Gas und Strompreis Bremsen

  • Hallo an alle!

    Das diese "Bremsen" ein Witz sind sollte jeder gemerkt haben. Die Rechnung verursacht durch Misswirtschaft bezahlt der Bürger, keine Regierung, die verschwenden nur unser Geld! Wenn sich ein Bürger ein Balkonkraftwerk zusammengespart hat und es 2021 genutzt hat wird er jetzt bestraft, seine Prognose für diese "Bremse" sinkt. Wer dagegen zu den Reichen Zählt mit fetten E-Porsche und Pool dem ist das egal! (Das waren diese Politiker mit fetten Gehältern, die nichts gelernt haben!) Wer von den Normalos kann sich Solaranlage, Wärmepumpe, Hausdämmung den leisten (locker 150.000€)? Ein Rentner mit 1500€ in einem EFH von 1950 bekommt keinen Kredit, kann auch nichts investieren. Er kämpft um das tägliche überleben bei einer Inflation von bis zu 10%.

    Das ist die Realität, nicht das was wir täglich in den ÖRR Staatsmedien präsentiert bekommen.

    Schönes Forum, leider hilft es vielen nicht!

    Manfred

  • Schönes Forum, leider hilft es vielen nicht!

    Würden sich mehr anmelden, dann würde auch mehr geholfen werden können.


    Meine Verträge sind allesamt unterhalb der Grenzen. Trotzdem spare ich dadurch jetzt ja nicht weniger, als wenn ich einen teureren Vertrag mit Bremse hätte :/

  • Es fällt in einem solchen Forum immer leichter, über eine einzelne Frage zu beantworten als aus der notgedrungen oberflächlichen Schilderung einer komplexen Situation eine Analyse zu ziehen und Verbesserungsvorschläge zu machen, die da auch wirklich passen. Da stößt das Medium an seine Grenzen. Aber Man-fred54 hat auch einzelne Punkte genannt.


    Spannend finde ich die Frage nach dem Kredit. Wenn das schuldenfreie (?) Haus Jahrgang 1950 ist und Manfred Jahrgang 1954 (?) und 1500 € Rente hat, bekäme er für eine energetische Sanierung des Hauses heute einen Kredit? Und wenn ja wie viel Kredit wäre das bei einer Rate von 100 € (?), die er sich gerade noch leisten könnte.

  • Wenn es hilft, den Frust im Forum abzuladen, dann okay. Aber an der grundlegenden Situation wird das nichts ändern.

    Haus verkaufen und die Investitionen den neuen Eigentümern überlassen, wäre ja auch eine Option, wenn auch eine nicht zwingend als erstrebenswert empfundene.

  • Einmal Luft abgelassen und nun zurück zur "Normalität" ;)

    Die Frage von Pantoffelheld klingt spannend. Am Ende wird sicherlich das Haus geschätzt und als Sicherung für einen neuen Kredit hinterlegt. Also, warum soll es keinen Kredit geben?

    Finance-Facts erscheinen jeden Monat neu und immer mit dem Blick auf die Fakten.

  • Also, warum soll es keinen Kredit geben?

    Wenn die Kreditgeber so etwas regelhaft anbieten, müssten sie ihre Verwertungsabteilung mächtig aufstocken und hinsichtlich Preisänderungen am Markt deutlich mehr ins Risiko gehen. Das Modell ist heute ja darauf ausgerichtet, dass 90 % die Kredite normal zurückzahlen, 8 % lösbare Probleme haben und nur 2 % der Immobilien hinterher der Bank gehören (Zahlen von mir gelogen).

  • Hallo,

    Also, warum soll es keinen Kredit geben?

    Weil die Banken in Deutschland die komische Ansicht haben, der Kreditnehmer muss seinen Kredit zu Lebzeiten auch zurückzahlen können. Das ist bei den angenommenen Daten des TE eher unwahrscheinlich. Im Unterschied zum landläufigen Klischee haben die Banken kein Vergnügen an einer Zwangsversteigerung. Die Deckung des Kredits ausschließlich durch den Wert der Immobilie in den USA hat mit zur Finanzkrise 2008 geführt.


    Für den TE gäbe es vielleicht noch einen Kredit, wenn ein potentieller Erbe mit haftet. Der muss aber sowohl wollen als auch können.


    Gruß Pumphut

  • Wer dagegen zu den Reichen Zählt mit fetten E-Porsche und Pool dem ist das egal! (Das waren diese Politiker mit fetten Gehältern, die nichts gelernt haben!)

    Manfred hat doch schon erwähnt, welches Klientel sein Haus übernehmen, sanieren (natürlich auf Kredit) und dann sicherlich meistbietend vermieten wird.

    Bei Menschen die keine Probleme haben Kredite zu "besten Konditionen" zu bekommen, fällt mir spontan der letzte Gesundheitsminister ein. Also der vor der Lusche mit L.


    Generell würde Man-fred54 sicherlich noch einen Kredit bekommen, die Konditionen sind dann halt sportlicher.

    Hier mal auf die schnelle was gefunden: https://www.drklein.de/baufinanzierung-ueber-50.html#c183838


    Wo wir wieder beim Anfang wären.

  • Man-fred54
    da2023sche

    Warum engagiert IHR euch den nicht einfach in der Politik!?:/

    Dann kann man es so einfach besser machen. Sollte ja gar kein Problem sein, bei den ganzen 'Luschen' da 'oben'.

    Dazu muss man noch nicht einmal Mitglied einer Partei sein. Es gibt auf kommunaler Ebene viele unabhängige Wählergemeinschaften. Also auf, engagiert Euch. Die Entscheidungen sind dann auch viel näher dran am Bürger und an Eurem Umfeld.

    Aber bitte nicht enttäuscht sein, wenn Ihr feststellt, dass der kleinste gemeinsame Nenner immer ein Kompromiss darstellt. Das ist in einer Demokratie eben so.;)

    Mal gewinnt man, mal gewinnt der Andere.

    Ach ja, und dann dürft Ihr Euch auch mal anhören, was für 'Luschen' Ihr doch seid. Weil auf die Fresse bekommt Ihr so oder so! Entweder von den 'linksgrün versifften' oder von den 'rechtsblauen Populisten'.

    Einfach mal drüber nachdenken.

  • Ohne jetzt Politiker zu sein oder später noch werden zu wollen, würde ich gerne das Problem Finanzierung der energetischen Sanierung in dieser Situation angegangen sehen.


    Die Ausgangslage

    • Rentner
    • normalhohe Rente ohne weitere Zusatzversorgung
    • Wohneigentum als einziges Vermögen
    • schlechter energetischer Stand, Sanierungsstau
    • explodierende Energiekosten
    • Angst

    dürfte häufig vorkommen - hundertausendfach? Öfter?


    Kredit ist unter diesen Umständen ein schwieriges Thema. Wir hatten oben angefangen darüber zu reden. SUV verkaufen und Fahrrad fahren will als Tipps keiner hören. (Tendenziell zu großes) Eigentum verkaufen und in eine passende moderne Mietwohnung ziehen noch viel weniger. Teilverkauf und einen Teil der Einnahmen in die nötigsten Maßnahmen zu stecken ist emotional hierzulande nicht leicht zu verkraften und ich weiß nicht, ob der Markt das hergibt. Also...?


    Das Eigenheim ersetzt keine Altersvorsorge, obwohl immer gern so getan wurde und man es immer gern so geglaubt hat.

  • Bei Eigenheimbesitzern sind oft viele Emotionen im Spiel. Entscheidungen werden dann gerne nicht mehr rational sondern emotional getroffen. Dazu gehört auch das einige Besitzer sich ihr Haus eigentlich gar nicht mehr leisten können. Doch ein Umzug und Verkauf wird überhaupt nicht Betracht gezogen obwohl es finanziell nicht anders machbar ist. Es wird einfach auf zu großem Fuß gelebt, aber das möchte niemand hören. Und da Banken und Bausparkassen keine wohltätigen Anstalten sind wird der Kredit nur so vergeben das sich das auch rechnet. Da fallen leider einige hinten rüber und wer diejenigen auffängt bleibt abzuwarten. Es wird sicherlich eine Lösung gefunden werden aber geräuschlos wird das nicht ablaufen.

    Das Eigenheim ersetzt keine Altersvorsorge, obwohl immer gern so getan wurde und man es immer gern so geglaubt hat.

  • Möglichkeiten gäbe es, die Politik müsste es nur wollen. Man stelle sich mal folgendes Szenario vor:

    Oma Erna und Opa Hans wohnen in einem unsanierten EFH der frühen 70er mit 120qm. Sie bekommen einen Förderkredit über 100 000€ zur energetischen Sanierung (Fenster, Dach, Fassade, Kellerdecke, eventuell dezentrale Lüfter mit Wärmerückgewinnung). Der Kredit wird mit 3% verzinst (das sollte der Staat problemlos am Kapitalmarkt refinanzieren können), aber eine Tilgung findet nicht statt. Tilgung bzw. Ablösung dieses Kredits ist dann Sache der Erben. Entsprechend kostet der Kredit gerade einmal 250€ im Monat. Die Gasheizung bleibt unangetastet, ebenso die Heizkörper und statt wie bisher 25 000 kWh braucht das Haus jetzt nur noch 10 000 kWh Gas pro Winter. Bei einem Preis von 10 c/kWh sparen die beiden also 1500€ Heizkosten oder die Hälfte der Zinskosten.


    Jetzt kann man ein bisschen mit dem Szenario spielen. Das Ganze ist eher konservativ abgeschätzt, der Gaspreis wird mittelfristig vermutlich deutlich teurer und bei einer Sanierung heute kommt man ein EFH auch durchaus unter 50 kWh/qm (6000 kWh im Beispiel). Viele Bestandshäuser dieses Alters verbrauchen deutlich mehr als 200 kWh/qm. In den meisten derartigen Fällen dürfte der persönliche Beitrag der Eigentümer dann bei 100€ oder weniger liegen und das finde ich vollkommen zumutbar.


    Voraussetzung dafür wäre aber, dass man an einigen Stellen pragmatisch statt ideologisch ist

    - Gebäudehülle über Wärmeerzeuger priorisieren

    - Kredite ohne Rückzahlung

    - Eigentümer und Erben müssen ihren Beitrag leisten

  • - Eigentümer und Erben müssen ihren Beitrag leisten

    Damit ist der Vorschlag schon abgelehnt!;)

    Natürlich muss dieser ominöse 'Staat' dafür aufkommen oder er soll dafür sorgen, dass sich möglichst nix ändert (Energiepreise, usw.).


    PS: Es gibt Gegenden in D wo Häuser stehen, die heute schon zu Spottpreisen keiner haben will. Ich befürchte, dass eine energetische Sanierung nix daran ändern würde.:/

  • Wir wohnen leider nicht in einer solchen ;)

    Aber es ist natürlich so, dass bei einem Überangebot die schlechten Immobilien als erstes vom Käufer aussortiert werden. So wie in der Gemüseabteilung auch keiner welches mit Druckstellen kauft. Klar ist aber auch, dass im Käufermarkt der Verkäufer niemals das Geld für eine energetische Sanierung wieder vollständig reinbekommt. Daran habe ich ja sogar hier meine Zweifel