Ungefährer Stromverbauch bei Mietwohnung?

  • Ich glaube auch, dass das weniger mit tatsächlichen Wünschen der breiten Masse zu tun hat. Ein höherer Einstiegspreis lässt sich leichter rechtfertigen, wenn man jede Menge Ausstattung ins Auto reinquetscht. Ist ja nicht nur die absurde Motorisierung. Herstellerübergreifend bekommt man auch jede Menge andere unnötige Gimmicks in der Basisversion aufgedrückt, die die breite Masse in der Kombination sicher nicht geordert hätte: Sitzheizung, Alufelgen, Rückfahrkamera, usw. Es gibt nicht so viele Hersteller und wenn man sich einig ist, dass das die profitmaximierende Strategie ist, bleibt dem Kunden wenig übrig

  • , dass man mit geschicktem Marketing der Kundenmasse schon klarmachen kann, was sie zu wollen hat.

    Werbung/Marketing ist ein valider Punkt. Ist aber im Prinzip auch unerheblich, wenn alternative Produkte zumindest angeboten werden.

    Nur wenn es ausschließlich noch den Mainstream zu kaufen gibt ist es halt essig!

    Bei den Smartphones gibt es inzwischen durchaus wieder (kleine) Hersteller, die die Nische erkannt haben und kompakte Geräte anbieten. Nur haben diese Geräte dann teilweise schlechte Kameras, schwache Leistung (CPU, Speicher) oder bieten nur einen grottigen Update-Service.

    Dafür gebe ich dann kein Geld aus.

  • Werbung/Marketing ist ein valider Punkt. Ist aber im Prinzip auch unerheblich, wenn alternative Produkte zumindest angeboten werden.

    ... und wo die angeboten werden.

    Mein Smartphone ist von bq. Kennt die jemand (ok, die gibts sein ein paar Jahren nicht mehr)?

    Der Hersteller kam in keinem Test vor, in keiner gedrucken Werbung der üblichen (nicht blöden) Elektronikmärkte. Ich habe das damals auf einer dieser Internetseiten, wo jedes Gerät vorgestellt wird, durch entsprechende Filterung gefunden.

    Die Masse macht das aber so nicht, sondern sieht das, was in der Werbung ist, viele andere haben oder auf irgendeine andere Weise gehypt wird.

  • Wir sind 2 nicht allzu sparsame Menschen und darüberhinaus habe ich noch einen gaming rechner.

    Die Definition von "nicht allzu sparsam" ist ziemlich ungenau.


    Meines Erachtens kann man das heutzutage viel besser an den Großverbrauchern ausmachen, sprich Wäschetrockner ja/nein, 80" TV ja/nein usw.


    Persönlich liege ich bei <800 kWh/Jahr für gute 60 Quadratmeter,

    habe aber auch nur zwei TVs, Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach, Induktionskochfeld/Backofen, Kaffeevollautomat und Waschmaschine.

    Rest ist LED oder Kleinkram wie Handyladegeräte und smarte Lautsprecher.


    Aber auch Kleinkram trägt dazu bei, wer den kleineren Router mit 5 Watt nimmt und nicht den großen mit 10 Watt Verbrauch, der spart sich im Jahr einfach mal eben fast 43 kWh.

  • Die Definition von "nicht allzu sparsam" ist ziemlich ungenau.

    Klar.

    Meines Erachtens kann man das heutzutage viel besser an den Großverbrauchern ausmachen, sprich Wäschetrockner ja/nein, 80" TV ja/nein usw.

    Gaming-Rechner ja/nein :)

    Mein Standardrechner ist ein Laptop, der sich zwischen 6 und 8 Watt genehmigt. Da kann der Gaming-Rechner nicht mithalten :)

    Persönlich liege ich bei <800 kWh/Jahr für gute 60 Quadratmeter,

    habe aber auch nur zwei TVs, Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach, Induktionskochfeld/Backofen, Kaffeevollautomat und Waschmaschine.

    Rest ist LED oder Kleinkram wie Handyladegeräte und smarte Lautsprecher.

    ... und der Rechner.

    Wie Du selbst unten schreibst: Kleinvieh macht auch Mist.

    Nichtsdestoweniger sind 800 kWh/a ein exzellenter Wert.

    Aber auch Kleinkram trägt dazu bei: Wer den kleineren Router mit 5 Watt nimmt und nicht den großen mit 10 Watt Verbrauch, der spart sich im Jahr einfach mal eben fast 43 kWh.

    Schnucklicher kleiner Router, tuts bis 100 MBit/s: Fritzbox 7412.

    Gibts spottbillig bei Ebay.

    5 Watt Leistungsaufnahme.

  • Freitag 21.7.2023

    Nach den vielen interessanten Kommentaren hier kommt jetzt auch noch "der Senf" von McProft aus dem Schwabenland.

    Da ich traditionell nicht auf der Mieter- sondern auf der Vermieterseite stehe, habe ich auch noch eine Faustregel zu bieten.

    Die meisten Mieter fragen mich bei einer Neuvermietung immer nach den voraussichtlichen Nebenkosten für ALLES.

    Wenn ich die nicht unerhebliche Zahl an Eigentumswohnungen nehme die ich mir im Laufe des Lebens gekauft habe und dann die durchschnittlichen Nebenkosten ermittle, dann lagen diese viele Jahre lang immer UNTER 2 Euro pro m2 incl. Strom

    Nach den ganzen Turbulenzen der letzten Jahre habe ich festgestellt, dass bei den aktuellen Nebenkostenabrechnungen für das vergangene Jahr 2022 die Nebenkosten deutlich gestiegen sind. Jetzt liege meine Mieter im Bereich von biszu 3,00 Euro monatlich pro m2 Wohnfläche incl. Strom.

    Die Preissteigerung hängt aber nicht so sehr damit zusammen ob in der jeweiligen Wohnung mit Fernheizung, GAS oder Öl oder nur mir Klimageräten geheizt wird, sondern fast ALLE Positionen sind teurer geworden.

    Viele Häuser haben einen großen Hof und Garten wo eine Hausmeister mit steigenden Lohnkosten jede Woche kommt.

    Manche Häuser haben einen Aufzug mit extrem gestiegenen Wartungskosten

    und bei den klassischen Heizungen werden ohnehin 50% der Fixkosten immer umgelegt, EGAL ob der Mieter viel oder wenig heizt. Selbst wenn man in seiner Wohnung GAR NICHT heizen würde ,fallen 50% der Kosten an.

    Ich empfehle den MIeter immer auf die gesamten Nebenkosten zu achten und nicht nur eine Postion herauszupicken.

    Die Stromrechnung fällt eben den MIetern besonders auf, weil diese oft direkt vom Mieter bezahlt wird während Hausmeister Heizung usw. nicht einzeln bezahlt werden sondern als Gesamtbetrag.

    Viele Grüße von McProfit aus Stuttgart

    Dies nur nebenbei

  • Viele Häuser haben einen großen Hof und Garten wo eine Hausmeister mit steigenden Lohnkosten jede Woche kommt.

    Manche Häuser haben einen Aufzug mit extrem gestiegenen Wartungskosten

    und bei den klassischen Heizungen werden ohnehin 50% der Fixkosten immer umgelegt, EGAL ob der Mieter viel oder wenig heizt. Selbst wenn man in seiner Wohnung GAR NICHT heizen würde ,fallen 50% der Kosten an.

    Und weil all das auf den Mieter umlegbar ist, hat der Vermieter (häufig/oft/manchmal/selten) kein Interesse daran, Zeit zu investieren, um nach einer kostengünstigeren Lösung zu schauen.

  • Und weil all das auf den Mieter umlegbar ist, hat der Vermieter (häufig/oft/manchmal/selten) kein Interesse daran, Zeit zu investieren, um nach einer kostengünstigeren Lösung zu schauen.

    Da haben wir echt einen Fehler im System. Die Marktkräfte fangen bei unnötig hohen Nebenkosten erst dann erst langsam an zu wirken, wenn es alternative tatsächlich verfügbare Wohnungen mit günstigeren Nebenkosten gibt und sich die teuren nur noch schwer vermieten lassen. In vielen Gegenden funktioniert das aber nicht und wenn man da eine Wohnung hat, denn bleibt man lieber darin wohnen. Wer eine Wahl hat, sollte auf die Nebenkosten achten. Warum auch immer viel zu niedrig angesetzte Vorauszahlungen gibt es aber auch, so dass die Bestimmung der voraussichtlichen Gesamtmiete immer eine Wissenschaft für sich ist.

  • Die einfache Lösung gibt es nicht. Verpflichtet man den Vermieter zu Kostenübernahme, schlägt er das einfach auf die Kaltmiete auf. Wie auch mit dem Anteil der CO2-Steuer aktuell. In heißen Wohnungsmärkten kommt man damit locker durch. Letztendlich hilft hier nur, das Angebot an Wohnungen zu vergrößern, sodass gute und schlechte Wohnungen auch preislich auseinander gehen.


    Im Übrigen glaube ich, dass durchaus auf die Kosten geschaut wird. Früher hatten viele Wohnanlagen ihren eigenen Hausmeister, der kannte jeden Bewohner und war direkt erreichbar. Heute bekommen die einen Tag pro Woche vom Hausmeisterservice, der lässt sich abseits vom Rasenmähen nur blicken, wenn es Probleme gibt

  • Und weil all das auf den Mieter umlegbar ist, hat der Vermieter (häufig/oft/manchmal/selten) kein Interesse daran, Zeit zu investieren, um nach einer kostengünstigeren Lösung zu schauen.

    Komisch. Meine Erfahrung als Vermieter ist, dass sich Wohnungen mit geringen NK leichter vermieten lassen bzw. die Kaltmiete leichter erhöht werden kann. Daher achte ich sehr auf geringe NK.

    Früher hatten viele Wohnanlagen ihren eigenen Hausmeister, der kannte jeden Bewohner und war direkt erreichbar. Heute bekommen die einen Tag pro Woche vom Hausmeisterservice, der lässt sich abseits vom Rasenmähen nur blicken, wenn es Probleme gibt.

    Bei Wohnungsgesellschaften ist der Dienstleister oft eine Tochtergesellschaft. So lässt sich mehr abrechnen, als nur die Lohnkosten ...

  • Sonntag morgen 23.7.23 um 10 Uhr

    Kommentar von McProfit vor allem an Hornie

    Lieber Forumsfreund, offensichtlch sind wir beiden die einzigen Forumsteilnehmer hier die zu den Vermietern gehören.

    Es ist genauso wie Du beschrieben hast:

    Je höher die Nebenkosten sind, umso mehr geht das zu Lasten der erzielbaren Kaltmiete.

    Die meisten Mieter fragen immer bei einem Mietvertrag nach den Nebenkosten und zählen die Beträge Nebenkosten und Kaltmiete zusammen.

    Wenn man im Alltagsleben einen Menschen fragt wie viel Mieter er für seinen Wohnung zahlt, dann nennen die meisten den Gesamtbetrag incl. Nebenkosten.

    Es gibt eine ganze Reihe Vermieter die bei einer Neuvermietung absichtlich die Nebenkostenvorauszahlung niedriger ansetzen um eine bessere MIete zu bekommen.

    Die Dummen dabei sind dann die MIeter die im nächsten Jahr ein hohe Nachzahlung erhalten.

    Solange wir in den Ballungsgebieten aber zu wenig Wohnungsangebote haben akzeptieren viele Mieter eben zähneknirschend die hohen Mieten plus die oft sehr hohen Nebenkosten.

    Da helfen aber keine Mietpreisdeckel sondern man muss das Angebot vergrößern, d.h. mehr Wohnungen bauen. Das ist aber aus vielen Gründen nicht möglich. Daher wird sich an dieser Situation leider nicht viel ändern trotz aller schönen Reden im Bundestag.

    Schönen Sonntag noch wünscht McProfit aus dem Immobilienland Baden Württemberg.

  • McProfit : inhaltlich volle Zustimmung.


    Nur in 2 Punkten widerspreche ich Dir:

    offensichtlich sind wir beiden die einzigen Forumsteilnehmer hier die zu den Vermietern gehören

    Da haben sich schon einige hier geoutet.

    Daher wird sich an dieser Situation leider nicht viel ändern trotz aller schönen Reden im Bundestag.

    Da wird sich einigen ändern, sprich verschlimmern!

    Ziel der Bundesregierung ist 400.000 neue Wohnungen pro Jahr, notwendig lt. Wissenschaftler sind eher 700.000 Wohnungen pro Jahr, realistisch sind 200-250.000 in diesem und dem nächsten Jahr.


    In Ballungsgebieten (vgl. andiii_98 ) gibt es heute schon Wohnungsnot, das wird sich die nächsten Jahre deutlich verschlimmern. In Berlin will die Stadt für viel Geld Bestandswohnungen aufkaufen, statt neue Wohnungen zu bauen. Das ist aber keine Angebotserhöhung ...


    Wer Mieter ist, darf nicht umziehen. Wer noch bei Mama wohnt, wird das vielleicht länger, als für beide gut ist ... Ich halte das für eine soziale Katastrophe!

  • Es ist genauso wie Du beschrieben hast:

    Je höher die Nebenkosten sind, umso mehr geht das zu Lasten der erzielbaren Kaltmiete.

    Die meisten Mieter fragen immer bei einem Mietvertrag nach den Nebenkosten und zählen die Beträge Nebenkosten und Kaltmiete zusammen.


    Wenn man im Alltagsleben einen Menschen fragt, wie viel Miete er für seinen Wohnung zahlt, dann nennen die meisten den Gesamtbetrag incl. Nebenkosten.

    Das ist ja ein rationales Verhalten, denn Kaltmiete und Nebenkosten werden ja in aller Regel in einem Betrag an den Vermieter bezahlt.


    Ich hätte die Wohnung aus dem Threadstarterposting vermutlich nicht genommen, weil bei dieser die Warmmiete nicht erkennbar ist. Der Threadstarter ahnt das und hat daher den Thread gestartet. Eine gute Antwort hat er nicht bekommen (konnte er vielleicht auch nicht bekommen) und hat sich vermutlich schon längst wieder absentiert.

    Es gibt eine ganze Reihe Vermieter, die bei einer Neuvermietung absichtlich die Nebenkostenvorauszahlung niedriger ansetzen, um eine bessere MIete zu bekommen.

    Die Dummen dabei sind dann die MIeter, die im nächsten Jahr ein hohe Nachzahlung erhalten.

    Gibts sicherlich, ist in meinen Augen etwas unfair.

    Solange wir in den Ballungsgebieten aber zu wenig Wohnungsangebote haben, akzeptieren viele Mieter eben zähneknirschend die hohen Mieten plus die oft sehr hohen Nebenkosten.

    Da hilft aber keine Mietpreisdeckel, sondern man muss das Angebot vergrößern, d.h. mehr Wohnungen bauen.

    Sind die Mieten hoch? Sind die Nebenkosten hoch? Haben wir zu wenig Wohnungsangebote? Die bewohnte Wohnfläche pro Person steigt bei uns unablässig, was man als Zeichen nehmen könnte, daß eben nicht "zu wenige" Wohnungen vorhanden sind. Wenn man die "Boomer" tot sind, kommen schwächere Kohorten nach. Könnte sein, daß wir dann sogar "zu viele" Wohnungen haben (wie es jetzt bereits in manchen Gegenden Deutschlands "zu viele" Wohnungen gibt).


    Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund, sie haben keinerlei Reserven. Jede Erhöhung irgendeines Preises (Lebensmittel, Sprit, Strom, Heizgas, Miete, Busfahrkarte) führt bei diesem nennenswerten Bevölkerungsanteil sofort dazu, daß die Leute Einschränkungen hinnehmen müssen.


    Nur an die Höhe der Miete zu denken greift also zu kurz.


    Solange "der Daimler" gute Löhne zahlt (und etliche mehr), werden die Mieten im "mittleren Neckarraum" wohl nicht zurückgehen. Angebot und Nachfrage.

  • Haben wir zu wenig Wohnungsangebote?

    Hier definitiv. Aber es gibt natürlich große lokale Unterschiede.


    Die bewohnte Wohnfläche pro Person steigt bei uns unablässig, was man als Zeichen nehmen könnte, dass eben nicht "zu wenige" Wohnungen vorhanden sind.

    Widerspruch, die Wohnungsgröße hat nichts mit der Anzahl der Wohnungen zu tun.


    Viele ältere Ehepaare oder Witwen bewohnen weiter eine große Wohnung oder Haus, in dem mehrere Kinder großgezogen wurden. Das verbraucht natürlich viel Fläche pro Person. Ich kenne aber auch die 5-köpfige Familie in der 2-Zimmer-Wohnung. Es gab ja sogar schon Ideen von Zwangstausch o.ä.

    Wenn man die "Boomer" tot sind, kommen schwächere Kohorten nach. Könnte sein, dass wir dann sogar "zu viele" Wohnungen haben

    Ich bin Boomer, plane meinen Tot aber erst in gut 30 Jahren. Jetzt sind erst einmal meine Kinder ausgezogen und werden nicht ewig in einer Studenten-WG wohnen wollen ...

  • In Ballungsgebieten (vgl. andiii_98 ) gibt es heute schon Wohnungsnot, das wird sich die nächsten Jahre deutlich verschlimmern.

    "Wohnungsnot" ist immer relativ. Ob sie sich "verschlimmern" wird? Wir werden es sehen. Ich habe in meinem Leben schon mehrere Male "Wohnungsnot" erlebt, beispielsweise 1989/1990, als viele Ostdeutsche nach Westdeutschland gekommen sind. Wo es attraktiv ist (aus verschiedenen Gründen), da wollen die Leute hin. Das bedeutet: höhere Nachfrage, höhere Preise. Wo keiner hinwill (solche Gegenden gibt es in Deutschland auch!), sinken die Preise ins Bodenlose. Es will aber trotzdem keiner hin.

    In Berlin will die Stadt für viel Geld Bestandswohnungen aufkaufen, statt neue Wohnungen zu bauen. Das ist aber keine Angebotserhöhung ...

    In Berlin hat sich die Stadt einer kurzfristigen Etatwirkung wegen vor wenigen Jahren von massenhaft städtischen Wohnungen getrennt. Man kann das besser machen. Wien etwa macht das bedeutend besser.

    Wer Mieter ist, darf nicht umziehen. Wer noch bei Mama wohnt, wird das vielleicht länger, als für beide gut ist ... Ich halte das für eine soziale Katastrophe!

    Der Unterschied zwischen Bestandsmieten und Neumieten ist erheblich. Umziehen kostet einen Mieter somit erheblich Geld. Umziehen darf ein Mieter natürlich trotzdem, es kostet halt.


    Es wird immer wieder davon geträumt, daß alte Leute aus ihren zu groß gewordenen Wohnungen in kleinere ziehen, damit in die große Wohnung dann eine Familie einziehen kann. Nicht einmal die Wohnungsgenossenschaften bekommen das aber hin, die die Herrschaft über beide Wohnungen haben, die große alte und die kleinere neue. Die Witwe in der zu groß gewordenen Wohnung sagt natürlich: "Die kleine Wohnung darf nicht mehr Miete kosten als die alte, eigentlich sollte sie sogar billiger sein. Und wer zahlt den Umzug? Solange das nicht gegeben und klar ist, sperre ich halt das Zimmer zu, das ich nicht mehr brauche und nutze es einfach nicht." Das ist natürlich ein höchst vernünftiger Standpunkt. Vermutlich jeder von uns würde genauso handeln.


    Zu langes Wohnen im Hotel Mama ist übrigens kein primär deutsches Problem. In bella Italia wird deutlich lauter darüber geklagt als in Deutschland.


    Ob das eine "soziale Katastrophe" ist? Keine Ahnung. Wir leben bekanntlich im Zeitalter der sozialen Katastrophen. In der Reihe der schnell aufeinanderfolgenden sozialen Katastrophen fällt eine einzelne nicht mehr besonders auf.

  • Widerspruch, die Wohnungsgröße hat nichts mit der Anzahl der Wohnungen zu tun.


    Viele ältere Ehepaare oder Witwen bewohnen weiter eine große Wohnung oder Haus, in dem mehrere Kinder großgezogen wurden. Das verbraucht natürlich viel Fläche pro Person. Ich kenne aber auch die 5-köpfige Familie in der 2-Zimmer-Wohnung. Es gab ja sogar schon Ideen von Zwangstausch o.ä.

    Siehe auch https://www.faz.net/aktuell/wi…n-wohnungen-18962364.html

    Zu beachten ist insbesondere, dass in den letzten Jahrzehnten der Anteil der Single-Haushalte deutlich zugenommen hat. 2,5 Zimmer sind aber sowohl für einen Single als auch für ein kinderloses Paar eine effiziente Wohnungsgröße. Man möchte halt vollkommen nachvollziehbar ein Schlaf- und ein Wohnzimmer. Damit landet man dann für beide Kategorien bei ~60qm, nur einmal pro Person und einmal für zwei

  • Siehe auch https://www.faz.net/aktuell/wi…n-wohnungen-18962364.html

    Zu beachten ist insbesondere, dass in den letzten Jahrzehnten der Anteil der Single-Haushalte deutlich zugenommen hat. 2,5 Zimmer sind aber sowohl für einen Single als auch für ein kinderloses Paar eine effiziente Wohnungsgröße. Man möchte halt vollkommen nachvollziehbar ein Schlaf- und ein Wohnzimmer. Damit landet man dann für beide Kategorien bei ~60qm, nur einmal pro Person und einmal für zwei

    Und die vielen Alleinerziehenden brauchen pro Kind ein eigenes Zimmer. Also ist 1 Erwachsener mit 2 Kindern auf 4 Zimmer angewiesen, genauso wie 2 Erwachsene mit 2 Zimmern. Und das Besuchselternteil braucht das gleiche nochmal, weil die Kinder, spätestens wenn sie größer sind, ein bisschen Privatsphäre brauchen.