Hilfe bei BAV-Angebot

  • Moin Gabriel ,


    schön wieder von Dir zu lesen.


    Im AXA Prospekt werden Kosten von 1,4-2,3% für dieses Produkt bei 30ig Jähriger Laufzeit ausgewiesen.

    https://www.axa.de/site/axa-de…rBeitrag_GMAI_30Jahre.pdf


    Ich rechne mal wohlwollend mit 2% Kosten.


    Du hättest 2060 bei 5% Rendite p.A. und 197,5 mtl ca. 156.000€ im Vertrag.

    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=32rkfvad30

    Der Rentenfaktor der dir im Angebot genannt wird beträgt 25,41.

    Das würde einer Rente von ca. 396€ bedeuten auf die noch Steuern und Krankenversicherung fällig würden.


    Willst du jetzt selber 156.000€ mit einem ETF Sparplan ersparen müsstest du ca. 133€ mtl von deinem versteuertem Geld anlegen.

    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=s2rhtod6d4


    Also gehen monatlich über 60€ an Kosten für die Versicherungslösung drauf.

    Und wenn die Kosten noch höher sind sieht´s noch finsterer aus.

    Willst du deine Frau absichern würde ich eine Risiko LV abschließen und für mich selber einen ETF Sparplan machen. Das ist aber auch nur meine Meinung, es ist schließlich dein Geld.

    Leider sind diese bAV Verträge oft nur gut für die Versicherungen.


    Dazu noch ein Blogbeitrag von Hartmut Walz:

    https://hartmutwalz.de/betrueb…eine-herbe-enttaeuschung/


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.

  • Schön vorgerechnet, dass der Vertrag bis zum Rentenbeginn Müll ist.

    Der Rentenfaktor von ca. 25 verrät sofort, dass der Vertrag auch danach Müll ist. Da würde ich keine 10 Minuten darüber nachdenken!


    Ok, mit einer Eigenleistung von 1 € würde ich wohl abschließen, aber auf keinem Fall mit 25 € oder noch mehr.

  • Vielen Dank für eure Nachrichten, ich war nach dem ersten Angebot bereits nicht mehr vom Produkt überzeugt, allerdings wollte ich dem zweiten Angebot eine Chance geben.
    Dann fällt das Produkt generell für mich weg.
    Ich schlage meinem Chef dann mal vor, mir lieber 40 € in VL Sparen zu überweisen.
    Nichtsdestotrotz erhöhe ich meinen EFT-Sparplan oder lege mir einen weiteren zu, das sollte mir dann mehr bringen.

    Besten Dank euch

  • Eine Rentengarantiezeit ist in erster Linie ein Verkaufsargument. Sie verkompliziert den Vertrag weiter und kostet weiter Rendite.


    Die übliche Rentenversicherung ist ein Doppelvertrag, bestehend aus einem Sparvertrag, gefolgt von einer Rentenversicherung im eigentlichen Sinn (also einem Finanzierungsinstrument, das aus einem gegebenen Kapital eine lebenslange Rente zahlt).


    Kommt eine Rentengarantiezeit dazu, kommt ein Auszahlplan dazu, somit sind es drei Komponenten: In der Sparphase ein Sparvertrag, mit dem ein gewisses Kapital aufgebaut wird, dann ein Auszahlplan, in dem in klar berechenbarer Art und Weise Kapital in Monatsraten ausgezahlt wird, danach eine Rentenversicherung, die gemäß der durchschnittlichen Lebenserwartung eine monatliche Rente ausgezahlt.


    Beginnt die eigentliche Rentenversicherung mit 65 Jahren, so läuft sie im Durchschnitt z.B. 20 Jahre (also mit der kalkulierten ferneren Lebenserwartung des Versichertenkollektivs). Stirbt der Versicherte schon nach einem halben Jahr, so verfällt das kalkulatorische Restkapital der restlichen Versichertengemeinschaft. Das Versicherungsunternehmen finanziert daraus die Renten derjenigen, die länger leben als die kalkulatorische Lebenserwartung. In diesem Fall "verliert" der früh gestorbene Versicherte "sein" Geld. Das mag er nicht, er möchte gern Versicherungen abschließen, die sich für ihn selbst "lohnen". Das, was er eigentlich möchte, nämlich eine Rentengarantie bis zum rechnerischen Aufbrauchen "seines" Geldes und dazu noch die Garantie der Rentenzahlung bis zum eigenen Lebensende, das bekommt er aber nicht, also geht er nur zu gern auf das Angebot der Versicherung auf eine Rentengarantiezeit ein.


    Damit fällt diese Zeit (beispielsweise 10 Jahre) aber aus der Kalkulation heraus. In dieser Zeit wird das Kapital regelhaft ausgezahlt, von diesem Teil "seines" Geldes verfällt dem Versichertenkollektiv nichts, was letzlich dann aber halt in der Kasse des Versichertenkollektivs fehlt. Folge: Wird eine Rentengarantiezeit vereinbart (was für viele prospektive Kunden ein positives Verkaufsargument ist) müssen die Renten zwangsläufig sinken. Das merkt von den Sicherheitsfreunden allerdings keiner, es sei denn, er ließe sich zwei Kalkulationen parallel erstellen.

  • Ich bin gespannt, wie meine nächste Standmitteilung aussieht:

    Allianz: Aktionäre sollen mehr von Rekordgewinnen haben
    Die Allianz erfreut ihre Aktionäre: Nach einem weiteren Rekordjahr will der Konzern künftig einen größeren Teil des Gewinns ausschütten. Zudem legt CEO Oliver…
    www.manager-magazin.de

  • KaffeeOderTee

    Ich denke mal, die Standmeldung wird ziemlich gleich der letzten Standmeldung sein. An der Situation der Bewertungsreserven der Versicherer sollte sich in den letzten 12 Monaten nicht allzuviel geändert haben.


    PS: Die generelle Rendite eines Versicherungskonzerns hat nix mit der Entwicklung von klassischen Kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen zu tun.

  • KaffeeOderTee

    Ich denke mal, die Standmeldung wird ziemlich gleich der letzten Standmeldung sein. An der Situation der Bewertungsreserven der Versicherer sollte sich in den letzten 12 Monaten nicht allzuviel geändert haben.


    PS: Die generelle Rendite eines Versicherungskonzerns hat nix mit der Entwicklung von klassischen Kapitalbildenden Lebens- und Rentenversicherungen zu tun.

    Warum sollte sich nicht viel geändert haben?

    Die Zinsen sind doch rauf.


    Die letzten Jahre haben doch alle unisono die Tatsache, dass sie unter dem prognostizierten Werten geblieben sind mit "die Zinsen sind so schlecht und wir müssen doch sicher anlegen" (Stichwort Beitragsgarantie) begründet.

    Genau aus diesem Grund hat der Gesetzgeber auch seit 2004 nach meiner Erinnerung 3 Mal den Garantiezins gesenkt.


    Mehr Zinsen - Grund weg - muss doch sichtbar werden!

    Oder nicht?


    Grüße,

    DerDenker

  • Warum sollte sich nicht viel geändert haben?

    Die Zinsen sind doch rauf.

    In der Niedrigzinsphase haben die Versicherer viele niedrig verzinste eher lang laufende Anleihen gekauft. Weil sie es mussten. Die haben durch die Zinserhöhungen massiv an Wert verloren, bleiben aber im Bestand und produzieren noch 10-20 Jahre Mikro-Zinserträge. Die neuen besser verzinsten Anleihen kommen erst nach und nach hinzu. Wenn ich als Versicherung 90 % Anleihen zu 0,5 % im Bestand habe und 10 % mit jetzt wieder 3,0 %, dann muss ich mich immer noch sehr weit strecken, um den Kunden eine 2,75 % Garantieverzinsung zu zaubern.


    KaffeeOderTee Die Allianz ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das als Aktiengesellschaft seine Gewinne zu größeren Teilen an die Aktionäre ausschüttet. Die Regeln dazu sind bei Versicherungen recht kompliziert, aber generell kann man sagen, dass tatsächlich eher die Aktionäre bei Laune gehalten werden als die Kunden. Der Vergleich der Rendite einer Allianz-Aktie mit der einer Allianz-Lebensversicherung ist ein Klassiker bei Lebensversicherungskritikern. Aber Du kannst Dich wehren: Kaufe Allianz Aktien. (Keine Anlageempfehlung von mir.)

  • Warum sollte sich nicht viel geändert haben?

    Die Zinsen sind doch rauf.

    Bei mir hat die Zinserhöhung 22 dazu geführt, dass die prognostizierte Ablaufleistung meiner Kapitallebensversicherung von 1990 schlagartig um 15% eingebrochen ist.

    Zuvor lief die der Wert der prognostizieren Ablaufleistung jahrelang nahezu konstant (Nullzinsphase).

    Da sind dann eben mal ein paar Tausend € 'weg', wobei ich ohnehin 2031 nur mit der Garantiesumme rechne.