Postbank Kontowechsel offline <-> online

  • Hallo,


    als Dinosaurier überlebe ich bis heute ohne online-Banking. Letzteres möchte ich bei der Postbank ändern und habe dazu diverse ganz dumme Fragen. In den FAQs der Postbank finde ich nicht wirklich Antworten. Vielleicht bekomme ich hier ja einige:


    1. Mir ist der konkrete Vorgang des "Wechsels" von einem langjährigen Postbank offline Girokonto zu einem online Girokonto nicht klar und macht mir Bauchschmerzen (never change a running system):


    - Angenommen ich richte mir all diesen Kram mit Postbank ID, Passwort und BestSign ein. Ist mein Girokonto danach unmittelbar und sofort online zugriffsbereit, oder vergeht eine unbekannte Zeit während der ich weder online noch offline Geldgeschäfte erledigen kann? Insbesondere auch: Muss man auf irgendwelche Schreiben der Postbank mit irgendwelchen Aktivierungscodes warten?


    - Angenommen ich habe mehrere Finanzprodukte bei der Postbank. Sind dann nach der Einrichtung eines online Zugangs nicht nur mein Girokonto, sondern auch alle anderen Postbank Finanzprodukte (Festgeldkonten, Sparbücher, o.ä.) irgendwie "magisch" plötzlich online? Oder muss ich das für jedes Produkt einzeln (wie?) selbst erwirken?

    (Ich frage das insbesondere auch deshalb, weil man meines (Un)Wissens nach bei der Postbank entweder nur offline-Kunde oder nur online-Kunde sein kann.)


    - Angenommen die bisherigen offline Geldgeschäfte wurden über "Gemeinschaftskonten", o.ä., abgewickelt. Kann man dann mit nur einem gemeinschaftlichen online Zugang auskommen? Wenn ja, sollte man das tun? Wenn nein, müssen die mehreren online Zugänge dann "gleichzeitig" eingerichtet werden?


    - BestSign kann man wohl entweder mit dem Smartphone oder mit einem BestSign-Gerät verwenden. Ist das entweder/oder? Gibt es dazu eine klare Empfehlung?


    2. Man liest von den IT-Problemen der Postbank. Ist es zum heutigen Datum sicher als bisheriger offline Kunde der Postbank in einen online Status zu wechseln, oder sollte man damit warten? Wenn ja, wie lange noch?


    Vielen Dank für Antworten,

    hawoze

  • Hallo hawoze,


    ich bin langjähriger Postbankkunde, inzwischen zähneknirschend (anderes Thema) und kann Ihnen nur raten, eröffnen Sie Ihr Online- Konto bei einer anderen Bank. Zu den Details:


    Es besteht die große Gefahr, dass Sie eine Zeitlang vollkommen vom Banking abgeschnitten sind. Wenn Sie einen Postbanker fragen, wird er das mit treuherzigen Augen verneinen, die Realität kann aber anders aussehen. Ja, Sie erhalten die Zugangscodes per einfachem Brief – irgendwann.


    Der Onlinezugang zu den anderen Finanzprodukten kann funktionieren, muss es aber nicht. Die PB hatte es bei mir geschafft, bei der Migration der IT einen Antrag auf ein Tagesgeldkonto im Nirvana verschwinden zu lassen. Bekannte konnten monatelang nicht auf das Depot zugreifen.


    Bei Gemeinschaftskonten erhält jede Person ihren eigenen Onlinezugang. Ein gemeinsames BestSign- Gerät kann verwendet werden.


    Wann die PB ihre IT- Probleme endlich gelöst hat, wissen wohl Herr Sewing und die Bafin auch nicht. Nochmal, muss es wirklich die Postbank sein? Sie können doch bei einer Bank Ihr Online- Konto haben und parallel bei der PB weiter offline agieren – bis man Sie rausschmeißt.


    Gruß Pumphut

  • Hallo hawoze, Du stellst die richtigen Fragen. Die schlimme Zeit bei der Postbank ist immer noch nicht vorbei. Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen und denen meiner Mutter (80 Jahre alt, schlug sich bisher wacker mit PC und Handy beim Onlinebanking) mit der Postbank empfehle ich das folgende Vorgehen:

    1. Richte Dir bei einer anderen Bank ein Online-Konto ein. Tipps unter: https://www.finanztip.de/girokonto/
      Versuche Gemeinschaftskonten dabei möglichst zu vermeiden. Das wird überall und immer komplizierter als beim Einzelkonto.
    2. Verschiebe alle eingehenden und ausgehenden Zahlungen auf das neue Konto. Du kannst dazu den Kontowechselservice der neuen Bank benutzen.
    3. Wenn alles umgezogen ist und keine Buchungen mehr auf dem Postbank-Konto auflaufen, kannst Du das kündigen.

    Pumphut war schneller.

  • "von einem langjährigen Postbank offline Girokonto" -> versteh ich nicht wie hast du es geschafft solange ohne Postbank online Konto zu sein ?


    Klar, ich bin schon lange dabei, hatte den Kobil-Generator, den hatte die Postbank eleminieren lassen, hat dann Seal-One u. Handy angeboten usw. Ich habe mich fürs Handy entschieden.

    Ich habe auch ein Depot dort, aber nur deswegen weil es meine Hausbank mit dem einzigen Girokonto ist.


    Ansonsten kann ich nur Pumphut u. Pantoffelheld ebenfalls zähneknirschend beipflichten.

    Gehe so vor wie Pantoffelheld beschreibt.


    Da ist noch etwas anderes. Die Filialen sind in meinen Augen eine Zumutung.

    Absolut verkaufsorientiert u. nicht hilfsbereit. Primitive Drücker.


    Ich bin durch das Handy (wie schon oben gesagt) im Online Banking.

    Mir sind jetzt Ängste gekommen, dass ich das Handy verlieren könnte u. ich dann aufsitze.

    Es scheinen Organisationsmängel bei der Postbank vorhanden zu sein. Ich habe recherchiert, dass bei Problemen ein E-Mail Automat antwortet u. telefonisch die Leute endlos lange in der Leitung hängen.

    Aus diesem Grund trage ich mich mit dem Gedanken ein zweites Girokonto zu eröffnen obwohl ich bei diesem keinen Geldeingang habe.


    Ich habe zur Postbank -gerade wegen den Filialen- jedes Vertrauen verloren u. bleibe nur weil mir nichts anderes übrigbleibt.


    Wie man mit Menschen umgeht so gehen sie mit einem selber um. Die Vorstände der deutschen Bank denken in Millionengehältern, nicht in menschlichem Miteinanderer.

    Weil die Millionen muss ja "irgenwer liefern."

    Die Interessen eines Kunden u. der einer Bank sind diametral entgegengesetzt

  • als Dinosaurier überlebe ich bis heute ohne online-Banking.

    Wie bedienst Du denn aktuell Dein Postbank-Konto? Beleghaft? Gehst Du in die Filiale an den Buchungsautomaten?


    Prinzipiell stören sich Online-Zugang und Offline-Zugang nicht. Die Postbank bietet immer noch ein "Komfort-Konto" Postbank Giro extra plus an, bei dem beleghafte Buchungen im Preis mit eingeschlossen sind.


    Ich gehe mal davon aus, daß Du Dein Konto nicht etwa "umstellen" mußt, sondern Dir einfach zusätzlich einen Online-Zugang schalten lassen kannst. Allerdings ist bekannt, daß die Postbank seit vielen Monaten ihre IT nicht im Griff hat, insoweit kann es keine schlechte Idee sein, erstmal bei einer anderen Bank ein Girokonto zu eröffnen, damit Du eine Rückfalloption hast. Ansonsten würde ich nicht primär all meine Geldgeschäfte umziehen wollen; dazu müßte man ja alle Geschäftspartner von der neuen Kontoverbindung unterrichten, und einen vergißt man dabei garantiert.

    - Angenommen, ich richte mir all diesen Kram mit Postbank ID, Passwort und BestSign ein. Ist mein Girokonto danach unmittelbar und sofort online zugriffsbereit, oder vergeht eine unbekannte Zeit während der ich weder online noch offline Geldgeschäfte erledigen kann? Insbesondere auch: Muss man auf irgendwelche Schreiben der Postbank mit irgendwelchen Aktivierungscodes warten?

    Wie gesagt, ein "Umstellen" gibt es nicht, sondern die Einrichtung eines zusätzlichen Zugangswegs. Identifiziert bist Du bereits, das brauchst Du nicht mehr zu durchlaufen, aber man wird Dir irgendeinen Zugangscode/Aktivierungscode zuschicken.

    - Angenommen, ich habe mehrere Finanzprodukte bei der Postbank. Sind dann nach der Einrichtung eines online Zugangs nicht nur mein Girokonto, sondern auch alle anderen Postbank Finanzprodukte (Festgeldkonten, Sparbücher, o.ä.) irgendwie "magisch" plötzlich online?

    All Deine Produkte sind bei Deiner Bank aktuell "online", sie stecken nämlich im Computersystem der Bank. Wenn Du einen Online-Zugang zu diesem System bekommst, ist alles automatisch und "magisch" "online".


    (Daß gerade die Postbank momentan dafür berüchtigt ist, alles mögliche zu versemmeln, ist natürlich vorbehalten).

    - Angenommen die bisherigen offline Geldgeschäfte wurden über "Gemeinschaftskonten", o.ä., abgewickelt. Kann man dann mit nur einem gemeinschaftlichen online Zugang auskommen? Wenn ja, sollte man das tun? Wenn nein, müssen die mehreren online Zugänge dann "gleichzeitig" eingerichtet werden?

    Gemeinschaftskonten sind schwieriger handzuhaben als Einzelkonten. In der Regel bekommt jeder Kontoinhaber seine separate Kennung. Ich lese zwischen den Zeilen, daß Du abenteuerlustig bist. Mach es für die Bank möglichst kompliziert und vergiß die Extrawürstchen nicht! Das verbessert die Chance auf ein Abenteuer.

    - BestSign kann man wohl entweder mit dem Smartphone oder mit einem BestSign-Gerät verwenden. Ist das entweder/oder? Gibt es dazu eine klare Empfehlung?

    Das Tamagotchi kostet 30 Euro extra. Das wäre für mich Grund genug, es nicht zu nehmen. Ansonsten sehe ich den Sicherheitszirkus ziemlich skeptisch. Die starke Tendenz, alles mit einem Gerät zu machen (das man zudem leicht verlieren kann oder das einem ein böser Bube leicht wegnehmen kann) verringert meines Erachtens die Sicherheit und erhöht sie nicht.

    2. Man liest von den IT-Problemen der Postbank. Ist es zum heutigen Datum sicher, als bisheriger Offline-Kunde der Postbank in einen Online-Status zu wechseln

    Versuch gelegentlich mal, den Begriff "Wechsel" aus dem Kopf zu bekommen.

  • Eventuell kann man die Bestätigungs-App auf mehreren Geräten installieren und freischalten und damit das kaputt/verschollen Problem minimieren. Bei der Sparkasse geht das, sehr zur Verwunderung des Schalterpersonals. So habe ich ein Backup auf dem Tablet.

    Ansonsten würde ich nicht primär all meine Geldgeschäfte umziehen wollen; dazu müßte man ja alle Geschäftspartner von der neuen Kontoverbindung unterrichten, und einen vergißt man dabei garantiert.

    So gedacht würde nie jemand sein Konto wechseln. Schön für die Bank, bei der Du gerade bist. Die kann jetzt machen mit Dir was sie will.

  • Ansonsten würde ich nicht primär all meine Geldgeschäfte umziehen wollen; dazu müßte man ja alle Geschäftspartner von der neuen Kontoverbindung unterrichten, und einen vergißt man dabei garantiert.

    So gedacht würde nie jemand sein Konto wechseln. Schön für die Bank, bei der Du gerade bist. Die kann jetzt machen mit Dir was sie will.

    Im Moment bin ich ganz zufrieden damit, daß meine Bank mit mir macht, was sie will.


    Das Leben ist immer wieder eine Güterabwägung. Manches nimmt man hin, weil man zu faul ist, dieser kleinen Lästigkeit wegen Mühe in eine Sache zu stecken. Anderes ärgert einen so, daß man den inneren Schweinehund in Trab bringt. Mal so, mal so.

  • Kann mich leider den Vorrednern nur anschließen... Bin seit über 10 Jahren bei der Postbank, auch lange nur offline (habe immer den Automaten für Überweisungen genutzt, irgendwann doch Online Kunde geworden (Tagesgeld konnte man nur online bedienen) und fand eigentlich auch das OnlineBanking der Postbank sehr gelungen.

    Also bis zur großen Umstellung Anfang letzten Jahres!

    Seitdem...

    Sagen wir mal ich erwische mich immer öfter bei dem Gedanken doch zur örtlichen Sparkasse zu wechseln, da können Sie wenigstens in der Filiale noch mehr machen als "wir schicken das an die Zentrale".

  • Sagen wir mal ich erwische mich immer öfter bei dem Gedanken, doch zur örtlichen Sparkasse zu wechseln, da können Sie wenigstens in der Filiale noch mehr machen als "wir schicken das an die Zentrale".

    Ich möchte Dir wünschen, daß diese Vorstellung mehr als Illusion ist.


    In der heutigen Banklandschaft kann meines Erachtens jedes Konto unversehens ausfallen. Fragt sich dann, ob die Restkonstruktion in diesem Fall wirklich stabil und funktional ist. Als ich über meinen Aufbau neulich mal nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, daß ich zwar viele Konten habe, aber vermutlich dennoch auf dem Schlauch stünde, wenn mein zentrales Girokonto ausfiele. Ich muß mir da wohl eine andere Konstruktion überlegen.


    Ein weiterer point of single failure ist das Handy, das "aus Sicherheitsgründen" in alle 2-Faktor-Autorisierungen eingebunden ist.

  • Ich möchte Dir wünschen, daß diese Vorstellung mehr als Illusion ist.

    Ist es ;)

    Mein Mann und ich haben uns z.B. mal gegenseitig Kontovollmachten ausgestellt. Bei der Sparkasse in der Filiale erledigt und hat sofort funktioniert.

    Postbank in der Filiale ausgefüllt, musste an die Zentrale geschickt werden und Wochen später nach zigmal nachhaken ging's dann auch.

  • Du vertraust darauf, daß die lokale Sparkasse einen besseren Service liefert als die ferne Online-Bank. Und wenn es dann wirklich mal brennt, mußt Du erkennen, daß dieser Glaube ein Irrtum war.


    Die lokalen Sparkassen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.


    Du bist heute ausgesprochen verwirrt, werte K. Fee. Müssen wir uns Sorgen um Dich machen?

  • Also das mit der Verwirrung...


    K. Fee schildert ihre tatsächlichen Erfahrungen mit der Postbank und (ihrer lokalen) Sparkasse.

    Achim Weiss negiert das Kraft seines Daseins ohne weitere Belege und nennt sie verwirrt


    Nun...


    PS: Akt 3 wird sein, dass irgendwelche Allgemeinplätze als Rechtfertigung genannt werden

  • Doch. Wenn sich eine Userin angesichts klarer Postings verwirrt zeigt, gehört es sich, daß man sich nach ihrem Wohlergehen erkundigt.

    Warst Du nicht einer von denen, die sich eine stärker durchgreifende Moderation gewünscht hat? Möchtest Du dort selbst nachfragen, ob der letzte Satz von #12 sich innerhalb oder außerhalb der Forenregeln bewegt? Was wäre bei außerhalb die angemessene Maßnahme?


    In der Finanztip Community sind drei Dinge besonders wichtig: Die Höflichkeit anderen Nutzern gegenüber, der Inhalt der Beiträge und der werbefreie Austausch. (...)

    Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen oder Verleumdungen werden nicht toleriert.