GRV ungleich Investment

  • Genau. Wenn ich mich an das höhere Netto gewöhne und nichts mache, dann erwischt mich das geringere Absicherungsniveau.

    Das klingt aber auch irgendwie seltsam.

    1) der "Vorteil" aus Zitat #1 ist keiner, denn ich darf den erhöhten Anteil des Netto als Arbeitnehmer nicht nutzen, sondern muss auch diesen - wie auch immer - in die Rentenphase verschieben. Also ist es Augenwischerei gewesen, auf diesen Vorteil" hinzuweisen.

    2) Dann kann ich auch gleich einen höheren monatlichen Beitrag für die Direktversicherung abschliessen.

    Oder, wenn ich den freiwerdende Netto-Anteil anders einsetzen soll, als für eine Direktversicherung, dann

    3) ist die Direktversicherung (u.ä.) vermutlich sowieso nicht die beste Wahl und der Artikel sollte besser für ETF (z.B.) Werbung machen (warum ansonsten einen Mix von beiden durchführen?)

    Bei Kapitalerträgen (ETF z.B.) wird bereits vorab versteuert. Ausserdem wird pauschal mit 25% versteuert. Damit gibt's hier generell den theoretische Vorteil von Zitat #1 nicht.

    Für welche Private Vorsorgeform plädiert also dieser Artikel?

  • 1) der "Vorteil" aus Zitat #1 ist keiner, denn ich darf den erhöhten Anteil des Netto als Arbeitnehmer nicht nutzen, sondern muss auch diesen - wie auch immer - in die Rentenphase verschieben. Also ist es Augenwischerei gewesen, auf diesen Vorteil" hinzuweisen.

    Steuerstundung und die Möglichkeit, über Jahre und Jahrzehnte mehr Mittel zum eigenen Investieren zu haben, sind Vorteile. Und in Summe liegt die Steuerzahlung niedriger. Auch ein Vorteil.

  • Kann ich Dir aktuell noch nicht sagen, ich habe die 76 Seiten noch nicht durchgearbeitet.

    Richtung Wochenende könnte es etwas werden.

    Bitte nicht wegen mir. Mach' lieber was im Garten.

    Ich guck' ggf. selbst mal genauer in den Artikel.

    Das lohnt sich vielleicht, weil sich mit solchen Artikeln immer mehr Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten im System offenbahren. Konkret hier ist auch das Hin & Her erstaunlich. Das Gesetz 2005 wollte doch gezielt auf nachgelagerte Besteuerung umsteigen. Umd jetzt kommt wieder eine 180 Grad Wende? Mit einem Köder, von dem ich gerade behaupte/erkenne, dass er Augenwischerei ist?

  • Steuerstundung und die Möglichkeit, über Jahre und Jahrzehnte mehr Mittel zum eigenen Investieren zu haben, sind Vorteile. Und in Summe liegt die Steuerzahlung niedriger. Auch ein Vorteil.

    Ja, aber ich schliesse doch kein vermeindlich schlechtes Vorsorgeprodukt (Direktversicherung?) ab, um ein paar Steuervorteile aus diesem schlechten Modell dann für ein gutes Vorsorgeprodukt (ETF?) einzusetzen. Dann gehe ich doch lieber vollständig in das gute Vorsorgeprodukt (bzw. Anlageprodukt).

  • Dann würden diese Menschen aber auch Rente erhalten und daher stellt sich das für mich eher als eine Null-Summen-Spiel dar und um keine Verbesserung des Defizits.

    Das wäre nicht einmal ein Nullsummenspiel, sondern für die nächsten Jahrzehnte erstmal deutlich teurer.

    140 MRD hört sich erstmal extrem viel an.

    Man sollte aber mehr auf den prozentualen Anteil am gesamten Haushalt schauen. Der prozentuale Anteil ist über die Jahrzehnte relativ konstant geblieben.

    In der 50'er Jahren war der prozentuale Anteil sogar deutlich höher als heute.

    Daraus ergibt sich aber tatsächlich ein Gerechtigkeitsproblem: Warum soll ein kleiner Selbstständiger mit einem Angestellten diesem erst jahrelang die Hälfte der Beiträge zahlen und später dann über die Steuern noch einen Teil der Rente, ohne selbst Anspruch zu haben?

    Kindererziehungszeiten ("Mütterrente"), Aufwertung von Ausbildungszeiten, Bewertung von Anrechnungszeiten,

    Das haben Nicht-GRV-Rentner auch, bekommen keine Leistungen aus der GRV dafür, müssen aber dafür bezahlen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Das haben Nicht-GRV-Rentner auch, bekommen keine Leistungen aus der GRV dafür, müssen aber dafür bezahlen.

    War das Zitat absichtsvoll verkürzt?

    Dass meine Steuern eventuell für etwas eingesetzt werden, wovon ich persönlich nichts habe, also damit muss ich schon leben.

    Gesamtgesellschaftliche Aufgaben werden aus Steuermitteln finanziert, ist nix Neues.

    Ein Landtagsabgeordneter muss auch die Fahrbereitschaft des Bundestages mitfinanzieren, auch wenn er sie nicht nutzen darf. ;)

  • War das Zitat absichtsvoll verkürzt?

    Ja, weil die anderen Punkte auch Nicht-GRV-Rentner treffen kann.

    Gesamtgesellschaftliche Aufgaben werden aus Steuermitteln finanziert, ist nix Neues.

    Ein System, dass eigentlich aus Beiträgen finanziert wird, ist m.E. keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Ein System, dass eigentlich aus Beiträgen finanziert wird, ist m.E. keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Die Unterstützung von Familien (durch die Anerkennung der Erziehungsleistung) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wenn die Rentenversicherung die Auszahlung dieser Leistung übernimmt, wird sie dafür durch Steuergelder entschädigt.

  • Ein System, dass eigentlich aus Beiträgen finanziert wird, ist m.E. keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Sollte damit das System GRV gemeint sein, welches sich "eigentlich" aus "Beiträgen" finanzieren sollte:

    Es wird doch längst, statt sich aus Beiträgen zu finanzieren, via Steuern ganz entscheidend (mit)finanziert (per annum mit einer dreizehnstelligen Zahl wovon 12 Nullen sind ...) und ist damit zu einer "gesamtgesellschaftlichen Aufgabe" sozusagen mutiert ... ?

  • Die Unterstützung von Familien (durch die Anerkennung der Erziehungsleistung) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Einverstanden.


    Wenn die Rentenversicherung die Auszahlung dieser Leistung übernimmt, wird sie dafür durch Steuergelder entschädigt.

    Und genau das ist doch der Knackpunkt: Dass sie das nur für ihre eigenen Versicherten tut.


    Es wird doch längst, statt sich aus Beiträgen zu finanzieren, via Steuern ganz entscheidend (mit)finanziert (per annum mit einer dreizehnstelligen Zahl wovon 12 Nullen sind ...) und ist damit zu einer "gesamtgesellschaftlichen Aufgabe" sozusagen mutiert ... ?

    Wenn das die Definition einer gesellschaftlichen Aufgabe ist...

    Radwege in Peru als gesamtgesellschaftliche Aufgabe des deutschen Steuerzahlers. Willkommen in Schilda. Oder eher Schulda? ;)

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Hoffentlich läuft es bezüglich der Mittel die diesbezüglich laut dem Tagesschaubericht als "Kredite" (für Radwege in Peru und Busse in Peru - wenn wenigstens die Radwege und der ÖPNV hier bei mir "vor Ort" in Ordnung wäre ...) vergeben werden - nicht wie mit den Krediten an Griechenland (neben dem "offenen" Schuldenschnitt für private Gläubiger in Höhe von 105 Milliarden € gab es da nämlich in 2012 auch einen "versteckten" Schuldenschnitt zu Lasten der öffentliche Hand (via Instrumenten wie extremen Laufzeitverlängerungen, drastischen Zinssenkungen usw.) - als Barwert gerechnet schlanke rund 47 Milliarden €) ...

  • Aber glaubwürdiger als das ganze Rechtsaußengedöns auf den sozialen Medien, aber hier glauben ja auch noch einzige an den Weihnachtsmann.

    Habe ich ja extra (nachträglich) in Anführungszeichen gesetzt.


    Der Weihnachtsmann ist übrigens ein Prepper. Er hockt alleine (bzw. mit eingeschworener Gemeinschaft) in der Wildnid, wurschtelt vor sich hin, traut niemandem über den Weg (deswegen auch die Gut/Böse-Liste) und hat einmal im Jahr seinen Tag X(-mas). :/

  • Sind zwar "System-Medien", aber was soll's.

    Auch mit den "System-Politikern" ...

    ... und vielleicht auch mit dem "Weihnachtsmann", der ja nach Deiner Schilderung eigentlich ein "Prepper" ist ...

    Der Weihnachtsmann ist übrigens ein Prepper.

    ... ist das so eine Sache.

    Der "System-Politiker" Peter Altmaier (damals immerhin Bundesminister für Wirtschaft) erklärte mal ganz öffentlich bim TV, "daß Deutschland im Rahmen der Eurorettung niemals Schulden ("nicht einen Euro") anderer Länder übernommen habe".

    Nur könnte Herr Altmaier für sich als Jurist zwecks Exkulpation zwar den Status eines Hobby-Ökonomen anführen ...

    ... im Rahmen des Schuldenschnitts der öffentlichen Hand für Greece (s. Nr. 2.237) und den von mir erwähnten 47 Milliarden betrug der deutsche Anteil daran 13,8 Milliarden € ...

    Da drängt sich mir die Frage auf, wer hier eigentlich der wahre "Weihnachtsmann" ist ... ?

    Dazu paßt aus einem anderen Strang (wenn selbst Bankvorstände mein "Giralgeld" als mein "Barvermögen" bezeichnen :(

    Wenn das aber selbst bei Bankern und Bankvorständen zu den Usancen gehört ...


    ... dann a) wissen sie es entweder nicht besser =O - oder b) wissen es besser sagen aber ganz bewußt die Unwahrheit =O


    Die Frage wäre nur, welche der beiden Varianten die noch schlimmere ist ... ? :rolleyes:

    Die gleiche Frage drängt sich mir nicht selten bei politischen Protagonisten auf - was aber ein anderes Thema wäre

  • hier meterlange Posts absetzen

    Für Dich daher so kompakt wie nur irgend möglich ...

    die Gläubigen

    Wenn ich doch zu den Gläubigen gehören dürfte ... im Euroraum bin ich aber Gläubiger ... =O

    Angefangen von den ganzen Rettungspaketen und Rettungsschirmen bis hin zur Billionen schweren EZB-Bilanz ...

    Und zu den Gläubigen in Sachen GRV gehöre ich auch nicht. :)


    Nur meine persönliche Meinung.


    Dir viel Glück mit Deinen Finanzen !