Sonntag 28.1.2024
Hallo liebe Forumsfreunde,
mit Vergnügen haben ich am heutigen Sonntagvormittag die Kommentare hier gelesen.
Allerdings sind wir jetzt bei der Steuerpolitik gelandet und beim Thema der Vermögensverteilung hierzulande.
Leider habe auch ich mit meinem Kommentar einige Verwirrung gestiftet, vor allem beim Formumsfreund @gregoriw
Deine Abneigung gegenüber mir oder meinen Kommentaren ist völlig unbegründet.
Ich denke, dass ich mich einfach zu provokativ ausgedrückt habe.
Dies liegt natürlich auch daran, dass man sich in den Kommentaren möglichst kurz fassen sollte.
Bei komplizierten Zusammenhängen passieren dann eben Mißverständnisse.
Im Grunde genommen merkt man das bei jeder Fernsehtalkshow.
Es ist dort gar nicht möglich, sachliche Argumente zu bringen, weil diese eben nicht mit einem Satz zu klären sind, sondern weil man erst den Zusammenhang erklären muss.
Dazu bekommt man gar keine Gelegenheit.
Denk nur mal an die Vorurteile bei unserem Aktien-Hobby
Wenn Du jemand erzählst, dass Du Geld in Aktien anlegst, dann gibt es einen großen Prozentsatz an Menschen, die Dich sofort als Spekulant einstufen .
Wenn Du dann noch sagst, dass Du sogar den größten Teil des Vermögens in Aktien anlegst, dann schütteln sie nur den Kopf.
Erzählst Du aber, dass Du Dir z.B. als Altersvorsorge und als Vermögensanlage IMMOBIILIEN gekauft hast zum Vermieten, dann bekommst Du fast immer Zustimmung.
Hand aufs Herz:
Wie viel Zeit brauchst Du um einen solchen MItbürger zu erklären, dass Aktien nicht automatisch eine Spekulation sind und am Ende sogar weniger riskant als Immobilien?
Das geht nicht in einem Satz, weil viele Menschen nicht mal wissen, was Aktien sind und dass man damit Miteigentümer der Firma wird.
Gerade die Mitarbeiter "Deiner Firma" wo Du Aktionär bist zahlen mit ihrem Lohn den sie von Deiner Firma bekommen, die Miete des Immobilieninvestors.
Ist "Deine Firma" jedoch pleite und Deine Aktie wertlos, dann ist Deine Firma wertlos dann gibt es auch keinen Lohn für die Mitarbieter und damit keine Miete für den Vermieter.
Erklär mal diesen Zusammenhang in 40 Sekten Redezeit.
Genau so ist es wenn es hier bei uns um das Thema Reichensteuer oder Vermögenssteuer geht.
Du brauchst dazu nicht wie ich zu einer Wahlverstaltung oder Podiumssdiskussion zu gehen, sondern kannst ganz einfach auch in Deinem Umfeld die Frage stellen:
...wann man ein "Millionär" ist.
Du wirst interessante Antworten erhalten.
Du kannst sicher sein, dass bereits Einkommensmillion und Vermögensmillion regelmäßig verwechselt wird.
Das Thema Unterschied von Privatvermögen, Betriebsvermögen, oder gar, dass auch Renten- oder Pensionsansprüche Vermögen sind, ist den meisten Menschen dann schon zu kompliziert.
Lieber Gregoriw,
Du siehst das Thema ist viel zu umfangreich für so ein Forum hier.
Anhand Deines vernichtenden Kommentars zu meinem Beitrag, habe ich schnell gemerkt, dass ich mich mit meiner Vereinfachung zu weit aus dem Fenster gelehnt habe.
Wenn es Dich etwas mit mir versöhnt, dann vielleicht der Hinweis, dass ich gerne Steuer zahle und sogar bereit bin MEHR Steuer zu zahlen.
Ich wollte mit meinem Kommentar niemand provozieren.
Mit dem Hinweis, auf meine Spendenfreudigkeit wollte ich lediglich dem Vorurteil den Wind aus den Segeln nehmen, dass "der McProfit als Reicher" ohnehin nicht objektiv sein kann.
Daher nochmal:
Persönliche Steuer sollte man nur von echtem EINKOMMEN zahlen, egal ob Lohn, Gehalt, Gagen, Zinsen, Miete, Kapitalerträge, Rente, Pension, Nebenverdienste usw. - natürlich auch gestaffelt.
Man sollte aber die Finger von Steuern lassen, bei denen die Bewertungsbasis nicht eindeutig feststeht.
Das sind nun mal Immobilien, Unternehmen, Beteiligungen und die ganze Latte wofür manche Menschen Geld ausgeben, Ferienwohnungen, Goldbarren, Schmuck, Antquitäten, Oldtimer usw. Da kann man Heerscharen von Prüfern und Gutachtern einsetzen und es bleibt dennoch ein Dauerstreit.
Denk nur an die neue GRUNDSTEUER für Immobilien mit jetzt schon hunderttausenden von Einsprüchen.
Dagegen ist die neue VORABSTEUER auf nicht realisierte Kursgewinne echte "Peanuts".
Das ist meine schwäbische Logik.
Damit könnte man Steit vermeiden, Personal einsparen und hätte sogar noch eine Akzeptanz der Bürger.
Ich hoffe ich habe Dich jetzt wieder ein wenig versöhnt.
Schöne Grüße aus Stuttgart McProfit