CO²-Kostenaufteilungsgesetz Erstattungsanspruch Mieter Vermieter

  • Das Gesetz ist ja aber auch Humbug.

    Warum soll der Vermieter für etwas zahlen, das er nicht beeinflussen kann? Der CO2-Ausstoß hängt vom Heizverhalten des Mieters ab. Wenn der munter auf 30 Grad heizt, ist das doch nicht das Problem des Vermieters.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Das muss nicht erst noch "als gesetzwidrig deklariert" werden. Es steht schon klar und deutlich im Gesetz, dass abweichende Vereinbarungen unwirksam sind. Der Mieter kann also bei oder vor dem Einzug lustig alles unterschreiben, was ihm der Vermieter vorlegt, und trotzdem nach dem ersten Jahr den Vermieteranteil einfordern. Als Vermieter würde ich aber nicht nur deshalb gar nicht erst auf solche Ideen kommen, sondern vor allem auch, weil solches Gebahren anständige Mietinteressenten abschreckt.

    Da steht nur, ich darf dem Mieter nicht mehr abnehmen darf, als er nach Gesetz tragen müsste. Gibts eben künftig fiktive Betriebskosten bei der Reinigung, dann ist das Geld auch wieder drin.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Das Gesetz ist ja aber auch Humbug.

    Warum soll der Vermieter für etwas zahlen, das er nicht beeinflussen kann? Der CO2-Ausstoß hängt vom Heizverhalten des Mieters ab. Wenn der munter auf 30 Grad heizt, ist das doch nicht das Problem des Vermieters.

    Ein wenig kannst du es schon beeinflussen. Schau dir Anfang Dezember den Brennstoffverbrauch an. Wenn er in der Nähe einer der Schwellenwerte liegt, drehst du für den Rest des Jahres die Heizung runter, dann müssen über Weihnachten eben 18° C reichen. Auch nicht die feine Art, aber immerhin legal und klimafreundlich. Und wenn bei der Warmwasserbereitung mal wieder etwas erneuert werden muss, dann empfiehlt es sich elektrische Durchlauferhitzer anzuschaffen, das vermeidet für den Vermieter nicht nur die Kostenbelastung sondern auch jede Menge Abrechnungsbürokratie.

  • Die außerordentliche Mieterhöhung bleibt ihm erhalten, wenn nach 11 Jahren die energetische Sanierung vom Mieter komplett bezahlt worden ist. Wenn der Vermieter sich also nudgen läßt, geht es letztlich dem Mieter an den Geldbeutel.

    Der Rechnung geht so aber nur unter ein paar Bedingungen auf:

    1. 8x11 ergeben Hundert ;)

    2. der Vermieter saniert günstig. Die Kappungsgrenze auf 2 bzw. 3€/qm macht größere Umlagen schwer

    3. der Vermieter hat nicht vor, in den Jahren nach der Modernisierung die Miete regulär zu erhöhen. In vielen Fällen wird ihm dies durch die gestiegene Miete nach Modernisierungsumlage nicht mehr möglich sein

    4. Wir ignorieren in der ganzen Diskussion, dass es Zinsen gibt. Egal ob der Vermieter das Geld für die Modernisierung als Kredit aufnimmt oder dafür Opportunitätskosten hat...Geld gibt es nicht für umsonst. Mieteinnahmen in der Zukunft müssen diskontiert werden.

    Rechnet man das alles zusammen, ist das bei weitem kein Selbstläufer für den Vermieter mehr. Aber im Grundsatz stimme ich dir zu, egal wie konkret aufgeteilt wird, es zahlt immer der Mieter. So wie Sozialabgaben immer der Arbeitnehmer zahlt.

  • Ich habe den Eindruck, die Bundesregierung hält Vermieter generell für doof. Das ist aber nicht so. Sehr viele Vermieter sind an sich verträgliche Genossen, die keineswegs ihren Mieter aussaugen wollen (wie es gelegentlich unterstellt wird). Wenn aber andererseits staatliche Vorstellungen von Sanierungsnotwendigkeiten in den Himmel wachsen, muß ein Vermieter schon sehen, wo das Geld dafür herkommt. Letztlich muß die Wohnung selbst den Ertrag bringen, das heißt, der Mieter muß es zahlen.

    Der Staat mag dann Vorschriften erlassen, soviel er will, die Realität sieht dann oftmals anders aus. Wären durch Zauberkraft alle Bestandsgebäude weg, die nicht den geltenden Bauvorschriften* entsprechen, hätte man viel freie Sicht im Land.

    Wozu es führt, wenn Bauvorschriften in den Himmel wachsen, sieht man gerade dieser Jahre hier im Land.

    Den Zirkus mit der Aufteilung der CO2-Steuer zwischen Mieter und Vermieter hätte man sinnvollerweise unterwegs gelassen.


    *gemeint sind die Bestimmungen unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes.

  • Genau so sieht es aus. Es vermietet niemand aus Nächstenliebe, sondern weil er Geld damit verdienen möchte. Kann man das nicht mehr, wird nicht mehr vermietet.

    Der Berliner Wohnungsmarkt ist das beste Beispiel.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • JackDawson Zum Glück gibt es noch andere Vermieter in Deutschland, die sich auch der Gemeinschaft gegenüber verantwortlich fühlen und nicht nur an sich denken.

  • JackDawson Zum Glück gibt es noch andere Vermieter in Deutschland, die sich auch der Gemeinschaft gegenüber verantwortlich fühlen und nicht nur an sich denken.

    Und die vermieten mit Verlust? Kannst du mir gerne vorstellen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Eine schuldenfreies Mehrfamilienhaus aus den 1960er Jahren ohne größeren Sanierungsstau mit Verlust zu vermieten dürfte schwer möglich sein.

    Bis irgendetwas größeres getan werden muss und diverse ökologische Wohltaten umgesetzt werden müssen. Dann greift die Deckelung der 11%-Umlage und schon hast du negativen Invest.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Eine schuldenfreies Mehrfamilienhaus aus den 1960er Jahren ohne größeren Sanierungsstau mit Verlust zu vermieten dürfte schwer möglich sein.

    Das gilt aber nur, wenn man Opportunitätskosten ignoriert. Da fällt die Kalkulation der meisten Vermieter in sich zusammen. Statt dem Stress mit einer Immobilie könnte man das Geld auch aufs Tagesgeldkonto legen

  • Denk nochmal drüber nach! Tipp: gibt es bauliche Maßnahmen die der Vermieter durchführen kann um den Heizbedarf/CO2 zu senken? Aber ja die CO2 Kosten sind leider immer viel zu niedrig um die gewünschte lenkende Wirkung zu erreichen.

    Grundsätzlich gilt: wenn vermieten sich nicht lohnt wegen der Kommunisten unter Lindner in der Ampelregierung: sofort Wohnungen verkaufen, Problem gelöst

    Tipp: Wenn die baulichen Maßnahmen sich nicht rentieren, sinkt die Anzahl der Vermieter und Minderleister werden wegen des geringeren Angebots höhere Mieten zahlen müssen. Bei Neuvermietungen wird der CO2-Bullshit ja sowieso in die Kaltmiete eingepreist.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Aber nur soweit sich derartiges an Kaltmiete durchsetzen lässt.
    München ist nicht überall.

    Bei uns gibts keinen Mietspiegel und wir sind auch keine Preisbremsenregion.

    Wer schon bei der Besichtigung über sowas diskutiert, bekommt die Wohnung ohnehin nicht.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist