ETF Ratgeber

  • Ja, gerade wenn man als Selbständiger arbeitet und die Einnahmen variieren sind Sparpläne nicht unbedingt passend und auch ich schaue da so ca. jedes Vierteljahr, was ich aktuell maximal investieren kann.

    Ich bin selber kein Fan von Sparpläne - wenn ich investiere dann ist es immer ein “Lump Sum” und ich bestimme mein Kaufkurs (mit Limit).

    Ich lass das Geld einfach so lange aufs Girokonto liegen bis ich irgendwann auf die Idee komme, dass das Geld irgendwie besser investiert werden soll.

    Dieser „Sparplan zwang“ ist nicht mein Ding (und ich möchte auch keine bruckstücke im Depot haben)

    Ich finde deine Vorgehensweise 100% in Ordnung.

  • Welchen von den beiden von dir empfohlenen etfs würdest du wählen wenn du jetzt 35 jahre wärst und neu anfängst und warum?

  • Welchen von den beiden von dir empfohlenen etfs würdest du wählen wenn du jetzt 35 jahre wärst und neu anfängst und warum?

    Auch wenn die Frage nicht direkt an mich ging, trotzdem eine Antwort von mir. Ich bin immer mit einem MSCI World ETF hingekommen. Welcher von den von FT empfohlenen ist da egal, für den Anfang kannst du einen ausschüttenden nehmen und dann sofort wieder anlegen, wenn dein Freibetrag ausgeschöpft ist, einen weiteren, dann thesaurierenden, anlegen. Ob es einer auf den MSCI World sein muss/soll ist Ansichtssache, allerdings sollte es schon ein weltweiter ETF sein. Dann mal damit passiv beschäftigen, bei Verlusten nicht unruhig werden und vor allem anfangen. Bei Einkommensänderungen auch an den Sparplan denken. In 30 Jahren bis zum Ruhestand kann viel passieren aber mit der ETF Vorsorge bist du schon mal sehr gut aufgestellt. Viel mehr gibt es nicht zu beachten, viel Erfolg!

  • Welchen von den beiden von dir empfohlenen etfs würdest du wählen wenn du jetzt 35 jahre wärst und neu anfängst und warum?

    Ich wurde auch nicht gefragt, aber die Frage passte ganz gut da ich mich mit Ende 30 um ETF gekümmert habe ;)

    Und ich habe mich für FTSE AW entschieden, was aber meine Entscheidung war und nicht die der anderen.

    Diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, denn Fragst du 50 Leute hast du am Ende 50 Meinungen und dich selbst immer noch nicht entschieden.

    Man macht aber weder mit einem MSCI World, FTSE AW, oder MSCI ACWI etwas falsch. Wie die sich später im vergleich entwickeln weiß heute eh niemand.

  • Ich wurde auch nicht gefragt, aber die Frage passte ganz gut da ich mich mit Ende 30 um ETF gekümmert habe ;)

    Und ich habe mich für FTSE AW entschieden, was aber meine Entscheidung war und nicht die der anderen.

    Diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, denn Fragst du 50 Leute hast du am Ende 50 Meinungen und dich selbst immer noch nicht entschieden.

    Man macht aber weder mit einem MSCI World, FTSE AW, oder MSCI ACWI etwas falsch. Wie die sich später im vergleich entwickeln weiß heute eh niemand.

    Besser konnte man es nicht beschreiben :thumbup:

  • Ja, gerade wenn man als Selbständiger arbeitet und die Einnahmen variieren sind Sparpläne nicht unbedingt passend und auch ich schaue da so ca. jedes Vierteljahr, was ich aktuell maximal investieren kann.

    Hat aber den Nachteil, dass man sich nicht zwingt zu sparen. Der Vorteil eines Sparplans ist, dass zu Beginn des Monats erst mal ein fester Sparbetrag weg ist, damit rechnet man bei den täglichen Ausgaben gar nicht mehr....

  • Wenn man als Selbständiger arbeitet und die Einnahmen variieren, sind Sparpläne nicht unbedingt passend

    Hat aber den Nachteil, dass man sich nicht zwingt zu sparen.

    Du wirst es zwar möglicherweise nicht glauben, aber es ist tatsächlich so, daß man auch ohne Selbstüberlistung sparen kann. Ich bin fest davon überzeugt, daß Schwanenkind und Elgob das schon richtig machen, mal ganz davon abgesehen, daß deren Geld ihre eigene Sache ist und nicht die meine.

    Im Fall unseres Threadstarters wäre es vermutlich besser, er würde einfach mal mit dem Investieren anfangen, als sich ausgefeilteste Gedanken über Sparpläne zu machen.

  • Auch wenn die Frage nicht direkt an mich ging, trotzdem eine Antwort von mir. Ich bin immer mit einem MSCI World ETF hingekommen. Welcher von den von FT empfohlenen ist da egal, für den Anfang kannst du einen ausschüttenden nehmen und dann sofort wieder anlegen, wenn dein Freibetrag ausgeschöpft ist, einen weiteren, dann thesaurierenden, anlegen. Ob es einer auf den MSCI World sein muss/soll ist Ansichtssache, allerdings sollte es schon ein weltweiter ETF sein. Dann mal damit passiv beschäftigen, bei Verlusten nicht unruhig werden und vor allem anfangen. Bei Einkommensänderungen auch an den Sparplan denken. In 30 Jahren bis zum Ruhestand kann viel passieren aber mit der ETF Vorsorge bist du schon mal sehr gut aufgestellt. Viel mehr gibt es nicht zu beachten, viel Erfolg!

    Danke für deine antwort. Ich bespare schon seit 2 jahren. Das problem ist, ich habe mich damals für 4 etfs entschieden.

    Msci world 60%

    Msci em 20%

    Zprv 15%

    zprx 5%

    Ich möchte nicht mehr die ganze arbeit deshalb lieber einen und fertig. Aber warum eigentlich ausschüttend und dann thesaurierend. Es gibt doch ein video von FT wo gezeigt wird, dass wenn man von anfang an einen thesaurierer nimmt am ende der unterschied minimal bis garnicht ist

  • Weil "der Deutsche" bei Steuern Blutdruck bekommt, ist alles, was nach Steueroptimierung klingt, sehr verlockend. ;)

  • Du wirst es zwar möglicherweise nicht glauben, aber es ist tatsächlich so, daß man auch ohne Selbstüberlistung sparen kann. Ich bin fest davon überzeugt, daß Schwanenkind und Elgob das schon richtig machen, mal ganz davon abgesehen, daß deren Geld ihre eigene Sache ist und nicht die meine.

    Wie sagt man im Rheinland: "Jeder Jeck ist anders." Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass viele Menschen, meine Wenigkeit eingeschlossen, dazu tendieren, den Lebensstandard dem steigenden Einkommen anzupassen. Angefangen von den doch sehr knappen Möglichkeiten während des Studiums über das erste Einkommen danach bis hin zu den gestiegenen Einkünften heute, wo dann auch noch die Hütte abbezahlt ist etc.

    Da so konsequent zu sein, am Ende des Monats noch soviel übrig zu haben, dass man von diesem Betrag dann investieren kann, ist zumindest für mich (und viele andere, die ich kenne) schwierig. Sehr viel einfacher ist es, von vorneherein einfach nach Gehaltseingang einen festen Betrag wegzulegen und zu investieren.

    Hat neben dem reinen Investieren übrigens auch den Vorteil, dass man sich an einen niedrigeren Lebensstandard gewöhnt, als dies theoretisch möglich wäre, und dann vielleicht später im Ruhestand, wo die Renteneinkünfte deutlich unter dem heutigen Gehalt liegen werden, dann auch nicht die riesige Lücke verspürt, als wenn man zu Aktiven-Zeiten mehr auf die Pauke gehauen hätte.

    Ist aber sehr subjektiv, diese Sicht.

  • Townless

    Im Prinzip kann ich den Kollegen, die bereits geantwortet haben nur zustimmen.

    Es ist egal, ob FTSE All World / MSCI ACWI (IMI). Langfristig sind die Renditeunterschiede minimal.

    Den Vanguard FTSE All World gibt es aber halt auch als Ausschütter. Gerade für einen Anfänger, der nur wenig Kapital investieren kann, sollte m.E. das erste Ziel darin bestehen möglichst schnell den jährlichen Steuerfreibetrag für Kapitaleinkünfte komplett auszuschöpfen (1000€).

    Und ein ausschüttender ETF schüttet halt auch aus, wenn die Kursentwicklung der Börsen seitwärts läuft oder im Minus steht.

    Je mehr Kapital man investieren kann, um so unwichtiger wird das m.E. mit dem ausschüttenden ETF. Ich habe nur thesaurierende ETF im Depot und konnte gleich mit einem mittleren 5-stelligen Betrag starten. Durch die Kursentwicklung der letzten Jahre habe ich genug Kursgewinne im Depot um die nächsten Jahre meinen Freibetrag problemlos ausnutzen zu können. Dazu kommt noch, dass es inzwischen wieder spürbare Zinsen gibt. So dass schon wieder über ein Drittel des Freibetrags durch Zinsen auf das Tagesgeld gesichert ist.

    Ab nächsten Jahr kommt ja dann die Vorabpauschale auch noch dazu. Auch dazu sollte man seinen Freibetrag nutzen.

    Also, für einen Anfänger mit wenig Kapital empfehle ich zunächst einen ausschüttenden Vanguard FTSE All World.

    Dann muss man schauen. Irgendwann muss man dann anfangen in einen Thesaurierenden ETF zu investieren. Die sinnvolle Grenze ab der man in einen thesaurierenden ETF wechseln sollte hängt m.E. davon ab, was man ansonsten noch an Zinseinkünften hat und wie lange man noch bis zur Entsparphase hat.

    Auf jedem Fall würde ich mir noch etwas Luft lassen, damit ich durch Verläufe von ETF-Anteilen ebenfalls Gewinne erzielen kann und damit den Freibetrag optimal ausschöpfen kann.

    Warum nicht erst einen FTSE All World (ausschüttend) und wenn die Ausschüttungen irgendwo > 500€ p.a. liegen dann anschließend einen SPDR ACWI IMI weiter besparen?;)

    Dann hat man sowohl über den Index als auch über den ETF-Anbieter diversifiziert.

  • monstermania ich bespare ja schon seit 2 jahren. Es sind aktuell 4 etfs und ich will davon weg auf 1 etf lösung. Also es wären um die 15k die ich umschichte. Würdest du trotzdem deine beschriebene strategie mit erst ausschüttend dann thesaurierend fahren? Warum erzählt dann finanztip in seinen videos das es keinen unterschied macht?

  • monstermania ich bespare ja schon seit 2 jahren. Es sind aktuell 4 etfs und ich will davon weg auf 1 etf lösung. Also es wären um die 15k die ich umschichte. Würdest du trotzdem deine beschriebene strategie mit erst ausschüttend dann thesaurierend fahren? Warum erzählt dann finanztip in seinen videos das es keinen unterschied macht?

    Das Problem an der ganzen Sache: Ich bin ich und Du bist Du! Du mußt wissen was Du mit Deinem Geld machen willst. :/

    Mir macht es auch Spaß hier und da noch ein paar Euro rauszuquetschen!

    Zu Finanztip:

    1. Erzählen Sie m.W. nach nicht, dass es keinen Unterschied macht, sondern das der Unterschied 'gering' ist.

    2. Bezieht sich das auf Ihr Beispiel (Einmalinvestition + Sparplan).

    3. War das Video noch aus einer Zeit als es nur 801€ p.a. Freibetrag gab.

    Aktuell kannst Du pro Jahr 263,75€ bei maximaler Nutzung des Steuerfreibetrags, dauerhaft steuerfrei stellen.

    Hier im Forum gibt es genügend Leute, die wegen einer Ersparnis von 30€ p.a. den Kreditkartenanbieter oder für 50€ p.a. die KFZ-Versicherung wechseln.:/

    Willst Du jetzt komplett auf eine 1 ETF-Lösung umschichten? Wie viel Verlust/Gewinn würde dabei anfallen?

    Die Ausschüttungsrendite eine FTSE All World liegt bei ca. 2%. Bei 15.000€ würdest Du im 1. Jahre rund 300€ an Ausschüttungen erhalten, die nur zu 70% auf den Freibetrag angerechnet werden (Teilfreistellung!).

    Wie viel Kapitaleinkünfte bekommst Du ansonsten so (Zinsen auf Tages- bzw. Festgeld, usw.)?

    Ja, ich würde in so einer Situation wohl einen ausschüttenden ETF besparen, bis ich irgendwo bei 500€ Ausschüttungen pro Jahr angekommen bin (Teilfreistellung beachten!). Den Rest des Freibetrags würde ich mir für Tagesgeld und gezielte Teilverkäufe von ETF-Anteilen mit Gewinn aufsparen.

  • Msci world 60%

    Msci em 20%

    Zprv 15%

    zprx 5%

    Das ist mein aktuelles PF. Ich möchte aber lieber die 1ETF lösung weil es weniger Aufwand ist. Also direkt alles einmal verkaufen und sofort zB. FTSE AW kaufen. Also es würden ca. 500-600€ Verlust anfallen aber da das Geld ja weiterarbeitet ist es ja nicht schlimm. Ich habe mein FstA mit meiner frau zusammengelegt. 2000€ sozusagen. Ansonsten noch Tagesgeld, LBS usw. also ca. 300-400€ was man abziehen kann. Bleiben knapp 1600€ zum abschöpfen.

  • Die 500-600€ aus dem Verlusttopf sind auch noch da (bei Verkauf der aktuellen ETF). Diesen 'Verlusttopf' schleppt Ihr dann auch noch mit!

    Bei gemeinsamer Veranlagung wäre die Nutzung Eures gemeinsamen Freibetrags auf jedem Fall noch viel sinnvoller.

    Also ja, ich würde in jedem Fall auf einen ausschüttenden ETF wechseln und den erstmal so lange besparen, bis Ihr so die Hälfte des Freibetrags 'verbraucht'.

    Das wären bei 2% Ausschüttungsrendite und 30% TFS, da Aktien-ETF irgendwo ein Depotwert von 70K€.

  • Die 500-600€ aus dem Verlusttopf sind auch noch da (bei Verkauf der aktuellen ETF). Diesen 'Verlusttopf' schleppt Ihr dann auch noch mit!

    Bei gemeinsamer Veranlagung wäre die Nutzung Eures gemeinsamen Freibetrags auf jedem Fall noch viel sinnvoller.

    Also ja, ich würde in jedem Fall auf einen ausschüttenden ETF wechseln und den erstmal so lange besparen, bis Ihr so die Hälfte des Freibetrags 'verbraucht'.

    Das wären bei 2% Ausschüttungsrendite und 30% TFS, da Aktien-ETF irgendwo ein Depotwert von 70K€.

    Danke für deine hilfe. Und sobald man da angekommen ist, das man die hälfte des freibetrages verbraucht, alles verkaufen und in einen thesaurierer stecken und laufen lassen. Und die Ausschüttungen per Sparplan natürlich immer wieder anlegen. Da meine Frau aktuell auch einen FTSE AW thesaurierend bespart, könnte ich ja diesen auch in einen Ausschütter abändern und das selbe machen so würden wir die Hälfte FrStA. schneller erreichen.

  • Und sobald man da angekommen ist, das man die hälfte des freibetrages verbraucht, alles verkaufen und in einen thesaurierer stecken und laufen lassen.

    Nix verkaufen und umschichten! :/

    Plan sieht so aus:

    1. Erstmal alle alten ETF verkaufen.

    2. Alles komplett in den ausschüttenden FTSE All World investieren

    3. Sparplan auf den ausschüttenden FTSE AW einrichten

    4. Ausschüttungen immer wieder reinvestieren

    Dann erstmal weiter machen bis Ausschüttungen ca. Hälfte des Freibetrags.

    5. Dann Sparplan auf den Ausschütter einstellen

    6. Sparplan auf den thesaurierenden FTSE AW und einrichten nur noch den Thesaurierer besparen.

    7. weitere Ausschüttungen aus dem Ausschütter werden dann ebenfalls nur noch in den thesaurierenden ETF angelegt.

    Ob das nun die Hälfte, 60% oder 80% Eures Sparerfreibetrags sein sollen, müßt Ihr dann flexibel entscheiden. Je nachdem welche Zinseinkünfte Ihr ansonsten so habt.

    Dazu habt Ihr ja erstmal ein paar Jahre Zeit.

  • Mega danke dir. Aber der ausschütter würde ja trotzdem im wert steigen auch ohne sparplan und dann würden es irgendwann mehr ausschüttungen so das man über den freibetrag kommen würde. dann müsste man immer mal teilverkäufe des ausschütters machen um die ausschüttungen wieder auf den Normalwert zu bringen. Ist das nicht immer ziemlich aufwendig und mit Kosten verbunden?