Wieviel „Fuck you money“ ist ausreichend

  • Wie gesagt spreche ich ja auch gar nicht davon, dass meine Gesamtrisikoallokation 80/20 oder 100/0 ist. Ich muss aber irgendwie festlegen wie meine Sparrate in die eher risikoarme und die eher risikobehaftete Anlageklassen sein soll. Und die lege ich nach solch einer Zahl fest.

    Wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei: Du sprichst darüber, wie man seine Sparrate aufteilt. Ich spreche darüber, wie man sein Vermögen allokiert.

    Während die Vermögensallokation eine von der individuellen Risikobereitschaft abhängige aktive Entscheidung ist (mein Thema), ist die Aufteilung der Sparrate (dein Thema) nur eine Konsequenz aus der aktuellen und gewünschten Vermögensallokation, die für sich genommen keinerlei Aussagekraft besitzt.

    In der Praxis sind beide Aufteilungen zunächst identisch: Wie du vollkommen richtig feststellst kannst du in Ermangelung einer Glaskugel nicht wissen wie sich die einzelnen Vermögensteile entwickeln. Entsprechend wird deine Sparrate zunächst der Ziel-Vermögensallokation entsprechen. Nach dem ersten Planungshorizont (z.B. 1 Jahr) sieht das aber schon anders aus: Dann haben sich deine risikoreicheren Anlagen hoffentlich besser entwickelt als die sichereren Anlagen, weshalb sich das Vermögen zugunsten der risikoreicheren Anlagen verschiebt.

    Es ist also ein Rebalancing notwendig. Das kannst du im Wesentlichen auf zweierlei Art machen: Indem du zu einem Stichtag aktiv umschichtest oder indem du die Sparraten anpasst.

    Wenn du letzteres tust hat die Aufteilung deiner Sparrate unter Umständen nicht mehr viel mit deiner Ziel-Vermögensallokation zu tun. Sie hat aber auch nichts mehr mit deiner Risikobereitschaft zu tun. Sie ist nur eine Folge aus deiner Ist- und Soll-Vermögensallokation. So kann es bei einer sehr positiven Entwicklung der risikoreicheren Anlagen bspw. sein, dass deine komplette Sparrate in sicherere Anlagen fließt - was dann nicht heißen würde, dass du extrem risikoavers wärst, sondern nur, dass du rebalanced. Das Verhältnis deiner Sparraten zueinander hat dann allerdings keinerlei inhaltliche Aussagekraft mehr.

    Du missverstehst glaube ich einen entscheidenden Punkt

    Nein. Das Missverständnis liegt darin, dass Du (hier tatsächlich Benutzer Impidimpi) Deiner Sparrate, obwohl Du sie offenbar zum Rebalancing nutzt, offenbar trotzdem inhaltliche Aussagekraft zumisst (Übrigens: "Offenbar" steht da nicht grundlos).

    Das ist, wie oben ausgeführt, nicht der Fall und führt komplett in die Irre: Für die Einschätzung des Risikos von Vermögen ist eine zum Rebalancing genutzte Sparrate komplett irrelevant. Sie dennoch zu nutzen ist das, was ich als "Selbstbetrug" beschreibe.

    Letzterer steigt im Gegensatz zu ersterem langfristig an und gewinnt dabei an Gewicht innerhalb meines Vermögens. Meine Rücklagen werden wahrscheinlich in nicht so großem Maße wachsen. Ich werde aber durch meine Strategie nie hingehen und […] meine Rücklagen mit ins Rebelancing einzubeziehen. Die bleiben unabhängig davon, […] Manchem ist das zu viel Sicherheit, andere wollen noch deutlich mehr Sicherheit.

    Da unterliegst Du (Benutzer Impidimpi) einem recht kapitalen Denkfehler: Das bedeutet eine langfristig immer risikoreicher werdende Vermögensallokation.

    Wenn du (nicht "Du") dir dessen bewusst bist und du das aus welchen Gründen auch immer als richtig empfindest: Absolut kein Problem. Tust du das nicht und unterliegst der Fehleinschätzung, dass dein Risiko nicht steigen würde, liegt das vor, was ich hier mit "Selbstbetrug" umschreibe.

    Mal angenommen Du (Benutzer Impidimpi) bist dir darüber bewusst, dass dadurch im Zeitablauf Dein Risiko immer weiter steigt, wäre es für mich doch spannend zu erfahren welche Gedanken hinter diesem Anlagekonzept stehen. Es widerspricht jedenfalls auch dem, was Finanztip regelmäßig empfiehlt.

    Du hast in deiner 70/30 Betrachtung die GRV vermutlich auch nicht drin,

    Selbstverständlich gehören Rentenansprüche, ob nun gesetzliche oder private Rente, mit in die Betrachtung. Ob du deine Rentenansprüche aktiv als Teil deines Vermögens trackst oder einen Vermögensaufbau planst der zum Ziel hat die Rentenlücke zu schließen, ist letztendlich vollkommen egal. Finanztip kommuniziert letzteres.

    Ich persönlich (Benutzer Rudi90) tracke meine GRV-Ansprüche als Teil meines Vermögens. Da tut sich aber auch nicht viel, da ich persönlich glücklicherweise nicht in dieses vollkommen kaputte System einzahlen muss und es daher auch nicht tue.

    Ich kenne zwar das "kapitale Du", ist mir aber im Alltag nicht wirklich geläufig, anders als Sie/Ihr.

    Wir sind hier in einem anonymen Forum, keinem sozialen Netzwerk. Wieso sollte ich über Deine individuell-persönlichen Verhältnisse sprechen? Wir kennen uns nicht und was Du persönlich machst berührt mein Leben nicht… Beziehe, gerade im Internet, nicht alles auf dich persönlich.

  • Mal angenommen Du (Benutzer Impidimpi) bist dir darüber bewusst, dass dadurch im Zeitablauf Dein Risiko immer weiter steigt, wäre es für mich doch spannend zu erfahren welche Gedanken hinter diesem Anlagekonzept stehen. Es widerspricht jedenfalls auch dem, was Finanztip regelmäßig empfiehlt.

    Ist das so? Wo empfiehlt Finanztip denn was genau?

    Bei mir ist das im Grunde genauso. Der Notgroschen/Liquiditätsreserve ist im Grunde fix, schwankt höchstens innerhalb eines gewissen Korridors je nachdem ob z.B. gerade ein größerer Urlaub anstand oder sonstige größere Ausgaben. In den ETF geht monatlich ein vierstelliger Betrag, ebenso wie ins Versorgungswerk und in die Abzahlung der Immobilie. Auf Dauer wird sich da natürlich die Verteilung verschieben, und das Tagesgeld einen immer kleineren Teil ausmachen. Sobald die Immobilie abgezahlt ist, geht alles ins Depot, das heißt der „riskante“ Aktienanteil wird bis zur Rente voraussichtlich massiv wachsen.

    Ich habe schlicht keine fixe Allokation von x% sicher/y% riskant. Und? Ich sehe nicht das Problem damit.

  • Ich habe schlicht keine fixe Allokation von x% sicher/y% riskant. Und? Ich sehe nicht das Problem damit.

    Ich habe eine fixe Allokation and gegenwärtig investiere ich nichts in ETF.

    Jede Monat geht das Geld ins risikolose Geldmarkt ETF oder kurz laufenden Anleihen.

    Wenn der Crash kommt, schichte ich dann von Risiko ins ETF .

    Wenn der Crash nie kommt - werde ich weiterhin in Anleihen oder Geldmarkt ETF investiere.

    Ich bin überzeugt, dass ich diese Spiel nicht verlieren werde.

  • Ich habe eine fixe Allokation and gegenwärtig investiere ich nichts in ETF.

    Jede Monat geht das Geld ins risikolose Geldmarkt ETF oder kurz laufenden Anleihen.

    Wenn der Crash kommt, schichte ich dann von Risiko ins ETF .

    Wenn der Crash nie kommt - werde ich weiterhin in Anleihen oder Geldmarkt ETF investiere.

    Ich bin überzeugt, dass ich diese Spiel nicht verlieren werde.

    Wenn der Crash nie kommt hast du faktisch verloren :D zumindest wenn du deine Rendite mit der Aktien-Wektmarkt-Rendite vergleichst.

  • Bei mir ist das im Grunde genauso. Der Notgroschen/Liquiditätsreserve ist im Grunde fix

    Es geht beim Rebalancing nicht spezifisch um den Notgroschen, sondern das übergeordnete Verhältnis aller risikoreicheren Anlagen zu sichereren Anlagen. Der Notgroschen ist nur ein Teil der sichereren Anlagen.

    Anders als von Impidimpi impliziert bedeutet Rebalancing auch nicht den Börsen hinterher zu hecheln. Es bedeutet lediglich, dass sich das Verhältnis von risikoreicheren zu sichereren Anlagen in einem für die eigene Risikobereitschaft angemessenen Korridor bewegt - und verlässt es diesen Korridor sollte man handeln. Häufiger als jährlich ist das sicher nicht notwendig, so groß sind die Schwankungen nicht. Wenn man entsprechende Sparraten wählt noch seltener.

    Auf Dauer wird sich da natürlich die Verteilung verschieben, und das Tagesgeld einen immer kleineren Teil ausmachen.

    Unter der Annahme, dass Du neben dem Tagesgeld keine anderen sichereren Anlageformen hast: Verschiebt sich denn auch Deine Risikobereitschaft im Zeitablauf entsprechend? Sprich: Du bist heute weniger risikobereit als Du es in bspw. 10 Jahren sein wirst?

    Wenn Ja: Alles super. Dann würde ich Dir lediglich empfehlen, dass Du dir konkreter darüber Gedanken machst Wieso und Wie genau sich Deine Risikobereitschaft verändert. Dafür kann es gute Gründe geben. In deinem Fall wäre ich aufgrund der immer weiter voranschreitenden Abzahlung der Immobilie bspw. vermutlich auch bereit größere Risiken zu tragen. Das sollte man sich einfach nur bewusst machen sowie aktiv und konkret danach handeln. Genau darum geht es mir.

    Wenn Nein: Dann würde ich dir klar dazu raten darüber nochmal nachzudenken.

    Wenn der Crash kommt, schichte ich dann von Risiko ins ETF .


    Wenn der Crash nie kommt - werde ich weiterhin in Anleihen oder Geldmarkt ETF investiere.


    Ich bin überzeugt, dass ich diese Spiel nicht verlieren werde.

    Genau das ist der Punkt: Das Risiko steigt im Zeitablauf, was vielen Anlegern entweder nicht klar ist oder sie verdrängen diese Tatsache.

    Wer heute auf Grundlage seiner Risikobereitschaft eine Vermögensallokation von 70:30 festlegt und immer 700 € in ein Welt-ETF und 300 € in Festgelder investiert, hat nach 30 Jahren bei angenommenen 7% Welt-ETF-Rendite und 2% Festgeldrendite sowie abzüglich Steuern knapp 85% seines Vermögens im Welt-ETF und damit einer risikoreicheren Anlage liegen.

    Wenn parallel auch die Risikobereitschaft gestiegen ist und nach 30 Jahren die Ziel-Vermögensallokation tatsächlich bei 85:15 liegt, passt ja alles. Wer aber so tut als hätte sich das Risiko nicht erhöht könnte eine unliebsame Überraschung erleben.

    Wenn der Crash nie kommt hast du faktisch verloren :D zumindest wenn du deine Rendite mit der Aktien-Wektmarkt-Rendite vergleichst.

    Also 100% des Vermögens in den Nasdaq investieren - war in der Vergangenheit ja auch erfolgreich :thumbup:

    Ist das so? Wo empfiehlt Finanztip denn was genau?

    Wo?

    Was?

    Finanztip empfiehlt, dass man sich 1x jährlich über die Anlagestrategie Gedanken macht und wenn die Vermögensallokation nicht mehr zur Anlagestrategie passt entsprechend zu rebalancen. Ergebnis dieser Abwägung kann, wie schon mehrfach wiederholt, durchaus sein nicht zu rebalancen weil man bereit ist das sich verändernde Risiko zu tragen. Wichtig ist, dass das eine aktive Entscheidung ist und man sich das sich verändernde Risiko bewusst macht.

  • Ob man es Notgroschen oder Cash nennt, ist zweitrangig. Essenziell ist das Vorhandensein einer liquiden Reserve, die finanzielle Handlungsfähigkeit sicherstellt. Bei einem Rücksetzer an der Börse setze ich diese Reserve gezielt ein, um großzügig nachzukaufen – eine Vorgehensweise, die sich in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen hat. Kurseinbrüche betrachte ich als Chance.

    Zusätzlich überwache ich kontinuierlich den Immobilienmarkt. Sollte sich eine günstige Kaufgelegenheit bieten, bin ich bereit, sofort zuzugreifen.

    Mein Notgroschen ist keine ungenutzte Rücklage, sondern eine durchdachte Reserve, die mir erlaubt, rasch und effizient auf Marktchancen zu reagieren und langfristig Vermögen aufzubauen.

  • Wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei

    Das ist möglich.

    Du sprichst darüber, wie man seine Sparrate aufteilt. Ich spreche darüber, wie man sein Vermögen allokiert.

    Du verkürzt meine Aussage sehr, oder hast mein Vorgehen noch nicht verstanden. Ich habe in dem Moment, in dem ich über 80/20 geschrieben habe, tatsächlich über meine Sparrate geschrieben. Insgesamt geht es sehr wohl um eine Vermögensallokation. Ich mache die Gesamtvermögensallokation nur nicht an einem festen Verhältnis fest, das ich irgendwie vorher über mein Risikoprofil erstelle. Ich teile sowohl meine Sparrate als auch (!) den bereits bestehenden langfristig investierten Vermögensteil (in den die Sparrate natürlich geht) nach dem Schlüssel 80/20. Diesen rebalance ich jährlich oder auch mal zwischendurch bei größeren Veränderungen. Was ich nicht tue ist mein gesamtes (!) Vermögen nach einem solchen Schlüssel aufzuteilen. Das tue ich bewusst und auch völlig bewusst, dass dadurch meine reale Allokation irgendwo darunter befindet. Ich kenne sie, aber sie ist mir nicht so wichtig.

    Es ist also ein Rebalancing notwendig. Das kannst du im Wesentlichen auf zweierlei Art machen: Indem du zu einem Stichtag aktiv umschichtest oder indem du die Sparraten anpasst.

    Mache ich eher über Einmalumschichtungen und bleibe bei meiner Sparrate.

    Nein. Das Missverständnis liegt darin, dass Du (hier tatsächlich Benutzer Impidimpi) Deiner Sparrate, obwohl Du sie offenbar zum Rebalancing nutzt, offenbar trotzdem inhaltliche Aussagekraft zumisst (Übrigens: "Offenbar" steht da nicht grundlos).


    Das ist, wie oben ausgeführt, nicht der Fall und führt komplett in die Irre: Für die Einschätzung des Risikos von Vermögen ist eine zum Rebalancing genutzte Sparrate komplett irrelevant. Sie dennoch zu nutzen ist das, was ich als "Selbstbetrug" beschreibe.

    Was für ein Unfug. Je mehr mein Vermögen im Laufe der Zeit steigt, desto mehr wird es sich der Ziel-Allokation, die ich auch für meine Sparrate nutze, annähern. Natürlich mit Rebalancing. Etwas Gegenteiliges hab ich nicht behauptet. Und auch nicht, dass ich die Sparrate zum Rebalancing nutze. Durch diese Sparrate nähere ich mich langfristig der Ziel-Allokation aber an, wie gesagt.

    Da unterliegst Du (Benutzer Impidimpi) einem recht kapitalen Denkfehler: Das bedeutet eine langfristig immer risikoreicher werdende Vermögensallokation.

    Und wieder unterstellst du mir etwas und hast wohl etwas falsch verstanden. Du kennst mich doch überhaupt nicht. Das widerspricht sich außerdem mit…

    Wenn du (nicht "Du") dir dessen bewusst bist und du das aus welchen Gründen auch immer als richtig empfindest: Absolut kein Problem. Tust du das nicht und unterliegst der Fehleinschätzung, dass dein Risiko nicht steigen würde, liegt das vor, was ich hier mit "Selbstbetrug" umschreibe.

    dem hier. Du schreibst, dass ich einen „kapitalen Denkfehler“ begehe und schreibst direkt danach, dass es nur ein Problem wäre, wenn ich mir dessen nicht bewusst wäre. Wenn man mal in deiner Denkweise bleibt: woher willst du denn wissen was ich denke und was mir bewusst ist und was nicht? Deine Wechsel zwischen du und Du sind völlig unsinnig. Es geht hier um meine Strategie und natürlich meinst du mich damit, das hat sich nun ja wieder gezeigt.

    Mal angenommen Du (Benutzer Impidimpi) bist dir darüber bewusst, dass dadurch im Zeitablauf Dein Risiko immer weiter steigt, wäre es für mich doch spannend zu erfahren welche Gedanken hinter diesem Anlagekonzept stehen. Es widerspricht jedenfalls auch dem, was Finanztip regelmäßig empfiehlt.

    Das Risiko steigt bei meiner Strategie ganz normal solange ich nicht rebalance. Wie bei wohl allen Strategien. Ich bleibe sogar mehr auf der sichereren Seite, da ich meine Rücklagen ja immer zusätzlich hab. Finanztip spezifiziert meines Wissens nach nicht, ob der Notgroschen und sonstige Rücklagen separat zu sehen sind, oder die gewählte Allokation sich nur auf den Vermögensaufbauteil bezieht. Wenn du dazu gegenteilige Zitate hast, dann bitte exakt mit Quellenangabe zitieren (direktes Zitat). Selbst wenn das so wäre, würde ich allerdings immer noch kein Problem sehen. Dann bleibe ich ein bisschen auf der sichereren Seite. So what?

    Wir sind hier in einem anonymen Forum, keinem sozialen Netzwerk. Wieso sollte ich über Deine individuell-persönlichen Verhältnisse sprechen? Wir kennen uns nicht und was Du persönlich machst berührt mein Leben nicht… Beziehe, gerade im Internet, nicht alles auf dich persönlich.

    Natürlich ist es persönlich wenn du mich zitierst. Und es ist nun mal Fakt, dass ich von meiner Vorgehensweise/Strategie geschrieben habe und du hast dich dazu kritisch geäußert. Was solange es sachlich geschieht gar kein Problem ist. Du gehst aber darüber hinaus, wenn du von „Selbstbetrug“ oder „kapitalen Denkfehlern“ schreibst, unterstellst mir, dass ich dieses und jenes nicht verstanden hätte. Du könntest vorher zumindest mal nachfragen wie das eine oder das andere gemeint ist. Aber ja, mir ist völlig bewusst wer im Internet so alles herum schwirrt und seine Standpunkte versucht durchzudrücken. Und nein, mich berührt es letztlich nicht was du schreibst, ich finde die Diskussion lediglich seit deinem ersten Post unnötig unsachlich. Du beharrst auf deiner Sichtweise und meinst eben es besser zu wissen. Ein freundlicher Umgangston geht auch anders.

    Ich habe schlicht keine fixe Allokation von x% sicher/y% riskant. Und? Ich sehe nicht das Problem damit.

    Eben. Kann Jeder selbst entscheiden. Es gibt kein Richtig oder Falsch. :)

    Es geht beim Rebalancing nicht spezifisch um den Notgroschen, sondern das übergeordnete Verhältnis aller risikoreicheren Anlagen zu sichereren Anlagen. Der Notgroschen ist nur ein Teil der sichereren Anlagen.

    Und diesen Notgroschen trennen Manche eben vom langfristigen Vermögensaufbau. Und ehe du wieder anfängst: zumindest in meinem Fall vollkommen bewusst, dass das nicht mein Gesamtvermögen ist und die Gesamtvermögensallokation ein bisschen anders aussieht. Ich hab beide Werte jederzeit (sobald ich es aktualisiere) sehr genau in Portfolio Performance. Also die Aufteilung im langfristigen Vermögensaufbau zum einen und die meines Gesamtvermögens zum anderen. Schön säuberlich getrennt.

    Anders als von Impidimpi impliziert bedeutet Rebalancing auch nicht den Börsen hinterher zu hecheln. Es bedeutet lediglich, dass sich das Verhältnis von risikoreicheren zu sichereren Anlagen in einem für die eigene Risikobereitschaft angemessenen Korridor bewegt - und verlässt es diesen Korridor sollte man handeln. Häufiger als jährlich ist das sicher nicht notwendig, so groß sind die Schwankungen nicht. Wenn man entsprechende Sparraten wählt noch seltener.

    Wieder eine wieder mal im Ton nicht unbedingt freundliche und sachlich falsche Unterstellung. So etwas habe ich nie impliziert. Das hast du anscheinend rein interpretiert. „Interessant“, dass du allen hier erklärst was Rebalancing bedeutet.

    Wenn Ja: Alles super. Dann würde ich Dir lediglich empfehlen, dass Du dir konkreter darüber Gedanken machst Wieso und Wie genau sich Deine Risikobereitschaft verändert. Dafür kann es gute Gründe geben. In deinem Fall wäre ich aufgrund der immer weiter voranschreitenden Abzahlung der Immobilie bspw. vermutlich auch bereit größere Risiken zu tragen. Das sollte man sich einfach nur bewusst machen sowie aktiv und konkret danach handeln. Genau darum geht es mir.


    Wenn Nein: Dann würde ich dir klar dazu raten darüber nochmal nachzudenken.

    Und wieder dieser sagen wir mal überhebliche Ton, diesmal Jemand anderem gegenüber.

    Schon mal darüber nachgedacht, dass einige die schon länger hier im Forum aktiv sind sich eventuell nicht gerade wenig Gedanken bereits gemacht haben? Das von dir ich sag mal vertiefte Thema wurde in diesem Forum schon einige Male diskutiert. Meist jedoch etwas freundlicher und dem anderen zuhörender als hier offensichtlich von mancher Seite. Es gibt unterschiedliche Ansichten und Interpretationen zu der Thematik von Vermögens- und Risikoallokation. Die gilt es gegenseitig zu respektieren.

    Finanztip empfiehlt, dass man sich 1x jährlich über die Anlagestrategie Gedanken macht und wenn die Vermögensallokation nicht mehr zur Anlagestrategie passt entsprechend zu rebalancen. Ergebnis dieser Abwägung kann, wie schon mehrfach wiederholt, durchaus sein nicht zu rebalancen weil man bereit ist das sich verändernde Risiko zu tragen. Wichtig ist, dass das eine aktive Entscheidung ist und man sich das sich verändernde Risiko bewusst macht

    Es hat niemand etwas Gegenteiliges behauptet.

    Wenn du nun sachlich und respektvoll weiter diskutieren möchtest, können wir das gerne tun. Ansonsten lassen wir es vielleicht lieber.

  • Wenn du nun sachlich und respektvoll weiter diskutieren möchtest, können wir das gerne tun. Ansonsten lassen wir es vielleicht lieber.

    Wir führen eine sachliche Diskussion. Du fühlst dich durch meinen inhaltlichen Widerspruch und einer fälschlicherweise als persönlich wahrgenommenen Ansprache jedoch persönlich angegriffen. Das habe ich zu respektieren. Ich habe versucht in späteren Beiträgen deutlicher zu machen wann Du persönlich gemeint bist und wann nicht, offenbar gelingt mir das aber nicht. Da ich nicht möchte, dass Du dich weiter persönlich angegriffen fühlst, belasse ich es nun dabei und werde auf deine Beiträge hier inhaltlich nicht mehr eingehen. Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg beim Vermögensaufbau! :thumbup:

  • Wir führen eine sachliche Diskussion. Du fühlst dich durch meinen inhaltlichen Widerspruch und einer fälschlicherweise als persönlich wahrgenommenen Ansprache jedoch persönlich angegriffen.

    Nun das sehe ich anders. „Persönlich angegriffen“ ist zu viel gesagt, ich sehe meine (natürlich persönliche) Vorgehensweise/Strategie durch dich falsch interpretiert. Du hast daraufhin behauptet, dass es gar nicht um meine persönliche Vorgehensweise ginge, sondern um einen allgemeinen Punkt. Das konnte ich anhand deiner Zitate und Ausdrucksweise jedoch nicht feststellen.

    Inhaltlicher Widerspruch ist gut. Ich bin Jemand, der sich gerne selbst hinterfragt und konstruktive Kritik aufnimmt. Nur hast du hier aus meiner Sicht eben einige Dinge verdreht - und/oder falsch verstanden. Und anstatt erstmal nachzufragen und es vollkommen zu verstehen, hast du etwa von Selbstbetrug geschrieben, dass ich kapitale Denkfehler begehe oder was ich impliziert hätte. Dabei hast du mich ja teilweise sogar explizit genannt. Und natürlich muss ich dem widersprechen. Das ist eben nicht sachlich. Ich wiederum unterstelle dir keinen Denkfehler. Nur, dass du mich falsch verstanden hast. Und ich hab den Eindruck, dass du mich nicht verstehen und den Standpunkt und vielleicht auch die Kompetenz anderer hier nicht ganz respektierst. Vielleicht irre ich mich in dieser Annahme, es klingt für mich aber so.

    Das habe ich zu respektieren. Ich habe versucht in späteren Beiträgen deutlicher zu machen wann Du persönlich gemeint bist und wann nicht, offenbar gelingt mir das aber nicht. Da ich nicht möchte, dass Du dich weiter persönlich angegriffen fühlst, belasse ich es nun dabei und werde auf deine Beiträge hier inhaltlich nicht mehr eingehen. Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg beim Vermögensaufbau! :thumbup:

    Darin sind wir uns einig. Ich wünsche dir auch weiter viel Erfolg!

  • Unabhängigkeit muss nicht die eine große Summe sein, die übermächtig und scheinbar unerreichbar wirkt.

    Unabhängigkeit ist ein stetiger Prozess in verschieden Stufen, die schon weit vorher für finanzielle und mentale Erleichterung sorgen.

    Vielleicht stellt man auch irgendwann fest, dass man zwar noch nicht am Ziel ist, Zins und Zinseszins aber auch ohne weitere Anstrengungen zum Ziel führen.

  • Wie hoch der Cashpuffer sein sollte hängt meiner Meinung nach von den persönlichen gegebenheiten ab.

    Ich bin mitte 30 und fahre mit 5 Nettomonatsgehältern bisher sehr gut. Ich zahle aber auch keine Miete sondern wohne in einer abbezahlten Eigentumswohnung.

    Ich kann so regulär jeden Monat eine Sparquote >50% fahren.

    Sollte eine (planbare) Ausgabe über der Cashreserve anfallen dann pausiere ich lieber die Sparpläne anstatt ewig viel Cash "vorzuhalten".

    Durch die abbezahlte Eigentumswohnung habe ich eine sehr gute Bonität bei der Bank und würde im Zweifel sogar eher einen kurzzeitigen Kredit aufnehmen falls es hart auf hart kommen sollte.

    Sicherheit kostet halt auf Dauer einiges an Rendite.

    Hängt natürlich immer alles von der Lebenssituation ab. Mit Familie würd ich da aber auch eher einen größeren Cash puffer bevorzugen.

    Aber in den letzten Jahren musste ich bisher nicht großartig an meine Cash reserve.

  • Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht das Bild.

    Wenn Elgob der Meinung ist dass er genug Fuck You Money hat freut es mich für ihn.

    Die Kapitalanlage mit weltweiten breit diversifierzten Aktien ETF mit Tagesgeld und kurzfristige deutsche Staatsanleihen (AAA Bewertung) wäre auch meine favorisierte Kapitalanlage. Ich habe lediglich die Frage gestellt nach einem Goldanteil um bei einem Währungscrash n noch ein wenig breiter aufgestellt zu sein. Siehe hierzu Prof. Dr. Hartmut Walz (Gold = Urgeld).

    Was dieses komische Bild soll weiß ich auch nicht. Ich empfand meine Frage nach Gold jedoch berechtigt. Vorallem bei so einer Portfoliogröße.

    Just my 2 Cents