das wirklich Geld spart? (Ja, aber wieviel? Zu welchen sozialen Kosten?)

  • Ich verstehe die Diskussionen ohnehin nicht:

    Man wollte ein Umlagesystem. Ein Umlagesystem funktioniert derart, dass die Kosten auf alle Einzahler verteilt werden.

    Sprich: Man passt schlicht und einfach die Beiträge an. Da braucht es keine ständigen Korrekturen am System.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist