Auf den ersten Blick ist das TA ja auch recht attraktiv. Man hat die Sicherheit über die gesamte Laufzeit und eventuell (2019 jetzt eher nicht) eine Chance, die Anschlussfinanzierung noch günstiger zu machen. Die Abschlussgebühr haben die meisten noch im Blick, so wild ist die aber nicht, wenn wir davon reden, dass Zinsen zur Anschlussfinanzierung deutlich höher sein könnten (2019 schon realistisch). Dass man dabei aufgrund der Nulltilgung ein negatives Zinsdifferenzgeschäft eingeht, muss man als Laie auch erst einmal erkennen und dann muss man auch den Umfang des Nachteils erkennen.
Privatkredit schnell erledigen - Aber ? ETF erhöhen ?
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PeaT1105 -
13. September 2023 um 17:59 -
Erledigt
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Will man eine Immobilienfinanzierung eintüten, steht man Finanzverkaufsprofis gegenüber. Die wissen ihr Produkt schon anzupreisen. Ich stand auch mal in der Situation: Ich wollte ein Haus kaufen und war primär an dessen Eigenschaften interessiert (Fläche, Grundriß, Ausstattung, Lage). Die beiden Herren gingen jedoch auf meine Fragen nicht ein, taten sie geradezu ab. Stattdessen priesen sie in den höchsten Tönen ihre Konstruktion mit dem tilgungsfreien "Sofortdarlehen" und dem neu abzuschließenden Bausparvertrag. Zugegeben: Die Zinsen waren damals völlig anders als vor drei oder vier Jahren, mein Nachteil durch die Konstruktion dürfte größer gewesen sein, als sie heute wäre.
Und doch fragte ich sie: "Warum soll ich die rechnerische Tilgung zu 1% in einen Bausparvertrag stecken, wenn ich auf der anderen Seite 7% Darlehenszins zahle?" Das sei schon in Ordnung, meinten die beiden, dafür hätte ich ja nach Ablauf der Zinsbindungsfrist einen günstigen Zins des Bauspardarlehens.
Die Konstruktion verstößt in meinen Augen gegen das Prinzip KISS (Keep it simple, stupid!). Ich habe das damals dann nicht gemacht.
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Nicht jeder hält sich hier (erst recht nicht immer) an die "3 Siebe des Sokrates".
Aus reiner Hilfsbereitschaft wird hier oftmals auch nicht geschrieben, sondern aufgrund eines anderen Leidensdrucks.
Klingt doof, ist aber so.
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Das ist ein provisionsoptimiertes Modell, das der Bank nützt und das Du bezahlst.
Was auch immer das heißt.
Es fällt mir ziemlich schwer zu verstehen, was Du schreibst.
Natürlich reicht das nicht.
Es läßt sich hieraus lediglich herauslesen, daß Du Dir die bekannte provisionsoptimierte Konstruktion hast verkaufen lassen, wie ich schon vermutet habe. Ob diese Konstruktion für Dich günstig ist oder nur für die Bank/Bausparkasse, läßt sich aus den bereitgestellten Daten nicht ermessen. Vielleicht meldet sich ja Der Buhmann noch. Der hat neulich mal sehr für diese Konstruktion plädiert.
Es ist durchaus nachvollziehbar, daß Du (wie viele) die Karten nur sehr zögerlich und unvollständig auf den Tisch legst. Am Anfang hast Du lediglich von Deinem Privatkredit und Deinem ETF-Depot erzählt. Daß eine vom Volumen deutlich dickere Immobilienfinanzierung im Hintergrund ist, hast Du erstmal verschwiegen und dann nachgeschoben. Das ändert aber die Einschätzung der Situation fundamental. Bei Dir kann nicht nur die Waschmaschine kaputtgehen, die Du dann umgehend ersetzen mußt, sondern möglicherweise die Heizung oder das Dach, woraufhin dann nicht 1000 € plötzlich zu finanzieren sind, sondern 30.000 €.
Finanzen sind ziemlich privat, und viele wollen noch nichtmal unter dem Schutz der forumstypischen Anonymität ihre Verhältnisse offenlegen. Das ist auch in Ordnung so, niemand ist dazu verpflichtet. Auf der anderen Seite kann aber auch niemand eine qualifizierte Antwort erwarten, wenn zwei Drittel des mathematischen Ansatzes geschwärzt sind.
Ich bitte Sie, weder habe ich mich für das Produkt endfälliges Darlehen mit Tilgungssurrogat Bausparen ausgesprochen, noch bin ich bei bzw. mit Rat und Tat bekannt dafür, dieses zu favorisieren!
In einem bekannten großen Forum finden sich unter meinen 13.000 Beiträgen bei rund 2.000 Danksagungen keine großen Plädoyers für diese endfälligen Konstrukte. Ebenso, die individuelle Betrachtungsweise der benötigten Finanzierung im Bezug auf die Bonität, die Anlage-, sowie Lebensmentalität des Verbrauchers, bzw. rat-, und hilfesuchenden.
Bausparen kann durchaus Sinn ergeben, bei Immobilienfinanzierungen aus meiner Sicht allerdings eher als Zusatzprodukt zur Zinssicherung zu einem annuitätisch getilgten Darlehen.
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Guten Abend zusammen,
nach Rücksprache mit meiner Frau, was glaube ich das wichtigste bei einer gut geführten Beziehung ist haben wir folgende Entscheidung getroffen.
Wir bleiben bei einer Sparrate - 500€ beim ETF - Langfristig für die Rente
Wir werden absofort als Sparanlage auf unser Tagesgeld 500€ packen monatlich damit wir im Falle am Haus ist etwas das dafür einsetzen bzw. sollte nichts sein oder passieren dann den KfW auszulösen sobald er ansteht in 72 Monaten.
Weiterhin alles was wir zusätzlich verdienen werden wir als Sondertilgung in Privatkredit einzahlen um so die Monate zu kürzen, Zinsen zu sparen, gleichbleibender Rate.
Gibt es dort Einwände ?
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Gibt es dort Einwände ?
Wie bereits ganz oben geschrieben: Ist Euer Geld! Daher keine Einwände. Einigt Euch auf einen Plan und haltet Euch dran. Einmal jährlich draufschauen, ob die Richtung noch stimmt. Wird schon passen.
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sollte nichts sein oder passieren dann den KfW auszulösen sobald er ansteht in 72 Monaten.
Nochmal die Frage von gestern: wie viel Restschuld hat der? Der KfW wurde die letzten Jahre häufiger geändert, aber das sollte doch deutlich mehr als 30k sein, habe eher das Doppelte im Kopf. Am Ende müsst ihr nochmal 30k refinanzieren, das ist für die Banken noch unbeliebter als 60k
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50k. Siehe Screenshot auf Seite 2.
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Gibt es dort Einwände ?
Wurde doch alles gestern schon mehrmals geschrieben.
500€ mtl. in ETF Altersvorsorge bei laufendem 4,x Privatkredit und 50k Restschuld KfW Kredit in 7(?) Jahren bei aktuell gefühlt 0€ Vermögen, hat m.E. nichts mit seriöser Planung zu tun.
Alles auf einmal macht selten Sinn.
Aber wie ebenfalls schon geschrieben wurde: es ist euer Geld.
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Aber wenn ich doch jetzt den ETF mildern würde dann würde ich doch auf den Zinseszins verzichten, ist das denn richtig. Ich verstehe natürlich vollkommen das wir die Kredite abzahlen müssen und das hat auch oberste Prio.
Ich denke es ist vielleicht nur sinnvoll trotzdem bespart zu bleiben und einfach seine persönlichen Verhältnise und nebenbei arbeiten noch mehr zu steiergern um so die 500 Sparrate zusätzlich zu verdienen um sie dann in die Kredite zu pumpen.
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Nochmal die Frage von gestern: wie viel Restschuld hat der? Der KfW wurde die letzten Jahre häufiger geändert, aber das sollte doch deutlich mehr als 30k sein, habe eher das Doppelte im Kopf. Am Ende müsst ihr nochmal 30k refinanzieren, das ist für die Banken noch unbeliebter als 60k
Knapp 33.000 EUR beim Ende der Zinsbindung, es gibt da weiter oben einen Screenshot. Es waren wohl von vornherein nur 50.000 EUR KfW-Kredit, keine 100.000 EUR.
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Gibt es dort Einwände ?
Ich würde den Privatkredit zuerst tilgen. Ihr neigt dazu, euch zu verzetteln, und was weg ist ist weg.
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Richtig der KfW lag / liegt bei 50K daher die ca. 33K.
12345 ich gebe dir Recht, mmm so richtig weiss ich auch nicht. Vielleicht wäre eine reduzierung aber nicht auf 50 € sondern vielleicht auch 250 € sinnvoll und dann den Rest wieder in den PrivatKredit
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Aber wenn ich doch jetzt den ETF mildern würde dann würde ich doch auf den Zinseszins verzichten, ist das denn richtig.
Dein Irrtum ist, dass Du annimmst, dass die Rendite des ETF 'sicher' ist. Das ist Sie bei ETF aber eben nur auf sehr lange Zeiträume betrachtet (höchstwahrscheinlich, wenn man die Vergangenheit berücksichtigt
).
Auf 10 Jahre gab es immer wieder Zeiträume in denen ETF keine Rendite erzielt haben. Allein in den letzten 100 Jahren gab es 3 solcher sog. verlorenen Dekaden am Aktienmarkt.
Die Rendite die Du durch die Tilgung Deiner Kredite erzielen kannst ist aber 100%ig sicher.
Hier mal etwas Lesefutter zum Nachdenken:
https://www.finanzwesir.com/blog/erst-schu…ann-investieren
https://www.finanzwesir.com/blog/spekulieren-auf-kredit
https://www.finanzwesir.com/blog/etf-sparp…us-sondertilgen
Und natürlich haben die Kollegen hier recht: Es ist Euer Geld und Eure Entscheidung! Was letztlich das Optimale gewesen wäre, wissen wir alle erst irgendwann in der Zukunft.
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Richtig der KfW lag / liegt bei 50K daher die ca. 33K.
Ist ja richtig schnuckelig im Vergleich zu meinem. In dem Fall würde ich tatsächlich auch schauen, den Kredit komplett abzulösen.
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Ich würde es so machen:
Tagesgeld/Notgroschen vorsichtig besparen bis 3 Monatsnettogehälter erreicht sind. Wenn ihr da dran müsst, immer wieder auffüllen. -- 200 €?
Die Rate für den ETF zunächst herunternehmen, mehr so als Merkposten behalten. -- 200 €?
Dann bleibt pro Monat bei Euch noch richtig etwas übrig (700 €, kann das sein?) und das sollte in den Konsumkredit geballert werden. Es sieht so aus, als wären da unbegrenzte Sondertilgungen drin, und die solltet ihr konsequent wahrnehmen, bis das Ding erledigt ist. Wie viel Restschuld habt ihr im Moment noch, steht das irgendwo?
Wenn der Konsumkredit weg ist, könnt ihr die Themen KfW ablösen, Kredit-Bausparer-Kombi optimieren, Renovierungsrücklagen und Altersvorsorge strukturiert angehen. Wenn ihr die Typen dafür seid, ist vielleicht eine Runde komplett ETF-Sparen bis zum KfW-Stichtag eine Idee.
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für mich als zugegeben sehr konservativ und primär auf Sicherheit bedachter Anleger, ist jeder Euro in etf hier eine Wette darauf dass dieser mehr Rendite abwirft als die sicher ersparten Zinszahlungen der Kredite. Und diese Wette würde ich nicht eingehen wollen.
Auch wenn es langweilen mag wiederhole ich auch hier gern die manchen Augen öffnende Frage: würdet ihr einen extra Kredit mit 4,x % Zins aufnehmen, um damit einen ETF zu besparen?
Wenn die Antwort nein ist, verstehe ich das Festhalten an der hohen ETF Sparrate nicht. Denn man kann nach aktuellem Sachstand mit dem Geld auch einfach den Privatkredit sondertilgen.
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Die Weiterführung des ETF-Sparens wäre im Sinne eines Gefühls, dass es mit der Sache trotz der Kurskorrektur weitergeht. Sie verringert die Hürden für eine Umsetzung des Plans.
Konsequenter wäre eine komplette Stilllegung des Sparplans für die Zeit oder sogar den bereits aufgebauten ETF-Bestand zum Tilgen des Kredits zu veräußern.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass der Kredit so oder so schnell weg ist, ob nun mit 700 € oder 900 € monatlich sondergetilgt.
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Ich werde nun jetzt mal die Sachen hier offen legen ich glaube so kann man mehr input liefern.
Privatkredit 80K offen - 844 Rate / mon.
Baukredit, Bausparer, KfW - 1200 € / mon
( Details, bereits vorher bekannt gegeben )ETF Sparplan: 500/mon.
Wirtschaftlich derzeit über nach Abzug Versicherungen etc: ca. 1400 €
ETF, 10K ( MSCI World )
Rücklagen Sparkonto: 2K / Besparung derzeit ca. 300€/mon
Vielleicht kann man nun mehr sagen.
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Die Weiterführung des ETF-Sparens wäre im Sinne eines Gefühls, dass es mit der Sache trotz der Kurskorrektur weitergeht.
Ich sehe hier die Gefahr, dass wenn es mal 2-3 Jahre sehr gut läuft mit dem ETF-Depot auf Sparflamme, dass dann FOMO einsetzt. Und dann wird der Sparplan stark erhöht, weil man will ja mit 'dabei' sein. Nur bringt es einem halt nix, den 'verlorenen' Renditen nachzulaufen.
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