Strompreisbremse und Sonderfälle


  • Nein, aber wir müssen doch zwei Tatsachen anerkennen: Erstens: Dass sich Preise ändern, ist in einer Marktwirtschaft normal, und insbesondere Energie- und Rohstoffpreise ändern sich tendenziell eher nach oben. Sie zu „deckeln“ oder sonstwie herunterzusubventionieren, kann sich kein Staat der Welt auf Dauer leisten. Zweitens: Wir müssen Energie sparen. Das mussten wir zwar immer schon, aber vor Putins Einmarschversuch haben das ca. 90 % der Bevölkerung erfolgreich verdrängt. Und genau diese 90 % belohnt man jetzt mit fetten Subventionen.

    Jetzt mal rein pragmatisch: wenn es nur um Klimaschutz und nicht um meinen Anteil an den Subventionen geht, finde ich das gar nicht so doof: Man muss Anreize dort schaffen wo man mit mit einfachen Mitteln das größte Sparpotential hat. Bei deinen 90% die das angeblich verdrängt haben und jetzt ihre 100Watt Birnen gegen 5W LED tauschen ist das vermutlich einfacher zu erreichen, als bei deinen 10% die jetzt die 10W Sparlampe gegen die 5W LED tauschen (bitte das Bsp nicht allzu wörtlich nehmen). Gesamtheitlich ist es vermutlich dann sinnvoller Anreize dort zu schaffen, wo es am meisten bringt.

  • Das würde mich auch interessieren. Im Newsletter von heute war ja ein regelrechter Jubel-Artikel. Alle happy, alle gewinnen, jetzt lohnt sich sparen endlich?


    Was aber, wenn ich als Vernunftspießer mit ausgeprägtem Umweltbewusstsein immer schon sparsam mit Energie umgegangen bin, und zwar erfolgreich, ich außerdem einen günstigen Tarif habe, der mich dank Preisgarantie noch bis Oktober 23 ruhig schlafen lässt? Das ist dann schön doof von mir (gewesen), oder? Weil der Staat jetzt mit fetten Subventionen vor allem diejenigen raushaut, die bisher auf Umwelt & Klimawandel gesch..... haben und außerdem noch nie den Anbieter gewechselt haben? Darauf wird überhaupt nicht eingegangen, und ich glaube eigentlich nicht mal, dass ich mit diesem Nutzerverhalten unter den Finanztip-Lesern ein „Sonderfall“ bin.

    Zumal das ja nicht mal stimmt. Findige Anbieter erhöhen den Preis jetzt eben auf 48ct, müssen dann 80% davon auf 40 deckeln und holen sich trotzdem deutliche Gewinne rein.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Allerdings gilt auch hier wieder: knapp 1/3 des Preises sind Steuern und Abgaben... Der Staat könnte deutlich entlasten, wenn er denn wollte...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Allerdings gilt auch hier wieder: knapp 1/3 des Preises sind Steuern und Abgaben... Der Staat könnte deutlich entlasten, wenn er denn wollte...

    Wenn der Staat auf Einnahmen verzichtet, sind aber auch nicht alle glücklich. Die Konsequenzen muss man dann auch ertragen wollen, wenn man denn helfen will.

  • Jetzt mal rein pragmatisch: wenn es nur um Klimaschutz und nicht um meinen Anteil an den Subventionen geht, finde ich das gar nicht so doof: Man muss Anreize dort schaffen wo man mit mit einfachen Mitteln das größte Sparpotential hat. Bei deinen 90% die das angeblich verdrängt haben und jetzt ihre 100Watt Birnen gegen 5W LED tauschen ist das vermutlich einfacher zu erreichen, als bei deinen 10% die jetzt die 10W Sparlampe gegen die 5W LED tauschen (bitte das Bsp nicht allzu wörtlich nehmen). Gesamtheitlich ist es vermutlich dann sinnvoller Anreize dort zu schaffen, wo es am meisten bringt.

    An sich stimme ich dir zu, aber das Beispiel zeigt ja wie absurd das System gerade ist. Überträgt man das: Wer seine 100W Glühbirnen hat, bekommt jeden Monat 20€ für die Stromkosten. Wer vorher in LED investiert hat, bekommt 2€. Das schafft nur wenig Anreiz den Verbrauch zu verringern, verbrät aber jede Menge Geld um den Status Quo zu subventionieren.


    Denn trotz jahrelange Sonntagsreden übers Energiesparen hat der Staat es versäumt die Bedingungen zu schaffen dass auch tatsächlich massenhaft Gebäude saniert werden können, Stichworte Fachkräftemangel und Materialverfügbarkeit. Sinniger als eine breite Subventionierung der Arbeitspreise wäre gewesen das Geld in die Förderung von Einzelmaßnahmen zu stecken und gleichzeitig nur die Leute zu entlasten die tatsächlich am Limit sind, z.B. übers Wohngeld. Für alle anderen gilt, dass es in der Welt nichts für umsonst gibt. Sanktionen sind keine Einbahnstraße und CO2-Einsparungen gibt es auch nur wenn man vorher investiert.

  • An sich stimme ich dir zu, aber das Beispiel zeigt ja wie absurd das System gerade ist. Überträgt man das: Wer seine 100W Glühbirnen hat, bekommt jeden Monat 20€ für die Stromkosten. Wer vorher in LED investiert hat, bekommt 2€. Das schafft nur wenig Anreiz den Verbrauch zu verringern, verbrät aber jede Menge Geld um den Status Quo zu subventionieren.

    Verstehe ich leider nicht ganz. Soweit ich die Strompreisbremse richtig verstehe sind doch momentan die finanziellen Anreize Strom zu sparen sehr hoch (mal abgesehen davon wenn der Strom ohne Bremse 50ct kosten würde). Inwieweit ohne Subventionierung die Firmen/Arbeitsplaetze verloren gingen kann ich nicht beurteilen, kann ich mir aber gut vorstellen dass das ein paar sind. Dann stellt sich eben die Frage was ist billiger, viele Arbeitslose oder Subvention? Ich vermute/hoffe dass solche Abschaetzungen bei der Ausarbeitungd er Gesetze mit einfliessen.

  • Und wer 2022 schon Energie gespart hat ist eben gelackmeiert.

    Mehr einsparen in 2023 geht bei mir nicht.

    Naja, ich habe frueher Energie gespart und habe damit seit Jahren 25ct pro kWh Stunde gespart. Wenn ich erst jetzt erst anfange spare, dann erhalte ich wenn ich mal einen zukuenftigen Preis von 50ct annehme pi x Daumen (50ct/kWh-40ct/kWh) wenn ich 80% einspare und und nochmal 10ct wenn ich mehr als 70% einspare. Fuer 20% meines verbrauchs muss ich dann aber die 10ct Aufpreis zahlen. Keine Subventionen erhalten ist m.M. nicht zwingend gelackmeiert.


    PS: Um mal auf die Ausgangsfrage des TE zurueckzukommen: Ich habe dazu in den FAQs ((https://www.bmwk.de/Redaktion/…lob=publicationFile&v=4) zur Bremse folgendes gefunden:

  • Verstehe ich leider nicht ganz. Soweit ich die Strompreisbremse richtig verstehe sind doch momentan die finanziellen Anreize Strom zu sparen sehr hoch (mal abgesehen davon wenn der Strom ohne Bremse 50ct kosten würde). Inwieweit ohne Subventionierung die Firmen/Arbeitsplaetze verloren gingen kann ich nicht beurteilen, kann ich mir aber gut vorstellen dass das ein paar sind. Dann stellt sich eben die Frage was ist billiger, viele Arbeitslose oder Subvention? Ich vermute/hoffe dass solche Abschaetzungen bei der Ausarbeitungd er Gesetze mit einfliessen.

    Ich denke hier müssen wir zwei Dinge trennen:

    1. Energieintensive Unternehmen wie Stahlwerke, Ziegeleien, etc. dürften nur wenig Einsparmöglichkeiten haben. Bei den Verbräuchen gehen auch kleinere prozentuale Einsparungen schnell in die Millionen, sprich Einsparungen sind entweder sehr aufwändig oder gehen zu lasten der Qualität. Die leiden natürlich, geben aber auch fleißig ihre Mehrkosten weiter. Es gibt mittlerweile bei Baustoffen praktisch kein Angebot mehr ohne Dieselfloater, Gasaufschlag, etc.

    2. Bei Privathaushalten und auch weniger energieintensiven Unternehmen besteht vielfach noch Einsparpotential. Mal Hand aufs Herz, wie viele Rechner laufen bei euch im Büro 24/7 obwohl sie es streng genommen nicht müssten? Wie viele Leute haben gerade einen wild blinkenden Vorgarten? Hier wäre es sinnvoller gewesen, das Geld direkt in die Förderung von Einsparungen zu stecken. So verpufft das Geld einfach.

  • Ich denke hier müssen wir zwei Dinge trennen:

    1. Energieintensive Unternehmen wie Stahlwerke, Ziegeleien, etc. dürften nur wenig Einsparmöglichkeiten haben. Bei den Verbräuchen gehen auch kleinere prozentuale Einsparungen schnell in die Millionen, sprich Einsparungen sind entweder sehr aufwändig oder gehen zu lasten der Qualität. Die leiden natürlich, geben aber auch fleißig ihre Mehrkosten weiter. Es gibt mittlerweile bei Baustoffen praktisch kein Angebot mehr ohne Dieselfloater, Gasaufschlag, etc.

    2. Bei Privathaushalten und auch weniger energieintensiven Unternehmen besteht vielfach noch Einsparpotential. Mal Hand aufs Herz, wie viele Rechner laufen bei euch im Büro 24/7 obwohl sie es streng genommen nicht müssten? Wie viele Leute haben gerade einen wild blinkenden Vorgarten? Hier wäre es sinnvoller gewesen, das Geld direkt in die Förderung von Einsparungen zu stecken. So verpufft das Geld einfach.

    Klar, stimme ich dir zu und man kann nicht alle ueber einen Kamm scheren. Wie man eine Einzelfallbetrachtung in der Gesetzgebung beruecksichtigen sollte, ohne dass es dann - vermutlich begruendete - Klagen vor Gericht gibt, ist aber jenseits meiner Fantasie. Ich wollte nur sagen: Es scheint aktuell notwendig zu sein zu subventionieren, aber man darf die Einsparanreize nicht wegsubventionieren. Dieser Spagat ist nicht ganz einfach, aber ich kann in der Strompreisbremse die Intention erkennen.

  • Hallo zusammen,


    ein wie ich finde wichtiger Hinweis zur Diskussion: Ich erlaube mir mal, an dieser Stelle unsere Koryphäe Pumphut zu korrigieren.

    Dass man auch die Sparbemühungen der eher regierungsnahem Wählerklientel in 2022 so bestraft, wie jetzt mit dem Bezug auf das Referenzjahr 2022 für die 80%- Basis, verwundert mich denn doch etwas.

    Tatsächlich ist das Referenzjahr für die Strom- und die Gaspreisbremse NICHT das Jahr 2022. Es zählt vielmehr der Jahresverbrauch, welcher der monatlichen Abschlagszahlung im September 2022 zugrunde lag. In den meisten Fällen wird man im September einen Abschlag gezahlt haben, der auf der vorherigen Jahresabrechnung basierte. Das wiederum bedeutet in vielen Fällen: Der Referenz-Verbrauch für die Preisbremse ist der Jahresverbrauch 2021. Beziehungsweise der Verbrauch des Abrechnungsjahres vor September 2022 (zum Beispiel Februar 2021 - Januar 2022).

    Sparbemühungen in 2022 mindern die Entlastung durch die Preisbremse ab 2023 also in der Regel nicht. Allerdings ändert das nichts an der hier im Thread kritisierten, grundsätzlichen Veranlagung der Preisbremsen: Wer bisher schon sparsam unterwegs war, hat weniger von der Entlastung als diejenigen, die sich bisher wenig Gedanken um ihren Energieverbrauch gemacht haben. Dann bekommt man jetzt nämlich höhere Subventionen und hat gleichzeitig ein viel höheres Einsparpotenzial.

    Viele Grüße, Benjamin Weigl

    Finanztip-Experte für Energie

  • Hallo Benjamin Weigl,

    Tatsächlich ist das Referenzjahr für die Strom- und die Gaspreisbremse NICHT das Jahr 2022. Es zählt vielmehr der Jahresverbrauch, welcher der monatlichen Abschlagszahlung im September 2022 zugrunde lag.

    Im parallelen Thread wurde die Frage schon klargestellt. Aber nochmal hier:


    Der Gesetzgeber hat es den Verbrauchern nicht leicht gemacht. Für Gas ist tatsächlich die Abschlagszahlung September 2022 und damit für viele de facto der Jahresverbrauch 2021 der Maßstab.

    Im Unterschied dazu ist es beim Strom die aktuelle Prognose des Netzbetreibers. Wenn irgendwann – üblicherweise Ende 2023 – der Lieferant seine Jahresabrechnung macht, ist es also die Prognose, die auf dem Verbrauch in 2022 – oder überwiegend in 2022 – fußt.


    Ein Finanztip Experte für Energie könnte diesen Unterschied schon herausarbeiten.


    Gruß Pumphut

  • Hier wäre es sinnvoller gewesen, das Geld direkt in die Förderung von Einsparungen zu stecken.

    Die Energiepreise waren eben leider viel zu niedrig. Z.B eine saftige CO2 Bepreisung (oder wie auch immer) hätte all die Jahre bei boomender Wirtschaft und niedrigen Zinsen zu vom Marktpreis getriebenen Investitionen in Energiesparmaßnahnen geführt. Das schlimmste was man machen kann ist natürlich den Preis jetzt wieder künstlich zu senken. Am schnellsten erreicht man Veränderung natürlich durch Pflicht, freiwillige Selbstverpflichtungen sind ja bekanntermaßen ne Luftnummer. Riesenproblem: grob die Hälfte der Bevölkerung wohnt nicht im Eigenheim, dort passiert ja durchaus was, bei Mietwohnungen halt absolut nichts. Ob die Sanierung der Mietwohnungen wirklich teuer der Staat bezahlen muss oder ob das einfach die Eigentümer selbst bezahlen ist natürlich abzuwägen aber erstmal muss ein Anreiz her.

  • Hallo zusammen,


    ein wie ich finde wichtiger Hinweis zur Diskussion: Ich erlaube mir mal, an dieser Stelle unsere Koryphäe Pumphut zu korrigieren.

    Tatsächlich ist das Referenzjahr für die Strom- und die Gaspreisbremse NICHT das Jahr 2022. Es zählt vielmehr der Jahresverbrauch, welcher der monatlichen Abschlagszahlung im September 2022 zugrunde lag. In den meisten Fällen wird man im September einen Abschlag gezahlt haben, der auf der vorherigen Jahresabrechnung basierte. Das wiederum bedeutet in vielen Fällen: Der Referenz-Verbrauch für die Preisbremse ist der Jahresverbrauch 2021. Beziehungsweise der Verbrauch des Abrechnungsjahres vor September 2022 (zum Beispiel Februar 2021 - Januar 2022).

    Sparbemühungen in 2022 mindern die Entlastung durch die Preisbremse ab 2023 also in der Regel nicht. Allerdings ändert das nichts an der hier im Thread kritisierten, grundsätzlichen Veranlagung der Preisbremsen: Wer bisher schon sparsam unterwegs war, hat weniger von der Entlastung als diejenigen, die sich bisher wenig Gedanken um ihren Energieverbrauch gemacht haben. Dann bekommt man jetzt nämlich höhere Subventionen und hat gleichzeitig ein viel höheres Einsparpotenzial.

    Viele Grüße, Benjamin Weigl

    Vielen Dank für die Klarstellung, Benjamin Weigl,


    Es liegt ja auch nahe: Wenn ich die Mehrheit dzum Sparen bringen will bzw. muss , dann muss ich auch dieser Mehrheit etwas bieten, auch wenn sie es sich nicht in dem Maße verdient hat wie die qualifizierte Minderheit, die schon vorher gespart hat, und von der sich Teile davon - subjektiv auch sehr verständlich - nun benachteiligt fühlen.


    Immerhin hat man es ja verhindert, dass sich der unqualifiziertere Teil der Mehrheit nicht noch zusätzlich die Taschen füllen konnte, indem man sich schnell noch seine Abschlagszahlung im Herbst 2022 hochgejubelt hätte.


    Ich selbst kann und will nicht meckern. Meine Abrechnungszeiträume sind jeweils 1.1-31.12, und bei Gas (Brennwertheizung von 2014) liegen wir 2022 ca 22% niedriger als 2021 und bei Strom immerhin 8-9 % niedriger im kWh-Verbrauch. Unser Referenzeitraum für die Gas- und die Strompreisbremse ist also der mit dem vlgw. hohen Verbrauch.


    Der Frischwasserverbrauch 2022 ist allerdings um 50 % höher, weil wir 2022 hinter dem Haus einen Gemüse- und Beerengarten angelegt haben und vor dem Haus den Vorgarten auf Vordermann gebracht haben - der hatte es nötig.

    Abwasser ist allerdings um 14% reduziert; der Mehrverbrauch an Frischwasser ist also ausschließlich und auch reellerweise über die Gartenwasseruhr gelaufen.


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Die Energiepreise waren eben leider viel zu niedrig. Z.B eine saftige CO2 Bepreisung (oder wie auch immer) hätte all die Jahre bei boomender Wirtschaft und niedrigen Zinsen zu vom Marktpreis getriebenen Investitionen in Energiesparmaßnahnen geführt. Das schlimmste was man machen kann ist natürlich den Preis jetzt wieder künstlich zu senken. [...] Ob die Sanierung der Mietwohnungen wirklich teuer der Staat bezahlen muss oder ob das einfach die Eigentümer selbst bezahlen ist natürlich abzuwägen aber erstmal muss ein Anreiz her.

    Is' so, da stimme ich Dir voll zu.


    Klar sollte sein: der Staat kann nicht alle Mehrkosten tragen. Wenn also mein Stromanbieter im kommenden Jahr die monatliche Grundgebühr um 3 € (von 8,95 € auf 11,95 €) erhöht, muss ich eben diese 36 € schlucken und kann - aus meiner Sicht jedenfalls - nicht erwarten, dass der Staat das übernimmt. ALLE sind halt irgendwie betroffen und jeder muss einen Beitrag leisten, wir können und dürfen nicht beliebig nachfolgende Generationen belasten.

    Dass fossile Energien teurer werden, sollte seit 2 Dekaden schon klar sein. ?(

  • Ob die Sanierung der Mietwohnungen wirklich teuer der Staat bezahlen muss oder ob das einfach die Eigentümer selbst bezahlen ist natürlich abzuwägen aber erstmal muss ein Anreiz her.

    Grundsätzlich stimme ich dir ja zu. Man hätte die guten Jahre mit niedrigen Kosten und Zinsen nutzen sollen um energetisch zu sanieren anstatt zu waren bis das bei gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten sich durch hohe Energiepreise aufdrängt.

    Aber schon mal überlegt warum im Mietbereich wenig passiert? Sanierungen trägt der Eigentümer, Heizkosten zahlt der Mieter. Insofern kein Anreiz zu sanieren. Die vorhandenen Umlagen sind nicht mal ansatzweise kostendeckend für Vermieter und am Ende hat man auch noch Ärger weil die Mieter keine Baustelle dulden wollen. Also lieber nicht sanieren, die Energiekosten waren ja bisher so niedrig, dass kein Mieter mit den Füßen abgestimmt hat ;)

  • ...

    Ich selbst kann und will nicht meckern. Meine Abrechnungszeiträume sind jeweils 1.1-31.12, und bei Gas (Brennwertheizung von 2014) liegen wir 2022 ca 22% niedriger als 2021 und bei Strom immerhin 8-9 % niedriger im kWh-Verbrauch. Unser Referenzeitraum für die Gas- und die Strompreisbremse ist also der mit dem vlgw. hohen Verbrauch. ...

    Auf deinen Abrechnungszeitraum kommt es nicht an. Maßgeblich für die Verbrauchsprognose ist die Jahresablesung des Netzbetreibers. Da war ein Ableser an der Haustür oder du hattest eine Mitteilung im Briefkasten, wonach der Ableser dich nicht angetroffen hat und du um Meldung des Zählerstandes gebeten wirst oder die haben sich das gleich ganz erspart (Stichwort Corona) und den vorherigen Wert durch Schätzung fortgeschrieben. Auf diesen Zeitpunkt hat nur der Verteilnetzbetreiber mit deinem Versorger abgerechnet, du selbst hast davon nichts mitbekommen. Es wäre ein seltener Zufall, wenn das mit dem Termin für die Abrechnung zwischen dir und deinem Versorger identisch wäre.