ETFs mit Swap Replikation

  • Hallo zusammen,

    vor ein paar Jahren began ich mit wenig Hintergrundwissen mit dem Kauf von ETF Aktien.

    Aktuell sind noch folgende ETFs im Depot mit einem Gesamtwert von rund 6.000€


    A0X8ZS Amundi ETF Lev.MSCI USA Daily Actions au Porteur o.N.

    LYX0GP MUL-LYX.MSCI Wd.IN.T.TR UC.ETF Nam.-An. ACC EUR o.N.


    Aus heutiger Sicht nicht unbedingt die beste Entscheidung. Doch was mich tatsächlich umtreibt ist deren Swap Replikation. Nach Sichtung des Jahresabschlusses 2022 auf der comdirect Webseite ist mir nicht klar wer der Swap Partner des ETFs-Anbieters ist.


    Da auch Banken durchaus Konkurs gehen können stellt sich mir die Frage was ich mit den beiden ETFs generell machen soll.


    Habt Ihr Tipps und wenn ja, wie begründet Ihr Eure Entscheidung?



    Vielen herzlichen Dank und Euch einen schönen Restsonntag :)

  • Keine gute Entscheidung ?? :huh:

    Also wenn ich das sehe,


    A0X8ZS:


    LYX0GP:


    ... da wünschte sich mancher er hätte es getan.

    Eich wollte da jetzt einsteigen, Du willst raus? Warum?

  • Du investierst da in ziemlich scharfe Sachen. Ich staune, daß Dich Deine Bank das hat machen lassen.


    Ein normaler ETF auf den MSCI World hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppel, Dein IT-ETF hat sich verfünffacht, Dein Hebel-ETF hat sich verachtfacht.


    Warum bist Du der Auffassung, daß das nicht "unbedingt die beste Entscheidung" war?

    Doch was mich tatsächlich umtreibt ist deren Swap Replikation. Nach Sichtung des Jahresabschlusses 2022 auf der comdirect Webseite ist mir nicht klar wer der Swap Partner des ETFs-Anbieters ist.


    Da auch Banken durchaus Konkurs gehen können stellt sich mir die Frage, was ich mit den beiden ETFs generell machen soll.

    Was Du damit machst, mußt Du selber wissen. Die beiden ETFs sind ziemlich spekulativ, aber gut gelaufen, und es steckt nicht viel Geld darin. Wenn Du mit dem rasanten Wertzuwachs nicht zurechtkommst, wirst Du sie wohl verkaufen müssen.


    Wie passen die ETFs denn in Dein sonstiges Portfolio?

  • Hallo zusammen,

    die Performance in den letzten Jahren war schon ordentlich :)


    Mich treibt etwas meine Lage um, mein Häuschen ist in 3 Jahre + Sondertilgungen abbezahlt. Beim durchrechnen mit den Rentenbeiträgen + zukünftiger Pension ist laut diverser Internetrechner eine Rentenlücke von ca. 1.000€ zu verzeichnen. Mein Pensionseintritt ist in ca. 14 Jahre und ich sehe einfach, jetzt etwas mehr auf die Seiten zu legen.

    Die Rente meiner Frau ist mit etwa 600€ gering, daher bespare ich Ihr noch einen Riester (Abschluss 2010) inkl. die Kinderzulagen damit zumindest Ihr etwas auf der Haben-Seite steht.


    Vom Bauchgefühl her benötige ich noch einen ETF der eine solide Basis abbildet. Allerdings möchte ich die beiden oben genannten ETFs ungern abstoßen.


    Würdet Ihr wie ich vorschlug auch eher dritteln oder einen bestehenden ETF verkaufen und somit halb/halb fahren?

  • Würdet Ihr wie ich vorschlug auch eher dritteln oder einen bestehenden ETF verkaufen und somit halb/halb fahren?

    Also ich wäre insbesondere mit dem Leverage-ETF vorsichtig. Der ist zwar die letzten Jahre sehr gut gelaufen, aber das waren auch Ausnahmejahre. Ein solcher ETF ist sehr risikoreich und eignet sich nicht unbedingt für Buy and Hold (außerdem bildet er nur den US-Markt ab). Schau dir mal dieses Video von Finanztip dazu an: Eignen sich Hebel ETFs doch für buy&hold?


    Ich persönlich würde zumindest diesen ETF verkaufen, die Gewinne der letzten Jahre mitnehmen und sie in einen soliden All-World-ETF umschichten. Mit dem IT-ETF würde ich wahrscheinlich genauso verfahren, aber das ist Geschmackssache und hängt auch an persönlichen Präferenzen.

  • Die Rente meiner Frau ist mit etwa 600€ gering, daher bespare ich Ihr noch einen Riester (Abschluss 2010) inkl. die Kinderzulagen damit zumindest Ihr etwas auf der Haben-Seite steht.

    Mit dem Riester ist wahrscheinlich auch keine Riesengroße Rentenlücke zu füllen. Müsste schon ein guter Vertrag sein wenn da mehr als 200€ mtl. ( abzüglich der Steuern) rumkommen würde.

  • Die Performance in den letzten Jahren war schon ordentlich :)

    Nun ja, Du hast mit einem verhältnismäßig kleinen Betrag erfolgreich gezockt.

    Mein Häuschen ist in 3 Jahre + Sondertilgungen abbezahlt. Beim Durchrechnen mit den Rentenbeiträgen + zukünftiger Pension ist laut diverser Internetrechner eine Rentenlücke von ca. 1.000€ zu verzeichnen.


    Mein Pensionseintritt ist in ca. 14 Jahre und ich sehe einfach, jetzt etwas mehr auf die Seite zu legen.

    "Pension" ist schonmal günstig, nämlich deutlich höher als die Rente eines Angestellten mit gleicher Erwerbsbiographie.


    Andererseits ist mit 6 T€ Depot nicht so richtig viel Rentenlücke gestopft.

    Die Rente meiner Frau ist mit etwa 600€ gering, daher bespare ich Ihr noch einen Riester (Abschluss 2010) inkl. die Kinderzulagen, damit zumindest ihr etwas auf der Haben-Seite steht.

    Wenn man Kinderzulagen kassieren kann, mag ein Riestervertrag noch tolerabel sein. An sich sind Riesterverträge notorisch renditeschwach. Wieviel Rente soll bei diesem Vertrag denn herauskommen?

    Vom Bauchgefühl her benötige ich noch einen ETF der eine solide Basis abbildet. Allerdings möchte ich die beiden oben genannten ETFs ungern abstoßen.

    Ganz grob überschlagen: Ein Ruhestand mag 25 Jahre dauern, also 300 Monate. Wenn Du 1000 € im Monat "Privatrente" haben willst, brauchst Du 300 * 1000 € = 300 T€ dafür. Das ist die Größenordnung. In den 15 Jahren bis zu Deiner Pensionierung wird die Inflation noch mächtig an diesem Betrag knabbern, und in den 25 Jahren danach auch. Vermutlich kannst Du den nötigen Betrag also verdoppeln.


    Ob Du neben diesem Betrag Deine bisherigen 6 T€ ETF behältst oder nicht, macht keinen entscheidenden Unterschied. Behalte sie halt, wenn es Dich glücklich macht. Selbst wenn sich diese ETF-Anteile bei Kursrückgang halbieren sollten, verlierst Du doch nicht mehr als 3 TE. Das kannst Du vermutlich verknusen.


    Wenn Du allerdings in lediglich 15 Jahren einen Betrag der oben skizzierten Größenordnung zusammensparen willst, wirst Du ganz erhebliche monatliche Sparraten aufbringen müssen, sicherlich vierstellig. Von Sparraten schreibst Du bisher nichts - oder habe ich das etwa überlesen?

  • Mich treibt etwas meine Lage um, mein Häuschen ist in 3 Jahre + Sondertilgungen abbezahlt. Beim durchrechnen mit den Rentenbeiträgen + zukünftiger Pension ist laut diverser Internetrechner eine Rentenlücke von ca. 1.000€ zu verzeichnen. Mein Pensionseintritt ist in ca. 14 Jahre und ich sehe einfach, jetzt etwas mehr auf die Seiten zu legen.

    Also geht es eigentlich doch gar nicht um diese beiden ETF? :/

    Ganz grob überschlagen: Ein Ruhestand mag 25 Jahre dauern, also 300 Monate. Wenn Du 1000 € im Monat "Privatrente" haben willst, brauchst Du 300 * 1000 € = 300 T€ dafür. Das ist die Größenordnung. In den 15 Jahren bis zu Deiner Pensionierung wird die Inflation noch mächtig an diesem Betrag knabbern, und in den 25 Jahren danach auch. Vermutlich kannst Du den nötigen Betrag also verdoppeln.

    Grundsätzlich kann ich hier zustimmen.

    Wer mit 1.000€/Monat in eine Entnahmephase startet braucht realistisch so 300K€ Depotwert. :/

    Die Inflation ist eben nicht zu unterschätzen. Tre1976 kalkuliert offenbar mit der heutigen Kaufkraft von 1.000€.

    Wenn man allein die von der EZB angedachte langfristige Inflationsrate von 2% berücksichtigst benötigt man bereits in 14 Jahren zu angedachten Ruhestand > 1.300€/Monat um die heutige Kaufkraft von 1.000€ zu erzielen

    In 25 Jahren weiteren Rentenzeit reden wir dann schon > 2.100€ die am Ende kaufkraftbereinigt nötig wären.

    Inflationsrechner


    Tre1976

    Aber es ist hat so wie es ist!

    In 3 Jahren ist Dein Häuschen abbezahlt. Dann dürfte wesentlich mehr Geld zum investieren verfügbar sein. Und dann muss man halt sehen, wie viel Vermögensaufbau man in der verbleibenden 10-11 Jahren bis zum Ruhestand so hinbekommt.

    Die Frage ist halt auch, ob die 1.000€/Monat zum Überleben notwendig sind, oder ob es nötig ist um den aktuellen Lebensstandard zu halten. U.U. muss man sich dann im Alter halt einschränken, oder einen Nebenjob annehmen um weiter Geld zu verdienen die Lücke damit zu verringern.

    14 Jahre ist halt was langfristigen Vermögensaufbau an der Börse angeht keine wirklich lange Zeit.