Aber worum geht es denn?
Das jetzt irgendwer (Staat) den Wohnungsneubau subventioniert und dann in 20-30 Jahren diese Wohnungen auf dem freien Markt als Renditeobjekte für den kapitalstarken Kleinvermieter angeboten werden?
Ich finde es auch geradezu grotesk, wie z.B. hier in Hamburg mit Grundstücken umgegangen wird (Beispiel: Holsten Areal).
Wenn man gewollt hätte, könnten hier schon seit Jahren Wohnungen stehen (örtliche Baugenossenschaften). Aber man will ja Geld verdienen und das ging eben auch lange Zeit auch ohne nur eine einzige Wohnung zu bauen. Rein per Preisspekulation auf den Grund.
Ja. Ich frage mich manchmal, ob es nicht sinnvoller wäre, ausschließlich Baugenossenschaften für Neubau zu subventionieren, die nicht gewinnorientiert arbeiten und Satzungen haben, die passgenaue Wohnungsverteilung fördern (eben z.B. größere Wohnungen für Familien, Möglichkeit des Wechsels von alleinstehenden Senioren in kleinere Wohnungen bei niedrigerer statt höherer Miete usw...). Natürlich bleiben die Baukosten, aber die könnte man über gezielte Förderungen abfedern. Und zumindest müssten sich diese Wohnung dann nur selbst tragen und eben nicht noch zusätzlich eine Rendite erwirtschaften.
Ich bin kein Experte in dem Bereich. Aber zumindest bei Bestandswohnungen ist mein Eindruck, dass Genossenschaften wie kleine funktionierende Inseln auf dem dysfunktionalen Wohnungsmarkt wirken. Die meisten haben Aufnahmestopp, weil es zu wenige davon gibt. Aber wer drin ist, hat in der Regel bezahlbare Mieten und die Möglichkeit des Wechsels in eine zur Lebenssituation passende Wohnung. Vielleicht bräuchte man davon einfach mehr.