DKB entfernt Geldautomaten

  • Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

    Das denke ich im Kontext mit dem Bargeld generell und z. B. dem Thema ZLB auch.

    Es reichen rudimentäre Kenntnisse, wie die meinigen, der monetären Ökonomik, um zu erkennen, daß in einer derart langen Phase (2009 bis 2002) der ultra-expansiven Geldpolitik der EZB (mit erst Niedrig, dann Null- und schließlich Negativzinsen) die makroökonomische Problematik "Zero Lower Bound" (ZLB) als "Null-Untergrenze" zum Thema wird. Ein Aspekt betrifft dann auch das Bargeld, weil dieses beliebig hohen Negativzinsen im Wege steht und diesen eine natürliche Grenze nach unten setzt. Vereinfacht: Übersteigen die Verluste durch den Negativzins die Kosten der Bargeldhaltung werden die Menschen als Geldinhaber in die Bargeldhaltung ausweichen (Aufwand und Kosten der Bargeldhaltung hängen auch entscheidend von der Stückelung (Nominalwert) der Geldscheine ab - das verkündete Ende des 500 €-Scheins (bis dato größter Euro-Geldschein) seitens der EZB fällt genau in die Phase ...). Der EZB-Rat hatte - nach meiner Erinnerung - am 4 Mai 2016 entschieden, daß die "Produktion und Ausgabe der 500-Euro-Banknote gegen Ende des Jahres 2018 eingestellt wird" ...

    Zu der Problematik ZLB auch im Kontext mit dem Bargeld gab es damals diverse Kommentare und Einlassungen (bis hin zur Bargeldabschaffung) von Ökonomen, Arbeitspapiere von EZB-Mitarbeitern, Arbeitspapiere des IWF usw. Auf informeller EZB-Ebene wurde beispielsweise diskutiert, wie man noch höhere Negativzinsen auf breiter Fläche in der Bevölkerung am besten durchsetzen könne.

    Die Interessengruppen für eine Zurückdrängung bis zur Abschaffung des Bargelds sind jedenfalls mächtige und gewaltige: Angefangen vom Staat (völlige Kontrolle, "gläserner Bürger") über die Banken (Kostenersparnis) und die vielen Anbieter unbarer Bezahlmethoden (Geschäftsmodell, Umsatz- und Gewinnsteigerung, bei Wegfall des Bargelds Monopolstellung) bis hin zu den Notenbanken (unbegrenzte Macht in Sachen Geldpolitik, z. B. Negativzinsen in beliebiger Höhe). Auch der Handel würde dies (ganz überwiegend) begrüßen, da Untersuchungen zeigen, daß bei "unbarer" Zahlung tendenziell mehr ausgegeben wird als bei Barzahlung.

    Insofern kann man (jedenfalls ich tue das) die diversen Initiativen zum Erhalt der Bargeldes samt Bargeldversorgung nur ausdrücklich begrüßen. An prominentester Stelle ist dabei sicherlich die Deutsche Bundesbank zu nennen - die diese Problematik schon lange umtreibt (über die diesbezüglichen Studien der Deutschen Bundesbank hatte ich hier an anderer Stelle schon mal was geschrieben) - mit der Gründung ihres Nationalen Bargeldforums. Die Kick-Off Veranstaltung fand meines Wissens am 16. Februar 2024 in Berlin statt.

  • Tomarcy:

    Trotz Ihrer fraglos überragenden Kenntnisse zu diesen (Bar)"Geld-, Währungs- und Finanzthemen" bitte ich um Ihr Verständnis, daß ich - natürlich nur ausnahmsweise - in dem speziellen Fall (Bargeld) eher geneigt bin Institutionen wie dem Bundesverfassungsgericht ("Informationelle Selbstbestimmung") und der Deutschen Bundesbank ("Nationales Bargeldforum") zu folgen. Und auch anderen Fachleuten und Experten wie beispielsweise einem Prof. Sinn (damals Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung).


    Ihnen weiter ganz, ganz viel Glück mit Ihren privaten Finanzen.

  • Bitte zum Thema

    ... Geldautomaten

    zurückkommen 😅

    In Sachen "Geldautomaten" will ich das gerne versuchen. Wobei es hier nur um Singular also einen einzigen Geldautomaten ginge - wenn denn ein solcher noch vorhanden wäre ...

    An einem meiner Wohnorte (amtlicher 1. Wohnsitz im Taunus) - nur 9 km entfernt von einer Landeshauptstadt (!) - gibt es gar keinen Geldautomat mehr (weder von der DKB noch von irgendeiner anderen Bank).

    Zuvor wurde zuerst die Bank-Filiale der regionalen Volksbank geschlossen, dann die Postbank-Agentur, danach der Bank-Service-Geräteraum (wobei man da ja den "Service" überwiegend selbst erbringen muß ...) und schließlich - nach einer Sprengung desselben - ein Geldautomat auch nie wieder installiert. Es gibt damit in dem gesamten Ort bzw. Stadtteil keine Möglichkeit mehr an Bargeld zu kommen.

    Die Postbank beispielsweise hatte einer älteren Mitbürgerin und langjährigen Postbank-Kundin auf ihre Anfrage mitgeteilt (die Postbank-Filiale wurde bereits vor vielen Jahren geschlossen; die letzte verbliebene Postbank-Agentur (in einem 7-8 Kilometer entfernt liegenden Stadtteil der immerhin größten Stadt im gesamten Kreis) soll im Herbst diesen Jahres schließen ...), daß "sie sich an der Tankstelle mit Bargeld" versorgen solle. Die Frau hat weder einen Führerschein geschweige denn ein Auto ...

    Wenn Banken keine Kassen mehr haben (das wäre wie Tankstellen ohne Zapfsäulen ...) - warum sollen dann nicht wenigstens Tankstellen noch Kassen haben ... ? Man muß dann nur noch an die mehrere km entfernte Tankstelle irgendwie gelangen ... Vermutlich auch häufiger, weil da (so wie im Einzelhandel auch ... ?) ein geringes Limit für Bargeldauszahlungen existiert ... ?

    Das "einzig unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel in Form von "auf Euro lautenden Geldscheinen" wird zwar sowohl im Bundesbank-Gesetz (§ 14) und in den EU-Verträgen (Art. 128 AEUV) festgelegt - man muß nur an das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel noch irgendwie drankommen. Selbst, wenn das Konto gut bis üppig gedeckt ist, wie bei der Dame, kann das zu einem ganz erheblichen Problem werden ...

    Für meinen Teil als (noch) Automobilist ist das inzwischen immer mit einer längeren Autofahrt (zu Banken) oder nur etwas kürzeren Autofahrt (Schließfach mit Öffnungszeiten jenseits der Banköffnungszeiten) verbunden.

  • naja man muss ja nicht mit der kredikarte geld abheben, die giro Konten bieten in der Regel diverse Möglichkeiten kostenfrei Geld abzuheben.

    So auch bei der DKB eigenen debit/ec Karte...


    Wobei ich miterweile übergegangen bin und hole mir das Bargeld direkt wenn ich einkaufe an der Supermarkt Kasse.

    Die letzten Automaten (von der Sparkasse, früher hatten wir auch voba) in meinem Ort wurden scho 2022 abgebaut...

    In anderen Städten als der meinen gibt es zwar noch welche, aber da bin ich seltener.

  • An einem meiner Wohnorte (amtlicher 1. Wohnsitz im Taunus) - nur 9 km entfernt von einer Landeshauptstadt (!) - gibt es gar keinen Geldautomat mehr (weder von der DKB noch von irgendeiner anderen Bank).

    Zuvor wurde zuerst die Bank-Filiale der regionalen Volksbank geschlossen, dann die Postbank-Agentur, danach der Bank-Service-Geräteraum (wobei man da ja den "Service" überwiegend selbst erbringen muß ...) und schließlich - nach einer Sprengung desselben - ein Geldautomat auch nie wieder installiert. Es gibt damit in dem gesamten Ort bzw. Stadtteil keine Möglichkeit mehr an Bargeld zu kommen.

    Die Postbank beispielsweise hatte einer älteren Mitbürgerin und langjährigen Postbank-Kundin auf ihre Anfrage mitgeteilt (die Postbank-Filiale wurde bereits vor vielen Jahren geschlossen; die letzte verbliebene Postbank-Agentur (in einem 7-8 Kilometer entfernt liegenden Stadtteil der immerhin größten Stadt im gesamten Kreis) soll im Herbst diesen Jahres schließen ...), daß "sie sich an der Tankstelle mit Bargeld" versorgen solle. Die Frau hat weder einen Führerschein geschweige denn ein Auto ...

    Boah, wie quer muss man eigentlich denken... =O

    Das dürfte nicht nur Geldautomaten/Banken betreffen. Bei Post, Bäckern, Metzgern, Ärzten, usw. dürfte es ganz ähnlich aussehen.

    Und was schlägst Du nun vor. Das alle oben genannten Einrichtungen fußläufig für JEDEN Menschen erreichbar sein müssen!? :/

    Die Welt um uns ändert sich. Jeden Tag. Und nicht für jeden von uns zum Positiven.

    PS: Geh mal in die echte Provinz. Da ist man dann schon froh, wenn 3x täglich überhaupt ein Bus fährt.

  • naja man muss ja nicht mit der kredikarte geld abheben

    Kreditkarten wurden mir über die vielen Jahre (zwangsläufig) viele zugesandt (da viele Bankverbindungen) - habe aber in meinem Leben noch nie mit einer Kreditkarte irgendwas bezahlt.

    die giro Konten bieten in der Regel diverse Möglichkeiten kostenfrei Geld abzuheben.

    Nach meinem diesbezüglich laienhaften Verständnis: Wenn es denn ein Bank, einen Geldautomat, eine Auszahlungsstelle usw. in meiner Nähe noch gibt ...

    Wobei ich miterweile übergegangen bin und hole mir das Bargeld direkt wenn ich einkaufe an der Supermarkt Kasse.

    Nach meinem diesbezüglich laienhaften Verständnis: Da klingt zum einen aber so, als würde diese Auszahlung ("an der Supermarkt Kasse") einen Einkauf zur Voraussetzung haben ... ? Und zum anderen hatte ich mehrfach zufällig gesehen, daß eine solche Auszahlung (in den beobachteten Fällen jedenfalls) stark limitiert war (nur um die 200 oder 300 € ?) ... ?

    Nun pflege ich zwar einen eher bescheidenen Lebensstil (erst recht in Anbetracht meines Einkommens und meines Vermögens) aber mit einer derartigen Stückelung müßte ich dennoch zig Male im Monat mit dem Auto zum Supermarkt fahren - und da dann jedes Mal vermutlich auch noch irgendwas einkaufen ... (wenn das denn die Conditio für eine Bargeldauszahlung sein sollte ?).

    Noch vor wenigen Jahren bin ich einmal im Monat beispielsweise zur Postbank gegangen (zu Fuß (!)) oder gefahren (mit dem Rad (!)), um mich da mit einem Besuch mit Bargeld für den ganzen Monat zu versorgen ...

    Nur am Rande aber in dem Kontext (siehe Nr. 205): Bei der "Empfehlung" der Postbank auf das Schreiben der langjährigen Postbank-Kundin, sich an der "Tankstelle mit Bargeld" zu versorgen, könnte ein ähnliches Problem auftauchen (neben der Tatsache, daß die ältere Dame ohne Führerschein und Auto erst mal an die einige km entfernte Tankstelle gelangen muß ...): Da ist zwar vermutlich der Einkauf bzw. das Tanken (wie wollte die Dame ohne Auto tanken ?) - im Gegensatz zum Supermarkt - keine Voraussetzung für die Auszahlung von Bargeld ? - aber vermutlich existieren auch da Limits die Auszahlung betreffend ... ?

  • Das dürfte nicht nur Geldautomaten/Banken betreffen. Bei Post, Bäckern, Metzgern, Ärzten, usw. dürfte es ganz ähnlich aussehen.

    Vieles (nicht alles) haben wir aber durch unser Verhalten selbst beeinflusst. FrüherTM hat man sich "gerne" mal beim einzigen Metzger im Ort samstags stundenlang angestellt. Danach dann noch zum Bäcker, zum Gemüseladen und dem örtlichen Getränkehändler. Irgendwann kamen die EDEKAS und REWES dieser Welt auf die Idee, an strategisch günstigen Stellen ihre Supermärkte hinzustellen und diese mit allem o. g. auszustatten.

    Man bemerkte zwar schon, dass einem das Brot des Bäckers besser schmeckte und die Hausmacher Wurst des Metzgers ebenfalls. Aber es ist halt sehr bequem alles auf einmal im Kofferraum zu haben. Und letztlich konnte man mit der ersparten Zeit, gerade an Wochenenden, doch deutlich besseres anfangen als in irgendwelchen Läden rumzustehen. Der Rest der Geschichte ist bekannt.

    So schmeißen wir heute unsere Kohle den 4 oder 5 großen LEH-Ketten in den Rachen (sei es in bar oder mittels Kreditkarte, um beim Thema zu bleiben). Und plötzlich merken wir, dass eine Tafel Milka Schokolade in allen Läden (auch bei Aldi) 1,49 € kostet und somit "mein" EDEKA diesen Preis als "discountbillig" auszeichnen kann.

  • Da klingt zum einen aber so, als würde diese Auszahlung ("an der Supermarkt Kasse") einen Einkauf zur Voraussetzung haben ... ?

    Also ich für meinen teil gehe jede woche lebensmittel einkaufen.

    Egal ob rewe, Edeka, Aldi, Lidl oder kaufland die machen alle mit.

    Und ja es ist auf 200€ beschränkt, da ich aber meine wocheneinkäufe ohnhin mit Karte zahle, ist das kein Problem.

    Es machen auch andere Läden mit einem volldtändige Liste erhälst du von deiner Bank I.d.r. liegt der mindesteinkauf bei 5-10€

  • Geh mal in die echte Provinz. Da ist man dann schon froh, wenn 3x täglich überhaupt ein Bus fährt.

    Wenn das so ist, wie Du schreibst, was ich befürchte - schon hier (nur 9 km entfernt von einer Landeshauptstadt) stellt sich der ÖPNV nämlich kaum medioker denn eher desolat dar - dann ist es umso erstaunlicher, daß beispielsweise unserer Bundesbauministerin Frau Klara Geywitz (SPD), gemäß "Zeit Online" vom 27. Juli 2024, ob der Wohnungsnot "die Menschen zum Umzug aus den Großstädten bewegen will" und "hofft, daß mehr Menschen aufs Land ziehen".

    Wenn es hier in nur 9 km Entfernung von einer Landeshauptstadt schon so bestellt ist, wie es bestellt ist (sei es nun beim Thema Bargeldversorgung oder beim Thema ÖPNV; weitere Themen ließen sich hinzufügen; Beispiel: Apotheke und ärztliche Versorgung) - dann frage ich mich, wie das erst "auf dem Land" damit aussehen soll ... ?!

    Und wie man eine solche "Empfehlung" einer Bundesbauministerin bewerten soll ?

  • Egal ob rewe, Edeka, Aldi, Lidl oder kaufland die machen alle mit.

    Und ja es ist auf 200€ beschränkt, da ich aber meine wocheneinkäufe ohnhin mit Karte zahle, ist das kein Problem.

    Ja, das stimmt wohl. Allerdings akzeptiert mein Stamm-Edeka fürs Geldabheben keine Debitkarten, sondern nur Girocard, die ich aber nicht mehr besitze. Weiterhin ist Geldabheben erst ab 10,- oder 15,- Euro Einkauf möglich. Das stellt leider (!) heutzutage kein Problem mehr dar: Nimmst einfach 2-3 x-beliebige Artikel und schon haste diesen Betrag erreicht ;)

    Unser DM hingegen akzeptiert auch Debitkarten zur Bargeldauszahlung un das ohne Limit beim Einkaufsumsatz. Es reicht also ein Päckchen Kaugummis aus ...

    Mir ist mit der DKB Debitcard auch schon öfter passiert, dass die Auszahlungen an regulären Geldautomaten beliebiger Banken auf 200 oder 300 Euro limitiert war. Es gibt sogar Banken, bei denen funktioniert - ganz bewusst - nur einer der vorhanden Automaten mit Karten der DKB oder anderer Direktbanken. Einer muss allerdings funktionieren, hat mir zumindest mal jemand aus der Branche so erzählt.

  • Mir ist mit der DKB Debitcard auch schon öfter passiert, dass die Auszahlungen an regulären Geldautomaten beliebiger Banken auf 200 oder 300 Euro limitiert war.

    Das hat nix mit der DKB-Debit-KK zu tun.

    Die Sparkasse Ostholstein hat z.B. ein generelles Limit bei Nutzung von Fremdkarten pro Vorgang. Muss man zur Not halt 2 oder 3 mal abheben um auf den gewünschten Betrag zu kommen. ;)

    Weiterhin ist Geldabheben erst ab 10,- oder 15,- Euro Einkauf möglich. Das stellt leider (!) heutzutage kein Problem mehr dar: Nimmst einfach 2-3 x-beliebige Artikel und schon haste diesen Betrag erreicht ;)

    Ja, früher war Alles in den Läden viel günstiger!

    Nur da hab ich auch gerade mal 1.800 DM (Netto) im Monat verdient. Heute ist das schon ein bissl mehr. Da darf dann auch die Milka 1,49€ kosten. ;)

    PS: Früher konnte ich mir keine Milka leisten. Gab nur die Schoki von Aldi.

  • websgeisti: Da Du meinen Beitrag Nr. 204 mittels Smiley als "verwirrend" eingestuft hast, nur zu Deiner Info als kleiner "Exkurs" ...

    Der dort erwähnte und hoch geschätzte Tomarcy hatte sich zuvor so eingelassen

    Ich hoffe, dass sich jetzt nicht gleich wieder der standardmäßige Forentroll meldet…

    Zwar wurde bei dieser netten aber die Person betreffend kryptischen Zuschreibung nicht "Ross und Reiter" genannt - vermutlich war aber meine Wenigkeit gemeint. Darauf hatte ich lediglich gewagt mit Nr. 204 kurz zu antworten.

    Obwohl mir der werte und hoch geschätzte Tomarcy an anderer Stelle zuvor via eines verlinkten Videos von Kurt Beck

    Irgendwie muss ich da immer an Kurt Beck denken…

    die nette Botschaft hatte zukommen lassen: "Halten Sie`s Maul".

    Meine Meinung frei geäußert hatte ich schon als ich mir das nicht erlauben und leisten konnte - damit werde ich ausgerechnet jetzt, in höherem Alter und nicht mehr ganz mittellos, nicht aufhören. Auch wenn mir das seitens des werten Tomarcy empfohlen wurde.

    Das wars auch schon mit dem kleinen Exkurs. So viel Zeit mußte sein.

  • Ich gehe jede Woche Lebensmittel einkaufen.

    Egal ob rewe, Edeka, Aldi, Lidl oder kaufland die machen alle mit.

    Und ja es ist auf 200€ beschränkt, da ich aber meine Wocheneinkäufe ohnehin mit Karte zahle, ist das kein Problem.

    Ja, das stimmt wohl. Allerdings akzeptiert mein Stamm-Edeka fürs Geldabheben keine Debitkarten, sondern nur Girocard, die ich aber nicht mehr besitze. Weiterhin ist Geldabheben erst ab 10,- oder 15,- Euro Einkauf möglich. Das stellt leider (!) heutzutage kein Problem mehr dar: Nimmst einfach 2-3 x-beliebige Artikel und schon haste diesen Betrag erreicht ;)

    Ach Jottchen! Gibts ein Spendenkonto, damit man Dir unter die Arme greifen kann?

    Schon zu meiner Kinderzeit in der guten alten Zeit war es keinerlei Problem, mit einem Wocheneinkauf über 10 oder 20 DM zu kommen.

    Sollte jemand wirklich in der Situation sein, daß der einzige Laden, den er in seinem Wohndorf erreichen kann, Geld nur per Girocard ausbezahlt, dann wird er wohl nicht umhinkommen, eine solche für 1 €/m zu seinem Girokonto dazuzubuchen.

    Unser DM hingegen akzeptiert auch Debitkarten zur Bargeldauszahlung, und das ohne Limit beim Einkaufsumsatz. Es reicht also ein Päckchen Kaugummis aus ...

    Das ist doch prima! Nimm zuckerfreien, spart Dir die Zahnbürste zwischendurch.

    Mir ist mit der DKB-Debitcard auch schon öfter passiert, dass die Auszahlung an regulären Geldautomaten beliebiger Banken auf 200 oder 300 Euro limitiert war.

    So ganz universell ist dieses Kartengeld offensichtlich nicht.

    Aber das ist in der Realität kein Problem. Der Mensch von Welt hat heute schließlich nicht nur 1 Karte (wie es in meinen Augen praktisch wäre), sondern eine ganze Latte davon. Alles, was in Amerika üblich ist, kommt zehn Jahre später zu uns. Nicht nur einmal stand ich dort in der Supermarktschlange, wo an der Kasse eine wohlbeleibte Kundin von ihren etwa 20 Karten eine um die andere vergeblich ins Lesegerät steckte, bis die vorletzte endlich akzeptiert wurde.

    Wäre ich in der Situation, würde ich mein Kartenspiel so konfigurieren, daß ich in meinem Wohnort in meinem Standard-Einkaufsladen kein Problem hätte - und auf Reisen hätte ich eine möglichst universell passendes Kartenportfolio dabei. Früher dachte ich mal, ich bräuchte ja nicht alle sechs oder sieben Bezahlkarten in den Urlaub mitnehmen, eine sollte doch wohl reichen. Mittlerweile weiß ich, daß diese Überlegung ein Trugschluß war. Sinnvollerweise hat man immer alle verfügbaren Karten dabei. Just in case.

  • Alles, was in Amerika üblich ist, kommt zehn Jahre später zu uns.

    Sollte Deine Aussage tatsächlich stimmen: Das gilt ja dann auch für einen wie Trump ? =O

    Wobei: Wenn es nochmal so bis 2029 weitergeht ... :rolleyes:

    Spaß beiseite (soweit das noch ein "Spaß" sein kann): Hat mich schon damals oft in den USA gewundert - bei vielen Menschen zig Kreditkarten im Einsatz - und nicht ganz selten auf jeder (!) einige Tausend $ Dollar im Soll ... Ob das wirklich klug sein kann (noch dazu für reine Konsumschulden) ?

    Wenn das auch zu "uns kommt" und hier zu den Usancen gehören wird, ob das wirklich begrüßenswert sein kann ?

  • Was man sich in diesem Zusammenhang vor Augen halten sollte: Die Bequemlichkeit mit Kreditkarte zu zahlen verursacht beim Händler höhere Kosten, die wir letztendlich über den Preis bezahlen. Ich fand dahingehend die Veröffentlichungen der Bundesbank ganz interessant:

    https://www.bundesbank.de/resource/blob/799104/41acdf1c442be0e4302896facdc719e6/mL/2019-06-kosten-zahlungsmittel-data.pdf

    Bei den Kosten für den Verbraucher gab es kürzlich sogar einen Versuch den Preis für den Datenschutz bei Bargeld zu berücksichtigen:https://www.bundesbank.de/de/publikation…hersicht-820852

  • Was man sich in diesem Zusammenhang vor Augen halten sollte: Die Bequemlichkeit mit Kreditkarte zu zahlen verursacht beim Händler höhere Kosten, die wir letztendlich über den Preis bezahlen. Ich fand dahingehend die Veröffentlichungen der Bundesbank ganz interessant:

    https://www.bundesbank.de/resource/blob/…mittel-data.pdf

    Du scheinst die Publikation aber anscheinend nicht in Gänze gelesen zu haben bzw. verschweigst einen wichtigen Aspekt:
    Die Kosten pro Transaktion waren im Jahr 2019 (also schon etwas länger her) waren zwar bei Kreditkarten höher als bei Bargeld, aber bezogen auf Kosten in % vom Umsatz liegen Kreditkarten gleichauf mit Bargeld (siehe Seite 75).

    Zudem sind die Kosten für unbare Zahlung ja nicht in Stein gemeißelt und der Gesetzgeber oder Kartellbehörden könnten dafür sorgen, dass wenn der Markt nicht gut genug funktioniert, Gebühren gedeckelt werden.

  • Es kann gut sein dass sich in Europa die bezahlmethode künftig noch ändert.

    Das Europäische zahlsystem wero soll ähnlich wie Paypal eine einfache & günstigere Methode werden.

    Wero: Wie funktioniert das neue europäische Bezahlsystem?
    Mit dem Smartphone bezahlen oder Geld überweisen: Das war bislang eine Domäne von Paypal, Apple Pay und Google Pay. Doch jetzt wollen auch deutsche Banken…
    www.wiwo.de

    In der Schweiz ist mit TWINT ein solches System schon erfolgreich etabliert.


    Einige Banken haben bereits angekündigt das neue System zu unterstützen, die ing möchte es Bsp. Mitte diesen Jahres freischalten.

    Sparkasse hat das teils auch schon, wie auch die deutsche Bank.

  • Du scheinst die Publikation aber anscheinend nicht in Gänze gelesen zu haben bzw. verschweigst einen wichtigen Aspekt:
    Die Kosten pro Transaktion waren im Jahr 2019 (also schon etwas länger her) waren zwar bei Kreditkarten höher als bei Bargeld, aber bezogen auf Kosten in % vom Umsatz liegen Kreditkarten gleichauf mit Bargeld (siehe Seite 75).

    Zudem sind die Kosten für unbare Zahlung ja nicht in Stein gemeißelt und der Gesetzgeber oder Kartellbehörden könnten dafür sorgen, dass wenn der Markt nicht gut genug funktioniert, Gebühren gedeckelt werden.

    Wollte nichts verschweigen sondern zum Lesen anregen. Es ging mir eher um den Vergleich Girocard/Kreditkarte, der hier auch diskutiert wurde. Diese beiden Zahlungsweisen kann man m.M. relativ gut vergleichen und die Kreditkarte ist hier teurer und verursacht höhere Kosten.

    Über die Frage wie und wo man bei Bargeldzahlungen Kosten berücksichtigt (wie z.B. auch die der Bundesbank) und wie man das kleinere Transaktionsvolumen bei Barzahlungen berücksichtigen soll kann man sicher trefflich streiten.