Hilfe, WELTSPAREN zahlt nicht aus

  • Liebe Community,

    ich habe ein Riesenproblem: Ich habe eine Immobilie gekauft und dafür zur Sicherheit bereits vor 8 Wochen die Kaufsumme aus dem Aktiendepot entnommen und bei Weltsparen auf verschiedenen mit mindestens AA+ bewerteten Konten geparkt, jeweils unter Beachtung der jeweiligen Einlagensicherungsgrenze.

    Da am 15.10. die Summe fällig ist, habe ich heute die Auszahlungen auf mein Referenzkonto vornehmen wollen. Und jetzt kommt´s:


    Bei drei der Konten:

    -Northmill Bank

    - Instabank

    - Resurs Bank


    Ist weder eine Auszahlung, noch eine Kündigung möglich! Wenn man die entsprechenden links klickt, erscheint bei Weltsparen entweder eine leere Seite, oder eine Fehlermeldung, dass eine Auszahlung / Kündigung aufgrund technischer Probleme nicht möglich ist.


    Kurze googlerecherche hat ergeben, dass diese Probleme bekannt sind und wohl seit diesem Jahr zunehmen und auch die Finanzaufsicht bereits dran ist. Ich bin entsetzt, dachte ich doch stets, Weltsparen sei seriös und sicher.

    Habe den Support von Weltsparen bereits angeschrieben, aber wer weiss, wie schnell die sind, entsprechende Interneteinträge lassen nichts gutes befürchten.


    Meine Frage an die Community:


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und falls ja: was ratet ihr mir, um rechtzeitig an mein Geld zu kommen? Ich bin sehr gelinde gesagt sehr beunruhigt... Was wäre, wenn ich deshalb in Verzug gerate? Hätte ich da Ansprüche gegenüber Weltsparen?

  • Hallo,


    bin eigentlich bis Dato auch sehr zufrieden mit WS aber hatte auch mal Login-Probleme.

    Aber ging dann recht flott wieder...


    Die haben aktuell immer wieder technische Wartungsarbeiten, denke sowas ist mal ne Zeit dann sollte alles wieder funzen. Aber ich verstehe dich, ich bin da auch sehr wach bei solchen Sachen. Geht keine 3 Tage rum wo ich nicht alles betrachte...lg

  • Weil man irrig glaubt, das Geld sei dort "sicher".

    Wird einem das auf "Weltsparen" nicht versprochen?

    Nur zu gern glaubt man es und läuft dem letzten Zehntelchen Zins nach.

    Aber ich verstehe dich, ich bin da auch sehr wach bei solchen Sachen. Geh[en] keine 3 Tage rum, wo ich nicht alles betrachte.

    Was würde das Wachsein helfen, wenn es tatsächlich Probleme gäbe?

    Google mal nach "Kaupthing".


    Ich würde mein Geld jedenfalls nicht einfach so einer Irgend-Bank geben, von der ich vorher noch nie gehört habe.

  • Bei drei der Konten:

    -Northmill Bank

    - Instabank

    - Resurs Bank


    Ich habe noch von keiner dieser Banken gehört. Ich weiß auch nicht, in welchen Ländern sie sitzen. Ich weiß nur, dass ich im Falle eines Rechtsstreits ungern Verfahren in anderen Ländern führen würde - selbst wenn ich die Sprache spräche.


    Ich drücke die Daumen, dass trotzdem alles so klappt, wie du es dir vorstellst.

  • Ich bin bekanntlich ziemlich hoch am Aktienmarkt engagiert und pfeife auf die "Sicherheitsbausteine", die manche Teilnehmer hier für unabdingbar halten.


    Ich käme aber niemals auf den Gedanken, mein Geld zum "Weltsparen" zu tragen. Was sollte mir das bringen? Dort legt man Tagesgeld oder Festgeld an und bekommt allenfalls wenige Zehntel mehr Zins als bei deutschen Banken. Dafür schicke ich mein Geld nicht ins Ausland in eine andere Jurisdiktion und unterwerfe mich nicht einer anderen Sprache (und sei es Englisch, was ich zwar recht gut beherrsche, aber eben längst nicht so gut wie meine Muttersprache). Auch in einem recht gut zusammengewachsenen Europa sind Staatsgrenzen noch immer sehr wohl merkbare Hindernisse. Wenn irgendwas mit der Anlage ist, ist alles, was man tut, gleich sehr viel schwieriger als bei einer Anlage im Inland.


    Warum machen die Leute das? Sie scheuen das Risiko des Aktienmarkts und glauben, daß sie über "Weltsparen" eine höhere Rendite bekommen, ohne dafür ein höheres Risiko in Kauf nehmen müssen. Ich halte das für eine erhebliche Fehleinschätzung. Oder sie sind schlichtweg naiv wie offensichtlich unser Threadstarter, der schlichtweg glaubte, daß "Weltsparen seriös und sicher" sei. Hätte er lieber vorher im Internet recherchiert, wo er gefunden hätte, daß es schon seit Monaten (Wie lang gibt es dieses "Weltsparen" überhaupt schon?) immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Auszahlung gekommen sei.


    Ich habe damals mein Geld nicht zu Kaupthing getragen, ich trage es heute nicht zum "Weltsparen". Ich sehe dort mein erhöhtes Risiko nicht angemessen bezahlt.

  • Und wieder wird ein Thread von den Immerbesserwissenden für eine Grundsatzdebatte okkupiert, die dem TE nun gar nichts bringt. Sicher wird er später seine Lehren daraus ziehen. Doch jetzt geht es um akute Hilfe und praktikable Ratschläge.

  • Außer täglich/stündlich zu schauen, ob man die Auszahlung online nicht doch endlich beauftragen kann und den Support ständig zu nerven, blieben ja vermutlich erst mal nur das Beschwerdemanagement, die Verbraucherzentrale oder die BaFin.


    https://www.weltsparen.de/beschwerdemanagement/


    Eventuell interessiert sich auch der öffentlich rechtliche Rundfunk für so eine Geschichte.

    Seit ich hier erfahren habe, dass ein Ombudsmannverfahren die Bank mindestens 200 € kostet, finde ich das auch sehr attraktiv. Gerade bei Unternehmen, die beim Kundenservice sparen und Unzufriedenheit vielleicht sogar einkalkulieren. Den Rundfunk wird man wahrscheinlich erst interessieren können, wenn der Immobilienkauf deswegen geplatzt ist. Dann wäre es aus deren Sicht aber eine richtig gute Story. Aber so weit wird es hoffentlich nicht kommen. Es sind ja noch ein paar Tage.

  • Und wieder wird ein Thread von den Immerbesserwissenden für eine Grundsatzdebatte okkupiert, die dem TE nun gar nichts bringt. Sicher wird er später seine Lehren daraus ziehen. Doch jetzt geht es um akute Hilfe und praktikable Ratschläge.

    Was hast Du als Immerbesserwissender eigentlich als Ratschlag für den TE auf Lager?


    Manchmal gibt es halt für einen akuten Fall keine guten Ratschläge. Du hast keinen, ich habe keinen. Immerhin mag diese Diskussion andere Finanzoptimierer davon abhalten, sich in eine ähnlich prekäre Situation zu manövrieren.

  • Soweit ich es verstehe, ist Weltsparen keine Bank, sondern nur Vermittlerin - da dürfte der Ombudsmann kaum weiterhelfen. Es sei denn es ist der Ombudsmann in Litauen, Schweden oder wo auch immer gemeint.


    Ansonsten teile ich die Einschätzung von Achim Weiss, dass bisher niemand dem TE helfen konnte, der Thread aber auch von anderen gelesen wird und für diese hilfreich sein kann.